"Wir wollen von nichts wissen!"

sollst ja irgendwie auch vorbild sein .doch zur damaligen zeit warste einfach nur ein tier -wie sagste das deinem kind wenn es fragt?

genau mit diesem Problem ist die Erste Nachkriegsgeneration aufgewachsen, eine Generation, die von ihren Eltern etwas erfahren wollten, aber nichts erfahren haben, eine Generation, die von ihren Eltern Losgelöst war, weil ihre Eltern sich ihnen nicht mitgeteilt haben, eine Generation, die von ihren Eltern geflüchtet ist, weil ihnen irgendwas bei ihren Eltern nicht Koscher vorkam, eine Generation, die auf die Barikaden ging, eine durch und durch Radikalisierte Jugend, die gegen den Mief anstürmt, eine Generation, die Klarheit wollte und nicht wage Andeutungen, eine Generation die, mit Rio Reiser ganz klar geschrien hat: ICH WILL NICHT SEIN, WAS MEIN ALTER IST.

es läuft alles glatt -keiner hats gesehen-es geht uns wieder gut

pech nur, dass ein paar glimmende Kippen mit unter den Teppich gekehrt wurden die sich langsam in einen Flächenbrand ausbreiten - dieser Flächenbrand heisst NPD, Geschichtsrevisionismus, der Versuch aus Tätern Opfer zu machen (und aus Opfer Täter), heisst Skinhead Sächsische Schweiz, redet von "Argemeinschaft", "Germanien ohne Rom und Juda", redet von Wurzelrassen, davon, dass die Ausländer raus sollen, die Juden, reden von Blut und Boden... das ist der Preis der Verdrängung: eine Neurose, eine Psychose, eine Krankheit, die sich in Deutschland ausbreitet wie Krebs.

lG

FIST
 
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hi Dadalin



sowohl die BBC wie der Russische Sender hatten ein Deutschsprachiges Programm... bei der BBC war Thomas Mann Moderator

lG

FIST

Ich sage es dir noch einmal:

1) Empfänger hatte nicht jeder
2) Musste man sehr aufpassen, was man hörte. Big Brother
3) Waren lange Arbeitszeiten damals an der Tagesordnung.
Da kam man kaum auf solche Gedanken und schon garnicht, wenn Sie denn dann auch noch verboten waren. *g*
4) Selbst wenn sie diesen Apparat für soetwas genutzt hätten,
so wäre die Angst vielleicht nur noch größer gewesen und die Anspannung größer. Wem hätte man sich anvertrauen sollen oder können?
Wer war damals Freund oder Feind?
5) Nur weil Sie dieses oder jenes gehört haben, muss es nicht sein, dass Sie gesehen haben wie beispielsweise Juden im KZ waren.


Es soll ja heutzutage noch Leute geben, die ihre Kinder jahrelang in den Keller stecken können, ohne das es den Nachbarn auffällt.
Kennst du das, wenn einer zu dir aus Angst sagt, "er hat nichts gesehen" und keiner es gesehen haben will, weil er sonst zum Schuldigen werden würde. *g* Auch das ist so eine Sache. Dann heißt es nämlich, dann hätten Sie ja etwas sagen können und auch unternehmen können.
Doch wie will ein Einzelner ohne Hilfe etwas unternehmen?

Je mehr ich mich diesem Thema widme, desto mehr spüre ich diese fatale und totale Ohnmacht der Menschen damals. Ich kenne das aus meinem eigenen Lebensweg. Ich weiß wie schnell man in einer Hölle landen kann und eine Depression erlebt, die ein total handlungsunfähig macht oder in ein machtbesessenes Monster verwandeln kann.

-->Vergeben, denn Vergeben heißt auch sich etwas einzugestehen.
Wiedergutmachung ist ein Witz. Es lässt sich nicht wieder gut machen.
Es wird in anderen Ländern immerwieder neu auftauchen bis der Mensch einen Bewusstseinssprung gemacht hat oder sich selbst ausgelöscht hat.

Aber es ist interessant. Diese Form des Eingeständnisses ist eine der höchsten spirituellen Formen auf Erden aus meiner Sicht.
Denn wenn jeder Mensch sich auf diese Weise seine eigenen Fehler, seine eigenen Blockaden eingestehen würde, dann würde auch jede Gewalt ein baldiges Ende finden. Doch ich habe bisher nicht mal eine Hand voll Menschen getroffen, die das Zeug dazu hätten.

Gruß

Dadalin
 
hi Dadalin

es haben sehr viele BBC gehört in Deutschland - das war ein Volkssport, und je länger der Krieg dauerte, desto mehr wurde BBC gehört, denn immer mehr kapierten die Menschen, dass die Ständigen Siegesmeldungen irgendwie nicht stimmen konnten, wenn man nun ja schon die Artillerie hörte...

und unter bestimmten Menschen konnte man sich auch ungeniert aussprechen, denn die Nazis hatten das Pech, dass sie kein Internet hatten, keine Videokameras in jeder Ecke - sie konnten keine Totale Überwachung durchführen... und wie überall wo Leute sich erkennen wollen, erkennen sie sich... Freimaurer benützen das Vergissmein nicht als Erkennungszeichen, die Swingjugend war an ihrer Mode erkennbar, die Edelweispiraten ebenso, die Kommunisten machten sowieso kein Hehl aus ihrer Meinung... war zwar gefährlich, aber immerhin arbeiteten viele von ihnen in "Kriegswichtigen Betrieben" und da in der Industrie oft viele Kommunisten anzutreffen waren, währe es für die Kriegsabsichten der Nazis verherrend gewesen, es sich mit den Fabrikarbeitern zu verscherzen (Wilder Streick usw... kann zwar gebrochen werden, aber ist schlechte Propaganda und schadet der Produktivität)... auch begriffen die Leute recht schnell, wer die Spitzel waren (Plötzlich Blockwart, einen KdF Wagen, eine Neue Uniform usw.) und kapierten auch sehr schnell, wer mit den Nazis nichts am Hut hatte (z.b. konsequentes "Grüss Gott" statt "Heil Hitler").

lG

FIST
 
@Fist

immerhin waren das schon einige Hörer,
aber das betrifft ja dann wohl nicht ganz Deutschland.

Die Gruppierungen konnten sich nur im Geheimen zu erkennen geben,
darum gab es damals auch so viele Logen und auch da wäre ich vorsichtig gewesen, denn gerade diese Logen hatten zum Teil sehr viel Dreck am Stecken. Die ganzen antisemitischen Haltungen kamen gerade aus solchen dunklen Logen, denen wohl der arme, kleine Hitler beigetreten ist. Die wurden dann auch direkt zur SS umgewandelt samt Hakenkreuz.

Ich will dir nicht widersprechen, aber diese Gruppierungen waren mit Sicherheit sehr gering an der Zahl und überall verstreut. Es wäre nötig gewesen sich zu formieren und ein Angriff im Untergrund zu starten und ich denke da gingen die Interessen bereits auseinander. Jeder für sich. War ja auch nicht so einfach ein Doppelleben zu führen und gleichzeitig sich immer mal wieder zu treffen.

Bei dir liest es sich als hätte jeder davon gewußt und alle hätten sich heimlich getroffen. Ich denke dann wäre es nie soweit gekommen, ganz ehrlich.
Außerdem gab es diese Gruppen wohl nur in Großstädten.

Mein Fazit:
Ich leugne nicht unsere Vergangenheit, aber Sie hindert mich jetzt daran glücklich zu sein, weil Sie mich von meinem Dasein ablenkt. Für mich ist das vorbei und glückliche Menschen wollen bekanntermaßen keinen Krieg, noch Macht.
 
Shalom,

es ist "zum kotzen", wie im Trade: "NS Zeit. Gewusst oder nicht?" von manchen von Euch behauptet wird, warum Euere Eltern oder Grosselterm von der Judenvernichtung "nichts gewusst haben"

Persönlich finde ich es zum kotzen das historische Tatsachen ignoriert werden.
Gerade jene Historiker die unermüdlich bemüht waren die Greuel der Nazis aufzudecken haben nun mal leider auch aufgedeckt das das Wissen über die Judenvernichtung maximal aus Gerüchten stammte die noch nicht mal jeden Bürger jener Zeit erreicht haben dürften.

"Düstere Rekord bei den rechtsextremen Straftaten. So hoch wie im März waren die Zahlen seit sechs Jahren nicht mehr Bundesweit insgesamt 1.311 rechtsextreme und fremdenfeindliche. Straftaten registrierte die Polizei, 458 mehr als im Vorjahresmonat.Darunter waren 72 Gewalttaten und 952 Propagandadelikte. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Linken hervor.
Jörg Ziercke (Bundeskriminalamt -- eingefügt von mir) sehe bei der rechtsextremer Kriminalität keine Grund für eine Entwarnung, da im Schnitt in Deutschland jeden Tag eine fremdenfeindlich motivierte Gewalttat begangen werde, zitiert die Linke - Abgeordnete Petra Pau den Chef des Bundeskriminalamtes. Dabei sei der Befund wesentlich schlimmer sagte Pau. "

An dieser Stelle sollte man vielleicht auch Hinterfragen ob die Art der Statistikauswertung innerhalb der letzten Jahre verändert wurde. Je nachdem welcher Politiker gut dastehen will wird das Auswertungsverfahren mal eben geändert womit sich die Zahl der Straftaten willkürlich nach oben oder unten korrigieren läßt.
Es stellt sich auch die Frage weshalb z.B. Prügeleien unter Rechten als rechtsextreme Kriminalität Eingang in solche Statistiken findet?! Nach dieser Logik müßte folglich eine Prügellei zwischen zwei Juden mindestens als Antisemitische Straftat in einer derartigen Statistik auftauchen.

Schlußendlich muss man auch klar sagen das das Problem behaarlich von Politik und Behörden ignoriert wird. Ganz egal wie viel Betroffenheit man Angesichts eines Fremdenfeindlichen Anschlags in Berlin heucheln mag.
 
Eine ganze Weile habe ich in den verschiedensten Threads dieses Themas ein bissl mitgelesen und mir brennt eine Frage auf der Zunge.....
Da wird unseren Altvorderen soviel vorgeworfen - aber wie sieht es denn heute aus?
Weshalb kommen hier so viele Flüchtlinge und Asylanten her?
Wovor flüchten sie? Wieso suchen sie bei uns Asyl?
Weshalb stehen die nicht mutig auf und kämpfen gegen ihr eigenes Regime?
Genauso - wie man es von unseren Vätern erwartet hätte?

Unsre Eltern und Großeltern hatten das Glück nicht, dass sie davonlaufen konnten und auch die Zeit nicht, denn bis sie erfahren hatten, war es bereits zu spät) - nur die, die Geld hatten (wenn sie schnell genug waren) - die Armen mussten durchhalten - bis zur bitteren Neige!

sa-ra
 
der Volksempfänger, den die Deutschen Preisgünstig erstehen konnten, war ohne weiteres in der Lage die Deutschen Programme der BBC, der Russischen Rundfunkanstalten, Schweizer Radio DRS und Französische Sender zu empfangen - Feindsenderhören war übrigens auch ein beliebter Volkssport, vorallem bei jüngeren Menschen - stand zwar prinzipiell unter Strafe, in einigen Fällen auch unter Todesstrafe, war aber ein Gesetz, das selten angewendet wurde - einfach weil zu viele BBC gehört haben...

lG

Noch mal, was ist für dich Preisgünstig? Ich kenne einige die sich das Gerät einfach nicht leisten konnten und Viele die ein paar mal ausgebomt wurden? Es ist aber immer das gleiche, das man Menschen in eine Schachtel pressen will in der sie absolut nicht rein passen. Es gab auch weniger wie 100,- Reichsmark für einen ganzen Monat Arbeit waren 72 Stunden in der Woche und oft genug nur 1 Gehalt wovon man auch Kinder ernähren musste.
 
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Eine ganze Weile habe ich in den verschiedensten Threads dieses Themas ein bissl mitgelesen und mir brennt eine Frage auf der Zunge.....
Da wird unseren Altvorderen soviel vorgeworfen - aber wie sieht es denn heute aus?
Weshalb kommen hier so viele Flüchtlinge und Asylanten her?
Wovor flüchten sie? Wieso suchen sie bei uns Asyl?
Weshalb stehen die nicht mutig auf und kämpfen gegen ihr eigenes Regime?
Genauso - wie man es von unseren Vätern erwartet hätte?

Unsre Eltern und Großeltern hatten das Glück nicht, dass sie davonlaufen konnten und auch die Zeit nicht, denn bis sie erfahren hatten, war es bereits zu spät) - nur die, die Geld hatten (wenn sie schnell genug waren) - die Armen mussten durchhalten - bis zur bitteren Neige!

Und die mussten und müssen immer durch halten.
Wie war das denn in Kosovo? Die nah an der Grenze waren konnten unten und an der Seite raus, die oben inder Nähe von Serbien wohnten mussten sic dwen Wäldern und Bergen verstecken, damit sie überleben können. Da hat sich übrigens keine Sau drum gekümmert.
 
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