Ja, es ist mir bewußt, dass sich innerhalb der Statistik Widersprüchliches befindet. Darüber gab es Anfang der Diskussion eine Erklärung an Inti, der es ebenfalls bemerkt hat.
Siehe:
Inti
Meine Antwort auf Inti´s Frage.
Die Statistik könnte man als eine Art Koan betrachten, etwas zum Nachdenken.
Das, was der Mensch erwartet, weicht hin und wieder von dem ab, was er selbst zu geben bereit ist. Doch ohne irgend ein Geben, kann es auch kein Nehmen geben.
Aber was gibt und nimmt man überhaupt?
Im Laufe der Diskussion wurden sehr wertvolle Einsichten beschrieben. Wenn du alles in Ruhe durchliest, dann wird dir bewußt werden, in welchem Zusammenhang die Fragen der Statistik stehen.
Die Liebe ist eine Emotion, wie jede andere auch. Sie wird aber glorifiziert, weil sie die stärkste regenerative Wirkung auf alle Wesen hat.
Was du schreibst, hat einen begründeten Realitätsbezug, jedoch mit einem Hauch negativem (vielleicht auch nur, weil du sehr nüchtern geschrieben hast?) Beigeschmack.
Sicherlich möchten die Meisten geliebt werden. Ich persönlich auch. Das ist mir lieber, als negative Emotionen.
Wichtiger ist zu erfahren, was die Liebe an sich ist? Wie sie passiert? Woduch sie ausgelöst wird?
Und nicht zuletzt: "Was sie von anderen Emotionen und Erwartungshaltungen trennt."
Daher beschrieb ich als die einzig wahre Liebe die "Seins-Liebe".
Selbstlos ist in dem Sinne nicht als sich selbst in den Hintergrund stellend gemeint, man selbst ist schließlich ein Teil vom Ganzen. Andere ohne sich selbst zu lieben, würde Ausnutzung der gebenden Person bedeuten, was wiederum absolut nichts mit Liebe gemein hat.
Selbstlos bedeutet vielmehr: Lieben ohne einen bestimmten und erwartenden Hintergedanken. Wie ich "selbstlos" meine, habe ich in diesem Thread unzählige Male beschrieben, das hat nichts mit Selbstaufopferung zu tun. Wer sich selbst nicht liebt, kann keinen anderen
wirklich lieben. Erst durch Selbstakzeptanz und Selbstliebe in einem gesunden Rahmen, ist man in der Lage diese Emotion auf die Umwelt zu reflektieren. Die Liebe ist also eine Emotion, die von innen nach aussen reflektiert und nichts, was von aussen nach innen einwirkt.
Beispiel:
Ich werde geliebt. Diese liebe ist aber eine Emotion, die dann ein anderer mir gegenüber empfindet und die Geschichte spielt sich in dieser Person ab.
Sicher bekomme ich dadurch sehr erfreuliche Impulse (Reflektionen) von dieser Person, sie passieren aber in ihm und nicht in mir.
Erst wenn ich zurückliebe, passiert die Liebe in mir. Erst dann ist die Liebe für mich wirklich real, weil sie sich in mir abspielt und nicht in einem Anderen.
Jesus sagt: Geben ist schöner denn Nehmen.
Warum?
In Bezug auf Liebe spüren WIR sie nur dann in UNS selbst, wenn wir sie empfinden und geben.
Wenn sie uns gegeben wird, findet sie in dem Anderen statt und nicht im Nehmer selbst.
Ich gebe zu, eine sehr dualistische Beschreibung und Vedanta-Fans würden dabei das blanke Kreischen bekommen. *ggg*
Ist aber nur als Beispiel gedacht, um die Sachlage besser zu beschreiben.
Und ja, eine Erwartungshaltung in Bezug auf Liebe basiert sicherlich auf Mangelempfinden aus früher Kindheit, dort wo die Münze Mensch geprägt wird und später damit halt lebt. Diese Erwartungshaltung löst Blockaden im eigenen Liebesempfinden aus, weswegen manche Menschen liebesbedürftig werden. Liebe wird dann von aussen erwartet, weil die Fehlwahrnehmung vorherrscht, dass diese die eigene Liebesunfähigkeit decken könnte. Das ist aber leider nicht der Fall. Liebe kann nur im eigenen Inneren stattfinden, daher ja: "Geben ist schöner denn Nehmen."
Traumpartner sind wohl bei den Meisten aufs Fleischliche bezogen. *ggg*
Hat nix mit Liebe zu tun, eher was mit den Hormonen. *ggg*
Und.....sowas wie das "Paradies" gibt es und gab es nie wirklich. Wenn man den großen Löffel abgegeben hat, dann ist eh alles wie Jacke wie Hose. Das, was vorher war, wird auch das sein, was danach kommen wird.