Wie? = Widerstand??

pluto

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Hallo,

schon zum wiederholten Male hat mir meine Kinesiologin erklären wollen, dass Fragen, die mit "wie" beginnen, auf einen inneren Widerstand hinweisen würden.

Gilt das für alle w-Fragen: was, weshalb, warum? gleichermaßen?
Was hat es mit dem wie auf sich? Seht ihr das genauso?

Liebe Grüße pluto
 
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ist mir neu. kannst du das näher erklären?

für mich wäre eine Frage mit 'wie' beginnend nur ein Versuch vom Verstand, die Situation zu verstehen. solange ich sie nicht verstehe weigere ich mich, sie anzunehmen == Widerstand.
Da muss manchmal der Verstand dies akzeptieren, das er keine Antworten auf seine 'wie''s bekommen kann.

die Frage : 'wie funktioniert etwas' ist wohl ähnlich mit 'warum funktioniert etwas' aber bei warum, hinterfrage ich alles. 'wie' zeigt mir nur die zusammenhänge und Prozesse, die existieren (in der Naturwissnschaft eine wichtige frage). ich will keine Lösung, warum es passiert (z.b. das UranAtom sich nun gerade jetzt und hier spaltet und nicht 2m weiter drüben. Ich weiss aber, das es sich spaltet und auch wie). warum vieles gerade mir passiert.

Also um die Frage zu beantworten: ich sehe die 'Wie's jetzt auch als Widerstand an und den Rest nicht.
(Habe wieder etwas gelernt)

Umar :banane:
 
Huhu,

zumindest ICH frage nach dem WIE, wenn ich etwas verstehen möchte - das heißt aber nicht, daß das irgendeinem Widerstand entspricht...sondern einfach dem Hinterfragen und nicht einem einfachen "Hinnehmen".
Obwohl: es gibt auch Dinge, die ich einfach so akzeptiere, wie sie sind - weil es alles andere nicht relevant ist!"

LG

Shanna
 
wenn ich frage, wie eine technik funktioniert und ich es verstehen möchte, hat es nichts mit hinterfragen zu tun. das ist m.E. nur der Versuch vom Verstand, eine logische Schlussfolgerung ziehen zu können.

Bei Skeptikern wird z.b. der Muskeltest damit begründet wegen längeren Hebel und mehr Kraft, also den hebelgesetzen. das ist schön, das sie das 'wie' jetzt für sich herausgefunden haben, aber unabhängig davon, wirkt diese Technik mit allen Muskeln und da können manchmal hebelgesetze nicht angewendet werden. wie soll das erklärt werden? und solange sie keine Antwort auf eine heilende/helfende technik gefunden haben, blockieren und verweigern sie. (spannen an, verkrampfen, schummeln beim testen,...)

Nehme ich an und lass es zu, das es Sachen gibt, die ich nicht erklären kann, und stattdessen frage, warum es auch gerade bei mir wirkt, ist das eine sich öffenende und postivere Einstellung zum Leben/zur Heilung.

Ich (hinter)frage nur nach 'wie', wenn ich Angst habe vor einer Änderung, die mir eventuell schaden könnte. weiss ich, das es wirkt, egal 'wie', ich mich in Sicherheit wiege, dann ist mir das gleichgültig die Hinterfragung.

Fragst du dich WIE etwas bei dir passiert? wie werden neue Zellen gebildet, neuer Sauerstoff in die Lungen transportiert wird, du dich bewegen kannst. Oder fragst du dich WARUM gerade diese ganzen Abläufe auch bei dir geschehen? ist ja nicht selbstverständlich, das es auch bei dir wirkt - oder doch??
Ein Patient im krankenhaus, mit Knochenbrüchen und Prelllungen, fragt auch nach: wie konnte das passieren. Der Arzt würde ihm das auch schildern wie es passiert ist, wenn er die Frage wort wörtlich deutet: durch fliehkräfte, und weil ein Auto nicht schnell genug bremsen konnte. gemeint war aber, warum liegt gerade er mit brüchen im krankenhaus und kein anderer. und damit, mit diesem warum, liegt auf seinem Weg zur Genesung nichts mehr auf seiner Strasse.
:schaukel:
 
also ich denke, diese WIE=widerstand-frage wird hier für meinen geschmack etwas zu sehr zerpflückt bzw. ich empfinde es als ein "krampfhaft in eine richtung - nämlich die widerstandsrichtung - zu interpretieren".

ich kann die argumente mit wie=widerstand verstehen und annehmen, aber ich meine auch, daß diese interpretation nicht pauschal erfolgen kann/sollte. denn zu fragen "wie funktioniert das?" oder "wie kann ich das machen?" geht für mich persönlich weit mehr in den bereich "hinwenden", "interessiert sein" als "widerstand empfinden".

ich denke manchmal paßt die interpretation, manchmal eben nicht. am besten klärt das jeder für sich selber, indem er/sie selber nach innen horcht und läßt sich nicht durch so pseudo-allgemeingültige aussagen irritieren. MEINE MEINUNG :)

alles liebe
conny
 
ja stimmt auch.

...geht für mich persönlich weit mehr in den bereich "hinwenden", "interessiert sein" als "widerstand empfinden".
wenn du vertrauen hast, das es dir hilft und du dich sicher dabei fühlst, ist die wie frage bestimmt angebracht. dann bin ich auch interessiert und will die Technik erlernen,.. anderenfalls aber nicht.

letzte Frage:
Was ist denn wichtiger, die Tatsache, dass eine technik wirkt oder das Wissen darum wie, wieso, wieso wieder nicht und wieso wieder doch... usw.?
Was ist wichtiger, zu wissen wie etwas funktioniert, oder zu spüren, dass es klappt?
 
Hallo umar,

Nehme ich an und lass es zu, das es Sachen gibt, die ich nicht erklären kann, und stattdessen frage, warum es auch gerade bei mir wirkt, ist das eine sich öffenende und postivere Einstellung zum Leben/zur Heilung.

Ich (hinter)frage nur nach 'wie', wenn ich Angst habe vor einer Änderung, die mir eventuell schaden könnte. weiss ich, das es wirkt, egal 'wie', ich mich in Sicherheit wiege, dann ist mir das gleichgültig die Hinterfragung.

Es könnte tatsächlich mit der Angst vor Veränderung zu tun haben. Wenn ich dem nachgehe, müsste erst einmal geklärt werden, warum und weshalb ich kein Vertrauen mehr habe bzw. zu relativieren, wann es sinnvoll ist zu vertrauen und wann nicht.

Wenn ich dann frage: Wie kann ich etwas lösen/aufllösen? Dann verstehe ich absolut nicht warum wie ein Widerstand sein soll. Nach euren Antworten gehe ich davon aus, dass diese Kinesiologin solche Antworten gibt, wenn sie selber nicht mehr weiter weiß, damit das Fragen aufhört.

Liebe Grüße pluto :danke:
 
Nach euren Antworten gehe ich davon aus, dass diese Kinesiologin solche Antworten gibt, wenn sie selber nicht mehr weiter weiß, damit das Fragen aufhört.

so krass würde ich ihr das nicht unterstellen :) , aber leider gottes tappt man vor allem als therapeutischer "neuling" (wenn noch nicht ausreichend eigene erfahrung vorhanden ist) oder mit mangelndem gespür für sein gegenüber (was allerdings die absolut schlechteste ausgangsbasis darstellt!!!) oft in die falle, z.bsp. aussagen von ausbildnern oder dinge die man in der oder ähnlicher form mal wo gehört/gelesen hat gleich 1:1 den klienten unter dem aspekt der allgemeingültigkeit unter die nase zu reiben. (ich weiß nicht, wie lange deine kinesiologin schon praktiziert)

ich möchte mich da gar nicht ausnehmen. kann mich auch erinnern als ich meine touch for health ausbildung gemacht hatte (das war mein einstieg quasi), daß ich alles in meinem umfeld "niederanalysiert" habe und in jeder aussage gleich einen wertvollen hinweis gefunden habe....und daraus wieder ein "ach so gescheites" gespräch mit meinem gegenüber gesucht hatte ..... furchtbar!!!!

spätestens ab dem moment, als ich an einem seminar teilgenommen hatte, indem der vortragende so ziemlich jedes wort welches man verwendete "gegen" einen bzw. analytisch zerpflückte hatte ich geschnallt wie mühsam und ekelhaft so ein verhalten ist. vor allem dann, wenn ich gar nicht will daß man mich analysiert!!! sondern ich einfach eine "ganz normale frage" stellen möchte.... bald traute ich mir gar nichts mehr sagen bzw. hatte jegliche lust an kommunikation in dem seminar verloren. (was ja auch nicht das ziel eine seminares sein kann!!!)...und jemanden sprachlich zu zerpflücken ist wirklich keine kunst!!!

um nochmal zu deinem konkreten fall zurückzukehren. ich weiß ja nicht ob deine kinesiologin nur diesen einzeiler verwendet hatte oder ob ihr ohnedies an diesem thema gearbeitet hattet und es vielleicht in deinem speziellen fall mit deiner damaligen themenstellung richtigkeit hatte... aber grundsätzlich finde ich es nicht richtig derartige aussgen mit dem hinweis auf allgemeingültigkeit zu treffen.

wenn in einer sitzung das thema "alles sehr oft und immer wieder hinterfragen müssen" aufkommt, dann würde ich persönlich in dem ganz speziellen fall vermutlich durch psychoenergetische methoden den klienten begleiten sodaß er/sie die möglichkeit erhält selber zu erkennen, was bzw. welche emotion für ihn/sie hinter den fragen steckt. hierfür gibt es viele möglichkeiten. ich denke da arbeiten auch die unterschiedlichsten therapeuten individuell.

aber lieber pluto, laß dein bauchgefühl mitentscheiden. wenn dir antworten unsympathisch oder unlogisch oder unstimmig erscheinen, dann trau dich ruhig nachzufragen oder auch zu sagen, daß es für dich (zumindest momentan oder in der form) nicht paßt!!

alles liebe
conny
 
Guten abend.

schön, dieses kunterbunte forum entdeckt zu haben.

also ich finde das "wie" sehr wichtig, angesichts vieler umstrittener pseudo-heilmethoden wie etwa das familienstellen, das ich selbst ein paar mal erlebt habe.
ich finde, es kann in dieser richtung nicht genug "wie`s" geben, um herauszufinden, auf welchen wurzeln das alles funktioniert, oder etwa nicht???

LG

Cheeese
 
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Also letzte Woche wurde ich auch mit den "W" fragen konfrontiert. Wir sollten eine Evoluation starten. (Eine Umfrage zur einem Projekt, welches Grundschulkinder ausfüllen sollten).

Wir durften keine "W" fragen stellen. Mußten zb, aus der Frage: Wie hat dir die .... gefallen?

Daraus wurde dann: Hat dir die ..... gefallen?

oder eine andere Frage: Statt: Warst du zufrieden mit den Angeboten?

daraus wurde: Bist du mit den Angeboten zufrieden gewesen?

oder eine andere Frage: Welche .... haben dir gut und welche gar nicht gefallen?

daraus wurde: Bei welchen .... warst du gerne und bei welchen nicht?

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Aber warum diese "W" fragen vermieden werden sollen /sollten hab ich leider vergessen.

:rolleyes:
 
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