Vergewaltigung - ein Nein ist kein Nein

Gerade bei "humanitären" Organisationen geht es doch in erster Linie darum. Denk mal an die aggressive Spendenheischerei in der Adventszeit!

Wäre es eine Tierschutzorganisation, die Pelztieren hilft und versucht, die Leute zu informieren und zu sensibilisieren, damit die keine Pelze kaufen, eine Organisation, die in Pelztierfabriken einbricht und dort filmt, damit die Tierquälerei nicht geheim bleibt und deswegen auch öfter Anwaltskosten zahlen muß, die die befreite Tiere versorgt, Infomaterial druckt, Fahrtkosten hat, würdest Du da auch so denken? Auch diese Organisationen brauchen für all das Geld, zeigen schreckliche Bild und Zahlen, um die Leute wach zu rütteln.
 
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Über Missstände darf gerne berichtet werden. Aber bitte an der Realität. Nicht daran vorbei.

Hier gab es vor wenigen Monaten eine Plakataktion. Ganz ohne Drama der Hinweis, dass Zwangsheirat usw. bei uns verboten ist. Nur Text, ein Foto einer jungen Frau und die Nummer der Hotline. Reicht und wirkt.

Werbeagenturen übernehmen gerne als Non Profit und zu Imagezwecken solche Aktionen kostenlos. Entsprechend habe ich das Gefühl eher in einem Horror-oder Mitleidsstreifen zu sein als auf einem informativen Plakat.

Ich mag es halt nicht.
 
Jeder Mensch kann vergewaltigt werden, er braucht nur Pech haben. Auch Männer werden vergewaltigt, Kinder, es gibt da keine Sicherheit.
Na ja, ich glaube nicht an Zufälle, sondern an kausale Zusammenhänge, selbst bei schicksalhaften Ereignissen, findet sich immer der Punkt, wo eine falsche Entscheidung getroffen wurde - unbewusst oder bewusst.
Aber das ist ein anderes Thema.
Bei Ärzte ohne Grenzen steht auch, daß sie Spenden brauchen, da würde keiner sagen, das ist eine Bettelseite, und es würde auch keiner reißerisch finden, wenn sie dort von den verletzten Menschen und Erdbebenopfern und kranken Kindern in ihren Spitälern berichten
Mit einer reißerischen Headline und mit jonglierten Zahlen, die niemand wirklich nachprüfen kann, Spendengelder zu sammeln, finde ich irgendwie unseriös und das gefällt mir eben nicht.
Und diese vage Art Betroffenheit durch Selbsterfahrungsberichte zu erzeugen, ist was völlig anderes als Tatsachenberichte aus Erdbebengebieten oder aus Notgebieten, wo Ärzte ohne Grenzen arbeiten.
 
@Loop
Die paar Euro, das ich gelegentlich übrighabe, gehen in den seriösen Tier- und Artenschutz oder Wildlife-Projekte, die mir wichtig sind, nicht etwa zu Tierbefreiern und ähnlichen dubiosen Organisationen, die oft illegal und meistens ohne Verstand handeln (Stichwort: Mink! -> Eine durch Tierbefreier hausgemachte, ökologische Katastrophe, die langfristig den Europäischen Nerz auslöschen kann).
Für soziale Zwecke gebe ich grundsätzlich nichts.
 
Wie stellst Du Dir das vor?
Sollen alle Frauen einen Entwicklungsschritt ins Kindesalter zurück machen und anfangen, wie Kinder magisch zu denken, damit sie nicht vergewaltigt werden?
Ich verstehe den Zusammenhang zwischen magischem Denken und der Vermeidung einer Vergewaltigung nicht.
Außerdem verstehe ich nicht, wieso sich eine Frau von vornherein schuldig fühlen soll und das auch noch auf eine magisch denkende Weise?
Woran soll sie schuldig sein?
Da könnte man ja verlangen, dass sich Männer ebenso per se schon mal schuldig fühlen sollen.
Egal, ob sie etwas getan haben oder es nur vorhaben zu tun..

Die Klage von GLL wurde abgewiesen mit der Begründung, sie hätte sich während der Verhandlungen zu ruhig verhalten.
Irgendwie erschließt sich mir der Sinn nicht. Wie hätte sie sich denn verhalten sollen? - frage ich mich da.
Sie ist nach der Urteilsverkündung mit den Worten: "Das muss ich mir nicht antun." aus dem Gerichtssaal gelaufen.
Ich meine, die Angeklagten hätten eine Strafe verdient und GLL hätte eine Verwarnung bekommen sollen, dahingehend, dass sie sich ihre Begleiter besser aussuchen soll und sich nicht betrinken sollte.

Sorry, weiß nicht mehr, was ich damit gemeint habe. War wohl betrunken.
Frauen, die sich, zwecks magischem-denken schuldig fühlen, haben es halt besonders schwer, dem Mann ein Nein zu vermitteln.
 
Heute eine ziemlich üble Situation im Fitnessstudio. Einer hat ein Mädchen körperlich bedrängt (kannten sich allerdings wohl, habe die vorher noch normal reden sehen). Sie sagte klar "Ich will das nicht" (ja, man erkennt den Unterschied, wenn es ernst gemeint ist), dann wurde gezerrt und dann hat sie sich losgerissen. Nicht genau gesehen (war auf dem Weg nach oben zur Umkleidekabine) aber gehört, bin dann da die Treppe wieder herunter (war dann noch jemand dort), um den Typen eventuell (wenn nötig) zu überwältigen. Es passierte dann aber weiter nichts. Um Hilfe hat sie nicht geschrien oder gebeten und auch sonst nichts gesagt. Ich und der andere haben daher nichts weiter getan.
 
Vielleicht mag jemand diese Petition unterschreiben:

https://www.change.org/p/sexuelle-belästigungen-verhindern-selbst-verteidigungskurse-für-mädchen?recruiter=175497914&utm_source=share_petition&utm_medium=copylink

Das wünsche ich mir schon lange, dass unsere Kinder in der Schule Selbstverteidigung lernen können.

Der Ansatz ist sehr gut, aber ich finde dennoch auch wichtig, dass gerade junge Kinder wenn allgemein das erlernen sollten, auch Jungs sollte man da eben nicht ausnehmen, es gibt sie nämlich diese lieben, wohlerzogenen Jungs, die selbst Opfer werden, sei es wegen anderen Jungs, oder weil sie nie gelernt haben sich mental wie körperlich zur Wehr zu setzen... ich weiss sehr wohl, dass sexuell vllt mehr Mädchen belästigt werden, dennoch sollten wir unseren Erdenkindern wenn die gleichen anfänglichen Prägungen mitgeben, neben Selbstverteidigungen unbedingt erste Schritte im Kindermentaltraining unterrichten... weil es da leichte Grundtechniken gibt, die jedes noch so introvertierte Kind für sich selbst anwenden kann um viele Situationen zu bestehen.
 
Wär vll. klüger Jungs beizubringen, dass Frauen keine Objekte sind.
Wenn Jungs und Mädchen dieselben Selbstverteidigungskurse besuchen, wissen die späteren Männer, die selber mal vergewaltigen, wenigstens, wie die Frau reagiert und können sich wehren. Sehr praktisch.
 
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Das wünsche ich mir schon lange, dass unsere Kinder in der Schule Selbstverteidigung lernen können.
Wer soll denn das machen? Der Sportlehrer??? (Meine Erinnerung an meinen Sportlehrer war der Bierbauch.) Um zum Lehrer zu taugen, braucht man einen Meistergrad! Für so etwas gibt es einschlägige Vereine, wo man's dann auch richtig lernt. Das ist kein "Hüppemützchen", sondern knallhartes Training, am besten mehrfach die Woche. Ich erinnere mich gut daran, wie groß der Schwund bei den Damen im (nichtkommerziellen) Verein war. Die ersten Prellungen, blauen Arme und blutigen, wunden Knöchel, dann flossen die Tränen und weg waren sie.
Was Kinder angeht, so habe ich in meiner sportlich aktiven Zeit genau einen Jungen getroffen, dem ich zugetraut hätte, einen untrainierten Erwachsenen das Fürchten zu lehren: Der ~12-Jährige zertrat im Sprungtritt 4 cm starke Bretter. Eisernes Training und eine offensichtliche, natürliche Begabung machten es möglich.

Wir hatten das Thema hier schon öfter und ich bleibe dabei: Diese "kurse" schaffen ein gefährliches, falsches Selbstvertrauen, das im Ernstfall nach hinten los geht. Ich bin kein Freund davon...
 
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