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bis zum letzten satz stimm ich dir voll und ganz zu, melodie. aber wir schulden ihnen den eltern schon - und zwar dankbarkeit für unser leben und respekt - wie auch immer sie sich verhalten...
Erdkröte;1800050 schrieb:Danke melodie, danke Pluto,
was Ihr schreibt berührt mich sehr und passt zu dem was mir gerade mit meinen Eltern begegnet. Ich kann das so gut jetzt begreifen, dass ich immer der meinung war, ich schulde doch meinen Eltern etwas. Mir wurde gesagt, Du must geben, so wie wir es brauchen. Ich konnte irgendwann Ihnen noch nicht mal mehr etwas von herzen schenken - weil es eh gefordert, geschuldet war.
Jetzt wird das mit dem Schulden deutlich - sie sagen ich schulde Ihnen Kontakt und so sein, wie sie mich haben wollen. Sonst wöllte ich ja keinen Kontakt und bin auf jeden Fall Schuld daran.
Wörtlich: Mit deinem Verhalten geht es uns jetzt schlecht und daran bist Du schuld.
Kennt sich jemand Familiensystemisch aus, wie sowas kommt, dass wenn einer, wie ich, wie meine Tante ihr eigenes leben führen wollen, mit den Eltern brechen müssen - ein ja zu einem radikalen Bruch finden müssen. So wie ich das jetzt sehe zieht sich das seit Generationen der Erstgeborenen durch meine Familie.
Sehr spannend finde ich gerade, dass mir da Homöophatie raus hilft, die ich ja zur Krebsnachbehandlung, würde selber gerne noch Kinder zeugen/Bekommen, angesetzt habe.
LG Siegmund
Hallo Melodie,
du weißt gar nicht, wie dein Bericht mir derzeit guttut zu lesen. Dankbarkeit, Respekt, Schuld - genau die Themen, die gerade ganz krass im Raum stehen, weil sie von den Eltern erwartet werden, ja sogar Voraussetzung sind, dass das Kind sich ihnen zuwenden darf. Und genau diese Menschen sprechen ständig von "ich hab dich lieb". was ist das für eine Liebe, die vorschreibt, wie sich Kind den Eltern gegenüber verhalten muss???? (und sich selbst dabei natürlich verraten muss, aufgeben muss, nicht selber sein, sondern der, der von den Eltern gewünscht wird).
Und wenn dies ganz besonders in Familien, die ihre Kinder misshandelt haben (ich meine körperlich wie seelisch) vorkommt, dann wird mir manches klarer, denn ich kenne den Anspruch auf Dankbarkeit nicht. Ist denn dieses Phänomen weit verbreitet?
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Ich frage, weil ich immer aus meiner Perspektive ausgegangen bin und jetzt immer wieder mit diesem Thema von außen konfrontiert worden bin. Dann müsste man ja eigentlich kleine Kinder vor solch anspruchsvollen Großeltern schützen, die totale Untergebung erwarten und auch einfordern, wenn es notwendig ist?
Manchmal ist man einfach zu nah dran.Ich merke immer mehr, dass es weit mehr Dinge gibt, die ich in meinem Horizont vorher niemals ausdenken hätte können.
"Kind, gib mir, was meine Eltern mir nicht gegeben haben (und zwar lebenslang, denn ich will nicht erwachsen werden) und ich tu dir das an, was ich meinen Eltern antun wollte, aber nicht gewagt habe.
Ach ja, und deine Kinder sind nicht deine Kinder, sondern meine Enkel und mit denen spiele ich dann "die Mama, die ich dir nie war, aber nur jeweils für ein paar Stunden bis ich meine Illusionen über mich wieder aufgefrischt habe."
Das, was dich an diesen Dingen so anpisst, ist deins. Es muss da eine Wunde in deiner eigenen Seele geben, die weh tut, wenn du das siehst. Ich wünsche dir, du findest sie und kannst sie heilen.