all-einheit

Wyrm schrieb:
unter dualismen verstehe ich zum beispiel

wasser und land

der strand stellt die linie zwischen beidem dar,
sie bedingen sich gegenseitig aber sind trotzdem miteinander verbunden.

beides ist wunderbar und teil der schöpfung,
überall harmonie und ein fliessen.

es gibt kein kämpfen, kein werten, nur ursache und wirkung.

wie erhebe ich mich über ursache und wirkung, obwohl ich schon ursache und wirkung jederzeit in mir vereine.
Ein par Gedankenspiele:

Wasser und Land sind wohl keine wirklichen Dualismen. Genau so wenig wie Senf und Marmelade. Dualismen bedingen sich derartig, daß es das Eine ohne das Andere gar nicht gibt. Wenn man sie vereingt, erhält man wieder das Nichts, aus dem sie entstanden sind. Das Nichts, das gleichzeitig die Fülle ist.
Leben + Tod = Nichts
vorher + nachher = Nichts
links + rechts = Nichts
oder den primären Dualismus Subjekt + Objekt = Nichts

Nichts = Insistenz = Einheit
Fülle = Existenz = Vielheit

Jetzt gibt es ein Denkproblem. Einheit und Vielheit dürften keine Dualismen sein, sonder nur die grundsätzlichen Seinszustände.
 
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Wyrm schrieb:
es gibt ein ich und es gibt kein ich.
Wer sagt, daß es nur ein ich und kein ich gibt?

Meinst Du, wenn ich meine Wahrnehmung aufs Grenzenlose ausdehne blicke ich hinter den Schleier der Illusion von Begrenzung? (mir ist nicht ganz klar, was genau Du mit "dein Ich aufgeben" meinst)
 
hallo blau,

wer bist du?

mit ich aufgeben meine ich, diese frage zu ergründen.

ich dachte ich wäre immer dies oder jenes; und müsste dies oder das tun, um etwas bestimmtes zu sein (das waren meine verhaftungen, sowohl die positiven, als auch die negativen)

und irgendwo hatte ich diese idiotische idee, dass wenn ich etwas bestimmtes nicht tat, um etwas bestimmtest zu sein, ich weniger bin.

(daher kamen meine minderwertigkeitsgefühle und dadurch entstand ein kampf gegen mich selbst.. jegliches suchtverhalten meinerseits entsprang ebenfalls aus diesem kampf)

vielleicht sollte ich es umformulieren, vielleicht ist es dann verständlicher?

ich war nicht dass, was ich zu sein glaubte. aber ich glaubte, dass ich das war und verschleierte vor mir selbst meine wahre natur.

und wenn du dich selbst fragst, wer du eigentlich bist, dann wird der schleier fallen, und dann wirst du erkennen, dass du mehr bist, mehr als du dir je erträumt hast.

und dein niederes ich wird verschwinden, und das ich-gefühl wird verschwinden und wenn es wieder kommt, dann wir es dein wahres ich sein, dein hohes ich. dann wirst du dich selbst als seele erkennen, und es wird deine seele sein, die aus dir spricht. (das tut sie jetzt auch, aber es wird dir selbst bewusst sein)
 
Einheit und Vielheit dürften keine Dualismen sein, sonder nur die grundsätzlichen Seinszustände.

Du hast recht.

Sie sind auch keine Dualismen, wieder ist es die Vorstellung, die einen Streich spielt.

Vielleicht hilft auch hier eine Analogie:

Die Einheit, als das göttliche in seiner gestaltlosen form (jenseits des unbeschränkten, jenseits des allmächtigen, weil es mehr ist als alles, was darüber gesagt werden kann und nicht gesagt werden kann)

Die Vielheit, als das göttliche in seiner gestalt
(jenseits des unbeschränkten, jenseits des allmächtigen, weil es mehr ist als alles, was darüber gesagt werden kann und nicht gesagt werden kann)

Weil beides in, sagen wir aus Ermangelung an Worten, seiner Essenz das gleiche ist, ist es eben kein Dualismus, ist es nicht aufzulösen. Hier gibt es keine Teilung und hier ist auch eine illusionäre Teilung, wie es bei den Dualismen gegeben ist, nicht möglich.

Die Entgrenzung setzt sich fort.
 
Wyrm schrieb:
wer bist du?

mit ich aufgeben meine ich, diese frage zu ergründen.
Ich bin einer, der seine eigenen Grenzen ausdehnt, wenn möglich bis ins Unendliche. Unbegrenztes Denken scheint mir ein passendes Mittel zu sein, da meine gesamte Wahrnehmung meinem Glauben/Wissen bzw. meinen Einstellungen/Gedanken zu entsprechen scheint.
Frei wie der Wind sein, keine Regeln, keine Angst und keine Grenzen, der Gedanke fühlt sich gut an.

ich war nicht dass, was ich zu sein glaubte. aber ich glaubte, dass ich das war und verschleierte vor mir selbst meine wahre natur.
Was ist deine wahre Natur?

liebe Grüße
 
Wyrm schrieb:
meine wahre natur ist deine wahre natur.

wenn du wissen willst, was meine wahre natur ist, dann finde deine wahre natur heraus :)
Wenn meine wahre Natur das wäre, was nicht-ich ist, oder anders ausgedrückt: was ich nicht weiß, wie kann ich dann auf einmal wissen, was ich vorher nicht gewußt habe? Würde ich mir selbst nicht was vormachen, wenn ich sage, ich würde wissen was ich bisher nicht wußte, weil ich es mir wünsche, und ist nicht allein schon der Wunsch ein Ausdruck dessen, es gerade eben nicht zu sein?

Was für Wege mag es geben, nicht-Wissen in Wissen zu transformieren?

liebe Grüße
 
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Blau schrieb:
Wenn meine wahre Natur das wäre, was nicht-ich ist, oder anders ausgedrückt: was ich nicht weiß, wie kann ich dann auf einmal wissen, was ich vorher nicht gewußt habe? Würde ich mir selbst nicht was vormachen, wenn ich sage, ich würde wissen was ich bisher nicht wußte, weil ich es mir wünsche, und ist nicht allein schon der Wunsch ein Ausdruck dessen, es gerade eben nicht zu sein?

Was für Wege mag es geben, nicht-Wissen in Wissen zu transformieren?

liebe Grüße

nur einen einzigen: du musst das Wissen SEIN...
 
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