Felicia 2
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Hallo.....
Nach dem Motto.
Wenn jeder den anderen helfen würde,
wäre allen geholfen.
Alles liebe Helga
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hallo rita!GreenTara schrieb:Oder ging es dir eher darum, die Welt so zu verbessern, wie es dir vorschwebt? Das wäre dann eher Pluto im Schützen.
Auch das ist Wassermann-Zeitalter: Der Einzelne ist unwichtig - wichtig ist das Gedankengut. Brauchst nur auf die Französische Revolution zu schauen: Freiheit und Gleichheit für alle - aber wie dem Einzelnen geschah, das war wurscht. Der hatte eben Pech gehabt. "Wassermännische" Distanz...
sorry, ein bisserl lang, aber ich hoffe: wenigstens unterhaltsam.Irgendwann ist es dann gekippt, mit jeder Erklärung für irgendwas ist eine andere Erklärung für etwas anderes möglich geworden, und um zu wissen, wie die Welt im Großen und Ganzen funktioniert, war das wundersame Wirken eines mächtigen Gottes - und dieser Gott gleich mit - nicht mehr notwendig. So. Aus.
Das ist jetzt natürlich ein Problem, weil die Gruppen, die mit der Religion als Bindemittel funktioniert haben, sind dabei schon ziemlich groß geworden, und dann will man ja auch als Gruppe nicht extra für den inneren Zusammenhalt einen äußeren Feind erfinden und einen Krieg vom Zaun brechen, nur damit die Gruppe bestehen bleibt, also natürlich hat man das gemacht, macht man teilweise noch immer, aber auf Dauer ist das eben keine Lösung. Das ist erwiesen. Also muß wieder ein höchstes Gut her, und das ist momentan die Wirtschaft. Und die wird auch so behandelt wie eine Religion, so, mit allem, was so dazugehört. Mit Glaubenssätzen; Geld muß arbeiten!, was ja interessant ist, das klingt so ein bißerl nach Er ist einer von uns. Da kann man sich auch gleich denken: Na, kloa, warum soll`s das Geld besser haben als ich? Oabeitn miaß ma olle! Das wird aber in Zeiten zunehmender Arbeitslosigkeit immer weniger greifen, da muß man sich bald um andere Glaubenssätze umsehen, der vielleicht keinen so sensiblen Punkt berühren. Wahrscheinlich gibts da schon Ideenwettbewerbe Geld stinkt nicht wird dabei aber vermutlich nicht in die Endausscheidung kommen, da verliert das Geld irgendwie so das Kumpelhafte. Außerdem legt das den Verdacht nahe, daß es gewaschen worden ist. Aber vielleicht sind wir da auch schon nicht mehr so heikel; immerhin, da muß ich jetzt ein bissl reminiszent werden, hätte ich 1984 nach Lektüre des gleichnamigen Romans hätt ich nicht geglaubt, daß Big Brother einmal eine Unterhaltungssendung wird. Gut, das haben wir ja auch hinter uns. Durchschnittlichen Idioten mit einer schwach ausgeprägten Soziopathie bei einer schlechten Inszenierung von Leben zuschauen ist auf Dauer ja auch nicht wirklich ergiebig. Da kommen jetzt vielleicht noch so Sendungen, wo der Sieger im Knoblauchessen dem Verlierer ohne Narkose einen gesunden Zahn aus dem Mund beißen muß, und das wird dann auch irgendwann fad, und dann haben wir das ausgesessen. Geld stinkt nicht. Wird uns vielleicht einmal sympathisch; Frisch gwoschn is wie neich! - Weiß ich nicht, aber da gibts einen ganz interessanten Aspekt, bei dem, wie uns das Höchste Gut vermittelt wird; Da muß ja immer sowas mitschwingen, sowas Mystisches, Geheimnisvolles, nicht Greifbares, damit das ausschaut wie Religion. Geld ist fein, und das hat auch jeder, also mehr oder weniger, aber das ist nicht wirklich geheimnisvoll. Also das war kurz schon, bei der Euro-Umstellung, aber das haben wir so halbwegs im Griff und außerdem; nicht alles, wo sich niemand auskennt, ist schon ein Geheimnis. So das nackerte Geld, das ist fast schon ein bisserl zu plump, das hat so überhaupt nichts an sich, was über das hinausweist, was nicht eh schon jetzt und da ist. Und da gibt es jetzt, also das gibts schon länger, aber verkauft wird das so, als hätte man das vor drei Jahren erst erfunden, das übergeordnete Geld, die Aktien. Das ist gut, Geheimwissenschaft! Eine Priesterkaste, die die höheren Weihen hat, schaut achtzig Mal am Tag aus jeden Fernseher und sagt dann so Sachen wie Die Technologiewerte haben im abgelaufenen Umsatzmonat ein dünnes Plus gegenüber den Erwartungen, aber die Rohertragsmarge wird durch strategische Investitionen für das zurückliegende Quartal neu bewertet, ... und dann denkt man sich so als Zuschauer: Aha. Und wenn da jetzt, sagen wir, einer einmal im Monat im Fernsehen zwischen eins und zwei in der Früh eine Viertelstunde lang über die Börse kauderwelscht, dann kann der in seinem Nischendasein sogar herzig sein; den schaut man sich an und denkt sich Na, schau!. Und sagt dann zu Freunden: Du, den muaßt da amoi auschaun, i waaß net, auf wos der drauf is, woahscheinlich a vapotzte Kindheit, oba gscheida, wie waunn er einbrechn geht, schau da den amoi au. Völlig skurril! Aber man kann ja den Fernseher nicht mehr aufdrehen, ohne daß unten am Bildrand der Weltwirtschaftswasserstandsbericht durchrennt; irgendwelche Namen von irgendwelchen Firmen, von denen ich zumindest, gut, mich interessierts ja auch nicht sooo, noch nie was gehört habe, dazu irgendwelche Zahlen, denen man aber entnehmen kann, daß, wer am Vormittag schon gewußt hat, was KbM. Holding ist, sich bis spätestens Nachmittag besser keine Aktien davon hätte kaufen sollen. Oder müssen. Oder so. Quelle: www.gunkl.at
GreenTara schrieb:Der Einzelne ist unwichtig - wichtig ist das Gedankengut. Brauchst nur auf die Französische Revolution zu schauen: Freiheit und Gleichheit für alle - aber wie dem Einzelnen geschah, das war wurscht. Der hatte eben Pech gehabt. "Wassermännische" Distanz...
jake schrieb:schmunzeln musste ich auch neulich, als irgendsoein forum der wirtschaftsweisen verkündete, dass der aufschwung halt doch noch nicht und überhaupt und vor allem sei der grund dafür, dass die inlandsnachfrage zu wünschen übrig ließe! da wird's wirklich wahnwitzig: keine einzige branche, in der nicht die gewinnmaximierung dadurch erfolgte, dass menschen "freigesetzt" werden. unsere schulbuchmarxisten sind immer noch auf dem trip, dass die böse wirtschaft den menschen ausbeutet. schmarrn...
jake schrieb:es sind immer weniger menschen nötig, damit immer weniger menschen immer mehr kapital konzentrieren. das peinliche daran ist: alle rationalisierungsmaßnahmen derzeit betreiben umverteilung nach oben um den preis der kaufkraftvernichtung. und das ist enden wollend, das ist absehbar. der schlechte witz ist die völlige ohnmacht der politik, konzepte zur gerechten verteilung zu entwickeln und diese auch durchzusetzen. da wäre uranische vision gefragt, da wäre das aufbrechen der verkrustungen geboten, evolution oder revolution... irgendwas in sicht? ich fürchte, da muss pluto noch durch den steinbock durch... wenn er dann im wassermann steht, vielleicht... werd ich wohl nicht mehr erleben. derzeit seh ich viel mehr plutonische leitbilder mit pseudoreligiösem charakter (bush überhaupt... ogottogott...) als uranische visionen und aufbrüche.