Träume sind nur Schäume ?

chocolade

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10. November 2012
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Eine Frage an Euch:
Was glaubt ihr wieviel Prozent eurer Träume wirklich ernsthaft realitätsrelavant sind ?

Ich meine damit den Unterschied zwischen relativ nichts sagendem Kuddelmuddelverarbeitungstraum des Alltags
auf der einen Seite und allen anderen Träumen auf der anderen Seite:


- warnende Träume (Krankheit, Unfall, Tod)

-Beziehungsträume (Liebe, Trennung)

-Zukunftsträume (persönliche oder allgemeingültige Visionen)

-spirituelle Träume (falls da die Realitätsrelevanz überhaupt feststellbar ist)

luzide Träume ( wobei das teilweise mehr ein Spiel zu sein scheint ?)

:sleep2: :kugel:
 
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Nimmt man diese Traumbotschaft ernst und werden sie nicht als Blödsinn (auch wenn es ab und zu so rüber kommen mag) abgetan,kannst du dich 100% auf diese verlassen..Leider gibt es aus welchen Gründen auch immer, immer mehr zuordnungen,die sind gesucht,gewollt und deshalb ..unnütz..
 
Nimmt man diese Traumbotschaft ernst und werden sie nicht als Blödsinn (auch wenn es ab und zu so rüber kommen mag) abgetan,kannst du dich 100% auf diese verlassen..Leider gibt es aus welchen Gründen auch immer, immer mehr zuordnungen,die sind gesucht,gewollt und deshalb ..unnütz..

Ich glaub ja auch dass man irgendwie realistisch sein muss und es wäre sogar möglich dass ein Traumwissenschaftler sagen würde neunzig Prozent sind halbwegs Nonsens und nicht einmal wert sich dessen zu erinnern oder aufzuschreiben.
Das können vielleicht die besser beurteilen, die Traumtagebuch schreiben.

Aber dann die restlichen zehn Prozent...da muss man vielleicht wenigstens mal die ehrliche Bereitschaft haben sich drauf einzulassen.

Statistisch gesehen habe ich zum Beispiel festgestellt dass Todesträume bei mir oft eine ganz andere Bedeutung haben als den Tod, obwohl ich trotzdem vorsichtiger bin als sonst.

Wenn ich träume dass mein Partner fremdgeht, tut er das höchswahrscheinlich zumindest in Gedanken, was aber eigentlich ein normales menschliches Phänomen darstellt.

Bei spirituellen Träumen, die ja aus einer anderen Art von Realitäts- und Energiessphäre kommen, da bin ich eigentlich oft ziemlich ratlos, es ist aber von der Energie her immer sehr schön. Diese Träume haben oft eine sehr eindringliche Wirkung, selbst wenn man den Inhalt schnell wieder vergessen kann, so ist man doch noch lange davon beeinflusst.

Wenn ich vom Ende einer Freundschaft geträumt habe, dann hat das bis jetzt immer so gestimmt. Gerade dann wenn das aus äusseren Umständen nicht vorhersehbar war.

Was mir auch aufgefallen ist dass die Wahrträume eine andere Art von Gewissheit hinterlassen als ein normaler Traum, wo der gesunde Menschenverstand sofort einschätzen kann dass das Blödsinn ist, weil einfach absurd, unzusammenhängend, keine klare Geschichte erkennbar, keine Symbolik.

Alpträume sind eigentlich selten Wahrträume...es scheint wohl mehr um innere Ängste zu gehen.

Die Träume wo man fällt und fällt sind eigentlich auch interessant...man fragt sich ob das noch aus der Zeit stammt wo wir noch auf den Bäumen gelebt haben...
:D


:)
 
Eine Frage an Euch:
Was glaubt ihr wieviel Prozent eurer Träume wirklich ernsthaft realitätsrelavant sind ?

Ich meine damit den Unterschied zwischen relativ nichts sagendem Kuddelmuddelverarbeitungstraum des Alltags
auf der einen Seite und allen anderen Träumen auf der anderen Seite:


- warnende Träume (Krankheit, Unfall, Tod)

-Beziehungsträume (Liebe, Trennung)

-Zukunftsträume (persönliche oder allgemeingültige Visionen)

-spirituelle Träume (falls da die Realitätsrelevanz überhaupt feststellbar ist)

luzide Träume ( wobei das teilweise mehr ein Spiel zu sein scheint ?)

:sleep2: :kugel:



Zu 99,9999999999999999999999999999% vertraue ich ihnen.
 
Da möchte ich die gute Gelegenheit nutzen, ein paar grundsätzliche Gedanken rund um die Traumwelt loszuwerden:

Wer sich ernsthaft mit diesen Dingen beschäftigt, wird auch auf der professionellen Ebene zwei Lager finden. Jene, die sich mit der Psychotherapie beschäftigen und die Traumwelt als Tor zur Psyche verstehen und das medizinische Lager, bei denen alles nur Mumpitz ist.

Durch die rasant fortschreitenden technischen Möglichkeiten auch neuronale Prozesse zeitgleich verfolgen zu können, beginnt man im Lager der Mediziner zunehmend umzudenken. Wie in allen wissenschaftlichen Bereichen fehlt häufig die ganzheitliche Sicht und verharrt in einer Art Kästchendenken der eigenen Disziplin.

Erst die Tage habe ich eine interessante Dokumentation über den Placebo-Effekt gesehen. Ein Bereich, den die Mediziner bis vor wenigen Jahren belächelt hatten, bis man begann, ernsthafte Studien durchzuführen. Es wird nun deutlich, dass die inneren Bilder maßgeblichen Einfluss auf die Ausschüttung von Botenstoffen haben, die letztlich den Heilungsprozess erst in Gang setzen. Über diese Botenstoffe wird der gesamte Organismus inclusive der Gefühle, Gedanken und Wesenszüge der Persönlichkeit gesteuert. Die Bilder unserer Traumwelt ist nichts anderes, als das was sich auf der Ebene des Alltagsbewusstseins im Unterbewussten abspielt. Wir erleben schlicht und einfach die Arbeit unseres Gehirns.

Man hat im Bereich der Träume große Fortschritte gemacht und ist der Frage nach dem Warum der Träume dicht auf der Spur. Es ist mittlerweile klar geworden, dass die Träume ein archaisches Phänomen ist, das uns schon vor der eigentlichen Menschwerdung begleitet hatte.

Man weiß inzwischen, dass im Schlaf der überwiegende Teil der neuronalen Verbindungen aufgelöst werden, wobei auch die Neuronen ihr Volumen verringern. Ein notwendiger Prozess, bei dem das Gehirn mit Gehirnflüssigkeit durchspült wird, um es von Rückständen zu befreien. Diese Rückstände beinträchtigen die Leitfähigkeit des neuronalen Netzes, das dann zur Konzentrationsschwäche führt. Nach diesem Prozess werden dann die neuronalen Verbindungen neu organisiert und optimiert. Etwas, das wir dann auch als Träume erleben können.

So wird auch klar, warum dieser Prozess beim Erinnern und Vergessen eine zentrale Rolle spielt. Darin liegt dann auch mit ein Grund, warum Demenzkranke ihre Erinnerungen immer mehr vergessen und gerade für sie ausreichender Schlaf so wichtig ist. Mit diesem Erinnern sind aber nicht nur irgendwelche Ereignisse aus dem Leben gemeint, sondern auch das Erinnern an unsere Gefühle und Emotionen.

So wird deutlich, warum es so nützlich sein kann, sich mit seinen Träumen zu beschäftigen. Das ist der Stoff, mit dem wir unser Wesen und somit auch unser Leben gestalten können. Stimmungen tragen sich aus der Traumwelt in den Tag und bestimmen ihn.

Im Alltag empfangen wir unentwegt Informationen aus unserm Umfeld, wobei von 1 Million nur 40 in unser Tagesbewusstsein gelangen, der große Rest landet im Kurzzeitgedächtnis und wird spätesten im Schlaf wieder gelöscht. Nur in unseren Träumen bewegen wir uns in einem Bewusst-seinszustand, in dem wir Zugang zu diesem Speicher des Unbewussten bekommen. Darin liegt dann auch der Grund, warum zum Beispiel in unseren Träumen die subtilen Signale des Partners thematisiert werden können, wenn er mit dem Gedanken spielt, fremd zu gehen. Auf diese Weise nehmen wir zum Beispiel auch über den Geruchssinn unbewusst war, wenn jemand krank oder sterben wird.

Bei der Optimierung des neuronalen Netzes werden in Schleifen alle Möglichkeiten durchgespielt, die sich aus einer Situation für die Zukunft entwickeln könnte. Etwas, das wir im Tagesbewusstsein unentwegt tun, ohne sich dessen bewusst zu sein. Warum sollte diese Erkenntnis gerade in den Träumen seine Gültigkeit verlieren? Aber Vorsicht, in der Seelenwelt herrscht eine andere Logik – ein Traum ist also nicht immer so, wie er sich uns im Tagesbewusstsein darstellt. Mit dem Tod ist in den meisten Fällen der Gedanke verbunden, dass etwas Vertrautes im Leben geopfert werden muss. Es ist also wichtig, die Dinge im Zusammenhang mit dem Traumgeschehen zu betrachten.

Die Traumwelt zeigt uns auch, dass unser ganzes Denken an Bilder gebunden ist. Am Anfang des Gedankens steht immer ein Bild, um das sich dann die Gefühle und die Erinnerungen gruppieren. Mit dieser Erkenntnis werden dann zum Beispiel in der Tiefenpsychologie traumatische Erinnerungen verändert, in dem man diesen Bildern mit anderen Erinnerungen überschreibt. Also etwas, mit dem man Albträume überwinden oder die Stimmungen in den Träumen verändern kann. In Schlaflaboren hat man herausgefunden, dass schon das bloße Beschäftigen mit den Träumen zu einem entspannten Verhältnis zum Traumgeschehen führen kann. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auf diese Weise manch kritische Bilder über die Zeit aus der Traumwelt verschwinden.

Es geht aber nicht immer nur um Probleme, sondern auch um das Befinden und der Gesundheit im Alltag. Es ist kein Geheimnis, dass der Schlaf eine wichtige Rolle in der Genesung eines Kranken spielt, deshalb ist die Pflege der Schlafkultur auch für unsere Befindlichkeit im Alltag von Bedeutung.

Sich mit seinen Träumen beschäftigen bedeutet, dass man lernt, sich selbst näher zu kommen.


Merlin​
 
Meiner Meinung nach sollte man immer über seine Träume nachdenken, egal wie verwirrend oder sogar verrückt sie waren. Sie sagen sehr viel aus, wenn man sie richtig zu deuten weiss. Sie warnen deshalb, weil man im Unterbewußtsein schon weiss, dass etwas gefährlich ist oder etwas "in der Luft liegt". Sie fördern das U-Bewußte hervor, das wir untertags nicht sehen oder erkennen können. Träume sind keine Schäume, sondern eine Zweisprache mit sich selbst! Besonder glaube ich sollte man den Träumen Aufmerksamkeit schenken, wie immer wiederkehren, da will man sich selbst etwas mitteilen, was wichtig ist.... denke ich
 
Hab immer wieder gehört und auch gelesen, dass Träume nicht die Zukunft vorhersagen ....sagt zumindest die Wissenschaft ;)
Bin aber selbst eines anderen belehrt worden.
Klar, ist jeder Traum anders und individuell zu deuten und wie schon im Eingangsbeitrag erwähnt, gibt es verschiedene Arten von Träumen.

Es hat sich für mich herausgestellt, dass ich die wichtigen Träume immer erinnere und meist belastende Situationen in meinem Leben sich da symbolisch zeigen. Besonders Ängste und Konflikte.
Jedesmal, wenn ich dachte, ich hätte einen zukunftsweisenden Traum gehabt, war es auch einer.
Selbstverständlich musste ich den Traum deuten und der Traum enstprach nicht ein zu eins dem Geschehen.
Erst heute hat sich wieder ein Traum erfüllt der 6 Wochen alt ist. Meist werde ich belächelt, wenn ich dann meinen Traum deute. Manche halten das ja für Spinnereien.
Man sollte mehr auf sich selbst hören, auf sein Gefühl. Schließlich ist es ja euer Traum und ihr müsst es selbst wissen, oder?
Es besteht allerdings die Gefahr, dass man Träume auch zu ernst nimmt bzw. falsch deutet, besonders negative Träume und dann sich zu viele Sorgen um die Zukunft macht.

Seit ich regelmäßig meditiere, erinnere ich mich mehr an meine Träume und habe immer öfter "Hell-Träume" und kann sie durch die Häufigkeit auch immer besser deuten. Es sind meist Situationen des Alltags, die dann real passieren.

Wie geht es euch denn mit den Träumen?
Habt ihr viele zukunftsweisende Träume? Seid ihr schonmal im Traum gewarnt worden und es hat sich als reale Warnung herausgestellt? Hat Euch ein Traum schonmal eine Krankheit prophezeit, die ihr auch bekommen habt? Habt Ihr schonmal den Tod eines Menschen im Traum vorausgesehen?

Würde mich sehr interessieren.

@Merlin: Dein Beitrag hat mir sehr weitergeholfen!

LG
 
@ DruideMerlin

Danke für deinen super, super Beitrag :danke:

Darf ich dir noch eine Frage stellen ?
Glaubst du daran dass sich Menschen praktisch gegenseitig unbewusst in ihrer Traumwelt besuchen können oder dass sich zumindest das Bewusstsein so erweitert, dass man auf derselben Frequenz ist und irgendwie im Traum telepathisch kommunizieren kann ?

Anders lässt es sich meines Erachtens kaum erklären, dass man so akurate Infos bekommen kann.

Dann stellt sich mir manchmal auch die Frage wieso Gegenwart und Traum so gegensätzlich sein können Bsp. Letztes Jahr hatte ich einen grösseren Konflikt mit jemanden, aber immer wenn ihn im Traum getroffen hat, dann hat er mich in den Arm genommen und getröstet oder andere positive Dinge.

Ist das vielleicht so weil das Unterbewusstsein ehrlicher agiert als das Tagesbewusstsein, wo das Ego und der Verstand zu dominant sind, während es im Traum vielleicht um die tieferen Bedürfnisse geht ?

Oder ist das eher Wunschdenken, dass man sich im Traum selber von seinen Wunden heilen kann indem man selber heilende Bilder erschafft ?

:)
 
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Meiner Meinung nach sollte man immer über seine Träume nachdenken, egal wie verwirrend oder sogar verrückt sie waren. Sie sagen sehr viel aus, wenn man sie richtig zu deuten weiss. Sie warnen deshalb, weil man im Unterbewußtsein schon weiss, dass etwas gefährlich ist oder etwas "in der Luft liegt". Sie fördern das U-Bewußte hervor, das wir untertags nicht sehen oder erkennen können. Träume sind keine Schäume, sondern eine Zweisprache mit sich selbst! Besonder glaube ich sollte man den Träumen Aufmerksamkeit schenken, wie immer wiederkehren, da will man sich selbst etwas mitteilen, was wichtig ist.... denke ich

Ich finde das interessant mit der Zwiesprache mit sich selbst.

Du meinst alle Persönlichkeitsanteile und Erinnerungen oder auch die Sprache mit der Seele, dem höheren Selbst etc. ?
Man hat im Traum wohl mehr Zeit als im Alltag wirklich die feineren Nuancen zu verarbeiten.

Ich frag mich manchmal auch was da passiert wenn man spirituelle Träume hat, ob das Gehirn dann von alleine grad in einem höheren Schwingungszustand ist oder ob das von aussen von höheren Wesen (Geisterführer, Engel ) beeinflusst wird ?

:)
 
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