ich bin eigentlich kein "fremdforenschreiber" mehr, aber der begriff "wiederverzauberung" elektrisiert mich immer wieder.
daher ein paar gedanken dazu:
der zauber unserer welt ging über die zeit verloren. technisierung, missionierung, schnelllebigkeit sind dafür ein paar schlagworte.
ich denke, dass jedoch das ein großes manko unserer gesellschaft ist, dass uns der bezug zur magie verloren gegangen ist.
ist wohl zum großen teil auf den scheiterhaufen verheizt worden.
ich versuche auf meine art "wiederzuverzaubern" - und wenns mal durch vorlesen von märchen oder das wieder-geben von überlieferungen ist.
und ein bisschen über den möglichen sinn jener sagenwelt berichten und dadurch heimat wieder herstellen.
magisch wirds dann schon, wenn sich zu den alten überlieferungen wahrhaftige heutige (magische) begebenheiten gesellen. und da gibts genug davon.
mit der wiederverzauberung in der heimat beginnen und vielleicht nicht gleich exotische begriffe wie schamanismus verwenden. es reicht schon das wirken mythologischer oder elementarer wesen anzusprechen und man/frau rührt dabei unser kollektives unterbewusstsein auf.
wenn dann die älteren menschen, die alten (meist schweigenden) wissenden plötzlich dir die hand geben oder zu reden beginnen, dann wirkt der alte zauber wieder.
wiederverzaubern bedeutet für mich zur heimat stehen, sich die bedeutung heimatlicher bräuche anzusehen, zu verstehen und (wieder) lieb zu gewinnen.
wiederverzaubern durch ein paar einfach am wegesrand - vielleicht auch an einer besonderen stelle - bewusst übereinander gesetzte steine, diese steinmandl eben nicht nur als wegmarkierungen zu aktivieren.
wiederverzaubern durch das ansprechen von wesenheiten der heimat, von denen jeder schon mal gehört hat, aber eigentlich nix mehr anzufangen wusste...
meine gedanken als gegenwind für die ewig nörgelnden
Delphinium
