Hallo ihr Lieben,
danke für eure ausführlichen Antworten, ich kann aus jeder etwas für mich Positives heraulesen.
Irgendwie scheint sich bei uns die Lage zu verschlimmern, gestern abend war es wieder schrecklich. Das Schlimme ist einfach dass ich anscheinend keine Lebensfreude mehr haben "darf", ich sollte genauso am Boden zerstört sein wie er. Aber wenn ich das wirklich wäre, wie würde dann unser Alltag aussehen? Wer würde "normal" mit unserem Kind umgehen?
Übrigens bin ich in Therapie, aber ich kann diesen Monat nur noch 1x hingehen, weil wir es uns "nicht mehr leisten können". In dem Haus wohnen wir schon 1,5 Jahre, es ist innen so halbwegs und rundherum gar nicht fertig (Zaun fehlt, etc.)
Das Dumme ist, dass selbst wenn das Haus verkauft wird, wir noch mit einem Haufen Schulden dasitzen, auch die Mutter meines Mann hängt da mit drin.
Und ja wir hatten schon immer Probleme, aber haben auch daran gearbeitet (wir waren zuerst gemeinsam in Therapie und dann beide in Einzeltherapie).
@Raeubertochter
Zu meinen "Ängsten stellen" muss ich Folgendes sagen: vielleicht ist es eigenartig aber ich habe kaum welche. Ich bin als Kind in einer sehr instabilen finanziellen Situation großgeworden, wir hatten kaum Geld, ständig musste gezittert werden ob Rechnungen gezahlt werden konnten und das war "normal" für mich. Mich schreckt es manchmal das Haus zu verlieren, aber nicht sehr. Möglicherweise verdränge ich aber nur, das kann ich gar nicht ausschliessen.
Mein Mann hingegen stammt aus einer Familie wo ein Minus von einem Euro schon ein Drama darstellt, seine Mutter ist ganz genauso.
Aber du hast schon recht (glaube ich), er fühlt sich total überfordert und alleine gelassen. Er will ständig von mir wissen was ich zu seinen Sparplänen beitragen will. Das Problem ist nur dass ich völlig anders ticke - ich versuche eher noch einen Nebenjob zu finden dass mehr Geld ins Haus kommt. Das akzeptiert er aber nicht, wenn ich nicht so damit umgehe wie er.
@Gletscherfee
Mein Mann hat auch eine Zeitlang Anti-Depressiva bekommen, er hat sie zweifelsohne gebraucht. Leider hat er nach einigen Monaten beschlossen sie abzusetzen und weigert sich jemals wieder welche einzunehmen.
Im Moment ist sein Zustand so dass ich ihn am liebsten zu irgendeinem Arzt schicken würde, aber er weigert sich leider.
"Das mit der Pistole" auf der Brust ist mir auch vertraut, ich kann dir gar nicht mehr schildern wie lange ich damals gebraucht habe bis er einen Facharzt konsultiert hat - das ist mir letztendlich nur mit Hilfe einer befreundeten "Fachfrau" gelungen.
Alles Liebe dir und gute Nerven!
LG Hupi