zwei scheußliche Träume in einer Nacht

Lessinghexe

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29. Juni 2010
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187
Ort
Niedersachsen
Hallo ihr Lieben,

mag mir jemand helfen? Sage schon mal DANKE! :danke:

Ich hatte vorgestern Nacht zwei furchtbare Träume hintereinander. Aber leider weiß ich nix mit anzufangen.

Traum 1: Ich ging auf einen Fahrstuhl zu und drehte mich dabei um. Hinter mir war ein Mann, er wirkte sehr düster. Genaue Gesichtszüge waren nicht zu erkennen. Aber anscheinend erkannte ich ihn wieder. In mir kam Panik hoch und ich war entsetzt ihn zu sehen weil ich glaubte ihm (wann auch immer) entkommen zu sein. Ich lief schnell in den Fahrstuhl und schloss die Tür. Ich hatte furchtbare Angst und hielt die Schiebetür mit beiden Händen und aller Kraft zu. Gleichzeitig drückte ich einen Knopf. Ich hoffte inständig das der Fahrstuhl endlich nach unten fuhr und mich in Sicherheit brachte. Der Mann versuchte die Tür von außen zu öffnen und der Fahrstuhl wackelte heftig. Plötzlich schaffte er es unter die Tür durchzugreifen und mein Fußgelenk zu packen. Vor Panik schrie ich auf!
Von dem Schrei wachte ich auf. Mein Herz schlug wie wild, die ganze Matratze bebte. Es war das gleiche Gefühl wie das wackeln des Fahrstuhls als der Mann rein wollte.


Traum 2: Ich war mit einer anderen neutralen Person in einem düsteren Abbruchhaus. Es war ziemlich runtergekommen, ziemlich leer und ungemütlich. In einem Zimmer lag ein totes Kind mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden. Es war vielleicht zwei Jahre alt und ein Junge. Die Person neben mir erklärte mir was mit dem Kind geschehen war. Der kleine Junge war in dem Raum gewesen und hatte die Wände mit Farbe die er an den Händen hatte verziert, verschmiert, wie auch immer man das nennen soll. Aber nicht bunt, auch eher dunkel. Die Eltern waren im Nebenzimmer gewesen und hätten einen Moment nicht aufgepasst. Auf einmal hätten Maden das Kind angefallen und seinen Unterleib zerfressen.

Sehr merkwürdige Träume, oder? :confused:
Danke fürs deuten!

lieber Gruß
Lessinghexe
 
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sehr unangenehme träume.

laut nach einem spruch:
satan packt dich an den füßen und gott führt dich an den händen. erinnert mich der erste traum. der fahrstuhl ist nach unten gefahren also weiter in die düsterniss - da wo man eigentlich auch schutzt sucht (dunkler esoterik vielleicht) dieser mann treibt dich ins dunkle und mag es das du flüchtest und dann wenn du es nicht erwartest packt er dich an den füßen und treibt sein spiel weiter. wenn man jemanden an den füßen packt zieht man den dahin wo man will - auch gegen den eigenen willen. aufgabe des eigenen willens vielleicht.

der zweite traum hat vielleicht was mit der ursache/vorgeschichte zum ersten traum zu tun. das kind zeigt dein inneres ich/dein herz und die eltern deine verantwortung über dich selbst - wobei du die eltern nicht gesehen hast. also du siehst deine verantwortung über dich selbst nicht. es schaut mit dem kopf auf den boden / es hat sich aufgegeben und wurd dadurch plötzlich anfällig. das haus ist die umgebung in der dein wohlbefinden lebt. es malt mit dunkler schmieriger verrauchter farbe - man beschäftigt sich vielleicht mit dunkler esoterik oder man beschäftigt sich sehr mit dem dunklen ereignissen in der verganenheit die einen unheimlich stark belasten und das zur selbstaufgabe zwingt. vielleicht aber nur.
 
Liebe Lessinghexe,

da möchte ich es einfach einmal mit einem etwas anderen Ansatz versuchen:

Der fremde Mann verkörpert Deine augenblickliche Stimmung im Verhältnis zu den Männern ganz allgemein. Du fühlst Dich von ihnen bedroht und fürchtest um die Integrität Deines Seelenheils. Du möchtest aus dieser Situation in Dein innerstes Selbst flüchten (mit dem Fahrstuhl nach unten). Der Fahrstuhl erfüllt hier zunächst eigentlich die Funktion eines Zimmers, in das Du flüchten kannst und Dir Sicherheit bieten soll. Diese Flucht in das innerste Selbst soll schnell und sicher geschehen, deshalb der Fahrstuhl und nicht die Treppe

In der Sequenz im Fahrstuhl wird dann Deine ganze Angst und Ohnmacht ausgestaltet, die mit dieser Bedrohung Deiner Integrität verbunden ist. Wie jeder Albtraum endet dann auch dieser mit der Flucht in das Erwachen. In diesem existentiellen Kampf werden dann auch die körperlichen Blockaden gelöst, die sonst den Schlaf begleiten. Das Wackeln des Fahrstuhles ist ein Teil der Wahrnehmung dieser ganz realen Reaktion.


Im zweiten Traum wird dann die Betrachtung Deiner Stimmung wieder aufgenommen, wenn auch in einem anderen Szenario:

Wie man sehen kann, ist Dein Seelenhaus zur Zeit ziemlich mitgenommen und mit einer düstern Stimmung belegt. Da ist auch Dein Inneres Kind zu Schaden gekommen und Du fragst Dich, wo Dein unbekümmerter Tatendrang und die überschäumende Lebensfreude geblieben ist: Alles Lebensaspekte, die mit diesem Jungen verkörpert werden sollen. Damit wird dann auch bildlich erklärt, warum es zu dieser düsteren Stimmung in Deinem Seelenhaus gekommen ist (die Farbe der Wände).

Die Eltern symbolisieren Dein Überich in Sachen der Sicherheit, Geborgenheit und auch der Moral. Alles Dinge, die Du für einen Augenblick im Hinblick auf Dein Inneres Kind außer Acht gelassen hast und Dich letztlich in diese Gefühlslage geführt hatte. Die Maden symbolisieren die schlechten Gedanken, die dieses Innnere Kind aufzufressen drohen und Deine Lebensfreude zerstören.

Aus eigener Lebenserfahrung weiß ich, daß man in seinem Leben öfters solche Stimmungstiefs durchwandern muß – aber nach allen Regentagen folgen auch wieder Tage des Sonnenscheins. :flower2:

Merlin
 
hallo.
ne,also nix mit satan oder so...
das wort dunkle esoterik - wusste ich jetzt nicht was für ein wort ich dafür benutzen soll.
die deutung von druide merlin klingt find ich durchaus interessant.
 
Hallo,

auf der spirituellen Ebene steht die Flucht im Traum für eine außerordentlich große Sehnsucht nach Freiheit.
Aus psychologischer Sicht ist es oft die Furcht vor sich selbst, vor der eigenen Unentschlossenheit, die Unsicherheit, ob man sich im Leben durchsetzen kann.


Wünsche Dir schöne Träume :)
 
Hallo,

auf der spirituellen Ebene steht die Flucht im Traum für eine außerordentlich große Sehnsucht nach Freiheit.
Aus psychologischer Sicht ist es oft die Furcht vor sich selbst, vor der eigenen Unentschlossenheit, die Unsicherheit, ob man sich im Leben durchsetzen kann.


Wünsche Dir schöne Träume :)

Hm ..., durchwandern wir nicht jede Nacht die Traumpfade– ob wir das wollen oder nicht? Es ist eine Reise, in der wir uns selbst begegnen. Eine Welt ohne das Lügengebäude des Bewußtseins, hinter dem wir uns verstecken und uns eine Scheinwelt vorgaukeln, welche wir dann als unsere Realität bezeichnen.

Hör Dir einmal die Menschen an, wenn sie von sich selbst reden. Wie schlau, cool, gefühlvoll, leistungsfähig, hilfsbereit und von Nächstenliebe überquellend sieht sich jeder? Kurzum, jeder sieht sich als der Beste.

"Wer bin ich?", ist dann eine Frage, welche die vielen Besten am Ende nicht mehr beantworten können. Ich denke, deshalb, daß es keine Flucht ist, die uns in die Traumwelt führt, sondern es eher einigen Mutes bedarf sich selbst als solcher wahrzunehmen und anzunehmen, der er ist.

Sicherlich muß man sich nicht selbst verstehen, aber schaden kann es auch nicht.



Merlin
 
Hallo Merlin,

deine Deutung hört, liest und vor allen Dingen fühlt sich für mich richtig an!!! Danke!

Eine Nacht später hatte ich noch einen Traum. Vom Gefühl her gehört er zu den ersten Beiden.

Traum:

Ich stand am meinem Küchenfenster und schaute runter auf die Straße. Es war ein heller, freundlicher Tag. Ich erwartete "Ihn" (allerdings ist es zwischen uns im echten Leben zur Zeit ziemlich kompliziert). Ich freute mich und schaute aus dem Fenster wo er bleibt. Dann kam er in seinem Cabrio die Straße runtergefahren. Das Auto sah aus wie das, dass er auch wirklich fährt, hatte auch die gleiche Farbe. Es war nur etwas breiter und tiefer gelegt. Ich hörte den Motor brummen, es war ein gutes Gefühl.

Während sich das Auto dem Fenster näherte dachte ich drüber nach wie er wohl in die Straße reingefahren war. War er, wie immer, unten reingekommen und hatte weiter oben gewendet oder war er diesmal gleich von der anderen Seite gekommen? Das Auto näherte sich und ich konnte das Kennzeichen erkennen. Allerdings nur die Buchstaben und die stimmten mit seinem echten überein. Aber während er immer näher kam veränderte sich die Buchstaben die für die Stadt stehen von seiner Stadt in meine Stadt.
Inzwischen dachte ich mir, dass ich mich zwar auf ihn freue er das aber nicht gleich sehen muss und ich trat einen Schritt vom Fenster zurück. Damit er mich nicht gleich sieht falls er hochschaut.

Das Auto kam noch näher. Und je näher es kam, desto mehr verwandelte es sich von einem Cabrio in einen alten VW (Golf oder Polo). So ein alter aus den achtzigern, ziemlich echkige Form.

Ich schaute links zur Wand. Im Traum befand sich dort auch ein Fenster. Ich sah wie er um die Kurve fuhr. Dahinter ist eigentlich Parkverbot aber im Traum hatten dort bereits einige Autos geparkt und er suchte sich dort auch einen Parkplatz.

Also vom Gefühl gehören die drei Träume zusammen. Aber ich bekomme nicht wirklich den Bezug!

Wäre lieb wenn dir oder jemand anderen noch was einfallen würde. Vielen Dank!

lieber Gruß
Lessinghexe
 
"Wer bin ich?", ist dann eine Frage, welche die vielen Besten am Ende nicht mehr beantworten können. Ich denke, deshalb, daß es keine Flucht ist, die uns in die Traumwelt führt, sondern es eher einigen Mutes bedarf sich selbst als solcher wahrzunehmen und anzunehmen, der er ist.
Merlin

Bitte hierbei nicht außer Acht lassen, dass das Gehirn den Schlaf nutzt, um sinnlose oder störende Erinnerungen oder Bilder auszusortieren. Demnach würden Träume nämlich wie eine Art "reinigender Filter" fungieren.
 
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Liebe Lessinghexe,

wie man es unschwer erkennen kann, geht es hier um eine Fortsetzung zu dem großen Thema: „Ich und meine Beziehungen!“ Hier steht aber nicht der Blick in die Vergangenheit im Mittelpunkt der Betrachtung, sondern mehr die gegenwärtige Situation.

In der Sequenz am Küchenfenster wird das bildlich dargestellt. Die Küche selbst ist in Deiner Seele der Bereich, in dem es um die Erfüllung der elementarsten Bedürfnisse und Wünsche geht, die erfüllt werden wollen. Unter diesem Aspekt heraus blickst Du durch das Fenster auf das Umfeld Deines Lebens.

Die Straße symbolisiert, wie sich diese Sache in Deinem Leben darstellt. Dir ist anscheinend nicht so recht klar, auf welchem bildlichen Weg er auf Dich zukommen wird: deshalb die Frage nach der Richtung. Wie man am Ende dieser Sequenz sehen kann, glaubst Du er würde es auf die übliche Weise versuchen.

Mit dem Buchstabenspiel wird Dein Wunsch nach Nähe zu ihm, recht hübsch in eine Allegorie verpackt. Dir wird dabei aber auch immer mehr bewußt, daß dies in den alten Bahnen enden wird. Das erklärt sich aus der Symbolik der Autos, denn damit wird beschrieben, wie man in einer bestimmten Sache vorankommt: eben auf die alte Weise.

In der Sequenz mit dem Blick aus dem linken Fenster wird dann auch noch die vermutliche Weise noch näher ausgestaltet, wie er nach Deiner Meinung an sein Ziel kommen wird.


Merlin :zauberer2
 
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