Zeugen Jehovas

Danke, Ischariot, genau dat wollte ich auch grad schreiben.

Ich füge hinzu: was ist ein größeres Übel:

bei Zeugen Jehovas Seelenruhe zu finden,

oder

sein Dasein mit einer Wahrsagerin, Kartenlegerin, Astrologin zu anderer fristen?

Und bloss nicht Eigen-Denken, Eigen-Entscheidung, Eigen-Verantwortung-Üben!

Darum geht es ja in Religionen, sein Selbst am Eingang abzugeben.
Auch die Zeugen machen es, wie alle anderen auch.

Habe eine Bekannte, sie versucht mich seit 15 Jahren zu fangen.
Sie lebt ihren Glauben, sie wandert jeden Tag mit dem Kopf durch
die Bibel, verteilt ihren Wachturm und ist dabei erfüllt von ihrem
Glauben von der Botschaft. Sie geht in diesem Gemeinschaftsgefühl
auf.

Sie weiß das ich Karte lege, ich sage ihr immer so im Spässchen,
das ich wie König Salomo bin und in anderen Religionen fremd gehe.
Sie lässt nicht nach in ihrem Eifer, in ihrer Treue zu Gott.
Da ist nichts geheucheltes dran. Und sie ist süchtig nach
meinen Predigen. :D

Die Zeugen Jehovas fühlen sich für mich wie Kinder an, die ihr
Leben in einem Buch leben.
Sie sind friedlich, sie schaden niemanden, und wenn sie damit
glücklich sind, oder einen Halt finden, kann ich da nichts schlimmes
dabei endecken.

Es gibt wesentlich schlimmeres auf der Welt.
 
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Danke, Ischariot, genau dat wollte ich auch grad schreiben.

Ich füge hinzu: was ist ein größeres Übel:

bei Zeugen Jehovas Seelenruhe zu finden,

oder

sein Dasein mit einer Wahrsagerin, Kartenlegerin, Astrologin zu anderer fristen?

Und bloss nicht Eigen-Denken, Eigen-Entscheidung, Eigen-Verantwortung-Üben!

Genau darum gehts: Der Preis für die vermeintliche Seelenruhe ist, dass Eigen-Denken, Eigen-Entscheidung und Eigen-Verantwortung abgegeben werden. Denken tun die Ältesten für die Schäfchen bei den Zeugen.
Wer auf das ganze Eigen -"- verzichten will/kann, ist dort perfekt aufgehoben und es gibt auf alle einfachen Fragen immer einfache Antworten.
 
Ronin, Du hast schon auch Recht.
Aber Deine Argumente erinnern mich an Leute, die Fabriks-am Laufband-Arbeiterinnen erklären, daß diese Arbeit das Letzte sei. Sinnlos, Dumm, Unkreativ, Mühsal, Plage, Ausbeutung. Was bieten sie ihnen für diesen sinnlosen Gratis-Rat? Geld für Bildung, Lebensunterhalt, Schulungen, Beistand, Hilfe...?
 
Darum geht es ja in Religionen, sein Selbst am Eingang abzugeben.
Auch die Zeugen machen es, wie alle anderen auch.

Die Zeugen Jehovas fühlen sich für mich wie Kinder an, die ihr
Leben in einem Buch leben.
Sie sind friedlich, sie schaden niemanden, und wenn sie damit
glücklich sind, oder einen Halt finden, kann ich da nichts schlimmes
dabei endecken.

Es gibt wesentlich schlimmeres auf der Welt.

Frag mal ein ehemaliges Mitglied! Der Unterschied ist: Du kannst aus der kath. Kirche austreten: ein eher bürokratischer Akt. und das wars dann.

Bei den Zeugen hast Du nach einem "Austritt" die Hölle auf Erden.
Die Menschen verzweifeln am Mobbing und am eigenen psychischen Druck/Gefängnis. Psychologen vermuten, die Selbstmordrate unter ehemaligen Zeugen sei signifikant hoch!
 
Ronin, Du hast schon auch Recht.
Aber Deine Argumente erinnern mich an Leute, die Fabriks-am Laufband-Arbeiterinnen erklären, daß diese Arbeit das Letzte sei. Sinnlos, Dumm, Unkreativ, Mühsal, Plage, Ausbeutung. Was bieten sie ihnen für diesen sinnlosen Gratis-Rat? Geld für Bildung, Lebensunterhalt, Schulungen, Beistand, Hilfe...?

Xchen: ich hab leider keine Antworten, weder einfache noch komplizierte.
Aber dass die, die laut nach Toleranz schreien (Zeugen Jehovas) selber die jenigen sind, die am wenigsten Toleranz auch LEBEN, ist untragbar und kritikwürdig. Und dass sie brav sind und adrett angezogen: das ist ja wohl nicht das Kriterium. auch Soldaten sind korrekt gekleidet und hübsch anzusehen. Aber das Handwerk, das letztere ausüben, ist es nicht...
 
Zeugen Jehovas, Ronin, haben nach Toleranz geschrien, solange sie nicht eine anerkannte Religion gewesen sind. Jetzt beginnt eine neue Ära. Jetzt gehören sie ja dazu.

Ähnlich verhält sich bei den Therapeutischen Richtungen. Kaum, daß eine von ihnen auf die Therapie-Liste zugelassen wird, beginnt sie auf die NichtAnerkannten zu dreschen und ihre therapeutischen Ansätze laut anklagen und verdammen.
 
Frag mal ein ehemaliges Mitglied! Der Unterschied ist: Du kannst aus der kath. Kirche austreten: ein eher bürokratischer Akt. und das wars dann.

Bei den Zeugen hast Du nach einem "Austritt" die Hölle auf Erden.
Die Menschen verzweifeln am Mobbing und am eigenen psychischen Druck/Gefängnis. Psychologen vermuten, die Selbstmordrate unter ehemaligen Zeugen sei signifikant hoch!

Die Hölle auf Erden gibt es auch ohne die ZJ.
Auch psychischen Druck.

Nicht jeder kann ohne eine Gemeinschaft leben, sie helfen sich gegenseitig,
dass finde ich grad in dieser Zeit, als etwas positives.
Um es mal etwas zu relativieren.

Was willst du machen, wenn sie das nunmal glauben wollen und es als
ihren Weg ansehen.
 
Zeugen Jehovas, Ronin, haben nach Toleranz geschrien, solange sie nicht eine anerkannte Religion gewesen sind. Jetzt beginnt eine neue Ära. Jetzt gehören sie ja dazu.

Ähnlich verhält sich bei den Therapeutischen Richtungen. Kaum, daß eine von ihnen auf die Therapie-Liste zugelassen wird, beginnt sie auf die NichtAnerkannten zu dreschen und ihre therapeutischen Ansätze laut anklagen und verdammen.

Genau so ist es.
Menschliches - allzumenschliches. Aber immer göttlich inspiriert.
Die Zeugen haben um staatliche Anerkennung angesucht. Dazu taugt der Staat offensichtlich: um Geld zu kassieren.

Denn bisher:
war der Staat für Zeugen in der "Hand des Teufels",

wurden andere Kirchen Jahrzehnte als Hure bezeichnet wenn sie die Annäherung zum Staat suchten,

wurden Familien zerstört, wenn eines der Mitglieder "nur" austreten will,

wurden und werden ehemalige Mitglieder per Anweisung - verachtet - gemieden - gehasst.
 
Die Hölle auf Erden gibt es auch ohne die ZJ.
Auch psychischen Druck.

Nicht jeder kann ohne eine Gemeinschaft leben, sie helfen sich gegenseitig,
dass finde ich grad in dieser Zeit, als etwas positives.
Um es mal etwas zu relativieren.

Was willst du machen, wenn sie das nunmal glauben wollen und es als
ihren Weg ansehen.

Machen kann man nicht viel, aber sagen sollte man, dass viele ehemalige diese Hölle nicht ertragen und im Suizid enden.
 
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Aber ich bitte dich, ronin - aber auf welche Religion würde dieser Satz denn
jetzt nicht zutreffen? Die Aussage passt doch wie die Faust auf's Auge auf alle
Weltreligionen. Jede von denen hat doch die "Wahrheit" gepachtet - fundis
sind dann jene, die zum Wohle der Menschheit den Anderen ihre Weisheit,
wenn nötig reinprügeln würden. Dafür gibt's geschichtlich ebenso genug
Beispiele. Glaubenskriege gab's und gibt's wie Sand an Meer - aber ein
Frägelchen: Haben die Zeugen jemals an einer bewaffneten
Auseinandersetzung teilgenommen?

Euer, das den ZJ schonmal zugutehaltender, Ischairot

Bewaffnete Auseinandersetzung: ja natürlich! Zeugen Jehovas haben in Europa im Ersten Weltkrieg bewaffnet gekämpft. Sie hiessen damals noch "Ernste Bilbelforscher". Marketingtechnisch wurden sie ein paar Jahre später "umgetauft". Daher ist diese Tasache der aktiven Kriegsteilnahme heute wenig bekannt.
 
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