Traum von der unverschuldeten Todesstrafe

fckw

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Zürich
Ich hatte vor kurzem folgenden Traum. Ich schreibe ihn hier auf, weil er mich erstens sehr stark erschütterte, und weil ich zweitens Schwierigkeiten bei der Deutung habe. Hilfe von aussen deshalb erwünscht. Danke.

Der Traum:

Einige junge Männer haben eine Tat begangen, welche eine Strafe nach sich zieht. Aus irgendeinem Grund verbüssen sie jedoch die Strafe nicht. Stattdessen gibt es eine Lotterie, in welcher alle Bürger des Landes automatisch teilnehmen. Aus allen Teilnehmern werden dann einige wenige ausgelost, welche die Strafe anstelle der besagten Männer zu übernehmen haben. Die Strafe selbst ist drastisch: Die Person, auf welche das Los fällt, ist bzw. wird zum Tode verurteilt. Natürlich trifft mich dieses Los.
Ich erhalte Postkarten und Briefe von Personen, welche mir ihr Beileid ausdrücken. Viele Menschen kennen mich gar nicht, sie projizieren einfach etwas auf mich. Darunter sind auch Beileidsbekundungen von bekannten Politikern, welche in Wahrheit überhaupt kein Interesse an meiner Person haben, sondern die Kommunikation nutzen, um auszudrücken, dass dieses System zwar unbefriedigend sei, es aber trotzdem unumgänglich sei, man unbedingt daran festhalten müsse, dass es zwar immer Opfer in diesem System geben würde und so fort. Lauter Parolen und Worthülsen.
Ich selbst kann die Angelegenheit einfach nicht fassen. Zum einen diese ungeheure Ungerechtigkeit für etwas bestraft zu werden, das ich nicht verschuldet habe, darüberhinaus auch noch zum Tode verurteilt zu werden. Nicht einfach nur bestraft, sondern zum Tode verurteilt! Zum anderen aber auch die Tatsache, dass der Staat und seine Repräsentanten, allen voran die Politiker, mich gar nicht als Menschen mit einem Schicksal wahrnehmen, sondern dass ich nur ein Spielball in ihrem Tun und Denken bin, nur jemand, dem gegenüber man sich im besten Fall noch kurz rechtfertigt, um irgendein brutales, ungeheuer unmenschliches System weiterhin aufrechterhalten zu können.
 
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Ich hatte vor kurzem folgenden Traum. Ich schreibe ihn hier auf, weil er mich erstens sehr stark erschütterte, und weil ich zweitens Schwierigkeiten bei der Deutung habe. Hilfe von aussen deshalb erwünscht. Danke.

Der Traum:

Einige junge Männer haben eine Tat begangen, welche eine Strafe nach sich zieht. Aus irgendeinem Grund verbüssen sie jedoch die Strafe nicht. Stattdessen gibt es eine Lotterie, in welcher alle Bürger des Landes automatisch teilnehmen. Aus allen Teilnehmern werden dann einige wenige ausgelost, welche die Strafe anstelle der besagten Männer zu übernehmen haben. Die Strafe selbst ist drastisch: Die Person, auf welche das Los fällt, ist bzw. wird zum Tode verurteilt. Natürlich trifft mich dieses Los.
Ich erhalte Postkarten und Briefe von Personen, welche mir ihr Beileid ausdrücken. Viele Menschen kennen mich gar nicht, sie projizieren einfach etwas auf mich. Darunter sind auch Beileidsbekundungen von bekannten Politikern, welche in Wahrheit überhaupt kein Interesse an meiner Person haben, sondern die Kommunikation nutzen, um auszudrücken, dass dieses System zwar unbefriedigend sei, es aber trotzdem unumgänglich sei, man unbedingt daran festhalten müsse, dass es zwar immer Opfer in diesem System geben würde und so fort. Lauter Parolen und Worthülsen.
Ich selbst kann die Angelegenheit einfach nicht fassen. Zum einen diese ungeheure Ungerechtigkeit für etwas bestraft zu werden, das ich nicht verschuldet habe, darüberhinaus auch noch zum Tode verurteilt zu werden. Nicht einfach nur bestraft, sondern zum Tode verurteilt! Zum anderen aber auch die Tatsache, dass der Staat und seine Repräsentanten, allen voran die Politiker, mich gar nicht als Menschen mit einem Schicksal wahrnehmen, sondern dass ich nur ein Spielball in ihrem Tun und Denken bin, nur jemand, dem gegenüber man sich im besten Fall noch kurz rechtfertigt, um irgendein brutales, ungeheuer unmenschliches System weiterhin aufrechterhalten zu können.

kafka fällt mir spontan dazu ein
als kind haben wir gelernt
für alles was schief laufen kann ...bin ich schuld
eigentlich bin ich schon schuld überhaupt ,dass ich existiere
der tod ist die logische konsequenz ...dieser schuld und derne bestrafung zu entgehen
doch hier liegt ein denkfehler
denn danach leb ich nicht mehr:D
so
kehren wir das ganze doch mal um
ich bin gewollt ...denn sonst wär ich nicht da
also kann das andere nicht wahr sein..ich bin nicht schuld dadurch allein ,dass ich existiere
sondern dafür ist die athmosphäre schuld in der ich gross geworden bin
ich war für meine eltern einfach zu viel
zu viel neues leben auf einmal
stress pur und wer hat es abgekriegt?
na ich armes würstchen
also wenns probleme gab ...war ich der blitzableiter
daraus entsand die haltung
wenn etwas schief läuft
werd ich dafür zur rechenschaft gezogen
diese haltung hat sich dann auf das ganze übrige leben übertragen
 
@Sternenatemzug:
Vielen Dank für deine Deutung. Ich glaube das
ich bin nicht schuld dadurch allein ,dass ich existiere
trifft die Sache ganz gut. Irgendwie fühle ich mich schuldig, als müsste ich mich vor der ganzen Welt - aber insbesondere vor meinen Eltern - rechtfertigen dafür, wie ich bin. Als müsste ich Erklärungen dafür abgeben, warum ich nun tue und denke und empfinde, so wie es eben der Fall ist.
 
@Sternenatemzug:
Vielen Dank für deine Deutung. Ich glaube das

trifft die Sache ganz gut. Irgendwie fühle ich mich schuldig, als müsste ich mich vor der ganzen Welt - aber insbesondere vor meinen Eltern - rechtfertigen dafür, wie ich bin. Als müsste ich Erklärungen dafür abgeben, warum ich nun tue und denke und empfinde, so wie es eben der Fall ist.

jetzt gilt es zu leben ...und vielleicht auch zu lernen ,dass man sich so akzeptiert wie man ist
ich bin da oft auf dieses ..."das geht doch nicht" ..."das kann man doch nicht machen" bei mir gestossen
und oft hab ich dann gemerkt
man kann es sehr wohl und es entsprach eben gerade meinem...meinem gefühl und eben nicht irgendwelchen übernommenen familiendogmen
 
Was mich irgendwie stört, ist, dass es so wenige Menschen gibt, die dir sagen: "Ja, los, probier's aus! Mach es!" Es ist völlig egal, was für eine Idee du hast, was du gerne ausprobieren möchtest. Es finden sich immer ganz viele Menschen, die Bedenken anmelden, aber nur wenige, die sagen: "Find ich einfach gut. Leg los."

Familiendogmen. Ein guter Begriff. Aber nicht nur die Familie, auch die mich umgebende Gesellschaft hat ihre Dogmen. Und wehe dem, der anders denkt.
 
Hallo fckw,

ein interessanter Traum.
Von der Gefühlsebene würde ich hier mal Angst, Wut, Hass, Leid orten.
Von der Aussage habe ich den Impuls, es geht vor allem um die Verstrickungen des Egos,
in Opfer-Täter-Spielen.
Hier ein Opferspiel. Unverschuldete Todesstrafe.
Auch Schuldgefühle sind etwas,
was uns in diesem Spiel gefangen hält,
auf dieser Ebene existiert auch das Karma.
Zum Tode verurteilt -
ja der Tod hat ja auch etwas mit Transformation zu tun.
Es hat auch mit der Aufgabe von
Identifikationen zu tun.
Es sind die Identifikationen des Egos
die immer wieder sterben müssen,
sei es die Identifikation mit dem
Körper, mit Ansehen, Macht,
materiellem Reichtum, aber auch
mit Wissen und vielen anderen Dingen

Es geht hier auch um Leid.
denn tief im Inneren gibt es vielleicht eine Stimme
die sagt
„eigentlich könnte ich (innerlich) frei sein“:
Dann muss ich nicht
wie ein Politiker, ständig irgend etwas vormachen.
Etwas, was mir nicht gut tut.
Irgendwelche Ablenkungsmanöver für die
„Egofassade“.

Vielleicht geht es auch um das Thema
der Angst „du selber zu sein“.
Als innerlich freier Mensch.
Aber auch um "Loslassen".

Vieleicht noch ein paar Gedanken:
Vieleicht gäbe es auch etwas zu entdecken,
was von den Egospielen
völlig unberührt ist: die Seele, diese ist
immer im Licht. Unberührt von ungerechten Verurteilungen.

Auf dem Weg dorthin führt auch die Transformation,
wo es unter anderem auch darum geht,
alle abgespaltenen, verurteilten Eigenschaften,
also die ins Unbewusste verdrängten „Schatten“
mit einer „Umarmung“ zu transformieren.
Und dabei vieleicht auch das zu entdecken, was niemals stirbt.

Liebe Lichtgrüße,
tschü
 
tschü;2918675 schrieb:
Es geht hier auch um Leid.
denn tief im Inneren gibt es vielleicht eine Stimme
die sagt
„eigentlich könnte ich (innerlich) frei sein“:
Dann muss ich nicht
wie ein Politiker, ständig irgend etwas vormachen.
Etwas, was mir nicht gut tut.
Irgendwelche Ablenkungsmanöver für die
„Egofassade“.
Dann bin ich selbst der Politiker? Ein interessanter Gedanke. Dann bin ich derjenige, welcher sich selbst etwas vormacht, welcher so tut, als wären die Sachzwänge unumgänglich.

Sind sie das wirklich?

Vieleicht noch ein paar Gedanken:
Vieleicht gäbe es auch etwas zu entdecken,
was von den Egospielen
völlig unberührt ist: die Seele, diese ist
immer im Licht. Unberührt von ungerechten Verurteilungen.
Das mag sein, aber das ist mir auch zu abstrakt. Ich meine, wie äussert sich die Seele im täglichen Leben? Im Alltag und auch dann, wenn ich Entscheidungen zu treffen habe? Entscheidungen über Beziehungen, Beruf, Geld und was auch immer sonst.

Eine der Schwierigkeiten, so würde ich meinen, liegt doch darin, dass die Interessen der Seele, wenn man das so ausdrücken möchte, längst nicht zwingend mit den Interessen der Person übereinstimmen. Die Seele orientiert sich erstaunlich wenig beispielweise an moralischen Vorstellungen, während die Persönlichkeit oft unendlich viele Bedenken und Einwände hat.

Oder siehst du das anders?
 
Was mich irgendwie stört, ist, dass es so wenige Menschen gibt, die dir sagen: "Ja, los, probier's aus! Mach es!" Es ist völlig egal, was für eine Idee du hast, was du gerne ausprobieren möchtest. Es finden sich immer ganz viele Menschen, die Bedenken anmelden, aber nur wenige, die sagen: "Find ich einfach gut. Leg los."

Familiendogmen. Ein guter Begriff. Aber nicht nur die Familie, auch die mich umgebende Gesellschaft hat ihre Dogmen. Und wehe dem, der anders denkt.

ja man kann sich nicht rausreden
wenn das gefühl stark genug ist
wird es deutlich werden und wenn man zögert kann man niemandem verantwortlich machen
ja vielleicht steht jemand da und sagt ...ja mach das ...das bist du
es geht wohl darum ...es selber zu merken und auch den mut aufzubringen ,es dann auch tatsächlich durchzuziehen
keiner sagt ,dass das leicht ist
aber eine andere wahl hat man auch nicht ...wenn man diese lebensgier einmal gespürt hat
 
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.........Das mag sein, aber das ist mir auch zu abstrakt. Ich meine, wie äussert sich die Seele im täglichen Leben? Im Alltag und auch dann, wenn ich Entscheidungen zu treffen habe? Entscheidungen über Beziehungen, Beruf, Geld und was auch immer sonst.

Eine der Schwierigkeiten, so würde ich meinen, liegt doch darin, dass die Interessen der Seele, wenn man das so ausdrücken möchte, längst nicht zwingend mit den Interessen der Person übereinstimmen. Die Seele orientiert sich erstaunlich wenig beispielweise an moralischen Vorstellungen, während die Persönlichkeit oft unendlich viele Bedenken und Einwände hat.

Oder siehst du das anders?

Hallo fckw,

es gibt viele
innere und äußere Zwänge.
Und es gibt viele Stimmen der Angst.
Und viele Programme des Verstandes,
das soll so und so sein.

Die Frage wie man durch die
Sümpfe aus Angst, Schuldgefühlen,
gesellschaftlichen Erwartungshaltungen
und vielen anderen Dingen kommt ist
berechtigt und es gibt auch
verschiedene Zugänge.
Mein Zugang dazu ist:
ich versuche hier einfach
meinem (Licht-)Schutzengel zu folgen.
Das beinhaltet auch ein „Geführt-Werden“,
also das Vertrauen,
„ich bin in meinem Lebensplan geborgen“.
So nenne ich das halt.

Und wenn Gedanken von Angst kommen,
versuche ich wieder auf den Lichtschutzengel
zu schalten, um diese Energieräuber und
damit auch das Leid zu stoppen.

Nur weil man die Seele mit seinen Sinnen
nicht wahrnehmen kann, heißt das noch nicht
dass man (nur) vergänglicher Körper ist.
Der Verstand denkt, aber das Ego kann
das Schicksal nicht kontrollieren.

So geht es letztlich auch um das Vertrauen,
geführt zu werden. Und dass es einen Teil
von dir gibt, der Jenseits von deinen Gedanken
und Wünschen ist.

Liebe Lichtgrüße
tschü
 
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