Wie hängt Gesundheit mit Umweltpolitik zusammen?

Umweltfreundlich Auto fahren – mit Biogas, Pflanzenöl oder elektrisch
8.8.2006

Eine Ansichtsache von Doris Holler-Bruckner


Heute wurde in Wien eine neue Plattform vorgestellt, die sich für die Forcierung eines Gemischs von Erdgas und Biogas als Kraftstoff einsetzt.

Ziel ist die Markteinführung eines solchen Kraftstoffs.

Um Emissionen und Schadstoffbelastung aus dem Straßenverkehr zu reduzieren, sind umweltfreundliche Kraftstoffe gefragt. Das ist klar.

Besser wäre es natürlich, ganz auf Erdgas zu verzichten, denn auch dieses ist fossil und nicht unendlich vorhanden.

Wie es aussieht, wenn man sich auf Erdgaslieferanten von außen, wie beispielsweise Russland verlassen muss, haben der russisch-ukrainische Erdgaskonflikt, bei dem es auch in Mittel- und Westeuropa zu Lieferausfällen kam, sowie die Gazprom Drohungen im April, die Lieferungen einzustellen, wenn kein Zugang zu den Endverbrauchern in der EU gewährt werde, klar aufgezeigt.

Auch die neu geplante Nabucco-Pipeline geht nicht nur durch politisch sichere Länder und wird keine 100% Sicherheit für die Erdgasversorgung bieten.

Biogas aus landwirtschaftlicher Produktion hat meist einen Methangehalt von bis zu 75 %.
Durch Aufbereitung kann der Methangehalt auf fast 100 % und damit auf Erdgasqualität angehoben werden.
Daher könnte diese Versorgungssicherheit mit Biogas aus heimischen Anlagen erreicht werden.

Dadurch würden regionale Arbeitsplätze gesichert werden.
Voraussetzung dafür wären natürlich faire Bedingungen, die die Betreiber der Biogasanlagen nicht benachteiligen.

Eine Forderung bei der heutigen Pressekonferenz ging in die richtige Richtung: „Wir brauchen klare und planbare legistische Rahmenbedingungen, damit der gemeinsame Kraft(stoff)akt von Biogasanlagenbetreibern, Automobilindustrie, Energieversorgern, Erdgaswirtschaft, Tankstellenbetreibern etc. gelingen kann.

Das Bekenntnis der Steuersicherheit bis 2020 ist dazu eine wichtige Voraussetzung".

Meine (Doris Holler-Bruckner) persönliche Meinung dazu: Es ist generell als positiv zusehen, Biogas ins Erdgasnetz einzuspeisen oder als Kraftstoff zu verwenden.

Die geplante Beimischung ist jedoch nur ein erster Schritt Dazu müssen aber nicht nur Abnahmegarantien, sondern auch langfristige Preisgarantien an die Bauern, die Betreiber der Biogasanlagen sein sollen, gegeben werden.

Und das Ziel kann nur 100% Biogas heißen.

Gleichzeitig sollte die Politik Pflanzenölfahrer unterstützen und nicht wie bisher auf die Forcierung von Elektroautos vergessen, diese fahren abgasfrei.

Und der absolute Vorrang gebührt natürlich dem öffentlichen Verkehr, Fußgängern und Radfahrern.

:)
 
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Grönlandeis schmilzt schneller als erwartet
14.8.2006

Der Klimawandel ist bereits real

Immer schneller wird die Eisdecke Grönlands dünner.
Die Geschwindigkeit der Gletscher, die ins Meer wandern wird immer höher.

Von April 2002 bis November 2005 schmolzen jährlich 240 Kubikkilometer Eis, das haben Forscher der Universität von Texas um US-Fachjournal „Science“ am Donnerstag berichtet.

Nach diesen Angaben schmilzt damit jährlich bis zu drei Mal so viel Eis als in den Jahren davor.

Die Wissenschaftler sehen dies als Bestätigung für die steigende globale Erderwärmung.

Aktuell geht man davon aus, dass das Schmelzwasser aus Grönland den Meeresspiegel jährlich um 0,5 mm pro Jahr anhebt.

Wer von Euch weiß etwas darüber, wie es dazu kommt?

Flashlight
 
Photovoltaik - die in Österreich unterschätzte Energie
September 2006

Über die Zukunft der Photovoltaik wurde in den letzen Tagen in Wien im Naturhistorischen Museum rege diskutiert - das Potential ist grenzenlos


Weltweite Wachstumsraten von jährlich mehr als 30%, Zukunftschancen wie das Handy vor 15 Jahren oder der Laptop vor 20 Jahren, langlebig und zuverlässig, mittelfristig bis langfristig eine der wesentlichsten Säulen der Stromerzeugung, mehr als 40.000 Beschäftigte pro Bundeshaushalt, umweltfreundlich, geräuschlos, auf jedes Haus montierbar - das ist Photovoltaik.


Deutschland, Griechenland, Tschechien, Portugal, Slowenien, Spanien, Italien, China, …usw. all diese Länder haben das „best practice model“ des deutschen EEG mit entsprechender Einspeisvergütung eingeführt.

Nur Gallien- upps – nein Österreich, glaubt es ist besser als diese Länder. Sind wir nicht Umweltmusterland? Oder waren wir das vielleicht einmal?

Anscheinend herrscht breite Unkenntnis der österreichischen Politik, welches Potential hier überhaupt möglich ist.

Beim Round-Table-Gespräch am Ende der Photovoltaikkonferenz meinte der Energiesprecher der SPÖ, Oberhaidinger: “Wir müssen uns nicht an anderen Ländern orientieren.

Um die 1,7 Mio Euro. kann man rund 350- 400 Photovoltaikanlagen per Jahr in Österreich errichten!“
Mein Sitznachbar bei der Diskussion bemerkte dazu: „ Was soll das? Ich allein plane heuer Anlagen im Wert von rund 550.000 Euro.“.

Leider wurde dies am Podium nicht gehört.
Dass die Photovoltaik sich diesen Topf auch noch mit Geothermie teilen muss, wurde von SPÖ-Energiesprecher Oberhaidinger übrigens gar nicht erwähnt.

Christoph Chorherr, Grüner Energiepolitiker aus Wien, sagte: „Österreich rennt erfolgreich in die Sackgasse, dorthin wird solange weitergelaufen, bis man anrennt!

Nur ein kleiner Bruchteil dessen was allein die Preissteigerungen im Energiebereich heuer ausmacht, ist Ökostrom.“

In Österreich geht der Anteil der erneuerbaren Energie zurück, die Photovoltaikfirmen liefern fast zu 100% ins Ausland.

Unvorstellbar, dass man in Österreich diesen Markt vollkommen unterschätzt:

Allein im Photovoltaikbereich (Wechselrichter) hat die Firma Fronius 300 Vollzeitarbeitsplätze.
„100 % Export- welche Firma in Österreich kann das schon von sich behaupten?“ Solon-Hilber aus Tirol., Mitarbeiterstand derzeit 180.

Aber es gibt noch andere: Isovolta ist Weltmarktführer im Folienbereich- insgesamt hat die Photovoltaikindustrie mehr als 1000 Beschäftigte in Österreich – trotzdem wird dieser Industriezweig (noch) übersehen.

„In der Solarthermie ist Österreich Weltmeister, bei der Photovoltaik da hat man noch nicht einmal die Umkleidekabine verlassen,“ so Barbara Rudek von Sharp Solar bei der Enthüllung des Soalrobelisken, der noch rund eine Woche vor dem Naturhistorischen Museum in Wien und dann im Museumquartier zu sehen und zu benutzen sein wird.

Worauf warten wir Österreicher noch?

Photovoltaik sichert den Wirtschaftsstandort Österreich, sie kann tausende Arbeitsplätze schaffen!

Worauf ruhen wir uns aus?

Wie lange wird es dauern, bis österreichische Firmen ins Ausland abwandern?

Jeremy Rifkin meinte in der Steiermark: „Ihr seid das Silikon Valley der Ökoenergie!“

Besinnen wir uns endlich- beginnen wir die Energiewende rasch- Solarenergie ist die Erneuerbare Energie der Zukunft.

Unzählige Länder haben die Vorteile erkannt und setzen bereits auf zukunftsweisende Solarenergie.

Jeder Tag zuwarten beschert uns zusätzliche volkswirtschaftliche Kosten, durch Energieimporte, durch weiteren Klimawandel.

Worauf warten wir?


FL
 
gelesen bei Greenpeace:
Steigende Anzahl von Klimaflüchtlingen erfordert rasches Handeln der Staatengemeinschaft bei Klimaschutz
29.8.2006

Problem der Klimaflüchtlinge nicht durch Grenzzäune lösbar


Europa sieht sich mit einem nicht abreißenden Zustrom an Klimaflüchtlingen konfrontiert.
Die sich derzeit abspielenden menschlichen Tragödien vor der Küste Westafrikas und den kanarischen Inseln seien nicht zuletzt auf die drastischen Folgen des Klimawandels zurückzuführen, warnt Greenpeace.

Der Klimawandel wird nicht dort verursacht, wo er seine tödlichen Folgen zeigt: Europa ist für rund 21 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich, Afrika nur knapp über drei Prozent.

Derzeit gibt es weltweit 20 Millionen sogenannter Klimaflüchtlinge, die in den nächsten 4 Jahren nach Einschätzung der UN auf rund 50 Millionen ansteigen werden.

"Durch die Errichtung von immer höheren Stacheldrahtbarrieren wird das Problem nicht zu lösen sein.

Die Industrieländer müssen sich endlich eingestehen, dass der anhaltende Klimawandel gerade für Länder der dritten Welt verheerende Folgen hat", erklärt Erwin Mayer, Greenpeace-Klimaexperte.

Dringend geboten sei nun eine konsequente und verbindliche Klimaschutzpolitik der Industriestaaten, allen voran der Europäischen Union.

"Die derzeit lediglich unverbindliche Festlegung der EU-Staaten auf eine Reduktion der Treibhausgase ist unzureichend.

Das Ausmaß der angepeilten Reduktion um 15 bis 30 Prozent bis 2020 bzw. 60 bis 80 Prozent bis 2050 ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung,

aber entscheidend ist, dass diese Klimaschutzziele noch vor Beginn der Kyoto-Zielperiode im Jahr 2008 als EU-weit verbindliche Richtlinie verabschiedet werden", so Mayer von Greenpeace abschließend.

gelesen auf der Seite von Greenpeace

FL
 
WTO-Bericht zur Gentechnik widersprüchlich!
29.9.2006

Vorerst sind Österreichs Importverbote nicht in Gefahr


Der WTO-Endbericht über den Gentechnikstreit zwischen der EU und Kanada, Argentinien und der USA, soll heute nachmittag veröffentlicht werden.

Die Umweltschutzorganisation Global 2000 sieht keine unmittelbaren Auswirkungen auf die bestehenden Importverbote Österreichs für Gentech-Pflanzen.
Das WTO-Urteil ist in sich widersprüchlich, so GLOBAL 2000 Gentechnik-Experte Werner Müller.

Es ist völlig unklar geblieben, ob die Importverbote aus Sicht der WTO aufgehoben werden müssen oder nicht.

Die EU-Regelungen zur Gentechnik wurden nicht grundsätzlich in Frage gestellt.
Gleichzeitig seien die erlassenen Importverbote nicht mit den WTO-Regeln kompatibel.

Die Importverbote wurden jedoch im Rahmen der offensichtlich WTO konformen EU-Gentechnikregelungen erlassen.
„Warum die Importverbote nicht ebenfalls WTO konform sind, ist somit nicht schlüssig nachvollziehbar.

Aus diesem widersprüchlichen Urteil können nur schwer eindeutige Konsequenzen für Europa abgeleitet werden“, so Müller.

Weiters hält das WTO-Panel fest, dass Importverbote generell gerechtfertigt sind, wenn sie von einer Risikoabschätzung abgeleitet werden.

Auch wissenschaftliche Unsicherheiten und Wissenslücken in der Risikoabschätzung gentechnisch veränderter Pflanzen sind mögliche Gründe für Importverbote.

Die Unklarheit über die Haltbarkeit der europäischen Importverbote ist also hausgemacht, so GLOBAL 2000.
Denn die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und seine Vorgängerinstitutionen haben in früheren Zulassungsverfahren von GVOs sowie bei der Beurteilung der nationalen Importverbote keine wissenschaftlichen Unsicherheiten und Wissenslücken berücksichtigt.

Die wissenschaftlich gerechtfertigten Bedenken der Mitgliedsstaaten wie Österreich, wurden seitens der industriefreundlich besetzten EFSA mit unsauberen Methoden vom Tisch gewischt.

Angesichts dieses WTO-Berichts müssen die EU-Kommission und die Mitgliedsländer den Druck auf die EFSA noch deutlich erhöhen und die bereits im Frühjahr anvisierte Reform der EFSA mit Hochdruck umsetzen.

"Es kann nicht sein, dass industriefreundliche Wissenschaftler neben der Gesundheit der Bürger auch die Steuergelder der EU-Bürger aufs Spiel setzen", so Müller abschließend.


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Aussendung und mehr Information: Global2000 > http://www.global2000.at/index.php
 
Auch wenn Donnerdrachen sich als User verabschiedet hat, möchte ich noch gern etwas zu seiner Frage dieses threads schreiben.

http://www.gesunde-staedte-netzwerk.de/ottawa_charta.htm

Wie Gesundheit und (Umwelt-)politik zusammenhängen, damit beschäftigte sich 1986 die erste internationale Konferenz zur Gesundheitsförderung in Ottawa, die am 21.11.86 eine Charta verabschiedet hat, die zu aktivem Handeln für das Ziel "Gesundheit für alle bis zum Jahr 2000" und darüber hinaus aufruft.

Es wurden Handlungsstrategien herausgearbeitet, die genau aufzeigen, an welcher Stelle die Politik beeinflussend zur Gesundheitsförderung eingreifen muss. Die Menschen sollen befähigt werden, Selbstverantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen. Und Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftspolitik sind aufgerufen, dazu die Voraussetzungen zu schaffen.

Leider ist in D die Staatskasse so leergewirtschaftet, dass bei Prävention und Gesundheitsförderung gespart wird und der Slogan der Ottawa-Charta in meinen Augen zur Farce wurde...

Interessant wäre, zu erfahren, wann die 2. internationale Konferenz stattfindet und welches Resumee es zu den in der Charta verabschiedeten Zielen heute gibt. (auch nach Staatenzugehörigkeit aufgeschlüsselt)
 
Wir leben über unsere Verhältnisse wie die Weltkarte veranschaulicht: Industrieländer nehmen die meiste produktive Fläche in Anspruch (mehr als 5,4 Hektar pro Person), asiatische, afrikanische und andere am wenigsten (unter 0,9 Hektar)

Die Menschheit, so das Ergebnis einer Studie des WWF, lebt ökologisch auf zu „großem Fuߓ. Würden wir unseren verschwenderischen Wirtschaftsstil beibehalten, bräuchten wir eigentlich zwei Planeten.


Der Bericht „Living Planet Report 2006“des WWF alarmiert. Die wesentlichen Ergebnisse fasst die Umweltorganisation in zwei drastischen Aussagen zusammen: „Derzeit findet weltweit das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier statt“, und „die natürlichen Lebensräume werden schneller zerstört als je zuvor“.

Die Autoren setzen dabei die Veränderung der globalen Artenvielfalt mit dem Ressourcenverbrauch der Menschheit in Beziehung.
Als Maß dafür dient der „ökologische Fußabdruck“, ausgedrückt in Hektar pro Einwohner eines Landes (ein Hektar = 100 x 100 Meter).
Er umfasst die gesamte biologisch produktive Fläche an Land oder im Meer, die zur Energieversorgung, für Infrastruktur und zur Produktion von Lebensmitteln (einschließlich Fleisch, Meeresfrüchte, Holz oder Textilien) benötigt wird.

“Wir zerstören langfristig unsere Lebensgrundlage"


Dabei ergibt sich laut WWF folgende Rechnung: Ein Viertel der Erdoberfläche (11,2 Milliarden Hektar) zählt als produktive Land- und Meeresfläche.

Bei einer Gesamtbevölkerung von 6,4 Milliarden Menschen stehen jedem Erdenbewohner somit durchschnittlich 1,8 Hektar zur Deckung seiner Bedürfnisse zur Verfügung.
Voraussetzung ist aber eine nachhaltige Produktion, bei der nicht mehr Ressourcen verbraucht werden als nachwachsen bzw. ohne Umweltzerstörung gewonnen werden können.

Im Jahr 2003 – dem letzten Jahr, für das Daten zur Verfügung stehen – aber lag der Flächenbedarf der Menschheit bereits bei 14,1 Milliarden Hektar, also 2,23 Hektar pro Person.
Das übersteigt die Biokapazität der Erde bereits um 25 Prozent.
Wir brauchen die erneuerbaren Ressourcen somit schneller auf, als sie sich regenerieren können.

„Wir verhalten uns so, als ob wir zwei Planeten zur Verfügung hätten und zerstören damit langfristig unsere Lebensgrundlage“, warnt WWF-Experte Christoph Heinrich.

Zwar lässt sich diese Übernutzung eine Weile durchhalten, da sich im Laufe der Zeit „biologisches Kapital“, etwa in Form von Wäldern oder Fischbeständen, auf der Erde angesammelt hat.

„Dieses Kapital“, so Heinrich, „brauchen wir aber gerade auf.
Wir leben auf Kosten unserer Nachkommen = spirituell gesehen, auf unsere eigenen Kosten.“
Wirtschaften wir weiter wie bisher, wird die Nutzung der Ressourcen im Jahr 2050 die Fähigkeit der Erde, diese zur Verfügung zustellen, um das Doppelte übersteigen.

Leben auf „großem Fuߓ

Der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) durch die Verbrennung fossiler Kraftstoffe ist der am schnellsten wachsende Faktor des ökologischen Fußabdrucks.

Zwischen 1961 und 2003 haben sich die CO2-Emissionen global verneunfacht.

Die Länder mit dem größten Fußabdruck gemessen an Hektar pro Person sind laut WWF:
-Vereinigte Arabische Emirate (11,9 Hektar),
-die USA (9,6 Hektar),
dann folgen Finnland, Kanada, Kuwait, Australien, Estland, Schweden, Neuseeland und Norwegen.
Deutschland belegt Platz 23 mit 4,5 Hektar pro Person.
China steht an 69. Stelle, hat aber durch seine schnell wachsende Wirtschaft eine Schlüsselrolle für die künftige Entwicklung unseres Planeten.

Die Folgen der Übernutzung machen sich insbesondere bei den Populationen wildlebender Tierarten bemerkbar, deren Lebensräume immer rascher verschwinden.
Der WWF untersuchte exemplarisch den Zustand von 3600 Populationen von 1300 Tierarten.
Insgesamt wurden Daten über 695 an Land lebende Arten, 344 Süßwasserarten sowie 274 Meeresarten analysiert.
In den letzten 34 Jahren (von 1979-2003), so zeigte sich, gingen die Bestände um knapp ein Drittel zurück.

Am stärksten sind die an Land lebenden Arten betroffen, mit Verlusten von 31 Prozent, (Süßwasserarten: 28 Prozent; Meeresarten: 27 Prozent).
Besonders in den Tropen verläuft der Niedergang der Tiere rasant: Dort sind die Bestände, insbesondere durch die Umwandlung von Biotopen in Acker- und Weideflächen, um 55 Prozent gesunken.

Nachhaltiges und faires Konsumverhalten

„Wir leben eindeutig über unsere Verhältnisse, und es ist höchste Zeit, sich von der bisherigen Konsum- und Wegwerfgesellschaft zu einer nachhaltigen Lebensweise zu entwickeln“, kommentiert WWF-Experte Heinrich diese Entwicklung.

Es sei dringend erforderlich, auf ein nachhaltiges und faires Konsumverhalten umzuschwenken, die industrielle Produktion durch eine Effizienzrevolution Ressourcen schonend zu gestalten und den Klimaschutz zu verstärken.

Gelänge es beispielsweise, den CO2-Ausstoß bis 2100 zu halbieren und den Überkonsum bis in die 2080er-Jahre zu beenden, sei es möglich, den ökologischen Fußabdruck der Menschheit bis zur nächsten Jahrhundertwende auf 1,5 Hektar pro Person zu reduzieren.

| 25.10.06, 08:44 | aus: http://focus.msn.de/wissen/wissenschaft/klima/umwelt
 
Lobau: Das Camp geht weiter
3.11.2006

Zahlreiche Zelte stehen in der Lobau- die Umweltschützer wollen trotz der Kälte noch bleiben


Leichter Schnee ist gefallen, eisiger Wind weht, Zelte reihen sich aneinander. Trotz Wintertemperaturen ist die Stimmung positiv.
"Die Au muss geschützt werden, sie ist ein Naturjuwel", so einer der Anwesenden.
Für Versorgung mit Essen und Trinken sorgt die Bürgerinitiative aus Großenzersdorf.

Erinnerungen werden wach: Bereits vor 22 Jahren fand eine "Aubesetzung" statt. Die Bilder ähneln jenen von damals. Wieder scheint das Naturjuwel Lobau von Aussen bedroht.

Diesmal ist der Anlass ein geplantes Autobahnprojekt.
Eine Ost-West Transitschneide durch einen Nationalpark oder an dessen Rand? Soll dies tatsächlich möglich sein?

Für die Anrainer wäre eine Verstärkung des öffentlichen Verkehrs eine richtige und notwendige Alternative, vor allem, da es in der Region nach wie vor Zuzug gibt und eine Siedlungserweiterung am Asperner Flugfeld geplant ist.

Bereits seit Donnerstag sind viele hier, bis Montag wollen sie auf alle Fälle noch bleiben- Probebohrungen für das Autobahnprojekt sind geplant.


Lobau: Besucher willkommen
4.11.2006

Trotz Kälte immer noch da- die Wache der Au- gute Stimmung in der Lobau!


Ein gestriger Lokalaugenschein ergab: rund 50 wackere Naturschützer sind seit 1.November in der Lobau geblieben.

Zuerst einige Sonnenstrahlen- in der Sonne wird rasch Zeitung gelesen- Berichte vom Beginn der Mahnwache am Feiertag.
"Haben die Medien schon bemerkt, dass wir noch immer da sind?" wird gefragt.

Als ich etwas später noch immer da bin, fegt plötzlich Schnee durch das Lager, der Wind ist eiskalt.
Eine leichte Schneeschicht liegt auch auf den Zelten, trotzdem setzen die "Bewacher der Natur" ihre Mahnwache fort.
Man ahnt, dass es nicht gerade angenehm ist, auf dem eiskalten Boden zu schlafen, auch wenn nicht im Freien, sondern in den Zelten übernachtet wird.

Ein Ofen wird beheizt, um das Essen warm zu machen und die Kleidung zu trocknen.
Essen gibt es mehr als genug, unzählige Anrainer kommen imer wieder und bringen Tee und warme Mahlzeiten, die Stimmung ist sehr positiv.
"Wir brauchen hier keine Autobahn, und schon gar keinen Abgasturm," meint ein ältererer Anrainer.

"Diese Strasse bringt uns auch keine Verkehrserleichterung, wenn wir in die Stadt wollten, der Tunnel soll nach Schwechat gehen."

Jedem Einzelnen hier scheint die Natur ein Anliegen.
Wie es weitergehen soll. ist noch ungewiss.
Die Anwesenden freuen sich über weitere Gesellschaft, Mutige dürfen auch gerne in der Au übernachten.

Mehr dazu -> Rettet die Lobau: http://www.lobau.org/
 
Mahnwache in der Au


Ab 1.Nov will die Asfinag mit Bohrungen im Nationalpark Lobau beginnen.
Bis 6. November wird eine Mahnwache mit Zelten veranstaltet !!



18 Löcher, jedes bis zu 70m tief, sind der Startschuß zum Bau der Lobauautobahn.
Auch wenn die Betonierer mit Unmengen an Steuergeld Inserate in fast allen Printmedien bezahlen, wird aus einer Transitautobahn trotzdem kein umweltverträgliches Projekt.

Wenn nicht einmal Nationalparks sicher sind, dann ist in Zukunft kein Ort in Österreich mehr sicher vor irgendwelchen Umweltzerstörungen.

Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wie das in Hainburg erreichte, jetzt wieder zerstört wird !!!

Kommt zu unserer Mahnwache ab 1. Nov. und noch besser ist , wenn ihr euch warme Sachen anzieht und Schlafsack und Zelt mitbringt.
Für Frühstück an den nächsten Tagen ist jedenfalls schon gesorgt.

a).. Hainburg versäumt?
b).. 1984: Keine Zeit? keine Möglichkeit?
c).. zu jung gewesen oder nicht geboren?
d).. 2006: Das erste Camp in den Donauauen seit 22 Jahren
e).. schon einmal in der Au gefroren? Diesmal ist es weniger kalt!

Wann, Wie, Wo?

Mahnwache I:
Ab Mi, 1. Nov. 2006 ab 15.30 Uhr
Groß Enzersdorf
(gegenüber der alten Kaserne direkt am Nationalpark)
ANFAHRT: Ab Station Kagran/U1 den 26A (ab 13 Uhr 11 alle 20 Min., Fahrzeit 30 min), bis Endstation Groß Enzersdorf fahren, ca. 15 Min. Fußweg die Lobaustraße entlang bis Du links die alte Kaserne (roter Backsteinbau) siehst, vor dieser rechts abbiegen und gleich links in den tiefer gelegenen Feldweg gehen.

Schon um 14 Uhr gibt es eine Global 2000 Lobauwanderung

(ab Endstelle 26 A Groß Enzersdorf), die beim Veranstaltungsort endet.

Mahnwache II: Seit 2. November, gleicher Ort wie Mahnwache I

Infos unter: www.lobau.org
 
Werbung:
Schluss mit Baden und reiner Naturluft ! Warum Ihr Baden in der Neuen Donau und in der Lobau im Sommer bald vergessen könnt !!!

Wenn zwischen Panozzalacke, Rotem Hiasl und der Schnellbahn-Brücke der S80 eine sechsspurige Autobahn gebaut wird, könnt Ihr das Baden in der Neuen Donau oder in den angrenzenden Lobau-Gebieten vergessen.

Cirka drei Jahre oder mehr wird das Badeparadies unbenützbar sein.
Die ÖSAG sagt zwar, dass man auf der Grossbaustelle eventuell im Sommer nicht so heftig, oder nicht überall gleichzeitig baut, gräbt und mit Baggern und LKW-Kolonnen fährt, sodass Mutige auch neben der Autobahnbaustelle ins Wasser gehen könnten.

Aber wer will schon neben der Autobahn baden.
Neben den Baumaschinen, die unter freiem Himmel die sechsspurige Autobahn graben, müssen übrigens auch die etwa tausend täglichen Tanklastwagen vorbeifahren, die zum Tanklager wollen.

Für Badende, Radfahrer und Sonnenhungrige wird da kaum Platz sein. Ihr könnt es Euch ja einstweilen schon am Balkon gemütlich einrichten!!

Oder Ihr engagiert Euch.
Helfen wir alle zusammen, diese herrliche Lobau-Wildnis, dieses wundervolle Freizeitparadies für uns und für unsere Kinder zu erhalten!!!
 
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