Vedische (Ayurveda Ernährung) Ernährung für ein langes, gesundes und erfülltes Leben.

Ramachandra1008

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Liebe "Veggifreunde",
diesen Artuikel wurde seinerzeit von mir beim "Vebu" Vegetarier-Bund Deutschlands e.V. in "natürlich vegetarisch" veröffentlicht:
Die Wissenschaft vom gesunden, langen und glücklichen Leben
Der Maharishi Ayurveda
Der spirituelle Gesichtspunkt in der Vedischen Ernährung
Der Ayur-Veda entstand aus sich selbst heraus und hat seinen Ursprung, so sagen die indischen Rishis, im Bewusstsein eines jeden Menschen. Tief im Inneren gibt es eine Quelle, das die altehrwürdigen Seher (Rishis) ATMA nennen. Es ist die gleiche Seele aller Lebewesen, ob Stein, Pflanze, Tier oder Mensch.
Rabindranath Tagore, der berühmte indische bengalische Dichter und Literatur-Nobelpreisträger schrieb einmal sinngemäß:
>Gott ruht in den Steinen, Gott schläft in den Pflanzen, Gott träumt im Tier, und schließlich erwacht er in einem „erleuchteten” Menschen.<
Alle Inder, die mit dem Veda verbunden sind, lernen, dass das unsterbliche Atma (Seele) in allem ruht. Deshalb sind bis zum heutigen Tage noch ca. 250 Millionen Menschen in Indien Vegetarier. Kein Kalb wird geschlachtet, um die Milchproduktion anzuheben. Die Inder lernen schon von klein auf den alten vedischen Spruch: „VASUDHAIVA KHUTUMBAKAM” -Die ganze Welt ist meine Familie-.
Auch wissen die Menschen, die nach dem Veda (Kosmisches Gesetz) leben, „so wie Du säst, so wirst Du ernten”! Das ist das Gesetz von „Actio gleich Reactio“, das in der vedischen Philosophie KARMA genannt wird. Alle gute Taten wie auch die „schlechten” kommen früher oder später zu uns zurück.

All das wird durch das ewige Gesetz des Dharma bewirkt. Dharma, so heißt die kosmische Verwaltung, die den gesamten Evolutionsstrom lenkt und erhält. Das Dharma sorgt dafür, dass alles Leben im ganzen Kosmos voranschreitet. Es wird von Shri Raam (Maha-Wishnu, Shri Krishna ist auch eine Verkörperung der „höchsten Intelligenz„) gelenkt. So schreitet alles und überall voran, bis jedes Lebewesen wieder eins geworden ist mit seinem Ursprung. Atma (unsterbliche Seele) wird zu Brahman (vollkommenes Einheits- Bewusstsein). So begleitet uns das ewige Dharma von Geburt zu Geburt, um uns aufwärts zu geleiten zur „höchsten Erleuchtung”. Deshalb steht in den Lehrsätzen des Yoga, „Ahimsa”- Nicht verletzen, nicht töten, niemandem Schmerz zufügen, weder geistig noch körperlich. Deshalb ist Yoga und Meditation im Ayur-Veda so wichtig! Das ist der Grund, warum die Inder und alle, die im Einklang mit dem Veda leben, natürlich Vegetarier sind:

1.) Aus ethischen Gründen, denn alle Lebewesen haben die gleiche Seele.

2.) Aus den gesundheitsbewussten Erkenntnissen des Ayur-Veda, denn Fleisch zu essen bedeutet „Aas zu fressen„, tote „stinkende Materie„. Das produziert Ama, nicht verdaute Nahrung, die Haupt-Ursache für alle Krankheiten im Ayur-Veda.

3.) Aus dem tiefen inneren Glauben, das, was Du einem anderen zufügst, kommt auf dich zurück. Entweder früher oder später (in diesem Leben oder einem späteren).
4.) Der vedische Mensch glaubt nicht, wie die Bibel sagt, er sei die Krone der Schöpfung, sondern, dass er durch seinen Stand als Mensch zum Bewahrer und Erhalter der wunderbaren Schöpfung erdacht wurde. So liebt der vedische Mensch ganz natürlich alle Wesen, ob sie ihm nun belebt oder unbelebt (Steine, Mineralien etc.) erscheinen. Das ist der Grund, warum jeder geistig gesunde Mensch eine natürliche Abneigung gegen das Töten besitzt. Es liegt in seinen Genen, dass er Schmerz empfindet, wenn irgend etwas leidet. So ist es mehr als nur natürlich, ein Vegetarier zu sein. Betrachten wir unseren Darm, die Zähne, die Hände etc., erkennt man mit jedem gesunden Menschen-Verstand, dass vegetarische Ernährung die unserer Verdauung angemessenste Ernährung ist.

Der Ayur-Veda ist der Zweig des Veda, der die Menschen wieder glücklich und gesund macht und zur Langlebigkeit führt; mit natürlichen Mitteln im Einklang mit dem Naturgesetz /Dharma.
Der gesundheitliche Aspekt
in der ayurvedischen Ernährung
Sushruta, ein ayurvedischer Arzt, der um 1500 vor Christus lebte, schrieb:
„Ein Mensch wird gesund genannt, dessen Physiologie im Gleichgewicht ist, dessen Verdauung und Stoffwechsel gut arbeiten, dessen Gewebe- und Ausscheidungsfunktionen normal sind und dessen Seele, Geist und Sinne sich im Zustand dauerhaften inneren Glücks befinden.”
Seit undenklichen Zeiten begleitet der Ayur-Veda die Menschen. Die meisten von uns wissen gar nicht, dass selbst die moderne westliche Medizin ihre Wurzeln im Ayur-Veda hat. Der „Urvater” der Medizin, Hypokrates, benutzte 80% seiner medizinischen Lehrbücher aus den 6 Standardwerken der vedischen Medizin. Die Charaka-Samhita und die Shushrut-Samhita sind neben den anderen vier Lehrwerken der ayurvedischen Medizin die wichtigsten Aufzeichnungen des unbegrenzten Wissensschatzes der alten indischen Hochkultur.
Obwohl bis zum heutigen Tage mehr als ca. 380000 ayurvedische Ärzte, die Vaidyas heißen, noch die traditionelle Medizin ausüben, war im Laufe der Jahrtausende das Wissen allmählich verloren gegangen. Es wurde nur noch "unvollkommen"/zerstückelt weitergegeben, auch durch den Einfluss von außen, durch die Invasion der Araber und Europäer ging viel verloren. Doch glücklicherweise kam zur rechten Zeit, für „Ost und West” gleichermaßen wichtig, die Erneuerung und volle Belebung dieses zeitlosen Wissens. Durch die unermüdlichen Aktivitäten des großen indischen Gelehrten und Meisters des Yoga, Maharishi Mahesh Yogi, wurde das ganze verschüttete Wissen wiedergefunden und alles in eine große Einheit zusammengeführt. Der Maharishi Ayur-Veda besitzt die volle und authentische Reichweite dieser für unsere Zeit so wichtigen Gesundheits-Wissenschaft.
Der höchste Rat des „All Indian Concils of Ayurvedic Doctors” bezeichnete den Maharishi Ayur-Veda als bestes Ayurvedische System, weil er als einzige Ayur-Veda Gesellschaft alle Vedische Disziplinen integriert hat. Das macht diesen Ayur-Veda so erfolgreich.
Es folgen Teil 2 & Teil 3
 
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Teil 2:
Traditionelle ayurvedische Süßigkeiten

Pancha Karma - Reinigung von Körper, Geist und Seele
In den Maharishi Ayur-Veda Zentren werden die traditionellen Pancha-Karma Kuren praktiziert. Ziel jeder Behandlung im Ayurveda ist es, die Harmonie zwischen den Doshas zu erhalten oder wiederherzustellen. Wichtig ist insbesondere, Stoffwechselgifte aus dem Körper auszuleiten. Eine der wirksamsten Methoden ist hierbei das Pancha Karma. Pancha heißt Fünf und Karma heißt Handlung. Entsprechend besteht diese Methode aus fünf verschiedenen Reinigungszyklen.
In der ersten, der vorbereitenden Phase, werden die Stoffwechselschlacken in den Geweben aktiviert. Hierzu wird morgens flüssiges Ghee (geklärte Butter, Anm. der Red.) eingenommen. Das Frühstück fällt aus, und das Mittagessen und Abendessen wird fettfrei zubereitet. Das Ghee hat nun im Körper die Aufgabe, die fettlöslichen Schlacken aus den Geweben zu lösen. Bei den äußerlichen Anwendungen wird der Patient mit medizinierten Ölen massiert. Dies aktiviert den Stoffwechsel in den Muskeln und im Bindegewebe. Anschließend wird im so genannten Schwitzkasten, dem Svedana, die Ausscheidung über die Haut und die Schleimhäute angeregt. Zu diesen sehr angenehmen Behandlungen gehört z.B. das Abhyanga- die Ölmassage, der Shiodhara- der Stirnölguss, das Pizzi Chilli - der Ganz-Körperölguss oder das Nasya- eine spezielle Kopf- u. Nasenanwendung.
Ebenfalls große Bedeutung hat im Pancha Karma die Ausscheidung über den Darm. Im Ayur-Veda geht man davon aus, dass die einzelnen Doshas mit ihren Stoffwechselschlacken von unterschiedlichen Bereichen im Magen-Darm-Trakt ausgeschieden werden können. Die Ausleitung der Schlacken geschieht mit einem sanften Abführmittel. Danach wird das Dick- und Dünndarmsystem durch Einläufe gereinigt und anschließend mit Öleinläufen wieder aufgebaut. Selbstverständlich muss eine Pancha Karma Kur stationär oder ambulant unter Aufsicht eines erfahrenen Ayur-Veda Arztes durchgeführt werden.
Im Ayur-Veda spielen Meditation und Yoga eine entscheidende Rolle. Man empfiehlt den Menschen diese sanften und angenehmen Tiefenentspannungstechniken. Denn sie halten Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht und schenken dem Praktizierenden neben guter Gesundheit inneren Frieden und Freude. Die Wirkungen der Transzendentalen Meditation sind phänomenal und wurden in über 600 wissenschaftlichen Untersuchungen bestätigt. Die TM verbessert den körperlichen, seelischen und sozialen Zustand des Ausübenden.
Die amerikanische Regierung hat kürzlich ein 5 Millionen Dollar Forschungsprojekt in Auftrag gegeben, nachdem bekannt wurde, dass durch die Ausübung der T. M. die Ablagerungen in den Venen bedeutend reduziert wurden. Die Ergebnisse waren besser als die, die mit Medikamenten erreicht wurden. Deshalb ist nicht verwunderlich, wenn Meditierende gesünder, glücklicher und länger leben.
Ein weiterer wichtiger Zweig ist die klassische indische Musiktherapie; genannt Gandharva Veda. Die ayurvedische Musiktherapie des Gandharva-Veda, eine Musikform, die den Menschen wieder in den Rhythmus mit der Natur einbindet, kann Ungleichgewichte im Körper- Geist- und Emotional-Körper beseitigen. Es werden bestimmte Ragas (Melodien im Einklang mit den Rhythmen der verschiedenen Tageszeiten) gespielt, die bewirken, dass der Mensch wieder mit der Natur mitschwingt.
Die vedische Astrologie, Jyotish und Yagya sowie die vedische Architektur Sthapadya Veda spielen noch eine entscheidende Rolle, um den Menschen, die Familie, ein Land und die ganze Erde gesund zu machen und zu erhalten.
Nun kommen wir zur Ernährung, genannt Ahara. Es ist das Wissen um die richtige und gesunde Nahrungsaufnahme. Die gesunde Ernährung spielt im Ayurveda eine besonders wichtige Rolle, da damit Krankheiten vermieden und Störungen ausgeglichen werden.
Im Ayur-Veda gibt es drei Kräfte (Doshas), die sämtliche Vorgänge im Körper, Geist und der Psyche steuern. Sie schaffen, erhalten, zerstören und bauen wieder auf, denn das sind die drei Stufen, die verantwortlich für jegliche Entwicklung sind. Jedes Dosha ist in allen Zellen, Geweben und Organen des Körpers wirksam und hat darüber hinaus eine geistige Funktion. Zum anderen erklären die drei Doshas die Wechselbeziehung des Menschen mit seiner Ernährung und seiner gesamten Umwelt.
Die Doshas
Diese drei Kräfte (Doshas)
nennt man:

Vata ist das Bewegungs- und &#8222;Steuerungsprinzip&#8220;. Es ist die Kraft, die im Körper und Geist alles lenkt und steuert. Sein Sitz im Körper befindet sich im Dickdarm und fließt durch alle Nervenbahnen. Vata ist der Lenker. Vata besteht elementar aus Luft und Raum.
Pitta ist das Stoffwechselprinzip. Es besteht aus den Elementen Feuer und Wasser. Pitta heißt auf deutsch übersetzt Feuer. So hat Pitta seinen Sitz im Verdauungssystem in der Höhe des Solarplexus. Pitta schenkt dem Körper Wärme und Nahrung.
Kapha wiederum besteht aus den Elementen von Wasser und Erde, Kapha verschafft dem Menschen die nötige Struktur und Festigkeit. Sein Sitz ist in den Lungen, Muskeln und Knochen. Es ist das strukturgebende Prinzip.
Ein ayurvedischer Arzt stellt über eine bestimmte Konstitutionsbestimmungs-Methode fest, ob ein Mensch ein Vata, Pitta oder ein Kapha-Typ ist. Hier spielt die vedische Pulsdiagnose die entscheidende Rolle. Sie können Ihren Dosha-Typ aber auch mit einem sogenannten Typentest herausfinden. In einem guten Ayur-Veda Buch finden Sie einen solchen Test. Neben den reinen Dosha-Typen Vata, Pitta und Kapha gibt es natürlich auch Mischtypen. Ich werde Ihnen in kurzen Worten die &#8222;drei Typen&#8221; ein wenig näher bringen.


Shri Ganesha, ein Vedischer Dewata/Engel
Sohn von Shiva/der Stille Aspekt Gottes & Parvati/Mutter Natur, der Beseitiger von Hindernissen und Ordner und Regulator des menschlichen Hirns. Sein Sitz ist im Hirnhinterlappen eínes jeden Menschen
Welcher Typ sind Sie?
Vata
Vata-Menschen sind zart und fein in der Körperstruktur, lebensfreundlich und besitzen ein empfindliches Gemüt. Vertragen feuchtkaltes Wetter sehr schlecht, haben eine trockene Haut, ihr Stuhlgang ist hart, und sie neigen zu Verstopfung. Sie brauchen besonders warme und zart abgeschmeckte Nahrung. Die Geschmackrichtung süß, sauer und salzig tut ihnen gut, wohingegen scharf, bitter und herb diesen Menschen nicht gut tut. Sie kommunizieren sehr gerne, telefonieren ständig, sind offen für neues im Leben. Sie lieben die Sonne und sind die Kreativen und Intellektuellen einer Gesellschaft. Ist ihr Vata in ihrem Nervensystem zu hoch, durch zu viel Stress, dann kommt ihr ganzes System ins Ungleichgewicht. Das zeigt sich in physischen und psychischen Störungen wie z.B. Gewichtabnahme und Schlaflosigkeit. In unserer heutigen &#8222;schnelllebigen&#8221; Zeit haben fast alle Menschen Vata-Störungen Diese lassen sich durch eine gesunde Lebensroutine, Meditation & Yoga, spazieren mit Freunden an der frischen Luft und besonders durch frische wärmende, gesunde und bekömmliche Ernährung wieder beseitigen. Sollten die Störungen zu stark sein, empfiehlt es sich einen guten Maharishi- Ayur-Veda Arzt aufzusuchen. Am Ende meines Artikels gebe ich ihnen einige Adressen, die Sie gerne kontaktieren können.
Folgende Nahrungsmittel gleichen das Vata-Dosha aus:
Gut gekochtes Gemüse, wenig oder keine Rohkost. Rote Beete, Möhren, Gurke, Okra, Süßkartoffeln, gedünsteter Rettich, Sellerie, Staudensellerie, Spargel, frische Erbsen, Kartoffeln, Zucchini, Tomaten, grünes Blattgemüse, Weizen, Hafer, Gries, Basmatireis, Dinkel. Wenig Hülsenfrüchte außer geschälten, gelben Mungdal (Hülsenfrüchte).
Bevorzugen Sie süße, reife Früchte wie Weintrauben, Mangos, Bananen, Avocados, Melonen, Papaya, Beerenobst, Kirschen, Kokosnuss, frische Feigen, frische Datteln, Orangen, Pfirsiche, Nektarinen, Ananas, Pflaumen, Äpfel und Birnen in Maßen, am besten gedünstet. Ebenso liebt der Vata-Typ alle Milchprodukte und Öle und Fette. Auch Nüsse und Samen sind in gerösteter Form bekömmlich für ihn.
Die Gewürze, Ingwer, Anis, Asafoetida, Bockshornkleesamen, Cumin, Curcuma, Fenchel, Kardamom, Kümmel, Gewürznelken, Muskat, Nigella, Salz, Senfsamen, schwarzer Pfeffer und Zimt sollte er bevorzugen.
Pitta
Pitta Menschen sind von Natur aus sehr dynamische Menschen. Es ist ihre Natur, die sie ganz spontan zu Führungspersönlichkeiten werden lässt. Sie haben eine gute Grundkonstitution und werden von den Elementen Feuer und Wasser beherrscht. Sind sie in ihrem Gleichgewicht, sind sie der geborene &#8222;Winnertyp&#8221;, strahlen eine natürliche Wärme aus und können gut andere begeistern. Ist aber ihr Grunddosha zu stark ausgeprägt oder stehen sie unter zu starkem Druck, werden sie leicht jähzornig, ungeduldig und wütend. Sie sind dann der typische Choleriker. So ist für diese Menschen ganz besonders wichtig, in einer harmonischen Umgebung zu leben. Da sie sehr hektisch werden können, sind Meditation, gute Freunde und eine freundliche und geduldige Familie für sie die beste &#8222;Medizin&#8221;.
Sie sollten sich besonders vor Fleisch, scharfem Essen, hitzigen Gesprächen beim Essen hüten.
Die Geschmacksrichtungen und Lebensmittel, die ganz natürlich den Körper und den Geist kühlen, sind für diese Dosha-Typen genau das richtige. Süß, bitter und herb sind die 3 Geschmacksnuancen, die kühlend wirken.
Seine bevorzugten Gewürze sind: Koriander, Cumin, Fenchel, Ingwer in Maßen, Kardamom, Safran, schwarzer Pfeffer und Zimt. Bei den Kräutern sind es vor allem: Basilikum, Beifuss, Dill, Kerbel, Koriandergrün, Minze, Petersilie, Salbei und Zitronenmelisse.
In den Blattsalaten, allen Hülsenfrüchten, sowie in den Gemüsesorten von Fenchel, Chicoree, Weißkraut, Chinakohl, Bohnen und Gurken etc. und in den Obstsorten wie Rhabarber, Birnen, reifen Papayas und Mangos (sonnengereift), frischen reifen süßen Orangen und allen anderen süßen Obstsorten, die nicht sauer schmecken, befindet sich eine kühlende Wirkung aufs Nervensystem und den Körper. Reis, Weizen, Dinkel, Buchweizen und alle leichten Pastasorten essen sie gerne, und das tut ihnen auch gut.
Kapha
Sie sind die so genannten &#8222;Gutmütigen", die nichts und niemand aus der Ruhe bringen kann. Sie haben eine kräftige, etwas zur Korpulenz führende Figur. Die Elemente Wasser und Erde dominieren ihre geistige und körperliche Grundstruktur. Ihre Haare sind kräftig, leicht ölig, und oft haben sie schöne Naturlocken. Die Haut ist weich und blass, wie ihr Gegenstück haben sie eigentlich nur eines gemeinsam, sie lechzen nach Sonne und Wärme.
Befinden sie sich relativ in ihrer Mitte, so sind sie in ihrem Wesen geduldig, liebevoll, ausdauernd, friedvoll und weitsichtig. Deshalb können Kapha-Dosha Menschen gut mit Geld umgehen, und es wird ihnen oft später im Leben durch diese Eigenschaften Reichtum beschieden sein. Haben diese Menschen jedoch zu viel von Kapha, dann sind sie träge, unmotiviert, verschlossen für Neues und isolieren sich von der &#8222;Welt&#8221;. Yogaasanas, Pranayama, eine leichte Atemübung, eine leichte Meditation und besonders viel Bewegung bringt sie wieder in Schwung. Deshalb sollten sie Fettiges, Schweres, Gebratenes, Sahne, Käse, d.h. Milchprodukte meiden. Kapha-Typen sind die einzigen, denen ein scharf gewürztes Essen gut bekommt. Daneben reduziert bitter, herb und scharf das Kaphaelement im Körper.
So lieben diese Menschen von Natur aus alle scharfen Gewürze und Kräuter wie schwarzen Pfeffer, Ingwer, Kreuzkümmel, Nelken, Gelbwurz, Asa Foetida und Senfsaat.
Bevorzugte Kräuter sind: Kresse, Petersilie, Koriandergrün, Basilikum, Zitronenmelisse, Estragon sowie die Gemüsesorten Rettich, scharfe Peperoni, frische Chillischoten, Tomaten etc. Salate essen sie mäßig, jedoch sollten sie würzig angemacht sein. Obst am Morgen ist für sie das ideale Frühstück, jedoch sind saure und besonders süße Sorten für sie nicht richtig. Da sie gerne essen, aber eine träge Verdauung haben und ihr System sehr genügsam ist, sollten sie nicht schlemmen. Der Kapha-Typ sollte salzarm kochen, da er sonst zu viel Wasser im Körper ansammelt.
Einteilung der Lebensmittel
Im Ayurvedischen gibt es förderliche und schädliche Nahrungsmittel. Einige versorgen Körper und Geist optimal, andere können Körper und Geist Schaden zufügen.
 
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Teil 3
Sattwische Lebensmittel
Lebensmittel mit der Qualität Sattwa bauen den Körper auf und bringen Klarheit, Freude und Lebensenergie für alle Typen. Zu den sattwischen Lebensmitteln zählen Ghee (Butterschmalz), Honig, Vollmilch, frisches reifes Obst und Gemüse sowie Getreide und Reis. Gemüse, die über der Erde reifen, sind denen vorzuziehen, die unter der Erde reifen, da sie mehr Sonnenenergie speichern können. Ausnahmen sind Rote Beete und Karotten.
Rajasische Lebensmittel
Lebensmittel, das die Eigenschaften von Rajas enthalten, erhitzen Körper und Geist. Im Übermaß oder falsch dosiert, machen sie den Menschen rechthaberisch, aggressiv und ungeduldig. Wer allerdings eher langsam, träge und gleichgültig ist, kann Rajas-Nahrung in kleinen Mengen essen. Sie aktivieren Menschen mit einer Kapha-Konstitution und bringen ihnen mehr Entschlossenheit, Aktivitätsimpulse und Durchsetzungsvermögen. Zu den rajasischen Lebensmitteln gehören unter anderen alle scharfen Gewürze, Rettich, Zwiebel und Knoblauch, Paprika, Chilis, Kaffee, schwarzer Tee sowie Alkohol und Genussmittel, die wenn überhaupt, mit Vorsicht zu genießen sind.
Tamasische Lebensmittel
Lebensmittel mit der Qualität Tamas machen Geist und Körper müde und träge und dumpf. Sie belasten die Verdauung und begünstigen Krankheiten. Sie produzieren nahrungsbedingte Schlacken, die im Ayur-Veda &#8222;Ama&#8221; genannt werden, was wörtlich übersetzt &#8222;nicht verdaute Nahrung&#8221; heißt. Zu den tamasischen Lebensmitteln zählen: Fleisch, Hartkäse, H-Milch, Nahrungsmittel mit Konservierungsstoffen, Tiefkühl- und Dosenprodukte, aufgewärmtes Essen, &#8222;Instant-Produkte&#8220;, genmanipulierte und synthetische Nahrung. Essig, der chemisch gesehen umgekippter (übersäuerter) Alkohol ist, raffinierter Zucker, industriell hergestelltes Salz und Erdnussprodukte haben Inhaltsstoffe, die sich ungünstig auf die Gesundheit auswirken. Vegetarische Fertigprodukte, wie Sojafleisch, Sojawürstchen etc. und Tofuprodukte gelten als schwer verdaulich und &#8222;hochtamasisch&#8220;.
Zucker, Honig und der besondere Zucker im Ayur-Veda &#8221; Sharkara&#8222;, der &#8222;basisch&#8221; wirkt:
Raffiniertem Zucker sind nahezu alle Vitamin- und Mineralstoffe entzogen. Er wirkt im Körper wie eine chemische Keule, weil er die Freien Radikalen im Gewebe des Systems bindet und nährt. Nehmen Sie einfach in Maßen Rohzucker aus Zuckerrohr, Palmzucker, Ursüße oder Jaggery (indischer Rohzucker) und Honig sowie Fruchtzucker für Diabetiker. Mittlerweile ist auch bei uns Sharkara erhältlich. Ein aus Zuckerrohr verfeinerter Zucker, der als einziger Zucker basisch wirkt und Pitta ausgleichend ist. Zuckerersatzstoffe sind keine Alternative, weil sie nachweislich die Existenz Freier Radikale fördern. Sie werden vom Verdauungssystem als Fremdkörper angesehen. Wichtig bei Honig: Er darf nicht über 40 Grad erhitzt werden, da er sonst toxische Stoffe freisetzt.
Da Honig dem Körper Wärme schenkt und der Pitta-Typ davon schon mehr als genug im Körper besitzt, haben die alten indischen Ärzte vor langer Zeit einen Zucker entwickelt, der kühlend wirkt und das Verdauungssystem nicht übersäuert: Mit bestimmten Reinigungsmethoden läutern sie Zucker aus Zuckerrohr und entziehen ihm alle Schlacken. Nach dem Reinigungsprozess besitzt dieser Zucker basische Wirkung. Er schmeckt milder und nicht so süß wie herkömmlicher brauner Zucker. Dieser Zucker ist natürlich nichts für Diabetiker, denen man auch im Ayur-Veda Fruchtzucker als Süßungsmittel empfiehlt.
Neben meinem Buch: &#8222;Himmlisch Kochen und Leben im Einklang mit dem Veda, ein ayurvedisches Kochbuch mit ausführlichem Kräuter- und Gewürzteil&#8221; kann ich Ihnen das Buch von Dr. Ernst Schrott empfehlen: &#8222;Ayur-Veda für jeden Tag&#8221;.
Wichtige und hilfreiche Adressen:

Fünf Jahre leitete ich die Küche der Maharishi Ayur-Veda Klinik in Bad Ems, wo ich auch Kochkurse gebe:
Staatlich anerkannte Privatklinik
Maharishi Ayur-Veda Klinik
Am Robert Kampe Sprudel
56130 Bad Ems
Tel: 02603/94070
Fax: 02603/3122
www.ayurveda-badems.de
Alle ayurvedischen Lebensmittel erhalten Sie bei:
Frank&#8217;s Spice Shop
Buchweg 59
59846 Sundern
Tel: 02932/898295
Fax:02932/898294
www.ayurveda-gewuerzshop.de
© Frank Wolfgang Lotz, Autor von &#8222;Himmlisch Kochen und Leben im Einklang mit dem Veda&#8221; ISBN 3-930264-34-X (siehe &#8222;Buch des Monats&#8221; 5/2001)
Vegetarier-Bund Deutschlands e.V., Blumenstr. 3, 30159 Hannover, Tel. 0511-3632050, Fax 0511-3632007, www.vegetarierbund.de
 
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