...hier noch weitere Infos zum Thema:
Das "Innere Kind"
Jeder hat es in sich, aber nicht jeder (er-) kennt es als das, was es ist. Es ist sehr populär geworden, taucht in der Psychologie genauso wie in der Esoterik auf und wird hier wie dort von Interessierten beachtet und erforscht. Es wird als spontaner Teil des Menschen gesucht, befreit und zum Leben ermuntert, oder aber als egoistischer Teil angeprangert und zur Überwindung aufgefordert.
Dass es existiert, lässt sich wohl nicht leugnen. Aber welche Funktion hat es denn letztendlich wirklich?
Zuerst eine Beschreibung seiner Seinsweise:
Das Innere Kind hat "Licht- und Schattenseiten". Es kann träumen, Phantasiewelten erschaffen und sich leicht darin bewegen, um sich das Glück zu schaffen, das es braucht.
Denn es hat nur ein Ziel: es will immer und total glücklich sein...
"Negative Gefühle", wie Enttäuschung, Trauer, Schmerz, Leid, Hoffnungslosigkeit oder Einsamkeit, sind Dinge, die es nicht aushalten kann, vor denen es ewig flieht, weil es nicht mit ihnen umgehen kann.
Es nimmt sie genauso total wahr, wie das Glück, nach dem es sich sehnt.
Diese Totalität der Emotionen, dieses "Entweder - oder", "Alles - oder - nichts", ist eine seiner "Schattenseiten".
Es ist grenzenlos in allem. Vernunft ist ihm ein Fremdwort. Selbst wenn es zwischendurch "rational" wirkt, sind es doch Emotionen, wie Bitterkeit, Destruktivität, Ablehnung, Hass, Wut, Angst oder Enttäuschung, die im Grunde dahinter stehen.
Sein Denken, Fühlen und Handeln sind rein emotional bestimmt. Es will (und kann!) nicht vernünftig sein.
Für das Innere Kind gibt es nur alles, jetzt und für immer...
Es kann fröhlich, (vor)witzig, humorvoll oder sorglos sein, aber auch verletzend, aufbrausend, destruktiv oder selbstherrlich.
Es kann jede Emotion empfinden und nach ihr denken, handeln oder sprechen, aber immer ist die zu Grunde liegende Emotion in seiner Wahrnehmung total. Es erlebt die Welt durch den speziellen Filter der Emotion, die es gerade empfindet. Deshalb ist es auch sprunghaft, launisch und unberechenbar, denn mit der Emotion wechselt auch das gesamte Weltbild. Es ist spontan und erlebt sich ganz im Hier und Jetzt.
Und: Es ist seinen Empfindungen ausgeliefert...
Seine totalitäre Wahrnehmung wird oft als Egoismus bezeichnet, und es wird deshalb verurteilt, da es sehr wohl die Fähigkeit hat, im Denken und Handeln als zentrales Steuerorgan zu fungieren.
Die Bezeichnung "Inneres Kind" hat aber auch etwas mit einem "Erziehungsauftrag" des Ich zu tun, ohne den ein erfolgreiches Zusammenwirken der drei Teile und damit ganzheitliche Zu-Frieden-heit nicht möglich ist.
(Text stammt aus einem mir bekannten Forum eines Teilnehmers von hier)!
Lieben Gruß
von Gitta