ich erfahre gerade eine andere Ebene von loslassen - das eigene Kind. Ich muss sagen, ich bin baff über mich, dass ich das jetzt gerade, in dem Augenblick, so cool sehe.
Ich habe zwei Kinder (Bub 11 Jahre, Tochter 10 Jahre), meine Dualseele hat auch zwei (Mädel 13, Mädel 8) und wir wohnen seit meiner Scheidung 2002 zu sechst zusammen. Das Leben wäre schön, besser noch perfekt, wenn nicht .....
... mein Ex-Mann 3 Gehminuten entfernt leben würde,
... mein Ex-Mann nicht nach dem Mund meines Söhnchen reden würde
... mein Ex-Mann nicht meinem Sohn Flausen in den Kopf setzen würde,
........
Mein Sohn sieht es nämlich nicht ein, dass er in der Schule mitmachen soll (besser gesagt die Hausaufgaben). Am Ende des Schuljahres, als er ziemlich viele Verbote bekommen hat, wollte er zu seinem Vater ziehen. Dieser hat gleich gerichtlich einen Antrag gestellt, ich wusste gar nichts davon, bis ich ein Schreiben vom Gericht bekam. Na ja, Christoph wurde von seinem Vater gesagt, dass er mich und die Familie jederzeit besuchen kommen kann. Ich habe ihm erklärt, dass ich strikt dagegen bin, weil ich mich an die Besuchszeiten halten werde (jedes zweite Wochenende, 1x unter der Woche für 4 Stunden), weil ich dieses ständige Hin- und Her nicht unterstützen werden (Stress mit dem Papa, gemma zur Mama und umgekehrt).
Heute, nachdem er wieder seine Hausaufgaben nicht machen wollte und ich ihm Nachmittagsunterricht in der Schule "versprochen" habe - ist alles rausgepurzelt aus ihm: Er will nach wie vor beim Papa leben, er will bei ihm aufwachsen, will mich aber auch täglich sehen, ......... Ich bin konsequent dabei geblieben, dass er mich auch "nur" jedes zweite Wochenende sehen wird. Auch, wenn ich weiss, dass mein Ex-Mann ein unmanierlicher Mann ist, der mit Ellbogen durch`s Leben geht, seine Freunde kauft und Geld für das wichtigste hält, lasse ich meinen Sohn los. Am Freitag habe ich "zufällig" eine Unterredung beim Jugendamt und diesmal werde ich sagen, dass ich damit einverstanden bin. Wenn es so sein soll, dass mein Sohn eine andere Perspektive vom Leben kennenlernt (Einzelkind, viel Geld, Macho-Mann, ....), dann soll es so sein. Ich werde nicht mehr darum kämpfen, dass er bei uns lebt. Ich bin schon traurig, aber es zerreisst mir nicht mehr das Herz.
So, jetzt fühl`ich mich erleichtert, jetzt geht`s mir besser.