D
Déguórén
Guest
Also erstmal zu der Libelle. Das ist so ein Mythos aus der "Hype"-Ära der Chaostheorie Ende der 80er. Inzwischen ist längst klar, wie absurd diese Theorie ist.
Zum anderen: irgendwo ist da was dran. Aber das ändert nichts daran, dass Jesus' Theorie in eine logische Sackgasse führt: wenn ich im Prinzip alle für alles verantwortlich mache, ist das zwar schon fragwürdig aber noch hinnehmbar. Wenn man aber meint, die "Schuldigen" müssen umgebracht werden, dann kommt man eben in unauflösbare Widersprüche - es sei denn, man eliminiert die gesamte Menschheit. Das Problem bei all diesen "Theorien" ist zum einen, dass sie ein - in dieser Hinsicht - völlig irrationales Konzept übernehmen: Einteilung von Menschen in sehr große Gruppen mit äußerst wenigen "Charakterisierungs-Parametern". Das zweite Problem ist: hervorgehoben werden nur die allersimpelsten Zusammenhänge ("die wählen, also sind sie auch Schuld"). Außer acht gelassen werden alle tiefergehenden Zusammenhänge, insbesondere auch die schon erwähnten Rückkopplungen.
Und schließlich: nehmen wir mal die Spanier: dort waren Parlamentswahlen lange VOR dem Irakkrieg. Dabei gewann Aznar. Zu diesem Zeitpunkt wusste kein Mensch in Spanien irgendwas was Irak-Plänen. Der Krieg kam 2003. Und 2004 haben die Terroristen zugeschlagen. Zumindest nach Jesus' (perfider) Logik hätten sie (die Terroristen) ja wenigstens erstmal die nächste Wahl abwarten müssen, um zu sehen, ob die Spanier denn den Krieg tatsächlich unterstützen. (Ganz zu schweigen von Anti-Kriegs-Demos in Madrid)
Zum anderen: irgendwo ist da was dran. Aber das ändert nichts daran, dass Jesus' Theorie in eine logische Sackgasse führt: wenn ich im Prinzip alle für alles verantwortlich mache, ist das zwar schon fragwürdig aber noch hinnehmbar. Wenn man aber meint, die "Schuldigen" müssen umgebracht werden, dann kommt man eben in unauflösbare Widersprüche - es sei denn, man eliminiert die gesamte Menschheit. Das Problem bei all diesen "Theorien" ist zum einen, dass sie ein - in dieser Hinsicht - völlig irrationales Konzept übernehmen: Einteilung von Menschen in sehr große Gruppen mit äußerst wenigen "Charakterisierungs-Parametern". Das zweite Problem ist: hervorgehoben werden nur die allersimpelsten Zusammenhänge ("die wählen, also sind sie auch Schuld"). Außer acht gelassen werden alle tiefergehenden Zusammenhänge, insbesondere auch die schon erwähnten Rückkopplungen.
Und schließlich: nehmen wir mal die Spanier: dort waren Parlamentswahlen lange VOR dem Irakkrieg. Dabei gewann Aznar. Zu diesem Zeitpunkt wusste kein Mensch in Spanien irgendwas was Irak-Plänen. Der Krieg kam 2003. Und 2004 haben die Terroristen zugeschlagen. Zumindest nach Jesus' (perfider) Logik hätten sie (die Terroristen) ja wenigstens erstmal die nächste Wahl abwarten müssen, um zu sehen, ob die Spanier denn den Krieg tatsächlich unterstützen. (Ganz zu schweigen von Anti-Kriegs-Demos in Madrid)