Wassermann-Zeitalter.

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Eine Wassermannromanze

Jeder Mensch kann sich seine Schulbildung, ganz nach Begabung frei wählen.
Während der SchützebubIn mit dem Chiron durch Wald und Wiese zieht und dort lyrisch und heldisch sich ausbildet
geht Steinböckchen an die Kinderakademie für Baukunst
Das Löwenkind liegt unter freien Himmel und spielt mit den anderen sich dreckig machen-dabei liest Tagore aus seinen Büchern...wer weiter will der schreibe

jeder hat sein Haus oder Unterkunft, ganz nach belieben gebaut-bunt angemalt und mit Grünem drumherum.
Wassermann kennt das Geheimnis von Zeugung und Fruchtbarkeit-da nun erwachsen wird er sich dessen auch bewusst, und ein menschlich -erdfreundliches mass wird eingehalten-gibt ja auch andere schöne Varianten;-

ja, das dienen am nächsten ist Freiheit, die mit viel Luft zum Atmen kein titanisch Ernst birgt

So in etwa
fast ein Pipi Langstrumpf leben.

SunGo :daisy:
 
GreenTara schrieb:
Oder ging es dir eher darum, die Welt so zu verbessern, wie es dir vorschwebt? Das wäre dann eher Pluto im Schützen.

Auch das ist Wassermann-Zeitalter: Der Einzelne ist unwichtig - wichtig ist das Gedankengut. Brauchst nur auf die Französische Revolution zu schauen: Freiheit und Gleichheit für alle - aber wie dem Einzelnen geschah, das war wurscht. Der hatte eben Pech gehabt. "Wassermännische" Distanz...
hallo rita!

also ich mag da schon in die inhaltliche diskussion einsteigen (hab's ja auch schon getan, aber ohne echo...).

ich hab - vorläufig - den eindruck, dass auch dieses unterbuttern des einzelnen unter "sachzwänge" eher auch zu pluto im schützen gehört. weltweit tendenzen zur konzentration von macht - nicht nur politisch, viel unbeachteter vor allem auch wirtschaftsmacht. exxon macht € 53 mio täglich (!) gewinn. gewinn, nicht umsatz. der hamburger ex-oberbürgermeister von dohnyani hat vor vielen jahren angesichts der konkurrenz von politik und wirtschaft schon gemeint, er käme sich mit seinen politikerkollegen wie in einem boot vor, in dem alle angestrengt rudern, aber die ruder reichten nicht mehr ins wasser.

im letzten balkankrieg wurden 7 mdr. dollar verbombardiert ... irgendwer hat das geld ja kassiert. im irak ging es nicht zuletzt darum, den drohenden einfluss der petro-euros gegenüber dem petro-dollar zurückzudrängen; das war ein indirekter krieg gegen europa, für den andere zahlen mussten.

die großen reiche formieren sich, in der politik und in der wirtschaft. die eu wird (mit ein wenig stocken im getriebe) zur weltmacht. pluto im schützen... ich seh einfach weit und breit keine uranische vision, kein nennenswertes gedankengut.

pluto im schützen: wir haben eine neue religion. ich zitiere den österreichischen kabarettisten gunkl:
Irgendwann ist es dann gekippt, mit jeder Erklärung für irgendwas ist eine andere Erklärung für etwas anderes möglich geworden, und um zu wissen, wie die Welt im Großen und Ganzen funktioniert, war das wundersame Wirken eines mächtigen Gottes - und dieser Gott gleich mit - nicht mehr notwendig. So. Aus.

Das ist jetzt natürlich ein Problem, weil die Gruppen, die mit der Religion als Bindemittel funktioniert haben, sind dabei schon ziemlich groß geworden, und dann will man ja auch als Gruppe nicht extra für den inneren Zusammenhalt einen äußeren Feind erfinden und einen Krieg vom Zaun brechen, nur damit die Gruppe bestehen bleibt, also natürlich hat man das gemacht, macht man teilweise noch immer, aber auf Dauer ist das eben keine Lösung. Das ist erwiesen. Also muß wieder ein höchstes Gut her, und das ist momentan die Wirtschaft. Und die wird auch so behandelt wie eine Religion, so, mit allem, was so dazugehört. Mit Glaubenssätzen; „Geld muß arbeiten!“, was ja interessant ist, das klingt so ein bißerl nach „Er ist einer von uns.“ Da kann man sich auch gleich denken: „Na, kloa, warum soll`s das Geld besser haben als ich? Oabeitn miaß ma olle!“ Das wird aber in Zeiten zunehmender Arbeitslosigkeit immer weniger greifen, da muß man sich bald um andere Glaubenssätze umsehen, der vielleicht keinen so sensiblen Punkt berühren. Wahrscheinlich gibt’s da schon Ideenwettbewerbe „Geld stinkt nicht“ wird dabei aber vermutlich nicht in die Endausscheidung kommen, da verliert das Geld irgendwie so das Kumpelhafte. Außerdem legt das den Verdacht nahe, daß es gewaschen worden ist. Aber vielleicht sind wir da auch schon nicht mehr so heikel; immerhin, da muß ich jetzt ein bissl reminiszent werden, hätte ich 1984 – nach Lektüre des gleichnamigen Romans – hätt ich nicht geglaubt, daß „Big Brother“ einmal eine Unterhaltungssendung wird. Gut, das haben wir ja auch hinter uns. Durchschnittlichen Idioten mit einer schwach ausgeprägten Soziopathie bei einer schlechten Inszenierung von Leben zuschauen ist auf Dauer ja auch nicht wirklich ergiebig. Da kommen jetzt vielleicht noch so Sendungen, wo der Sieger im Knoblauchessen dem Verlierer ohne Narkose einen gesunden Zahn aus dem Mund beißen muß, und das wird dann auch irgendwann fad, und dann haben wir das ausgesessen. Geld stinkt nicht. Wird uns vielleicht einmal sympathisch; „Frisch gwoschn is wie neich!“ - Weiß ich nicht, aber da gibt’s einen ganz interessanten Aspekt, bei dem, wie uns das Höchste Gut vermittelt wird; Da muß ja immer sowas mitschwingen, sowas Mystisches, Geheimnisvolles, nicht Greifbares, damit das ausschaut wie Religion. Geld ist fein, und das hat auch jeder, also mehr oder weniger, aber das ist nicht wirklich geheimnisvoll. Also das war kurz schon, bei der Euro-Umstellung, aber das haben wir so halbwegs im Griff und außerdem; nicht alles, wo sich niemand auskennt, ist schon ein Geheimnis. So das nackerte Geld, das ist fast schon ein bisserl zu plump, das hat so überhaupt nichts an sich, was über das hinausweist, was nicht eh schon jetzt und da ist. Und da gibt es jetzt, also das gibt’s schon länger, aber verkauft wird das so, als hätte man das vor drei Jahren erst erfunden, das übergeordnete Geld, die Aktien. Das ist gut, Geheimwissenschaft! Eine Priesterkaste, die die höheren Weihen hat, schaut achtzig Mal am Tag aus jeden Fernseher und sagt dann so Sachen wie „Die Technologiewerte haben im abgelaufenen Umsatzmonat ein dünnes Plus gegenüber den Erwartungen, aber die Rohertragsmarge wird durch strategische Investitionen für das zurückliegende Quartal neu bewertet, ...“ und dann denkt man sich so als Zuschauer: „Aha.“ Und wenn da jetzt, sagen wir, einer einmal im Monat im Fernsehen zwischen eins und zwei in der Früh eine Viertelstunde lang über die Börse kauderwelscht, dann kann der in seinem Nischendasein sogar herzig sein; den schaut man sich an und denkt sich „Na, schau!.“ Und sagt dann zu Freunden: “Du, den muaßt da amoi auschaun, i waaß net, auf wos der drauf is, woahscheinlich a vapotzte Kindheit, oba gscheida, wie waunn er einbrechn geht, schau da den amoi au. Völlig skurril!“ Aber man kann ja den Fernseher nicht mehr aufdrehen, ohne daß unten am Bildrand der Weltwirtschaftswasserstandsbericht durchrennt; irgendwelche Namen von irgendwelchen Firmen, von denen ich zumindest, gut, mich interessiert’s ja auch nicht sooo, noch nie was gehört habe, dazu irgendwelche Zahlen, denen man aber entnehmen kann, daß, wer am Vormittag schon gewußt hat, was KbM. Holding ist, sich bis spätestens Nachmittag besser keine Aktien davon hätte kaufen sollen. Oder müssen. Oder so. Quelle: www.gunkl.at
sorry, ein bisserl lang, aber ich hoffe: wenigstens unterhaltsam.

schmunzeln musste ich auch neulich, als irgendsoein forum der wirtschaftsweisen verkündete, dass der aufschwung halt doch noch nicht und überhaupt und vor allem sei der grund dafür, dass die inlandsnachfrage zu wünschen übrig ließe! da wird's wirklich wahnwitzig: keine einzige branche, in der nicht die gewinnmaximierung dadurch erfolgte, dass menschen "freigesetzt" werden. unsere schulbuchmarxisten sind immer noch auf dem trip, dass die böse wirtschaft den menschen ausbeutet. schmarrn... es sind immer weniger menschen nötig, damit immer weniger menschen immer mehr kapital konzentrieren. das peinliche daran ist: alle rationalisierungsmaßnahmen derzeit betreiben umverteilung nach oben um den preis der kaufkraftvernichtung. und das ist enden wollend, das ist absehbar. der schlechte witz ist die völlige ohnmacht der politik, konzepte zur gerechten verteilung zu entwickeln und diese auch durchzusetzen. da wäre uranische vision gefragt, da wäre das aufbrechen der verkrustungen geboten, evolution oder revolution... irgendwas in sicht? ich fürchte, da muss pluto noch durch den steinbock durch... wenn er dann im wassermann steht, vielleicht... werd ich wohl nicht mehr erleben. derzeit seh ich viel mehr plutonische leitbilder mit pseudoreligiösem charakter (bush überhaupt... ogottogott...) als uranische visionen und aufbrüche.

was spricht eigentlich wirklich dafür, zwei jahrtausende auf einen gemeinsamen nenner zu bringen? was war das neptunische der vergangenen 2000 jahre? wenn es für den gesamten zeitraum zutreffen soll, müsste es IMHO so allgemein formuliert sein, dass es auch nur in der nähe von irgendwas konkretem keine spürbare bedeutung mehr hätte. age of aquarius... ich halte das für eine nette floskel ohne bedeutung. welchen nutzen bringt es, diese fiktion (ich stell das mal so in den raum...) aufrecht zu erhalten?

alles liebe, jake
 
Hallo Jake :)

du ersetzt mir die Nachrichten... Ich mag es ja kaum zugeben, aber seit über 2 Jahren habe ich kaum noch ferngesehen, kaum eine Zeitung gelesen, kein Radio gehört. :rolleyes: Für mich stand anderes an - da war und ist noch kein Raum dafür.

Ich sehe die Menschen, die vor mir stehen, in der Bahn die Pendler, die Menschen in der Selbsthilfegruppe, höre ihren Gesprächen zu. Und daraus hat sich mein Bild geformt: Das Bild von Menschen, die es nicht fassen können, wenn sie "Rationalisierungsmaßnahmen" geopfert werden und damit der Gewinnmaximierung. Heute wurde uns mitgeteilt, dass ein Dozent, seit über 20 Jahren an der Schule, über 50 und schwerbehindert, im August gehen muss. Dieser Mann fühlt sich fallen gelassen, wertlos.

Die Inlandsnachfrage, dass ich nicht lache... Wie soll ich denn nachfragen, wenn ich nur das Nötigste zum Leben habe?

VW hier vor Ort zahlt kaum Gewerbesteuer, der Konzern ist ja sooo arm... Die Stadt Wolfsburg ächzt - und fährt als erstes alles "Soziale" zurück, all das, was kein "Prestige" bringt. Hauptsache, die VW-Arena (ein Wunderwerk der Bautechnik, futuristisch- uranisch) ist gefüllt.

Sicher ist da viel Pluto in Schütze, da ist aber auch viel Neptun in Wassermann, viel Uranus in Fische. Und sehr viel Saturn in Krebs. Es ist kalt geworden, und statt Geniestreiche politisch umzusetzen (Hartz Vision war eine andere als die, von der jetzt Millionen leben), wird viel geschwafelt und mit viel heißer Luft tüchtig vernebelt, dass "Soziale Eiszeit" ist.

Wassermann-Zeitalter ist für mich eine schöne Floskel, ein Ideal, oder doch eher eine Ideologie. Hört sich auf jeden Fall "bedeutsam" an, ist so schön "bedeutungsschwanger". Nu ju...

Lieben Gruß
Rita
 
Hi zusammen,

zunächst kam diese wichtige Satz:

GreenTara schrieb:
Der Einzelne ist unwichtig - wichtig ist das Gedankengut. Brauchst nur auf die Französische Revolution zu schauen: Freiheit und Gleichheit für alle - aber wie dem Einzelnen geschah, das war wurscht. Der hatte eben Pech gehabt. "Wassermännische" Distanz...

Es ist in der heutigen "kapitalistischen Revolution" (ich bezeichne das so jetzt als Brancheninsider) nicht anders: Haben vor gut 200 Jahren die Leute gejubelt, wenn Köpfe auf der Pike umhergetragen wurden, wenngleich es auch leicht der eigene sein hätte können, der vom Körper getrennt wurde, so jubeln wir heute über steigende (Aktien)kurse allerorts, wenn durch Firmenfusionen Arbeitsplätze vernichtet werden - nicht um etwas für den (technischen oder wirtschaftlichen) Fortschritt zu tun, sondern um wenigen Leuten zu viel Geld zu verhelfen. Und das Perverse daran ist - jene Aktionäre, die in der Hauptversammlung über die Fusion abstimmen, sind auch nicht die Gewinner (dann würde ich ja das alles noch verstehen) - nein, Gewinner sind oft nur die Vorstände und auch Aufsichtsräte, die die Deals einfädeln und den Aktionären Synergie vorgaukeln.

und dann

jake schrieb:
schmunzeln musste ich auch neulich, als irgendsoein forum der wirtschaftsweisen verkündete, dass der aufschwung halt doch noch nicht und überhaupt und vor allem sei der grund dafür, dass die inlandsnachfrage zu wünschen übrig ließe! da wird's wirklich wahnwitzig: keine einzige branche, in der nicht die gewinnmaximierung dadurch erfolgte, dass menschen "freigesetzt" werden. unsere schulbuchmarxisten sind immer noch auf dem trip, dass die böse wirtschaft den menschen ausbeutet. schmarrn...

Richtig jake: Die Börse ist ein Nullsummenspiel: was einer gewinnt, verliert der andere. Und beide sind Spekulanten. Die Börse gibt - die Börse nimmt. Hier wird nur umverteilt, nichts geschaffen, nichts vernichtet. Wir Börsenhändler sorgen für den Ausgleich des Kapitalflusses - nicht mehr und nicht weniger. Ohne Börse würde kein Geld fließen, die Spekulanten sorgen dafür, daß diejenigen, die investieren wollen, das auch tun können.

jake schrieb:
es sind immer weniger menschen nötig, damit immer weniger menschen immer mehr kapital konzentrieren. das peinliche daran ist: alle rationalisierungsmaßnahmen derzeit betreiben umverteilung nach oben um den preis der kaufkraftvernichtung. und das ist enden wollend, das ist absehbar. der schlechte witz ist die völlige ohnmacht der politik, konzepte zur gerechten verteilung zu entwickeln und diese auch durchzusetzen. da wäre uranische vision gefragt, da wäre das aufbrechen der verkrustungen geboten, evolution oder revolution... irgendwas in sicht? ich fürchte, da muss pluto noch durch den steinbock durch... wenn er dann im wassermann steht, vielleicht... werd ich wohl nicht mehr erleben. derzeit seh ich viel mehr plutonische leitbilder mit pseudoreligiösem charakter (bush überhaupt... ogottogott...) als uranische visionen und aufbrüche.

Dem ist ohne Vorbehalt zuzustimmen. Wobei mich noch beunruhigt, daß das Zeichen Steinbock für die Bodenschätze (insbes. fossile Brennstoffe) steht und Pluto für Macht. Man muß hier auch festhalten, daß der Ölpreis nach wie vor "zu billig" ist - Rohöl ist kaum teurer als vor 25 Jahren - aber auch Wasser, Fleisch, Getreide etc. könnte über mehrere Jahre hinweg einen Preisschub vertragen. Ist das Vorbereitung der Wirtschaftsbosse, die sich (US)-Politiker "gegen Öl" gekauft haben, einen Kampf um die Ressourcen dieser Erde zu führen?

Nachdenkliche Grüße von
Gerry :zauberer1
 
hallo foris.

sehr treffend der beitrag von arnold, dass es eben der einfluss des fische-zeitalters ist, der den wunsch nach großen persönlichkeiten hervorbringt.
im laufe des wassermann wird es hingegen wohl soweit gehen, die ich-starke-persönlichkeit total zu verbannen. also die verleugnung des gegenüberliegenden zeichens löwe und sonne.
wassermann ist fix, also durchaus von seinen idealen besessen, kann nicht loslassen, auch wenn es schon absurd wird.

green ritas beitrag hat mich ein stück weiter gebracht! natürlich! wassermann kann auch ganz schön kalt und herzlos sein, da werden menschen für ideale geopfert. wassermann also, unsäglich kalt und lebensleer (wenn nicht die löwen-sonne sein wesen erwärmt).
so wie lange zeit die jungfrau energie verschmät wurde, und auf die frau projeziert.
ich finde da mein beispiel treffend, dass die sonne immer menschenfeindlicher wird, wer wagt es schon noch regelmäßig in der sonne zu baden? (außer ein paar alte narren natürlich...). das kann ich als symbol verstehen - die verleugnete sonne! die verteufelte sonne!

wenn man sich die mühe macht, das leben, das persönliche sowie das gesellschaftliche als prozess zu verstehen, dann kommt man nicht umhin, die wassermann zeit zu entdecken (auch wenn es hier einige beiträge gibt, die das auftreten verleugnen).

pluto im schützen hat langsam ausgedient. mein letztes auflachen erzeugte der preis eines fluges nach gambia, afrika. 49.- euro für drei tage. da wird selbst der ärmste hartz 4ler glücklich :rolleyes: nun, schütze-energien sind einfach maßlos, das muss man halt akzeptieren....

da kann man sich schon freuen auf pluto im steinbock, der hoffentlich den ölpreis auf 150 dollar das barrell klettern lässt.

noch was zu hartz 4:
armut und reichtum ist wirklich relativ. 80% der menschen der welt wären froh, ein hartz 4ler zu sein. das ist leider wahr. unsere deutsche bzw. westliche sicht von arm und reich ist in dieser perspektive einfach nur absurd.
als ob ein deutscher das von natur gegebene recht auf reichtum hat.

ich bin der überzeugung, dass hier in europa jeder mensch die chancen bekommt, etwas aus sich zu machen. ob er da aber nun reich werden will oder sich spirituell verwirklichen.... das obliegt seinem tun.
also - hartz 4 als chance?

ich traue mich das zu sagen, weil ich zehn jahre auf der straße (in ganz europa) gelebt habe und mein essen und trinken (reichlich, hihi) mit musik verdiente. Das war eine schöne zeit, eine freie zeit.

nicht umsonst wurde festgestellt, das menschen in afrika, in asien um vieles glücklicher sind als in europa. geld erzeugt nunmal neurosen, (und auch sein leben mit foren zu verbringen ist eine kleine neurose, nur so am rande...)

so, ich freu mich auf weitere beiträge,

das MaoaM
 
Hi Maoam,

ich bin nur ein Laie, daher kann ich dir nichts über die Auswirkungen des Wassermannzeitalters sagen, will nur ein paar Gedanken zur Verantwortung des Einzelnen loswerden.

Ich denke, man sollte das übergeordneter betrachten. Es gibt viele Menschen, die sich Gedanken um die Zukunft der Welt machen und doch sind sie in der Minderheit. Denn realistisch betrachtet wird es niemandem beigebracht, sich Gedanken zu machen, also tun es nur die, die es sowieso in sich haben. Der Rest schaut RTL II oder produziert vielleicht Beruhigungstabletten für irgendeinen Pharmakonzern. Die Fassade muss gewahrt werden. Welche Fassade?
Wir gehen alle durch ein Schulsystem, dass uns jede Menge Dinge lehrt, aber nicht wie man wirklich verantwortungsvoll im Sinne der Gemeinschaft handelt. Wir werden auf Egozentrizität programmiert, damit jeder für sich alleine vom Kapitalismus ausgequetscht werden kann wie eine Zitrone. Und weil jeder für sich selber kämpft, es so gelernt hat, kommt fast niemand auf die Idee, wie es denn wäre zu teilen oder dass es mittlerweile nicht mehr nur der Einzelne ganz alleine für sein Versagen verantworlich ist. Das Problem ist größer. Aber solange es noch für genug Menschen funktioniert, kann man dem Einzelnen vorwerfen, er sei ein Versager.
Ok, was hat das mit Verantwortung zu tun? Wir haben gelernt für uns alleine zu kämpfen, es lebe der Individualismus. Und wenn ich mich schon so anstrengen muss, dann darf ich mir doch wohl mal was gönnen, oder? Mir doch egal, ob das irgendwem schadet. Vermutlich weiß ichs nicht einmal. Ich lebe jetzt, da will ich doch was von haben. Oder anders: Ich habe einfach gar keinen Plan und konsumiere was mir vorgesetzt wird.
Die Menschen werden nicht verantwortungsvoll wenn sie auf etwas verzichten müssen. Sie brauchen all die Ablenkung, weil sie sich sonst ziemlich leer vorkommen würden. Die Lösung läge demnach darin den Menschen inneren Reichtum zu geben. Wie dies genau geschehen soll ist schwierig. Man könnte bei den Kindern anfangen. Sie sollten die Möglichkeit erhalten sich nach Interessen und Fähigkeiten zu entwickeln, statt sie in eine Form für ein System zu pressen, das sie am Ende gar nicht braucht. Die Reinheit der Kinder fehlt in der Welt.
Es sollte klar sein, dass nicht jeder auf die gleiche Art leben kann. Und trotzdem wird uns gesagt, wer nicht kompatibel ist, mit dem stimmt was nicht.
Nahezu unvorstellbar wie es wäre in dieser Vielfalt zu leben...
Wenn schon keine Revolution möglich ist, sollte man dafür sorgen, dass die nachfolgenden Generationen mit einem anderen Bewusstsein aufwachsen. Eingefahrenes lässt sich oft nur durch Zeit auflösen.

Soweit meine (neptunischen?) Gedankenfetzen...

Vielleicht kann jemand was astrologisch Relevantes dazu sagen, wie sich Dinge entwickeln könnten? Wenn das überhaupt möglich ist.

Liebe Grüße,
Deva
 
Hallo ihr,

hier ist in den letzten Tagen einiges (auch recht hitziges) über das vergehende Zeitalter und das gerade entstehende, werdende Zeitalter geschrieben worden, dazu sind ein paar Gedanken in mir hochgekommen, die ich gerne loswerden wollte.
Irgendo hat Jake geschrieben, die Zusammenfassung des Fische-Zeitalters sei kaum in einem Satz zu extrahieren und ich konnte einen gewissen Zweifel an der Theorie der Zeitalter selbst herauslesen. Ich habe anschließend eine Weile über Neptun und Fische nachgedacht. Ich kam zu dem Schluss, dass es, das Fischezeitalter und die Natur Neptuns betreffend wohl kein besseres "Nachschlagewerk" gibt als die Bibel (auch wenn das jetzt ein alter Hut ist). Dazu die gesamte christliche/abendländische Geschichte in den letzten 2000 Jahren (von der anderen kann ich nicht sprechen, die kenne ich zu wenig).
Das Neptun-Zeitalter begann mit einer symbolischen Handlung von größter Aussagekraft (auch wenn es über den EXAKTEN Zeitpunkt Streitigkeiten gibt, es ist doch eher ein fließender Wechsel, auch momentan):
Christus, das Lamm wurde geopfert auf dem Altar der Erde (Kreuz) und mit ihm starb das Widder-Zeitalter. Er erlöste uns von Materie und Schuld und wurde wiedergeboren als großer Fischer, als der erste große Verkünder des Neptun-Zeitalters. In den folgenden 2000 Jahren kristallisierte sich die Bedeutung Neptuns immer mehr heraus und prägte sich in all ihren Facetten in unser kulturelles Bewusstsein ein. Wir alle wissen, wer oder was Neptun ist und was er will. Wir wissen es mit Herz und Hirn. Neptun, der große Mystiker, der einsame Eremit - er will hin zu Gott und mit ihm sein, Er will die Sonne in der Nacht sehen und träumt von der mystischen Vereinigung. Er führt uns hin zu Gott - ob wir ihn nun den Gott der Bibel nennen, Jesus, ob wir Esoterik und "New Age" betreiben oder über die Astrologie oder andere Wege gehen. Die Seele triumphiert über die Materie und löst sich sehnsuchtsvoll im Unendlichen auf, denn das ist der Weg und das Ziel des Mystikers.
Im vergangenen Zeitalter erzählte uns alles von diesem Weg. Über Krieger, die im Namen ihres Gottes kämpften, großen Religionsstiftern und Gurus, über die Bibel mit ihren Sinnbildern, die Neptun in fast jedem Zeichen perfekt beschreiben, die Mystiker bis hin zu den Hippies, die ich in ihrer Drogen-Spiritualitätswelle wirklich eher als letzte Auswirkung des Fischezeitalters sehe, als irgend sonst etwas.
Es ist das Merkmal eines Zeitalters, dass es das kollektive Denken so stark determiniert und bestimmt, dass wir uns ein Zeitalter mit neuen Vorzeichen nur im Schatten des alten denken können. Als das Widderzeitalter zu Ende ging und die Juden auf einen Erlöser warteten, waren sie nicht in der Lage von ihrer Vorstellung eines großen, mordenden Engel Gottes abzulassen, der alle mit Feuer vom Himmel verbrennt. Der Messias, so glaubten sie, sei ein Marsmensch. Gewalttätig, blutig, aggressiv, impulsiv, weltlich orientiert.
Und was bekamen sie? Welche Enttäuschung!
Und jetzt? Ist es nicht genauso wie damals? Wir warten auf einen neptunischen Erlöser des Fischezeitalters, der mit gesteigerter Spiritualität, mit gesteigerter Transzendenz, einem auflösenden Gruppengefühl, einer Weltverantwortung etc etc etc Neptun nochmals potenzieren soll. Eine Art Superjesus, der auch die letzten Reste von Egoismus und Selbstbezogenheit von Verantwortungslosigkeit hinwegfegt.
Aber der wird nicht kommen.
Ich sehe Uranus ganz anders, nicht im Licht des besungenen, aber meiner Meinung nach gerade von den Hippies fehlinterpretierten Wassermannzeitalters, nicht im Licht einer Potenzierung des Neptun.
Uranus ist gefährlich. Er birgt Chancen und er birgt Gefahren. Er wird uns viel Neues bringen, vielleicht mehr als uns lieb ist und dieses Neue wird uns "umhauen". Aber ich denke, er wird es immer plötzlich bringen, in Schüben, denn das ist seine Natur. Er stößt das bestehende um und ein Teil des Bestehenden und das Wichtigste davon ist eben Neptun mit unseren kulturellen Errungenschaften. Er wird einen Teil davon negieren und zurücknehmen.
Wenn wir von der mythologischen Bedeutung des Uranus ausgehen wollen, dann repräsentiert er mitleidslose Grausamkeit. Eisige Kälte, die der Wärme der Sonne gegenübersteht. Was sitzt denn im Abgrund, im Nadir, der Sonne gegenüber? Was fristet im eisigen, lichtlosen Dunkel lauernd sein Dasein und springt empor, den großen Mystiker beiseite zu fegen und der Sonne trotzig und schlangengleich die Stirn zu bieten? Wer ist denn die große Schlange?
Allein sein Symbol: Dasjenige, das neuerdings immer verwendet wird. Das Kreuz über dem Kreis, erinnert an Mars, nicht wahr? Die Materie siegt wieder. Neptun ist fertig. Nun steigt für "1000 Jahre" Satan empor, seine Frist ist kurz und seine Wut ist groß. Steht alles in der Bibel (nein, ich bin kein Christ).
Ja, gewiss bringt Uranus auch Chancen und viel neues Potential, er wird uns viel Neues bringen, das auch gut ist, unseren Horizont und unser Leben (unseren Lebensraum?) erweitern.
Er bringt Wissenschaft und okkulte Macht, Gutes und Böses, aber das weiß er nicht, denn ich befürchte, Uranus macht da keinen Unterschied.
Er ist die Schlange und fordert den Menschen erneut auf, SELBST zwischen Gut und Böse zu wählen, denn es gibt keinen Gott mehr, der das für uns tut.


Gruß
Mamalia
 
hallo mamalia und devadasi.

super eure beiträge!!! ich finde sie richtig inspirierend.

das wassermann zeitalter wird sich auch dadurch prägen, dass es eben keine kollektiven helden oder führer gestalten wird.

das meinte ich, wenn ich sage, dass die besserung der erde dann passieren kann, wenn der einzelne sein handeln kontrolliert.
doch bis der einzelne verantwortung für SEIN leben UND das der erde übernimmt, ist es noch ein weg.
vermutlich werden uns erst plagen und katastrophen heimsuchen, müssen wir erst durch umwelt-infernos gehen, die wir selbst verursacht haben.
jedem land sein tsunami, bis die einsicht folgt.

es grüßt das maoam
 
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und noch etwas fällt mir ein:

im wassermann-zeitalter merken wir, dass das Wissen nicht mehr in den händen einzelner liegt, sondern allen jederzeit zugänglich ist.

ob es nun esoterische geheimlehren sind, die 2000 jahre unter verschluss gehalten worden, oder die neueste entdecken in der neurobiologie. alles kann sofort von jedermann eingesehen werden.

Wissen als machtfaktor wird immer geringer.

es grüßt das

maoam :)
 
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