Abtreibungsgegner

Auch das "es sind viele traditionelle Praktiken im Buddhismus zu überprüfen" tat das Seine für meinen recht amüsanten Abend, heute.

Der Nazi-Diskreditierungsversuch ist schon ziemlich weit hergeholt...
... ich habe mich - nach einem tiefen Atemzug - auch leise lächelnd zurückgelehnt, letzten Endes. So schnell ist es vorbei mit Toleranz und Verständnis, wenn Argumente zu Ende gehen. So schnell wird mit so unsachlichen Behauptungen geworfen. Wehe, man wird von etwas getroffen, was einem nicht in den Kram paßt, das ist dann sofort eine Beleidigung - man selbst hingegen darf natürlich gleich ganze Weltanschauungen unsachlich aburteilen (die man selbstverständlich auch nicht kennt - über Buddhismus ein paar Bücher gelesen haben, bedeutet, Buddhismus nicht zu kennen))...
 
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Nunja, abtreibende Frauen als Kindsmörderin abzustempeln empfinde ich auch als ziemlich heftig! Wenn das keine Beleidigung ist,... Wenn ich abgetrieben hätte, dann hätte mich das warscheinlich sehr verletzt! Mich wundert es nicht, dass jetzt anscheinend nur noch Menschen mitschreiben, die eigentlich keine praktische Erfahrung mit Abtreibungen haben...
 
Indigomädchen;1191917 schrieb:
Hallo Ahorn,

würde auf eine verbale Steinigung hinauslaufen.
Wo sind die dazugehörigen Männer?

Ich seh hier nur einen Mann mitschreiben! Ansonsten halten diese sich bei dem Thema hier ziemlich raus. Was sollen sie auch gross erzählen? Sie waren ja noch nie in der Situation, evtl vielleicht doch schwanger zu sein (auch wenn es dann im Endeffekt dann doch nicht so war).

Ich würde keine Frau verurteilen, die keinen anderen Ausweg sah - und mich würden ein paar Erfahrungsberichte von Betroffenen freuen. Aber in diesem Thread käme das nicht so gut - schade, dass manche Dinge einfach nicht möglich sind. Wer dennoch sein Herz ausschütten möchte, darf mir aber gerne eine PN schicken.

LG
Ahorn
 
Nunja, abtreibende Frauen als Kindsmörderin abzustempeln empfinde ich auch als ziemlich heftig! Wenn das keine Beleidigung ist,... Wenn ich abgetrieben hätte, dann hätte mich das warscheinlich sehr verletzt! Mich wundert es nicht, dass jetzt anscheinend nur noch Menschen mitschreiben, die eigentlich keine praktische Erfahrung mit Abtreibungen haben...
Indigomädchen;1191917 schrieb:
Hallo Ahorn,
würde auf eine verbale Steinigung hinauslaufen.
Wo sind die dazugehörigen Männer?

Eine tatsächlich interessante Diskussionsphase - genau am Punkt - danke dafür : Wenn jemand sagt, 'ich habe abgetrieben' wird das lediglich als eine erlaubte, völlig normale Handlung empfunden. einen eben üblichen Vorgang, etwa wie, ich 'muß zum Zahnarzt' oder 'ich habe Grippe' aber auch wie 'ich gehe Milch holen' oder ich 'gehe in die Disko'.
Wenn ich aber statt dessen sage, ich habe mein Kind ermordet, zerstückelt, gekillt, getötet - ja dann ist es eine Schandtat und heftige Beleidigung.

Die Tat selbst bleibt in beiden Fällen die GLEICHE - nur ist die Bezeichnung, die Sprache detaillierter und härter, im anderen Fall "verniedlicht"!

Das ist doch der klare Beweis für die Normalisierung der Abtreibung. "Sorry, am Freitag habe ich keine Zeit, da muß ich schnell mein Kind wegmachen lassen" - ist das unsere Welt geworden?

Wenn sich eine Frau durch das Nennen der (oder einer) Realität verletzt fühlt, ist das wenigstens ein Zeichen steigenden Gewissenseinflusses, des eigenen.
Hier geht es doch keineswegs darum, irgendwelche Abtreiberinnen anzuschwärzen oder zu verletzen, jedenfalls mir nicht, es geht um die "Sache" und vielleicht, im idealen Falle, um ein wenig Bewußtseinsbildung.

Man kann das alles sicher diplomatischer ausdrücken, aber ein Bäcker bäckt, ein Metzger schlachtet und wer Menschen umbringt, der mordet. Der mordet aber auch, wenn wir statt MORD andere Worte dafür finden. Natürlich ist das auch eine Frage der Perspektive - für die einen ist Hitler bis heute ein Held, für andere ein familienfreundlicher Autobahnbauer und wieder andere sehen in ihm eine der brutalsten Bestien der Menschengeschichte ? War aber war er wirklich ? Vielleicht von allem etwas ?

Wobei ich hier auch einmal sagen möchte, dass dieses "Wegschauen und Vergessen" sehr typisch für unsere Gesellschaft in der jetztigen Form ist. Eigentlich will niemand sehen, wie bestialisch unser Backhähnchen oder die hochintelligente Sau..... geschlachtet werden, vor allem in den Großbetrieben. Schön verpackt, sieht man auch nichts mehr davon. Manch einem(r) würde der Appetit mehr als vergehen, müsste er sehen, was "sein Steak, Kotelette oder Hähnchen" mitmachen mußte. Die Werbung indiziert glückliche Tiere ! Und da sind wir noch nicht einmal bei den Tiertransporten...

Ein ähnlicher Prozess läuft offensichtlich hier ab - die Frau, "welche sich verwirklicht" im Vordergrund und das Vernichten von Leben, normalisiert, verniedlicht - zu einem fixen Bestandteil unserer Gesellschaft geworden. (obgleich beides nicht zwangsläufig in einer Verbindung steht)

Ahorn, was ist praktische Erfahrung mit Abtreibung ? Meinst Du damit konkret Frauen, welche abgetrieben haben ? Oder gibt es auch noch eine andere Art praktischer Erfahrung, etwa, wenn das Kind eines Mannes "weggemacht wurde" - hat der Mann dann praktische Erfahrung oder nicht ? Oder meinst Du jene "Ärzte", welche am Fließband, Tag für Tag ein Baby nach dem anderen vernichten ? Vermißt Du hier etwa jene Männer, welche Frauen zu Abtreibungen zwangen oder dies versuchten?
Indigomädchen, ist es tatsächlich eine "verbale Steinigung", das Kind beim Namen zu nennen ?

************************* Randbemerkung:
Irgendwo ist das psychologisch ein "Hammer", hier im Esoterikforum miterleben zu dürfen, wie gleiche Schreiber in der Causa Madeleine oder Arigona oder im Todesstrafenthread, markig zu Wege sind und manche davonauch eilig Vorverurteilungen und Schlimmeres anbringen, in der Causa Abtreibung jedoch plötzlich eine ungeahnte Sensibilität aufweisen.

L.G.

Ramar
 
Ich seh hier nur einen Mann mitschreiben! Ansonsten halten diese sich bei dem Thema hier ziemlich raus. Was sollen sie auch gross erzählen? Sie waren ja noch nie in der Situation, evtl vielleicht doch schwanger zu sein (auch wenn es dann im Endeffekt dann doch nicht so war).
Ich würde keine Frau verurteilen, die keinen anderen Ausweg sah - und mich würden ein paar Erfahrungsberichte von Betroffenen freuen. Aber in diesem Thread käme das nicht so gut - schade, dass manche Dinge einfach nicht möglich sind. Wer dennoch sein Herz ausschütten möchte, darf mir aber gerne eine PN schicken.

Wenn Du die Gesamtheit der Abtreibungsthreads betrachtest,waren schon einige Männer hier unterwegs, allerdings sind wir in der absoluten Minderzahl im Forum überhaupt, soweit ich das gesehen habe.
(Hört doch mal mit dem feministisch-emanzipatorischen Quatsch auf, daß Männer keine Gefühle haben und nichts nachempfinden können ! Und: Es trifft einen Mann nicht gleich, aber auch !!! )
ES GEHT ODER GING HIER WEDER UM URTEILEN, NOCH VORVERURTEILEN !!!


L.G.

Ramar
 
Nunja, abtreibende Frauen als Kindsmörderin abzustempeln empfinde ich auch als ziemlich heftig! Wenn das keine Beleidigung ist,...
Ich hab den Eindruck, daß es nicht wirklich um Verurteilen und Abstempeln geht. (Mir ganz sicher nicht, hab ich auch schon mehrfach betont.) Es geht im momentanen Verlauf der Diskussion - soweit ich das sehen kann - darum, ob und warum es eigentlich als verletzend empfunden werden muß, wenn man keinen gnädig verhüllenden Namen für etwas ausspricht, was offenbar doch wehtut. Daß werdendes Leben etwas ist, für das es sich lohnt, Bedingungen zu schaffen, die es keiner Frau mehr notwendig machen, zu überlegen, ob man es töten soll, darüber waren und sind wir beide uns doch einig.

Ahorn, ich differenziere da ganz genau: auch wenn ich persönlich mir kein Urteil darüber anmaße (und ich habe meine guten Gründe dafür - du kannst nicht in einen fremden Menschen reinschauen und in das, was in ihm vorgeht), ist eine Abtreibung eine Tötung von werdendem Leben. Es nützt doch nix, wenn wir da drum rumreden. Das ist doch ein Unterschied... ich kann das doch feststellen, auch ohne wen damit verletzen zu wollen. Es klingt eben nicht angenehm - es ist aber auch nicht angenehm, Ahorn, oder?
 
Eine tatsächlich interessante Diskussionsphase - genau am Punkt - danke dafür : Wenn jemand sagt, 'ich habe abgetrieben' wird das lediglich als eine erlaubte, völlig normale Handlung empfunden. einen eben üblichen Vorgang, etwa wie, ich 'muß zum Zahnarzt' oder 'ich habe Grippe' aber auch wie 'ich gehe Milch holen' oder ich 'gehe in die Disko'.
gerade diese Sichtweise ist ja offensichtlich nicht richtig. Das könntest Du lernen, wenn Du dich auf die Leute hier einließest und so etwas wie eine Art Kommunikation zustande kommt. Was Du hier aber ablieferst führt dazu offensichtlich gerade nicht, es baut viel mehr eine Front auf die verhindert, daß eine Teilnahme an diesem Thread für irgendeinen Sinn macht. Das finde ich auch etwas schade. Das Thema ist ja eigentlich zu ernst, als daß man hier mit Beschuldigungen weiter käme, so wie Du sie veranstaltest. Willst Du dich dem Thema nicht mal stellen? Im Moment beschäftigt es Dich wie es ganz offensichtlich ist auf eine festgefahrene Art und Weise. Warum beteiligst Du dich dann nicht erst mal so, indem Du Informationen und Erfahrungen von Menschen aufnimmst und liest? Mal wartest, ob hier etwas entstehen kann an Text- ohne Dich-, aus dem Du lernen könntest, warum das alles so ist? Daß es so ist und daß es nicht gut ist, da sind wir uns wohl alle einig. Du scheinst das aber nicht sehen zu wollen.

Man muß schon etwas tiefer blicken, mal in den fehlenden menschlichen Zusammenhang der Generationen zum Beipiel hineingucken, auf die veränderten Lebensumstände, die Schere, die aufeinandergeht (um schnippschnapp....)... so einfach daß die Frau schuldig ist und der Mann auch, so einfach ist das nicht. Es ist die Gesellschaft mit ihren Lebensumständen und kranken Idealen von Lebenswegen, die das alles produziert. Mit falschen Vorstellungen von Wert des Lebens und seiner Bedeutung. Man kann da im Grunde sogar richtig interessante Gespräche drüber führen. Nur läßt Du die seit dem Beginn des Threads nicht zu. Vielleicht fällt Dir das mal auf? Würde ich mir wünschen.

eine etwas würdigerer Umgang mit diesem Thema. Es hören viele Millionnen kleine Menschengeister mit, für die es zu spät ist. Das heißt aber nicht, daß diese Kinder ihre Mütter für Mörder halten. Daß uns das allen sehr weh tut, das können leider nicht alle am eigenen Leib erfahren. Würde das alle erfahren, dann würde so etwas wohl gar nicht existieren, man würde sich einigen, daß das abgeschafft gehört und daß andere Lösungen hermüssen für ein offensichtlich vorhandenes gesellschaftliches Problem, das zur Tötungen von Föten in menschlichen Mütterleibern führt. Und wie das Problem heißt, das herauszufinden wäre doch mal interessant, da würde man was lernen. So wie Du es hier darstellst heißt es jedenfalls nicht. Die abtreibende Frau ist keine Mörderin.

Ich beantrage hiermit bitte, daß ein Moderator die Posts von Ramar überprüft, die Beleidigungen entfernt, wie es in diesem Forum bisher üblich war. Frauen als Mörderinnen zu bezeichnen ist eine Verletzung der Individualität, eine Herabwürdigung, eine Verletzung der Menschenwürde mitlesender Frauen und Männer, egal ob sie dieses Schicksal teilen oder nicht. Ganz einfach ein mitfühlender Mensch zu sein reicht schon aus um zu erkennen, daß hier in diesem Thread etwas Gravierendes nicht beachtet wird. Guck mir die Katastrophe jetzt lange genug an.
 
Ich beantrage hiermit bitte, daß ein Moderator die Posts von Ramar überprüft, die Beleidigungen entfernt, wie es in diesem Forum bisher üblich war. Frauen als Mörderinnen zu bezeichnen ist eine Verletzung der Individualität, eine Herabwürdigung, eine Verletzung der Menschenwürde mitlesender Frauen und Männer, egal ob sie dieses Schicksal teilen oder nicht. Ganz einfach ein mitfühlender Mensch zu sein reicht schon aus um zu erkennen, daß hier in diesem Thread etwas Gravierendes nicht beachtet wird. Guck mir die Katastrophe jetzt lange genug an.

Hallo Trixi Maus.

Keine Sorge, ich habe diesen Thread gut im Auge.
Bisher sehe ich die Bemerkungen zwar zum Teil schon als Grenzwertig, aber noch nicht als Beleidigungen an.
Allerdings fehlt da nicht mehr Viel.
 
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Ich beantrage hiermit bitte, daß ein Moderator die Posts von Ramar überprüft, die Beleidigungen entfernt, wie es in diesem Forum bisher üblich war. Frauen als Mörderinnen zu bezeichnen ist eine Verletzung der Individualität, eine Herabwürdigung, eine Verletzung der Menschenwürde mitlesender Frauen und Männer, egal ob sie dieses Schicksal teilen oder nicht. Ganz einfach ein mitfühlender Mensch zu sein reicht schon aus um zu erkennen, daß hier in diesem Thread etwas Gravierendes nicht beachtet wird. Guck mir die Katastrophe jetzt lange genug an.

sehr gutes posting ... sehr sachlich und logisch .. und ich vermute langsam, dass es solchen leuten nicht darum geht, kinder zu schützen, sondern nur darum, frauen zu beleidigen und als mörderin zu degradieren ..

lieben gruss
PT
 
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