Wie umgehen mit negativem Denken/Handeln?

H

Huperzia

Guest
Hallo,

ich bin schon recht verzweifelt, mein Mann macht mich seelisch fertig. Wir haben eine recht prekäre Situation nach Hausbau, vielen Zahlungen, etc.
Ich bin ja dafür positiv zu denken, handeln, er verliert sich in dramatischen Visionen wie wir "den Bach hinuntergehen". Das ab der Früh bis spät abends, irgendwie kann er nie abschalten.
Außerdem ist er extrem gereizt, streitsüchtig, schreit mich und das Kind an und nimmt mir ganz allgemein die Lebensfreude.

Wie geht am besten mit solchem Verhalten um? Er weigert sich weiter in Therapie zu gehen (zu teuer), macht extreme Sparpläne und gibt alle Hobbies auf - dasselbe würde er von mir erwarten, aber ich weigere mich noch das einzige Hobby das mir Freude macht aufzugeben.

Ich weiß wirklich nicht mehr wie ich mit ihm umgehen soll, seine düsteren Prognosen hängen mir schon soo zum Hals heraus.

LG Hupi
 
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Hallo,

ich bin schon recht verzweifelt, mein Mann macht mich seelisch fertig. Wir haben eine recht prekäre Situation nach Hausbau, vielen Zahlungen, etc.
Ich bin ja dafür positiv zu denken, handeln, er verliert sich in dramatischen Visionen wie wir "den Bach hinuntergehen". Das ab der Früh bis spät abends, irgendwie kann er nie abschalten.
Außerdem ist er extrem gereizt, streitsüchtig, schreit mich und das Kind an und nimmt mir ganz allgemein die Lebensfreude.

Wie geht am besten mit solchem Verhalten um? Er weigert sich weiter in Therapie zu gehen (zu teuer), macht extreme Sparpläne und gibt alle Hobbies auf - dasselbe würde er von mir erwarten, aber ich weigere mich noch das einzige Hobby das mir Freude macht aufzugeben.

Ich weiß wirklich nicht mehr wie ich mit ihm umgehen soll, seine düsteren Prognosen hängen mir schon soo zum Hals heraus.

LG Hupi

Hi Hupi

Ja sowas kenne ich nur zugut.Jedoch nicht mit meinem Partner sondern mit meinen Vater.Mir kam es gerade so vor als ob Du über meinen Vater sprichst...nun, ich lese gerade alle Bücher von Dr. Joseph Murphy, und ich habe gelernt mehr auf mich zu hören.Klingt lustig, aber es prallt irgendwie alles ab an mir...wie man solchen Menschen helfen kann?

Gar nicht denke ich, denn Sie wollen sich nicht helfen lassen!

Bleib stark und vorallem zweifle nie an Dir selber!!:liebe1:

Lg
taimie
 
Hallo Huperzia!:)

Zuerst einmal muß man tatsächlich die Situation analysieren, Stress, Hausbau, finanzielle Probleme, daß geht an die Substanz.

Wie kann man die Probleme lösen, z.b durch ein Sparkonzept, genau


Er weigert sich weiter in Therapie zu gehen (zu teuer), macht extreme Sparpläne und gibt alle Hobbies auf - dasselbe würde er von mir erwarten, aber ich weigere mich noch das einzige Hobby das mir Freude macht aufzugeben
.

Du verlangst von ihm, aber weigerst dich, etwas aufzgeben was vielleicht nur eine Zeitlang notwendig ist.

Könntest du dir einen Job suchen oder arbeitest du?

Geht nicht, gibts nicht, es findet sich immer eine Lösung. Und dann kann man positiv die Ideen in Taten umsetzen.

Viel Glück bei der Problemlösung wünsche ich Euch!:)
 
@taimie
Danke dir für die lieben Wünsche! :liebe1:
Ich wünschte es könnte mal an mir abprallen, aber leider werde ich nach längerem Anhören seiner Prognosen nur aggressiv. :(
Vielleicht sollte ich auch ein paar "Murphy-Bücher" lesen.

@Eleutherius
Danke dir, ich glaube auch daran dass bessere Zeiten kommen werden. :)

Ich glaube du hast was falsch gelesen, ich habe nie von ihm verlangt irgendwas aufzugeben, das hat er sich selbst ausgedacht! Im Gegenteil, ich fände es besser wenn er die paar Euro jeden Monat investiert um etwas Entspannung zu finden.

Ich habe einen Job und arbeite genau wie er, Sparpläne gibt es sowieso - aber er kann einfach nicht abschalten und quält mich mit seinen Prognosen dass das alles eh "für die Katz" ist. Unter diesen Bedingungen bin ich natürlich äußerst motiviert die Pläne durchzuziehen. :rolleyes: *ironieoff*

LG Hupi
 
Hallo Huperzia,

für mich klingt das so, als stelltet ihr zwei entgegengesetzte Pole dar. Und je mehr dein Mann Gefahren sieht, umso mehr willst du optimistisch denken. Je mehr du optimistisch denkst, desto mehr Angst hat dein Mann.

Kann es sein, dass ihr euch aufeinander zubewegen könntet? Ist es möglich, dass dein Mann sich entspannen würde, wenn er sich mehr verstanden fühlen würde in seiner Zukunftssorge? Ich kann mir vorstellen, dass er sich für dich und das Kind verantwortlich fühlt. Vielleicht sieht er sich als Versorger und Beschützer - und das ist durchaus eine schöne Sache, das ehrt ihn auch. Indem du um jeden Preis positiv denkst, verleugnest du in seinen Augen die Gefahren, er fühlt sich unverstanden. Er sieht sich sicher auch in die Ecke gedrängt und überfordert von allem - und weiß sich dann nicht anders zu helfen, als dich anzuschreien.

Ist es andererseits auch möglich, dass du die Angst eigentlich auch in dir selbst trägst, sie aber verdrängst? Vielleicht wirst du auch aus genau diesem Grund aggressiv, weil du sie einfach nicht wahrhaben willst? Wäre es es nicht eine Möglichkeit, den Gefahren ins Auge zu sehen, tatsächlich abzuschätzen, was geschehen könnte. Damit denkst du nicht negativ, vielmehr stellst du dich deinen Ängsten und dein Mann stellt sich seinen. Erst wenn Ängste offen auf dem Tisch liegen, kann man sie sanft loslassen. Wenn ihr euch klargemacht habt, was im schlimmsten Fall passieren kann, dann findet ihr die innere Ruhe wieder, denn dann sind die Schreckgespenster angeschaut und können euch nicht mehr aus dem Hintergrund bedrohen.

Ich glaube, es wäre möglich, dass ihr beide gemeinsam der Gefahr ins Auge blickt (sie nicht verdrängt), und dass du liebevoll anerkennst, dass er für euch sorgen möchte. Wenn er sich in seiner Sorge verstanden fühlt, dann kann er sich entspannen. Und wenn du deinen eigenen Ängste ansiehst, werden sie sich nicht mehr im Außen (deinem Mann) materialisieren.

Liebe Grüße und viel Glück

Raeubertochter
 
Hallo Huperzia,

ich stimme, dem was Räubertochter geschrieben hat, zu. Doch ist es nicht nur eine Möglichkeit, sondern Fakt, dass der Partner einen selbst spiegelt. Die Ängste trägst auch du in dir, das zeigt deine Aggression dagegen.

Ängste loslassen aufgrund positiven Denkens ist nicht möglich! Wenn man etwas loslassen will, muss man es zuerst annehmen, d.h. die Ängste anschauen und schauen, woher sie kommen - bzw. erst mal überprüfen, wie real sie denn wirklich sind!

Deshalb mein Tipp: Ihr beide veranstaltet Tauziehen - das führt zu keinem Ergebnis, die Lage spannt sich nur noch mehr! Wie wäre es, wenn du zunächst mal nur für dich eine Liste machst über Eure Finanzen - eine Aufstellung aller Ausgaben und aller Einnahmen, um dann unter dem Strich zu sehen, was wirklich Sache ist!
Diese Liste könntest du dann - entweder für dich verwenden, weil du siehst, dass dein Mann gar nicht so falsch liegt - oder aber du verwendest sie für deinen Mann, indem du ihm die Tatsachen zeigst, dass seine Ängste nicht wirklich real sind.
Ängste verstärken sich, je mehr man darin badet und Männer neigen dazu, also mit dem Kopf lösen zu wollen. Es nutzt dir aber auch nichts, wenn du das nur wegschiebst und ablehnst, dadurch wird dein innerer Druck verstärkt - da will doch auch etwas raus...

Du schreibst von Therapie... wenn dein Mann sich nicht helfen lassen will, dann lass DU dir helfen :) Du kannst ohnehin nur dir selbst helfen! Deinen Mann zu bewegen, dass er seine Ängste loslässt, ist ein hoffnungsloses, energieraubendes Unterfangen! Beschäftige dich lieber mit dir selbst - er ist dein Spiegel! :)

LG Esofrau
 
Hallo Huperzia,

wie ist es möglich, dass du mit MEINEM Mann verheiratet bist?!

Gerade in diesen Wochen zweifle ich sehr daran, ob diese Ehe überhaupt noch einen Sinn hat.

Bei euch geht es akut um Hausbau/Finanzen. Auch dies ist bei uns immer mal wieder ein Thema, da wir vor 6 Jahren gebaut haben. Aber ich glaube, es geht hier gar nicht mal um ein bestimmtes Thema (bei meinem Mann ist es vordergründig sein Job), sondern es geht um die Lebenseinstellung als solche. Man kann das Glas halbvoll oder halbleer sehen.
Auch ich sehe es grundsätzlich als halbvoll u. mein Mann grundsätzlich als halbleer.
Nun ist es ja jedem Menschen selber überlassen, die Dinge aus seiner eigenen Sicht zu sehen u. zu bewerten.
Nur geht mir, wie ich erkenne, immer mehr von meiner positiven Energie flöten, um die negative Stimmung bei uns auszugleichen u. nicht permanent mit runtergezogen zu werden.
Auch mein Mann hat die Angewohnheit, verbal sehr schnell unangemessen aggressiv zu reagieren. IMMER sind die anderen schuld an seinen Miseren. Ich, meine Familie, sein Chef, seine Kollegen, die Regierung, das Wetter, die Fliege an der Wand.....
Bereits seit Monaten latsche ich allein zur Eheberatung - er weigert sich, mitzukommen, da ich "alles dramatisiere" u. er gar keinen Grund zum Handeln sieht. Außerdem habe er vor Jahren damit schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich für mich glaube inzwischen einen Grund für sein Verhalten gefunden zu haben. Ich denke, er hat Depressionen. So viel spricht dafür. Früher war er ein lebenslustiger Hans-Dampf in allen Gassen u. heute liegt er fast nur noch auf dem Sofa mit der Fernbedienung in der Hand rum.
Er hat mind. 15 kg zugelegt u. lässt mitunter Bemerkungen vom Stapel wie: "Ich hasse meinen Körper" oder "mein Vater hat sich ja auch umgebracht" usw.
Auch bei uns wird nur noch schwarzgemalt. Er hat jegliches Interesse an einem "normalen" Eheleben verloren u. ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Ich habe ihn auf meinen Verdacht bezüglich Depressionen angesprochen u. ihm vorgeschlagen, entweder mit zur Eheberatung zu kommen oder zum Arzt zu gehen. Beides lehnt er ab u. fühlt sich von mir die Pistole auf die Brust gesetzt.
Aufgrund der Beiträge von Raeubertochter u. Esofrau mache ich mir nun so meine Gedanken über meinen eigenen Anteil an der Situation. Bin aber noch nicht dahinter gekommen....

Alles Liebe
Gletscherfee
 
Vielleicht liegt der eigene Anteil in einer solchen Situation ja auch einfach daran, dass man den Partner nicht rechtzeitig verlässt. Manchmal entwickeln sich die Lebenswege und -sichtweisen auseinander. Dann passt man einfach nicht mehr zusammen.
 
Hi!

Es überrascht mich, dass es noch mehr Leute gibt, die das erleben! Dachte bisher, ich sei die Einzige! :weihna1
Ich denke, Räubertochter hat recht! Bei mir hat ÜBERHAUPT nichts genützt, was ich auch versucht habe, um damit zurecht zukommen. Erst seit ich mich mit meinen Ängsten auseinandersetze und es auch mal schaffe, meinem Mann zuzuhören, ohne die Angst wegdrücken zu müssen, wird es entspannter. Auch meinen Ärger drücke ich jetzt klarer aus! Das hilft auch! Und wenn es mir zuviel wird, gehe ich einfach in mein Zimmer. Zum Glück habe ich ein eigenes!

LG

believe
 
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Hallo Ihr lieben, au Backe was für ein Thema.

Ich möchte eigentlich mal wissen, ist es wirklich die Finanzielle Situation die Eure Partnerschaften so sehr belasten(was ich verstehen könnte), oder aber ist da nicht schon länger irgendwie auch auf Partnerschaftlicher Seite ein Defizit in Euch aufgetaucht,und die jetzige belastende Situation als Beziehungskiller dar gestellt wird??


Ich frage dies deshalb,weil wenn die Liebe ungestört vorhanden, alles andere im grünen Bereich was die Beziehung angeht, kann es dann sein das Geld alles kaputt macht???


Wenn es wirklich jetzt wie bei Huperzia so extrem angespannt ist was die Sache mit dem HAus angeht, und nur daher diese unerträglichen Situationen für Beide entstehen, wäre es dann nicht Sinnvoller zu versuchen das Haus zu verkaufen um so einigermaßen aus der Sache heraus zu kommen??

Ich wünsche Euch das beste in dieser Situation und das ihr es Gemeinsam schafft da einen Weg zu finden!! :liebe1:
 
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