Werden die Wölfe in MV abgeschossen?

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Von kleinem Raum kann auch keine Rede sein, die Wolfsreviere haben eine völlig normale Größe und Populationsdichte für mitteleuropäische Gebiete.

LG
Grauer Wolf


So ein Wolf wandert i.d.R. 40 km am Tag. Es gibt zu wenige Gebiete, wo das ohne Strassen möglich wäre- und so ist die Infrastruktur sehr wohl ihr größtes Problem geworden. 50 sind bereits auf Strassen und Schienen getötet worden.
 
So ein Wolf wandert i.d.R. 40 km am Tag. Es gibt zu wenige Gebiete, wo das ohne Strassen möglich wäre- und so ist die Infrastruktur sehr wohl ihr größtes Problem geworden. 50 sind bereits auf Strassen und Schienen geötet worden.
Von "in der Regel" kann da keine Rede sein, die Strecken sind eher kleiner, 40 km am oberen Ende (je nachdem, wo die Beute steht). 250 km², das sind, wenn man mal der Einfachheit ein Quadrat annimmt, gerade mal knapp 16 km Kantenlänge. Mühe bereiten ihnen große Strecken natürlich nicht und der Rekord liegt m.W. bei 160 km (rund 100 Meilen) in einem Tag.

Übrigens: Wölfe könnten das Wort "Effizienz" regelrecht erfunden haben. Die mögen zwar aus gutem Grund die Menschen nicht so sonderlich, nutzen aber sehr gerne die Infrastruktur, weil man da schnell und mühelos vorankommt. Das ist ja das Problem und natürlich fatal, da Autos und Eisenbahnen in ihrem Verhaltensrepertoire nicht vorgesehen sind. Ein toter Wolf kann seine Erfahrungen auch nicht mehr an seine Welpen weitergeben.

Es sind übrigens leider schon 77 tote Wölfe :( in den letzen 5 Jahren, wovon 20% illegal getötet = ermordet wurden. Sogar Einauge, die Stamm-Mutter der deutschen Wölfe, hatte mindestens zwei Schußattacken überlebt. Alleine dieses Jahre gab es schon 15 tote Wölfe und ich mag das gar nicht auf's ganze Jahr hochrechnen... *traurig*

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schon 77? Ich bin offenbar nicht auf dem Laufenden, eine traurige Nachricht auch für mich.
Ja, Wölfe sind faszinierende Wesen. Ich finde sie ganz einfach wunderschön.:)
 
wie kann man Schafherden vor Wölfen schützen?

real meine ich. also praktizierbar und bezahlbar und berücksichtigend,
daß sie (die Schafherden) häufig die Weiden wechseln.
 
Ich hab irgendwo Zeitung oder Internet mal gelesen, dass der Schaden den Wölfe in Österreich machen ca. zwischen 10.000 und 12.000 Euro beträgt. Und ein Land wie Österreich sollte sich das denk ich mal, leisten können.

Wenn ein Wolf mal ein Schaf reisst, na dann wird es halt ersetzt. Man könnte dazu ja einen Fonds einrichten.


:o
Zippe
 
wie kann man Schafherden vor Wölfen schützen?

real meine ich. also praktizierbar und bezahlbar und berücksichtigend,
daß sie (die Schafherden) häufig die Weiden wechseln.

ich denke, man soll den wölfen sagen, dass sie erst dann willkommen sind, wenn pferde, schafe und degl. abgesichert sind.
wie kommen diese armen nutztiere dazu, von wölfen überrascht und gerissen zu werden. wölfe sollen vegetarier werden.

lg winnetou:D
 
wie kann man Schafherden vor Wölfen schützen?

real meine ich. also praktizierbar und bezahlbar und berücksichtigend,
daß sie (die Schafherden) häufig die Weiden wechseln.
Bewährt haben sich (mobile) Elektrozäune (Mindesthöhe 90 cm mit Bodenabschluß) und Herdenschutzhunde (Maremmaner, die schön erwähnten Pyrenäen-Berghunde, Kangals, Kuvasc etc.). Auch Behirtung gehört in einer Zeit, in der der Wolf zurückkehrt zu den sinnvollen Maßnahmen, ist natürlich teurer und nicht so bequem.

Unabhängig davon ist das Geschrei nach Abschuß, wenn sich ein Wolf mal ein Schöps holt, jedesmals riesengroß (wobei sich fast immer herausstellt, daß die Schafe unzureichend und unsachgemäß geschützt wurden oder die Schutzanlage defekt war). Wenn aber z.B. in der Schweiz während der Sömmerung Schafe zu abertausenden durch Absturz, Wetter, Verletzungen, Krankheiten und schlichte Vernachläßigung zu Tode kommen, ist das keine Zeile in der Zeitung wert. Wenn's Dich sehr interessiert, ich kann genaue Zahlen raussuchen (Quelle: KORA, CH).
Tasache ist, Wölfe (also Canis lupus ssp.) gibt es seit gut 1 Million Jahre. Sie waren zuerst da. Sie wurden, insb. von den Christen, übelst verfolgt und zu Millionen abgeschlachtet und buchstäblich zu Tode gefoltert, weil man ihnen ihre Beute neidete oder sie schlicht (und primitiv) für das Böse schlechthin hielt. Wir schulden es ihnen, jetzt, wo sie zurückkehren, ihnen ihr Lebensrecht zuzugestehen, und der Punkt ist mit mir auch nicht verhandelbar.

Frl.Zizipe schrieb:
Man könnte dazu ja einen Fonds einrichten.
Ich weiß nicht, wie Österreich das jetzt handhabt, aber in Deutschland werden per von Experten erstellten Rißgutachten nachgewiesene Wolfsrisse von sachgerecht geschützten Nutztieren ersetzt (wer meint, sein Schöps in Wolfsland hinter'm Haus anbinden zu müssen, bekommt zu Recht nichts). In der Schweiz m.W. auch, dto. in Frankreich. Das könnte sogar eine EU-weite Regelung sein, aber die rechtlichen Aspekte haben mich nie so interessiert. Mich interessieren nahezu ausschließlich Biologie und Verhalten dieser Tiere.

LG
Grauer Wolf
 
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Ich weiß nicht, wie Österreich das jetzt handhabt, aber in Deutschland werden per von Experten erstellten Rißgutachten nachgewiesene Wolfsrisse von sachgerecht geschützten Nutztieren ersetzt (wer meint, sein Schöps in Wolfsland hinter'm Haus anbinden zu müssen, bekommt zu Recht nichts). In der Schweiz m.W. auch, dto. in Frankreich. Das könnte sogar eine EU-weite Regelung sein, aber die rechtlichen Aspekte haben mich nie so interessiert. Mich interessieren nahezu ausschließlich Biologie und Verhalten dieser Tiere.

LG
Grauer Wolf


Ich kann mich da auch nicht aus mit der Rechtslage. Ich wollte nur ausdrücken, dass es, denk ich mal, verkraftbar wäre, wenn so ein Wolf sich mal bei einer Schafsherde bedient ...

:o
Zippe
 
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