Vergewaltigung - ein Nein ist kein Nein

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Das wäre dann auch noch Schuldgefühle provoziert zuhaben die dazu kommen , also ein doppeltes Opfer .

Ja, oft dauert es, bis ein Opfer sehen kann, daß es nicht mitschuldig ist, die Schuld liegt immer beim Täter.

Die Leute, die dem Opfer die Schuld geben, machen das oft, um sich selbst ein Gefühl von Sicherheit und Kontrolle zu geben, wenn sie sich denken können, daß es richtige Verhaltensweisen und Kleidung und Blicke und Orte gibt, dann können sie verhindern, daß ihnen das auch passiert, aber das ist eben nicht so.
Jeder Mensch kann vergewaltigt werden, er braucht nur Pech haben. Auch Männer werden vergewaltigt, Kinder, es gibt da keine Sicherheit.

Deswegen ist es so wichtig, daß man nicht dem Opfer eine Mitschuld gibt, sondern klar sagt, der Täter hat sie und daß man zum Opfer hält, nur wenn klar zum Opfer gehalten wird, trauen sich mehr, ihre Täter anzuzeigen, daß die dann ins Gefängnis wandern und dort wenigstens für eine Weile keinen Menschen mehr vergewaltigen können. Nur dann wird es etwas sicherer für alle.
 
Ich habe nichts lapidar abgetan. Sondern auch wissenschaftlich belegt, warum es falsch ist, so zu tun, als wäre es um das Thema Vergewaltigung in Deutschland schlimmer als in Indien oder auch vielen anderen Ländern, die sehr misogyn sind in ihrer Gesellschaftsstruktur/Religion usw.

Dunkelziffern heißen so, weil sie tatsächlich NICHTS aussagen, es sind immer nur Vermutungen, Schätzungen.

Es gibt hier aber keinen Vergleich zwischen Deutschland und Indien, es geht hier nur um Deutschland. Du bist im falschen Thema.
 
Es gibt hier aber keinen Vergleich zwischen Deutschland und Indien, es geht hier nur um Deutschland. Du bist im falschen Thema.
Das bin ich ganz sicher nicht, Vergewaltigung ist ein globales Thema und je nach Gesellschaft wird anders damit umgegangen. Bei uns in Deutschland leider (noch) nicht ganz so rigoros wie in Schweden, dafür aber sehr viel besser als in z.b. Indien.

Zudem geht es in einer multikulturellen Gesellschaft wie in Deutschland sehr wohl auch darum: um Bewusstwerdung. Und da ist es überaus wichtig, nicht nur die Täterseite zu beleuchten, sondern Frauen in eine gesellschaftliche Position zu bringen, sich in der Prävention selbst schützend wie auch nach einer Straftat angemessen verhalten kann.

Damit Frauen in ihren Anliegen ernst genommen werden.
 
Das bestreite ich auch garnicht.
Wenn man allerdings auf ein und derselben Seite von "alle 6 Minuten wird eine Frau vergewaltigt" und gleichzeitig im selben Artikel eine Spendenbitte für die Organisation liest, dann wird kritisches Nachfragen wohl erlaubt sein.
"
Ach komm......es gibt keine echten Zahlen. Diese "alle 6 Minuten" sind für mich ein eher reißerischer Aufhänger um ein ansich wichtiges Thema, noch ein bischen dringender zu machen.
Ich glaube nicht, dass die Wirkung die ist, die sich die Organisation wünscht, denn viele lehnen reißerische, dramatisierende Aufrufe ab - die haben so etwas von BILD-Zeitungsniveau (für mich).

Wenn in anderen Beiträgen deine Ansichten nicht bedient werden, ist es also nix Gehaltvolles.
Aha.

Bei Ärzte ohne Grenzen steht auch, daß sie Spenden brauchen, da würde keiner sagen, das ist eine Bettelseite, und es würde auch keiner reißerisch finden, wenn sie dort von den verletzten Menschen und Erdbebenopfern und kranken Kindern in ihren Spitälern berichten, die Hilfe brauchen und deswegen Ärzte ohne Grenzen Spenden benötigen, um Geräte und Medikamente zu kaufen.
Genauso bei Tierschutzvereinen, da stehen genug Zahlen von leidenden Tieren und Bilder und daß die Vereine Spenden brauchen um zu helfen, um Futter und Tierarztrechnungen zu bezahlen.

Die Dunkelziffer ist eine geschätzte Zahl, die man aufgrund von Statistiken und Befragungen ausrechnet, natürlich ist sie keine genaue Zahl, wo jede einzelne betroffene Frau eingetragen ist, drum ist sie ja eine Dunkelziffer.

Dieses "alle 6 Minuten" betrifft ja nicht nur neue Frauen, sondern auch Frauen, die in ihrer Ehe oder Partnerschaft immer wieder vergewaltigt werden, das sind sehr viel mehr als Frauen im Park oder in der Tiefgarage, die meisten Täter sind ihnen bekannt, das sind Freunde, Arbeitskollegen, Partner, Bekannte, und da ist es für die meisten Frauen noch viel schwieriger anzuzeigen.
 
Ne, das war auc in einer anderen diskussion mit Lucia, aber spielt hier dennoch mit hinein, wenn versucht wird über solche Seiten die Situation für Frauen in Deutschland als gaaanz furchtbar schlimm zu beschreiben.

Dunkelziffer = keine Ziffer = Fakt.

Und auch anonyme Befragungen, da hat jede Frau ihre eigene Idee, was eine Vergewaltigung ist. Damit will ich nix schlechtreden, aber solchen Umfragen traue ich ebenso wenig wie Dunkelziffern.

Wo die Probleme im Umgang mit dem Straftatbestand Vergewaltigung sind, habe ich versucht zu verdeutlichen. Frauen sind natürlich nie schuld, wenn es ihnen widerfährt, aber wir haben es in der Hand darauf angemessen zu reagieren. Wir Frauen machen uns jedoch unglaubwürdig (die das tun), wenn wir den einen Tag Panik schieben und den anderen milde mit den Schultern zucken, obwohl haargenau dasselbe passiert ist. Vergewaltigung ist ein schweres Verbrechen und wie viele Frauen wehren sich nicht, obwohl sie könnten, verzeihen dem Täter, bleiben bei ihm, machen keine Anzeige usw. Und genau DAS macht es den Tätern so leicht ungestraft zu entkommen und zu denken: "Ach, kann ja nicht so schlimm gewesen sein."

Du wirfst mir hier etwas vor, was @Lucia in einem anderen Thread geschrieben hat? Ist das Dein Ernst? o_O

Eine Dunkelziffer ist eine Ziffer, die halb erkennbar ist, deren genaues Aussehen aber im Dunkeln liegt.

Bei manchen anonymen Befragungen kann auch die genaue Handlung des Täters angekreuzt werden, so entstehen Statistiken über sexuelle Belästigung. Natürlich auch mit Dunkelziffer, weil ja nicht jede Belästigung angezeigt wird, aber trotzdem passiert.

Es ist relativ normal, daß Leute bei entfernteren Gefahren eher Panik schieben als bei nahen, schau mal, wie viele Leute Angst vor einem Flugzeugabsturz haben und wie wenige dagegen vor einem Autounfall.
Bei nahen Dingen hat man eher das Gefühl, die Bedingungen zu kennen und kontrollieren zu können.

Ob eine Frau sich wirklich wehren kann, hängt vom jeweiligen Fall ab, da kann man nicht pauschalisieren.
Es kann sein, daß eine Frau, deren Ehemann grad über sie herfallen will und das gemeinsame Kind kommt in den Raum, sich dann nicht wehrt und so tut, als wäre eh alles in Ordnung, damit das Kind nicht traumatisiert wird. Und dann denkt sich die Frau am nächsten Tag, sie hätte sich ja wehren können und macht sich Vorwürfe, und weil sie den Mann noch liebt und das Kind seinen Vater, versucht sie ihm zu verzeihen, immer wieder, besonders, wenn die Frau in der Kindheit schon Opfer geworden ist und denkt, sie hat keine bessere Behandlung verdient.
 
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Aber deshalb muss man nicht so dramatisch um Spendengelder werben, oder?

Und die Lohfink's dieser Welt machen es durch ihr Verhalten nicht einfacher, Männern, die eine Vergewaltigung nicht weiter tragisch finden, den Blick ins Gesunde zu verschieben. Das ist leider so. Und es gibt da auch einen Unterschied zwischen promiskem Verhalten und einem Hüh-Hott-Verhalten.

Doch, weil es dramatische Dinge sind, bei denen Hilfsorganisationen helfen, wenn die Dinge nicht so schlimm wären und nicht gezeigt würden, dann würde auch keiner spenden, weil er das nicht weiß.
 
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