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Dauntless Banana
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- 10. Oktober 2008
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Sich selbst als Opfer anzuerkennen ist besonders für Männer schwer. Victim-Blaiming gegen sich selbst.
Gesellschaftlich wird Gewalt gegen Männer von Frauen gern ins Lächerliche gezogen, in vielen Filmen fällt mir das auf, eine Frau schlägt zum Beispiel einen Mann mit einem Schuh, es soll lustig sein, aber wenn ein Mann eine Frau mit einem Schuh schlagen würde, könnten die meisten gar nicht mehr so leicht drüber lachen.
Gesellschaftlich wird Gewalt gegen Männer von Frauen gern ins Lächerliche gezogen, in vielen Filmen fällt mir das auf, eine Frau schlägt zum Beispiel einen Mann mit einem Schuh, es soll lustig sein, aber wenn ein Mann eine Frau mit einem Schuh schlagen würde, könnten die meisten gar nicht mehr so leicht drüber lachen.
Männer als Opfer: "Ich war wie gelähmt" – DW – 01.11.2020
Rund 20 Prozent der Opfer häuslicher Gewalt sind Männer - nicht nur in Deutschland. Hilfsangebote gibt es bislang kaum. Denn immer noch wird Männern die Verletzlichkeit abgesprochen. Das ändert sich langsam.
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Verletzliche Männer gesellschaftlich nicht vorgesehen
Es geht ihm wie vielen der rund 26.000 Männer, die in Deutschland innerhalb eines Jahres offiziell als Opfer erfasst werden: Wer glaubt schon einem Mann, der sagt: "Ich werde von meiner Frau verprügelt?" Denn der verletzliche Mann, der nicht Täter ist, sondern Opfer, ist in der Gesellschaft kaum vorgesehen. Das belegen auch die Forschungen der Wissenschaftlerin Elizabeth Bates von der University of Cumbria in Großbritannien: "Im Fernsehen und in Comedy-Programmen ist Gewalt gegen Männer ein humoristisches Mittel. Wir können dann zwar über die Gewalt der Frauen gegen Männer lachen, aber das hat Folgen. Es gibt eine Reihe von Dingen, die Männer daran hindern, Hilfe zu suchen. Dazu gehört die Angst, dass einem nicht geglaubt wird. Und die Art, wie Medien über Gewalt berichten, kann diese Angst beeinflussen."
Dutzende Männer rufen Woche für Woche an und fragen nach Hilfe. Wie Tami Weissenberg stecken die Anrufer in einer scheinbar ausweglosen Situation: "Viele Männer, die anrufen, haben Angst vor Veränderung. Und sie denken: Wenn ich jetzt gehe, dann macht meine Frau mich richtig fertig." Oftmals sind sie Väter und haben Angst, dass sie den Kontakt zu ihren Kindern verlieren könnten, wenn sie aus der unheilvollen Beziehung aussteigen. "Viele sehen sich selbst gar nicht als Opfer von häuslicher Gewalt", berichtet Andreas Haase: "Unter Männern gehört Gewalterfahrung zum 'guten Ton'. Also, wenn ich Gewalt auf der Straße erfahre oder auf dem Schulhof, dann gehört das für Jungs dazu."