Verstößt die Schulpflicht gegen Grundrechte?

Mathe und Montessori? Ok, wir sprechen über die Pflichtschule. Bei Integral- oder Differentialrechnung (höhere Schulen, Studium) wirds dann schwierig, so abstrakte Themen zu be-GREIFEN.

Die SchulPFLICHT ist nicht ohne Grund eingeführt worden und sollte sicherstellen, dass alle Kinder ein Mindestmaß an Wissen vermittelt erhalten. Wenn man es genau sieht: viel MEHR passiert ja auch nicht. Es hindert ja niemand die Eltern dran, ihren Kindern andere Dinge oder mehr beizubringen, als dem Schulstoff entspricht.

Gerade bei der im Eingangsposting geht es ja darum, dass die Kinder wohl eher nicht mit der bösen realen Welt, den Verführungen und solchen Verwirrungen wie Sexualkunde oder Evolutionstheorie in Kontakt kommen sollen.

Ich habe mal eine Doku über eine erzkonservative christliche Gemeinschaft in den USA gesehen, wo auch die Kinder zu Hause/ in der Gemeinschaft unterrichtet wurden. Die Bibel diente als Fundament...ist es nicht genau das, was dann auf der anderen Seite den Koranschulen vorgeworfen wird?

Nun ja...
dieses Beispiel was im Eingangsthread angeführt wurde...
ist ja nur ein Fall von vielen...
wo die Eltern die Pflichtschule ablehnen...
In vielen Fällen sind die Beweggründe nicht religiös geprägt...
das ist mal wieder typisch für die Presse...
Genauso wie ja am Liebsten solche Hartz 4 Empfänger im Fernsehen vorgeführt werden, die völlig einen an der Waffel haben...

Ich persönlich halte auch nicht allzuviel von unseren Schulen...
zu große Klassen, inkompetente Lehrer die nicht in der Lage sind Wissen zu vermitteln, zu wenig und total überforderte Lehrer, massenweise Stundenausfälle-ersatzlos, oft wenig sinnvolle oder nützliche Lerninhalte, viel zu viel geballter Stoff in zu kurzer Zeit, an anderer Stelle fehlen viele wichtige Lerninhalte die den Kindern eine wirkliche Hilfe im Leben wären, starre Schulsysteme mit wenig Freiraum für Individualität oder Kreativität, Kinder die in Normen gepreßt werden und wer durch dieses Sieb fällt hat verloren, und und und....

Leider fehlen wirkliche Alternativen zu dem Konzept Hauptschule, Realschule oder Gymnasium...vor allem bezahlbare...die angebliche Alternative heißt Gesamtschule, aber wer diese Schulen kennt weiß daß das keine wirkliche Alternative ist...bitte wählen sie zwischen Pest und Cholera...:rolleyes:

Immer mehr geht der Trend seit vielen Jahren zu Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten...
Ich nenne das lieber staatlich genormte Kinderverwahrungsstätten die ein billiger Ersatz für Elternhäuser sein sollen...
Was diese ganze Entwicklung aus einem Großteil unserer Jugend gemacht hat und weiterhin macht, sehe ich tagtäglich...und es tut weh und macht traurig...
ich bin übrigens NICHT von der Fraktion "Früher war alles besser", aber ich stehe sehr wohl auf dem Standpunkt, daß die Veränderungen des Schul- und Kindergartensystems (und des Universitätensystems) keine Veränderungen zum Besseren waren...

Diese ganze Schulthematik ist aber nur ein Teilaspekt einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gesamtveränderung zum Schlechteren hin...die gesamte Entwicklung hängt irgendwie zusammen, eins zieht das Andere nach sich und so entsteht ein Strudel, der unsere ganze menschliche Gesellschaft immer mehr und mehr in Mitleidenschaft zieht...leider scheinen die Verantwortlichen immer wieder nur "Lösungen" zu finden, die alles nur noch schlimmer machen...das ist in etwa so, als wenn die versuchen einen brennenden Öl-Topf mit Wasser zu löschen...und wenn das nicht funzt, nehmen sie ne Löschdecke aus 100% Polyester...:lachen:

Ist eigentlich nicht zum Lachen, oft eher zum Weinen...
ich lache trotzdem lieber...soll ja auch gesünder sein...:D
 
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Immer mehr geht der Trend seit vielen Jahren zu Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten...
Ich nenne das lieber staatlich genormte Kinderverwahrungsstätten die ein billiger Ersatz für Elternhäuser sein sollen...
Was diese ganze Entwicklung aus einem Großteil unserer Jugend gemacht hat und weiterhin macht, sehe ich tagtäglich...und es tut weh und macht traurig...

Und wer wollte die Ganztagsbetreuung? Der Staat war doch nicht daran interessiert wie du es nennst staatlich genormte Kinderverwahrungsstätten aufzubauen. Das war der Ruf der Eltern und Alleinerziehenden, die vom Staat eine Betreuung ihrer Kinder über den Vormittag hinaus verlangten. Es wird doch keiner gezwungen ihre Kinder dahin zu schicken. Ihr könnt eure Kinder doch nur vormittags in die Schule oder in den Kindergarten schicken und euch nachmittags und abends selbst um sie kümmern. Ihr müßt sie nicht nachmittags in die so böse Welt der Schule oder dem Albtraum einers Kindergartens schicken.

Ich kenne übrigens viele alleinerziehende Mütter und Väter, die selbst und auch ihre Kinder mit der Ganztagsbetreuung sehr zufrieden sind.

Und allen anderen kann ich nur sagen: Leute, ihr dürft euch um eure Kinder kümmern, dürft ihnen auch selbst über den Schulstoff hinaus was beibringen. Vielleicht mal ein bißchen selbst Verantwortung übernehmen und nicht immer alles vom Staat verlangen und rummeckern.

Die Schulpflicht verstößt meiner Meinung nach nicht gegen Grundrechte. Im Gegenteil: erst durch die Schulpflicht wurde jedem das Grundrecht auf Bildung auch ermöglicht.

Und Einzelbeispiele über schlechte Erfahrungen ändern daran nichts.

Isisi
 
Und wer wollte die Ganztagsbetreuung? Der Staat war doch nicht daran interessiert wie du es nennst staatlich genormte Kinderverwahrungsstätten aufzubauen. Das war der Ruf der Eltern und Alleinerziehenden, die vom Staat eine Betreuung ihrer Kinder über den Vormittag hinaus verlangten. Es wird doch keiner gezwungen ihre Kinder dahin zu schicken. Ihr könnt eure Kinder doch nur vormittags in die Schule oder in den Kindergarten schicken und euch nachmittags und abends selbst um sie kümmern. Ihr müßt sie nicht nachmittags in die so böse Welt der Schule oder dem Albtraum einers Kindergartens schicken.

Ich kenne übrigens viele alleinerziehende Mütter und Väter, die selbst und auch ihre Kinder mit der Ganztagsbetreuung sehr zufrieden sind.

Und allen anderen kann ich nur sagen: Leute, ihr dürft euch um eure Kinder kümmern, dürft ihnen auch selbst über den Schulstoff hinaus was beibringen. Vielleicht mal ein bißchen selbst Verantwortung übernehmen und nicht immer alles vom Staat verlangen und rummeckern.

Die Schulpflicht verstößt meiner Meinung nach nicht gegen Grundrechte. Im Gegenteil: erst durch die Schulpflicht wurde jedem das Grundrecht auf Bildung auch ermöglicht.

Und Einzelbeispiele über schlechte Erfahrungen ändern daran nichts.

Isisi

Sehr gut geschrieben!

Du sprichst mir wieder einmal aus der Seele. :kiss4:

Die Themen wiederholen sich in letzter Zeit, mit unterschiedlicher Thematik, aber immer mit dem selben Tenor: schimpfen auf den Staat, der alles falsch macht (der Staat sind wir alle!!!), der für alles verantwortlich ist.....ziemlich deprimierend momentan hier :confused:

Natürlich gehört vieles verbessert und reformiert, keine Frage.....aber diese negative Grundstimmung kann ich leider nicht nachvollziehen.

Es liegt auch immer noch an jedem Einzelnen, wie er sein Leben gestaltet. Und es gibt auch im schulischen Bereich jede Menge Auswahlmöglichkeiten.

Ich habe meine Kinder nach der Grundschule in eine kath. Privatschule geschickt.
Der finanzielle Beitrag war leistbar und v.a. war er es mir für meine Kinder wert.
Obwohl ich mit der kath. Kirche überhaupt nichts am Hut habe und mein Mann ohne rel. Bekenntnis war, war ich dennoch von der Schule begeistert, die so offen war für alle Religionen und Weltanschauungen...

Natürlich ists auch eine Glücksfrage, welche Lehrer ein Kind begleiten. Aber das war es auch schon früher! Jeder von uns kann wahrscheinlich von Lehrern erzählen, die einem negativ in Erinnerung sind, aber ganz bestimmt hat jedes Kind auch Lehrer kennengelernt, die es positiv geprägt haben.

Man darf nicht alle Lehrer in Bausch und Bogen verurteilen, denn sie sind heute mit Kindern konfrontiert, die einer "medialen" Welt ausgesetzt sind, die es in dieser Form bisher nicht gegeben hat.
Und viele Eltern sind nur allzugern bereit, alle Verantwortung für die Kinder abzuschieben, weil sie mit ihrem Leben selbst nicht zu Rande kommen und heillos überfordert sind.

Die Schule solls dann richten, aber so läufts halt leider nicht.

Sunny
 
Und wer wollte die Ganztagsbetreuung?
Ich nicht...und viele andere auch nicht...
ich kenne sehr viele Mütter, die eigentlich lieber zu Hause bleiben würden...
(ob alleinerziehend oder mit Partner sei jetzt dabei mal zweitrangig)
Es ist aber heutzutage nun mal so, daß wenn du dich dafür entscheidest, Kinder haben zu wollen, du gezwungen bist, Haushalt, Kinder UND Arbeit unter einen Hut zu bringen...außer du hast das Glück daß du einen Mann hast, der GENUG Geld verdient...was bei der Masse wohl eher nicht mehr der Fall ist...
"Nur" Hausfrau und Mutter sein zu wollen wird von vielen gleich gesetzt mit NICHTSTUN oder Faulheit...vor allem allerdings dann, wenn du alleinerziehend bist oder eben keinen Gutverdiener zu Hause hast, der das ermöglichen kann...

Der Staat war doch nicht daran interessiert wie du es nennst staatlich genormte Kinderverwahrungsstätten aufzubauen.
Nein???
Der Staat wurde also dazu genötigt???:lachen:
Nee du, das ist Teil einer Gesamtentwicklung...das sprach ich auch schon an...
Das war der Ruf der Eltern und Alleinerziehenden, die vom Staat eine Betreuung ihrer Kinder über den Vormittag hinaus verlangten.
Es bleibt vielen doch keine andere Möglichkeit mehr um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können...entweder beide müssen arbeiten gehen, um den Standard halten zu können oder Alleinerziehende werden gezwungen, sich ab dem 3. Lebensjahr des Kindes wieder in den Arbeitsalltag einzureihen...
alles zu Lasten der Kinder, des Familienlebens bzw. zu Lasten der eigenen Gesundheit durch permanenten Streß fast ohne Atempausen...
Es wird doch keiner gezwungen ihre Kinder dahin zu schicken.
Dann bist du nicht richtig informiert...
MICH wollte die Job-Agentur nötigen, meine kleine Tochter schon mit 3 Monaten in einen Ganztagskindergarten zu geben, damit ich wieder arbeiten gehen kann...
und ich kenne mehrere solcher Fälle...
spätestens ab dem 3. Lebensjahr wirst du massiv genötigt und unter Druck gesetzt die Verantwortung, Aufsicht und Erziehung deiner Kinder staatlichen Stellen zu überlassen...das faule Elternpack soll gefälligst wieder das Bruttosozialprodukt ankurbeln, statt für die Kinder immer da zu sein und für ein schönes Zuhause zu sorgen...denn DAS ist schließlich keine Arbeit, die dem Allgemeinwohl dient, nech?

Nur zur Sicherheit setze ich jetzt den hier dahinter---->:ironie:
Ihr könnt eure Kinder doch nur vormittags in die Schule oder in den Kindergarten schicken und euch nachmittags und abends selbst um sie kümmern. Ihr müßt sie nicht nachmittags in die so böse Welt der Schule oder dem Albtraum einers Kindergartens schicken.
Und welcher Job bietet deiner Ansicht nach genug Geld,
um halbtags davon leben zu können?
Mal ganz davon abgesehen, verlangen fast alle Arbeitgeber Flexibilität...
stell dich mal irgendwo vor und sag daß du ein (oder mehrere) Kleinkind(er) hast...deine Chancen sinken in der Regel um ca. 99%...
Gehst du aber nicht arbeiten bist du ein fauler Schmarotzer...

Ich kenne übrigens viele alleinerziehende Mütter und Väter, die selbst und auch ihre Kinder mit der Ganztagsbetreuung sehr zufrieden sind.
Ja, davon kenne ich auch welche...
aber ich kenne mindestens genauso viele, die vor Geldsorgen und Streß oft nicht mehr weiter wissen...und es werden immer mehr...oft Leute, die ihr halbes Leben sehr hart gearbeitet haben...
Ich kenne auch Leute, die nie wirklich eine Chance hatten auf ein gesundes zufriedenes Leben und die nur versuchen können irgendwie zu ÜBERleben...
Die Bandbreite ist sehr groß und sehr unterschiedlich...
doch die Gesamtentwicklung geht eher bergab...stark bergab...
ich bin auch kein Schwarzmaler oder Pessimist, aber ich bin auch nicht blind und taub und trage schon garkeine rosa Brille.
Wer diese Entwicklung verleugnet, lebt meiner Ansicht nach an klar ersichtlichen Realitäten total vorbei...

Und allen anderen kann ich nur sagen: Leute, ihr dürft euch um eure Kinder kümmern, dürft ihnen auch selbst über den Schulstoff hinaus was beibringen. Vielleicht mal ein bißchen selbst Verantwortung übernehmen und nicht immer alles vom Staat verlangen und rummeckern.
Mir dünkt, wir haben ein sehr unterschiedliches Weltbild und sehr stark voneinander abweichende Sicht der Realität...

Die Schulpflicht verstößt meiner Meinung nach nicht gegen Grundrechte. Im Gegenteil: erst durch die Schulpflicht wurde jedem das Grundrecht auf Bildung auch ermöglicht.
Die Möglichkeit in die Schule zu gehen sollte sicher jeder haben,
leider bleiben die vorhandenen Alternativen von Schulbildung nach meiner Erfahrung weit hinter dem zurück was theoretisch ohne Probleme möglich gemacht werden KÖNNTE und wird einer Gesellschaft die angeblich so weit entwickelt sein will nicht im Mindesten gerecht...was aber widerum (ich wiederhole mich) an der GESAMTENTWICKLUNG liegt...

Und Einzelbeispiele über schlechte Erfahrungen ändern daran nichts.

Isisi
Von Einzelbeispielen zu reden ist an der Realität vorbei geschaut...
schlechte Erfahrungen mit dem Schul- und Kindergartensystem kenne ich schon in meinem Umkreis derart viele, daß es sich mit Sicherheit schon lange nicht mehr um eine Minderheit handelt sondern um tagtägliche tausendfache Erfahrungen von ganz ganz vielen Schülern, Eltern, Lehrern und allen die sonst noch damit zu tun haben...

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Und wer wollte die Ganztagsbetreuung? Der Staat war doch nicht daran interessiert wie du es nennst staatlich genormte Kinderverwahrungsstätten aufzubauen. Das war der Ruf der Eltern und Alleinerziehenden, die vom Staat eine Betreuung ihrer Kinder über den Vormittag hinaus verlangten. Es wird doch keiner gezwungen ihre Kinder dahin zu schicken. Ihr könnt eure Kinder doch nur vormittags in die Schule oder in den Kindergarten schicken und euch nachmittags und abends selbst um sie kümmern. Ihr müßt sie nicht nachmittags in die so böse Welt der Schule oder dem Albtraum einers Kindergartens schicken.

Ich kenne übrigens viele alleinerziehende Mütter und Väter, die selbst und auch ihre Kinder mit der Ganztagsbetreuung sehr zufrieden sind.

Und allen anderen kann ich nur sagen: Leute, ihr dürft euch um eure Kinder kümmern, dürft ihnen auch selbst über den Schulstoff hinaus was beibringen. Vielleicht mal ein bißchen selbst Verantwortung übernehmen und nicht immer alles vom Staat verlangen und rummeckern.

Die Schulpflicht verstößt meiner Meinung nach nicht gegen Grundrechte. Im Gegenteil: erst durch die Schulpflicht wurde jedem das Grundrecht auf Bildung auch ermöglicht.

Und Einzelbeispiele über schlechte Erfahrungen ändern daran nichts.

Isisi

:thumbup:

Millionen Kinder auf der Welt wären glücklich,
wenn es für sie einen Kindergarten oder eine Schule gäbe.
 
Nun ja...
dieses Beispiel was im Eingangsthread angeführt wurde...
ist ja nur ein Fall von vielen...
wo die Eltern die Pflichtschule ablehnen...
In vielen Fällen sind die Beweggründe nicht religiös geprägt...
das ist mal wieder typisch für die Presse...
Genauso wie ja am Liebsten solche Hartz 4 Empfänger im Fernsehen vorgeführt werden, die völlig einen an der Waffel haben...

Ich persönlich halte auch nicht allzuviel von unseren Schulen...
zu große Klassen, inkompetente Lehrer die nicht in der Lage sind Wissen zu vermitteln, zu wenig und total überforderte Lehrer, massenweise Stundenausfälle-ersatzlos, oft wenig sinnvolle oder nützliche Lerninhalte, viel zu viel geballter Stoff in zu kurzer Zeit, an anderer Stelle fehlen viele wichtige Lerninhalte die den Kindern eine wirkliche Hilfe im Leben wären, starre Schulsysteme mit wenig Freiraum für Individualität oder Kreativität, Kinder die in Normen gepreßt werden und wer durch dieses Sieb fällt hat verloren, und und und....

Leider fehlen wirkliche Alternativen zu dem Konzept Hauptschule, Realschule oder Gymnasium...vor allem bezahlbare...die angebliche Alternative heißt Gesamtschule, aber wer diese Schulen kennt weiß daß das keine wirkliche Alternative ist...bitte wählen sie zwischen Pest und Cholera...:rolleyes:

Immer mehr geht der Trend seit vielen Jahren zu Ganztagsschulen und Ganztagskindergärten...
Ich nenne das lieber staatlich genormte Kinderverwahrungsstätten die ein billiger Ersatz für Elternhäuser sein sollen...
Was diese ganze Entwicklung aus einem Großteil unserer Jugend gemacht hat und weiterhin macht, sehe ich tagtäglich...und es tut weh und macht traurig...
ich bin übrigens NICHT von der Fraktion "Früher war alles besser", aber ich stehe sehr wohl auf dem Standpunkt, daß die Veränderungen des Schul- und Kindergartensystems (und des Universitätensystems) keine Veränderungen zum Besseren waren...

Diese ganze Schulthematik ist aber nur ein Teilaspekt einer gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gesamtveränderung zum Schlechteren hin...die gesamte Entwicklung hängt irgendwie zusammen, eins zieht das Andere nach sich und so entsteht ein Strudel, der unsere ganze menschliche Gesellschaft immer mehr und mehr in Mitleidenschaft zieht...leider scheinen die Verantwortlichen immer wieder nur "Lösungen" zu finden, die alles nur noch schlimmer machen...das ist in etwa so, als wenn die versuchen einen brennenden Öl-Topf mit Wasser zu löschen...und wenn das nicht funzt, nehmen sie ne Löschdecke aus 100% Polyester...:lachen:

Ist eigentlich nicht zum Lachen, oft eher zum Weinen...
ich lache trotzdem lieber...soll ja auch gesünder sein...:D



Hallo,

genau so ist es.
Danke für deine Beiträge.



liebe Grüsse
Sadira
 
Die Themen wiederholen sich in letzter Zeit, mit unterschiedlicher Thematik, aber immer mit dem selben Tenor: schimpfen auf den Staat, der alles falsch macht (der Staat sind wir alle!!!), der für alles verantwortlich ist.....ziemlich deprimierend momentan hier :confused:
Hallo Sunny...

Der Staat sind wir eben schon lange nicht mehr...
bzw. werden von dort wo staatliche Regeln und Grundsätze ausgearbeitet werden nur noch Dinge beschlossen, die schon sehr lange in keinster Weise mehr dem Wohl derer dienen, die ihnen diese Entscheidungsgewalt gegeben haben zu dem Zwecke eigentlich für das Wohl der Allgemeinheit zu entscheiden...

Dieser immer weiter anwachsende Unmut liegt vielleicht schlicht daran,
daß immer mehr Menschen nämlich genau DAS langsam immer mehr schnallen???? ...und vor allem ausbaden müssen und am eigenen Leib zu spüren bekommen...????
Es ist schlicht Fakt, daß die Anzahl derer wächst, die das bis oben bin satt haben...wie über unser "Wohl" entschieden wird...

Und es ist tatsächlich so, daß der Staat, bzw. die gewählten Vertreter die Verantwortung für das Wohl derer haben, die sie zu diesem Zweck an diese Posten wählten...nur komisch, daß das immer verleugnet wird, daß sie nämlich genau DIESE Verantwortung haben...und dafür schließlich von UNSEREM Geld mehr als reichlich entlohnt werden...
Das scheint so einigen nicht wirklich klar zu sein, daß das definitiv so ist...

Natürlich könnte man sich davon depressiv stimmen lassen...
ich persönlich tue das nicht...es geht mir (noch) gut...keine Frage...
trotzdem sehe ich doch die Entwicklung der letzten Jahrzehnte...
sehe was hier abgeht...wie das immer mehr um sich greift...
und finde es immens wichtig, das immer öfter und immer lauter ganz klar zu benennen...

Natürlich gehört vieles verbessert und reformiert, keine Frage.....aber diese negative Grundstimmung kann ich leider nicht nachvollziehen.
Es WURDE in den letzten Jahrzehnten NICHTS aber auch GARNICHTS verbessert... nicht für die breite Masse...
und daß du das nicht nachvollziehen kannst, könnte vielleicht daran liegen, daß es dich (bisher) noch nicht wirklich BETROFFEN hat...
Das ist leider das Problem, daß viele das immer noch nicht sehen (wollen?), wohin die Entwicklung seit langer Zeit geht...

Es liegt auch immer noch an jedem Einzelnen, wie er sein Leben gestaltet. Und es gibt auch im schulischen Bereich jede Menge Auswahlmöglichkeiten.
Es liegt schon lange nicht mehr in der Hand des Einzelnen...
und die Auswahlmöglichkeiten (sei es nun Schule oder Partei oder Arbeitsplatz) sind für den Großteil nur die Auswahl zwischen Pest, Cholera oder Syphillis...(ich wiederhole mich schon wieder, sorry:D)

Ich habe meine Kinder nach der Grundschule in eine kath. Privatschule geschickt.
Der finanzielle Beitrag war leistbar und v.a. war er es mir für meine Kinder wert.
Obwohl ich mit der kath. Kirche überhaupt nichts am Hut habe und mein Mann ohne rel. Bekenntnis war, war ich dennoch von der Schule begeistert, die so offen war für alle Religionen und Weltanschauungen...
Für DICH war er vielleicht leistbar...für viele viele andere sicherlich unerschwinglich...
wenn ICH mir nicht teure Nachhilfe (privater Einzelunterricht bei einem sehr fähigen Lehrer) hätte leisten können, hätte meine große Tochter die letzten 3 Jahre NULL Chance gehabt, in Mathe die nötigen Anforderungen zu bewältigen, um die Quali fürs Abi zu schaffen und sich von einer fast 5 auf eine gute 3 zu steigern...weil der Lehrer schlicht unfähig ist...und das als Direktor der Schule...viele andere in der Klasse haben dieses Glück leider nicht...(und das ist kein Einzelbeispiel, ich könnte dir zig andere nennen, wo unsere Schulen schlicht versagen)

Natürlich ists auch eine Glücksfrage, welche Lehrer ein Kind begleiten. Aber das war es auch schon früher! Jeder von uns kann wahrscheinlich von Lehrern erzählen, die einem negativ in Erinnerung sind, aber ganz bestimmt hat jedes Kind auch Lehrer kennengelernt, die es positiv geprägt haben.


Man darf nicht alle Lehrer in Bausch und Bogen verurteilen, denn sie sind heute mit Kindern konfrontiert, die einer "medialen" Welt ausgesetzt sind, die es in dieser Form bisher nicht gegeben hat.
Es geht doch nicht um einzelne Lehrer, die teilweise auch schlicht nur überfordert sind...das Gesamtpaket stimmt hinten und vorne nicht mehr...

Und viele Eltern sind nur allzugern bereit, alle Verantwortung für die Kinder abzuschieben, weil sie mit ihrem Leben selbst nicht zu Rande kommen und heillos überfordert sind.

Die Schule solls dann richten, aber so läufts halt leider nicht.

Sunny

ja das stimmt leider ...
doch da kommt wieder meine Anmerkung, daß all das eben nur die Auswirkungen davon sind, wie sich die Gesamtsituation hier entwickelt hat...

Politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich...
ALLE diese Entwicklungen sind negativ...

Die die dafür von uns den Auftrag bekommen, dafür Sorge zu tragen (und die sich um diese Verantwortung von uns zu bekommen mit viel blabla drum reißen und sich dafür fast die Augen gegenseitig auskratzen...) haben ihren Job die letzten Jahrzehnte schlicht und ergreifend immer beschissener erledigt...die Auswirkungen betreffen von Jahr zu Jahr immer mehr und immer mehr Menschen...

...und das ist die einfache Erklärung dafür, daß du sowas immer öfter hörst, siehst oder hier liest...

so sehe ich das nun mal...nix für ungut...:kiss4:
 
Werbung:
:thumbup:

Millionen Kinder auf der Welt wären glücklich,
wenn es für sie einen Kindergarten oder eine Schule gäbe.

Jaja...
wenn nix mehr geht, kommt IMMER dieses Argument in der ein oder anderen Form...:lachen:

:megaphon: ICH LEBE HIER UND GUCKE HIER!!!! UND VERSUCHE HIER ZU ÄNDERN WO ICH LEBE
...und wenn ich es geschafft haben sollte, HIER was positiv zu verändern, bin ich gerne bereit auch woanders was zu bewirken...wirklich gerne...

Und ich orientiere mich nicht an schlechteren Zuständen...

Das ist doch nur eine beliebte Argumentationsschiene, damit Leute, die Mißstände HIER anprangern, die Klappe halten und nach Möglichkeit noch mit Schamesröte im Gesicht sich in die Ecke stellen und sich schämen...
sogenannte Ruhigstellung durch "schlechtes Gewissen machen", wie schlecht es doch anderswo den Menschen geht...

diese Taktik funzt bei mir schon lange nicht mehr...
denn mehr ist es nicht...eine Taktik...

Ist nicht persönlich gemeint...das möchte ich bitte betonen...
aber ich kann diese Art der "Argumentation" echt nicht mehr hören...
 
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