Nuja Du guckst in Deinen Körper hinein wie Du schreibst, d.h. Du lenkst Deine Aufmerksamkeit nach Innen. Dabei kannst Du dann schlecht an Morgen und an Gestern usw. denken und daher geschieht eine Entspannung.
Ich würde es so sagen: Gefühle verursachen Bewegung, Emotionen verursachen Anspannung und bei Überspannung Stillstand.
Auf die Emotionen zuzugehen ist daher ein guter Weg. Eine andere Möglichkeit, wäre nach der Bewegung zu suchen. Wenn Du in den Körper hinunterblickst oder hineinspürst, dann ist da stets ein wenig Bewegung. Sie repräsentiert das Gefühl. Folgst Du der Bewegung mit Deiner Aufmerksamkeit, näherst Du dich dem Gefühl.
Vielleicht wäre aber ein Mix aus beiden Techniken sinnvoll: zunächst die Verspannung spüren, die die Folge der Emotion sind. Und dann beobachten, wie die Verspannung eine Bewegung verursacht. Das kann recht paradox verlaufen: meine Nackenanspannung verursacht z.B. häufig erst mal eine Bewegung der Füsse, sobald ich sie im Bett liegend wahrnehme. Daher zunächst die Verspannung lokal wahrnehmen, dann aber die Bewegung an jeder beliebigen Körperstelle erwarten.
Weil Du es seit 3 Jahren so machst wie Du schilderst, könnte es natürlich sein, daß Du dich auf die verspannten Stellen im Körper fokussiert hast. Es wird dann zu einer Art Gewohnheit, die Verspannung auch dort zu entwickeln, wo Du sie gerne beobachtest. Die Übung, nach der Verspannung die Bewegung des Körpers wahrzunehmen, löst diese Fokussierung wieder auf.
Ganz andere Methode: die Freude suchen. Wo ist im Körper die Freude? Was fühlt sich gerade wohl, wo ist das Wohlgefühl am Grössten?
...und nicht zuletzt hilft bei körperlichen Verspannungen natürlich eine gute regelmässige Dehnübung.
lg