Indigomädchen;1207761 schrieb:
Lieber Ramar,
wie soll denn das gelöst werden?
Wie wir sind die Gesellschaft. Offenbar sind Arbeitgeber oder Chefs, die eigene Kinder und die Frau zu Hause sich leisten können, nicht Teil dieser Gesellschaft, sonst gäbe es dieses Gesetz gar nicht, weil es nicht notwendig wäre.
Sag was! Sag was, was ad hoc umsetzbar ist, außer eine Frau darf nicht abtreiben.
Ich fang' mal von hinten an. Ich habe noch nie gesagt, eine Frau darf nicht abtreiben - schlußendlich ist das ihre Entscheidung. Ich sage auch nicht, ein Mörder darf nicht morden, das ist auch sein Problem und in beiden Fällen leider auch das des (unverschuldeten) Opfers.
Aber ich sage beispielsweise, daß die "Freigabe" des munteren Kinderwegmachen, dies zu einer nicht verantwortbaren Normalität erhoben hat. Das wäre auch mit dem Morden oder Vergewaltigen so - abgesehen einmal davon, daß eine fortgeschrittene, zugegebenermaßen derzeit fiktive Gesellschaft das alles gar nicht brauchen würde. Es steht mir nicht zu, einer fremden Frau zu sagen, was sie tun muß oder nicht, auch keinem fremden Mann - was jemand vor seinem Gewissen verantworten kann und was nicht, muß er selbst wissen. (wobei ich davon ausgehe, daß Gewaltverbrecher und dazu gehört jede Gewalt, psychisch krank sind - abtreibende Frauen jedoch nicht zwangsläufig)
Vor meinem Gewissen kann ich das kaltblütige Töten (ich soll ja nicht morden schreiben) eines Kindes, egal in welchem Entwicklungsstadium, nicht verantworten - für mich ist das eben Mord (da schreibe ich es schon wieder) und ein Verbrechen an der Menschheit. Für mich ist das Leben das höchste Gut und nicht etwas, was so leichtfertig geopfert werden darf. Für mich ist das Recht zu leben unantastbar, für alle, deshalb lehne ich jeden Eingriff ins Leben eines anderen ab. Egal ob das abtreibende Frauen, schießende Soldaten oder mordende Justiz ist..... UNANTASTBAR!
Soweit das im Bereich der Möglichkeit ist, habe ich immer versucht, solche Taten zu verhindern, wenigstens in meiner Umgebung. Ich bin sogar mit einer Ex zweimal in Abtreibungskliniken gewesen, die sich dort zwei meiner Kinder entledigt hat. (Einmal im fünften Monat, da hatte sie alle belogen) Aber ich bin nicht mitgefahren, um sie seelisch zu unterstützen, ich bin mitgefahren um sie vielleicht doch noch daran hindern zu können. Was mir in diesem Falle nicht gelungen ist und schlußendlich Grund für die Trennung war, obwohl sie gütigerweise vorher ein Kind von mir leben ließ. Ich konnte nicht mit jemandem zusammenleben, der meine Kinder umgebracht hat. (Urajup, ja ich habe sie mit einem Kind sitzen lassen und musste jahrelang Gerichte beschäftigen, damit ich mein Kind sehen durfte, aber im Endeffekt habe ich es verloren, da der Einfluß der Mutter zu groß war - ich bin da der böse, böse Vater. Das würde mir nicht mehr passieren, nochmals so eine Situation und ich würde mein Kind entführen und weit, weit weg mit dem Kind leben !)
Das mal, in Kurzfassung zur Abtreibung, als Ergänzung zu meinen zahlreichen Aussagen hier.
Was wir für die Gesellschaft und gesellschaftliche Änderungen tun können ? Veränderungen sind langsam aber stetig, die Gesellschaft verändert sich laufend.
Indem wir uns verändern, verändern wir die Gesellschaft, langsam, aber steter Tropfen höhlt den Stein und viele Tropfen ergeben ein Bächlein, noch mehr einen Fluß..... Wir können nicht viel mehr tun, als unser Leben nach bestem Wissen und Gewissen leben und das konsequent. So verändern wir auf Dauer die Gesellschaft. Dazu mag auch gehören, uns nicht von der Masse in irgendwelche Ecken drängen zu lassen usw.
Du kannst auch Dein Wissen aus dem Direkt-Marketing anwenden - Du mußt ja eigentlich nur das Produkt auswechseln!? Verstehst Du, was ich meine?
Man kann auch die Gesellschaft einem Feuer vergleichen, an welchem der Kluge sich in gehöriger Entfernung wärmt; nicht aber hineingreift wie der Tor, der dann, nachdem er sich verbrannt hat, in die Kälte der Einsamkeit flieht und jammert, daß das Feuer brennt.
Arthur Schopenhauer
L.G.
Ramar