Was macht die Seele glücklich?

Alvin01

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In einem früheren Thread ging es um die Frage, was das Endziel der Seele darstelle, wobei es zum Konsens kam, dass es ein Endziel im absoluten Sinn nicht gibt.

Eher ist es so, dass die Seele nie ankommt und sich ewig weiterentwickelt, weshalb es mehr Sinn macht, nach dem chronischen Ziel zu fragen, auf das jedes Wesen seine Intentionen richtet. Ebenfalls allgemeiner Konsens dürfte sein, dass dieses chronische Ziel im Erreichen höchstmöglichen Wohlbefindens, Glücks und Erfüllung.... (für sich selbst oder für andere) liegt – was könnte es auch anderes sein?

Interessant ist aber die Frage, WIE GENAU (auf welchen Wegen) die Seele Erfüllung findet. In der Psychologie existiert ein Modell, dem nach ein Mensch Glück grundsätzlich auf fünf Arten erreichen kann:




1. Positive Emotionen, durch die Wahrnehmung des Schönen
Z.B.: Eine Symphonie hören, sich durch einen Wald oder Park bewegen, den Duft eine Blüte wahrnehmen,....


2. Positive Emotionen, die aus dem Inneren herauskommen
Z.B.: Die eigene Stärke spüren, Innere Harmonie und Geborgenheit spüren,....


3. Beziehungen zu anderen Wesen eingehen
Zu Menschen, Tieren oder sonstigem....


4. Arten des Tuns
in Form schöpferischer Aktivitäten, der Perfektionierung von Talenten, oder Aktivitäten, die anderweitig Spaß machen,...
Z.B.: Klavierspielen, ein Bild malen, eine Sportart betreiben,...


5. Einer Mission nachgehen
Sich für eine bessere Welt einsetzen führt üblicherweise zu Erfüllung.
Z.B.: Ehrenamtliche Tätigkeit,....




Sind es diese fünf Kategorien, die auch die Seele glücklich machen und sie in der Auswahl und Gestaltung ihrer Inkarnationen anleiten? Gibt es Möglichkeiten Glück/Erfüllung zu erreichen, die von den 5 Kategorien nicht abgedeckt sind?

Inwiefern lassen sich oft genannte, abstrakt beschriebene Ziele der Seele (z.B.: die Vereinigung mit Gott, Verbundenheit, Erleuchtung,...) hier einordnen?

Anzumerken ist noch, dass die meisten Erfahrungen, die glücklich machen, Kombinationen mehrerer der fünf Punkte darstellen. Z.B. heißt es, jemanden zu lieben:
Punkt 1: die Schönheit dessen Wesens wahrzunehmen
+
Punkt 2: dabei angenheme Gefühle aus dem eigenen Inneren spüren
+
......
 
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Ich weiß zwar nicht mehr was Seele ist gg ;-) (für mich gibt es unsere wahre Natur und die Psyche bzw. Persönlichkeit), aber ja, das was du hier schilderst finde ich durchaus sehr stimmig. Also die Punkte die 5 du anführst.

Inwiefern lassen sich oft genannte, abstrakt beschriebene Ziele der Seele (z.B.: die Vereinigung mit Gott, Verbundenheit, Erleuchtung,...) hier einordnen?

Dies kann, und kann man nicht in die von dir beschriebenen Ziele einordnen.

Zunächst kann Erwachen nicht durch die Umsetzung der 5 Punkte erreicht werden.
Es kann zwar als Ziel gesetzt werden, aber wenn dann nur durch Hingabe "erreicht" werden, .....wobei "erreichen" es hier ja nicht ganz trifft, wenn von Hingabe die Rede ist.
Weil es nicht um das gewöhnliche Streben des Ego-ich gehen kann.
Damit kommt man sehr weit, wie man auf der ganzen Welt und ihre angesichts ihrer Errungenschaften sehen kann, aber ganz sicher nicht an diese Ziel. ;-) Weil es wiederum bedeutet, dass jegliches Ziel -bis auf die brennende Sehnsucht nach dir Selbst/Gott/Essenz/oder wie immer bezeichnet- fallengelassen bzw. für die eine Wahrheit geopfert werden muss.

Deine angeführten Ziele sind einerseits dennoch nicht getrennt davon, aber vorallem ist ihr Erreichen wie gesagt keine Vorraussetung oder wäre Erwachen/Erleuchtung primär abhängig davon, ob du sie hast oder erreichst.
D.h. Erwachen/Erleuchtung/Vereinigung ist zunächst jenseits all dieser (und sonstiger ) Beschreibungen, Ziele, Haben und Wollen, Besitz und Ausdruck, Beziehung, Glück, Schönem und dessen Erleben.

Und doch sind oder können sie anschließend selbstverständlich alle Teil des Lebens sein, denn in allem bist auch immer du, also deine wahre Natur, die weniger-bis gar nicht mehr davon abhängig ist was davon nun anwesend ist oder nicht. Die wahre Natur, was Erwachen/Erleuchtung meint, braucht nichts Zweites um zu-Frieden zu sein. Was keinesfalls bedeutet, dass wir all diese Dinge nicht mehr irgendwo sanft wollten und genießen, aber der innere Friede hängt nicht mehr davon ab.
D.h. das Brauchen fällt weg, und somit auch die Fixierung auf Bestimmtes, und seien es auch diese wunderbaren 5 Punkte. Kein Ego-Streben, kein Leistungsdruck und Hinterherjagen mehr. ;-))

Der Unterschied im Erleben dessen liegt hier nur in der Basisverschiebung des (Bewusst-)SEINS, womit sich das Dasein auf einer neuen Grundlage gründet, von der aus nun alles unabhängiger (oder wie man im Buddhistischen sagt; anhaftungsfrei) erlebt und betrachtet wird.
Erwachen ist quasi eine Bewusstseinsverschiebung und letzlich Verrückung der Wahrnehmungs-und Erlebensgrundlage. Von hier aus muss nichts mehr erreicht werden, sondern kann Leben fließen, ganz nach unseren Anlagen und Wünschen frei von Egozentrik.

Naja, so erst mal spontan geantwortet. Weiß nicht ob es deine Fragestellung genau trifft.
LG
Siam
 
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Ansonsten macht die Seele (wenn ich mal dei dem Begriff bleibe) je nach Seelenreife etwas anderes glüklich, würde ich sagen. Erwachen/Vereinigung mit Essenz/Gott/Selbst sind Ziele der reifen Seele, die alles andere, wie das vergängliche Glück in Dualität, quasi durch hat.
Jo, aber keine Station der Seele ist weniger wert als die der Reifesten. Jede fühlt und ist für sich genau so gut und richtig wie sie ist. Ein großer Sprung von z.B. ganz junge Seele zu reife Seele ist in einem Leben nicht möglich. Und eher wird sich die eine von der anderen denken; wie kann man nur für sowas brennen. ;-))) Wohl eher die Reifere erkennt , dass dieser Vergleich jedoch hinkt, und gewisser Maßen nicht nur unüberbrückbar sondern auch relativ ist.


http://www.seele-verstehen.de/themen/seelenentwicklung/seelenalter/
 
Zuletzt bearbeitet:
Erwachen/Vereinigung mit Essenz/Gott/Selbst sind Ziele der reifen Seele,
Und was bitte soll das Ergebnis bei der Zielerreichung sein?

Vorausgesetzt ein Gott ist allmächtig und allwissend, wozu sollte er die zusätzliche Vereinigung mit dir oder mir oder jemand Anderem benötigen? Denkst du, dass du oder jemand Anderer eine Qualitätsverbesserung für ihn bist/seid? Oder ist es eher so, wie es in genau diesem Moment ist, dass er auch ohne Weiteres auf uns beide verzichten kann und seinen Job einfach weiter macht? Was genau könntest du bei Zielerreichung einem Gott wohl durch deine Vereinigung mit ihm geben, was er nicht eh schon besitzt?
 
Ich verstehe, dann war dir der Begriff "Gott" wohl versehentlich in deine Ansammlung von Begriffen gerutscht. Kann ja mal passieren.
 
Und schon wieder lese ich da, dass du den Begriff "Gott" in deinem eigenen Zitat benutzt, wo du doch eben noch sagtest, dass es so etwas gar nicht gibt.

Aufmerksamkeit ist was Anderes. Konsequenz ist eine ihrer Ausdrucksformen.
 
Ja, wenn man aber "Gott" im Kontext liest, wird deutlich dass wir über etwas sprechen dass wohl jeder anders bezeichnet, bzw. wofür verschiedene Begriffe vernwendet werden. Und um genau diesem Missverständnis vorzubeugen, erwähnte ich "Selbst/Essenz...und what ever" Nimm einfach die Essenz. ;-)
 
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