Hallo ihr Lieben,
ich melde mich nach längerer Zeit zurück, in der ziemlich viel passiert ist. Am Ende kommt es doch oft anders als man denkt...
Es kam ja der Wunsch auf, dass ich euch auf dem Laufende halte - also tue ich das hiermit auch
Nochmals danke für eure Beiträge, ihr hattet da ein gutes Gespür!
Letztendlich bin ich mit meiner Ex-Freundin nicht wieder in eine Beziehung gelangt - wir haben noch einmal Kontakt gehabt und sie hat mir klar deutlich gemacht, dass es für sie kein Zurück gibt.
Es kam dann im September der Tag, an dem ich mir gesagt hab "bis hierhin und nicht weiter" - Schluss mit all dem Leid und der nicht endenden Hoffnung auf Wiedervereinigung. Ich habe es einfach akzeptiert und mir gedacht, dass es schon irgendwo seinen Sinn haben wird. Mittlerweile bin ich davon immer mehr überzeugt, dass Dinge in unserem Leben nicht grundlos passieren - vor allem die, die in uns große Emotionen auslösen und das Leben sprichwörtlich auf den Kopf stellen. Ich habe aus der Beziehung und der Zeit danach sehr viel gelernt und kann heute sagen, dass die Trennung damals richtig und sehr wegweisend für mich war.
--> Und jetzt erfahrt ihr auch warum:
Vorab vielleicht noch ein paar Worte zu mir: Ich bin sehr behütet und wohlhabend auf einem Dorf aufgewachsen, mit Geschwistern und Tieren - habe eine gute Erziehung genossen und bin heute im Job sehr erfolgreich, habe viele gute Freunde (fast alle aus der Kindheit) und bin mit meinem Leben generell sehr zufrieden. Religionen, Esoterik, Spiritualität und ähnliche Dinge habe ich bis vor 2 Jahren sehr belächelt und überhaupt nicht ernst genommen - für mich war das immer nur ein Vorwand für Leute, die schwach sind und Trost/Halt suchen. War immer ein "Materialist" und der festen Überzeugung - Bewusstsein ist auf den Körper begrenzt und endet mit dem Tod. Über die Jahre sind mir jedoch viele Dinge aufgefallen, die sich rational bzw. mit dem heutigen wissenschaftlichen Weltbild nicht erklären lassen und ich habe mich immer mehr mit dem Thema Bewusstsein sowie der Spiritualität generell beschäftigt - sehr viel gelesen, Vorträge im Internet angeschaut (z.B. von Frau Kübler Ross) und bin seitdem sehr überzeugt, von einem Bewusstsein, einer ewigen Seele, die ihre Erfahrung hier auf Erden in physischen Körpern erlebt. Seit fast 2 Jahren beschäftige ich mich sehr intensiv damit und habe das Gefühl, das meine erwähnte Ex-Freundin in mir eine (spirituelle) Bewusstseinsentwicklung angestoßen hat. Mir ist auch klargeworden, dass mich gewisse Ängste und Erfahrungen in meiner Beziehung sehr beeinflusst haben und dass die Angst vor dem Tod bzw. auf ein einziges Leben mich immer sehr unter Druck gesetzt hat - ich wollte immer alles perfekt machen, bloß nichts im Leben verpassen und ein erfülltes Leben führen - dies hat auch einen gewissen Egoismus in mir gefördert, meine Fähigkeit zu Lieben ist dadurch oft auf der Strecke geblieben - gehemmt durch Ängste und schwankende Launen/Reizbarkeit. Ich stand also im September da, das Wetter war wundervoll, habe viel Zeit mit meinen Freunden verbracht und das Leben wieder angefangen zu lieben. Ich habe festgestellt, dass ich plötzlich viel freier war, viel offener und liebenswürdiger als je zuvor. Die Angst vor dem Tod habe ich wie gesagt verloren und spüre somit auch kein Druck mehr im Leben - ich sehe vieles entspannter und nehme mir nicht alles zu Herzen. Ich weiß tief im Inneren, dass das Leben nach dem Tod weitergeht und wir unsterbliche schöpferische Seelen sind.
Ich möchte euch nun von der Zeit berichten, die an dem Tag begann, als ich mit meiner Ex-Freundin abgeschlossen bzw. sie "losgelassen" habe. Habe von ihr übrigens seit dem Tag nie wieder etwas gehört.
Durch das Loslassen und den Heilungsprozess war ich also Mitte September wieder gut gelaunt und zufrieden - habe für mich gemerkt: Du brauchst niemanden um glücklich zu sein - das Glück/die Liebe kommt von einem Selbst - aus dem Inneren. Nur so, kann man meiner Meinung nach auch langfristig gesunde Beziehungen führen oder alleine glücklich sein.
Wie der "Zufall" (Schicksal?) es so wollte, wurde ich von einer Freundin zu einem Grillabend eingeladen - bei einer Freundin von ihr, die direkt ein Dorf neben mir wohnt. Diese Frau ist ein paar Jahre jünger als ich und ich hatte sie bereits ein paar Wochen vorher bei einem Bekannten gesehen und mir nichts weiter gedacht. Naja, jedenfalls war der Abend sehr lustig und in den Tagen danach bin ich öfter mir ihr, der erwähnten Freundin + Freund spazieren gegangen. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet, aber wir haben beide gemerkt dass wir uns super verstehen und eine gewisse Anziehung zwischen uns herrscht. Es ging alles sehr schnell und fast schon wie in einem Liebesfilm - nach nicht einmal 3 Wochen waren wir ein Paar. Ihr schlagt jetzt vielleicht die Hände über dem Kopf zusammen, aber wir haben so eine intensive Anziehung, ein extrem tiefes Vertrauen gespürt. Es fühlte sich an, als wäre ich endlich zu Hause - als wenn sie das letzte fehlende Puzzlestück wäre. Ich schaue in ihre Augen und erkenne mich - sowas habe ich noch nie gespürt und ich hatte schon einige Beziehungen. Das hat mich teilweise sehr überfordert und überrascht. Sie war genauso überrascht aber sehr glücklich und hat mir immer wieder gesagt, dass sie sich so jmd wie mich immer gewünscht hat und sie mich nicht mehr gehen lassen will, eine Zukunft mit mir möchte.
In den Wochen darauf, gab es Momente wo sie sehr still und nachdenklich war - mir erzählt hat, dass es ihr an manchen Tagen sehr schlecht geht, sie unzufrieden mit sich ist. Von jetzt auf gleich kamen diese Momente in denen sie plötzlich extrem leer und gefühlslos gewirkt hat. Das tat ihr auf Dauer weh, weil sie mich nicht damit verletzten wollte - sie meinte es hätte nichts mit mir zu tun sondern mit ihr selbst. Irgendwie erinnerte mich das an meine Zeit, mit meiner Exfreundin - so hatte ich mich auch oft verhalten. Sie hat dann oft erwähnt, dass sie mir vllt. nicht das geben kann, was ich verdient habe. Zudem bin ich im Oktober, nachdem wir uns kennengelernt haben, in eine 200km entfernte Stadt gezogen, um mich beruflich besser weiterentwickeln zu können. Dies war bereits beschlossen, bevor wir uns kennengelernt haben. Somit haben wir uns immer nur am Wochenende gesehen - mal bei ihr, mal bei mir. Anfangs war es kein Problem aber sie hat ein paar mal gesagt, dass sie nicht weiß ob sie das auf Dauer schafft solange alleine zu sein. Diese Gespräche wurden immer mehr und sie deutete auch an, dass sie wohl Depressionen hat - was ich zuerst nicht wirklich geglaubt habe. Wenn wir mehre Tage am Stück zusammen waren, gab es immer den ein oder anderen Moment wo sie wieder so still und nachdenklich wurde - dies war vor allem an Silvester sehr stark und wir haben uns gestritten. Danach haben wir uns 10 Tage nicht gesehen - bis sie mir plötzlich wieder schrieb, dass sie sich über alles Gedanken macht und das auch über uns. Das hat mir irgendwie total den Boden unter den Füßen weggerissen...über die Feiertage habe ich gemerkt, wie sich meine Liebe sehr intensiviert hat. Sie hat mir dann vor 2 Wochen gesagt, dass sie aktuell keine Beziehung führen kann, da sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, es ihr nicht gut geht und sie mich damit nicht verletzen will - ich hätte jemanden verdient der mich mehr liebt, für sie passt es irgendwie nicht aber sie kann nicht sagen wieso. Nach 2 Telefonaten und viele Tränen von beiden Seiten aus, ist die Beziehung nun seit 2 Wochen vorbei. Haben uns zwischendurch noch zwei Mal gesehen, weil ich gemerkt habe dass Sie vllt Hilfe braucht - ich bin der Einzige dem sie sich so richtig anvertraut hat und sie will z.B. nicht dass ihre Eltern von ihrer schlechten Situation wissen. Ich weiß nicht ob sie wirklich Depressionen hat, aber ich spüre wie tief verletzt sie ist - auch durch die Trennung ihrer Eltern in jungen Jahren, sie sagt sie hat vieles verdrängt und auch einiges bewusst "vergessen". Als ich sie vor 2 Wochen gesehen hab, war ihr Blick extrem leer, ihre Sprache monoton und sie sah nicht "gesund" aus. Ich habe diese Trauer und Leere sprichwörtlich gespürt. Nach unserem Treffen hat sie mir geschrieben, dass sie das aktuell nicht kann, sie mich nicht verletzen will und mir keine Hoffnungen machen möchte - wir könnten Freunde sein aber mehr wäre da für sie nicht.
Mich hat das wie ein Stich ins Herz getroffen, habe seitdem nicht mehr geantwortet. Sie hat mir am Morgen darauf nochmal geschrieben, dass das letzte Treffen keine gute Idee war und ich etwas besseres verdient habe. Ich habe nicht reagiert. 2 Tage später fragt sie dann, ob ich sauer wäre - habe ebenfalls nicht reagiert. Seitdem ist seit 5 Tagen Funkstille - ich wollte erst einmal einen klaren Kopf bekommen und verstehen, was da in den letzten Wochen passiert ist.
Es ist nicht so, dass ich sie brauche oder ohne eine Beziehung generell unglücklich wäre - das habe ich bereits letztes Jahr für mich erkannt. Aber es fühlt sich so extrem schmerzhaft an, wenn ich die Gefühle zulasse - als wäre meine Seele ohne sie unvollständig. Ich spüre sie manchmal sehr stark und alles andere ist für mich belanglos - der ganze Materialismus, meine Arbeit, mein Leben fühlt sich plötzlich leer und unbedeutend an. In manchen Momenten bin ich wieder voller Liebe (auch zu mir) und dankbar sowie stolz so eine große Liebesfähigkeit zu besitzen - ich könnte teilweise die ganze Welt umarmen und weiß nicht wohin mit meiner Liebe. Ich habe ein extrem starkes Gefühl, dass ich bei ihr zu Hause bin und wir zueinander gehören - der Schmerz ist teilweise nicht auszuhalten.
Ich habe das Gefühl, sie ist meine Seelenpartnerin - sie ist genau zum richtigen Zeitpunkt in mein Leben getreten und ich glaube es hat seinen Sinn - vor allem damit wir beide unser Bewusstsein entwickeln können, wir beide lernen Selbstliebe zu empfinden und unsere inneren Ängste und Traumata heilen können um diese intensive, tiefgreifende Liebe spüren zu dürfen, die unser Leben hier ausmacht, die unsere Seele ausmacht. Reine, bedingungslose Liebe.
Was denkt ihr dazu? Steht ihre fehlende Bewusstseinsentwicklung uns im Wege? Bin ich derjenige, der dies bei ihr anstößt bzw. angestoßen hat? Ich muss noch dazu sagen, dass sie wirklich die erste Frau ist, die ich ohne Erwartungen und auch in ihren schlechtesten Momenten bedingungslos, aus dem Herzen heraus liebe.
Es tut mir leid für diesen langen Text, ich würde nur gerne eure Meinung dazu hören, da ich in meinem Umkreis keine spirituell veranlagte Freunde habe - manchmal ist es besser, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Ich danke euch vorab vom Herzen und wünsche euch eine schöne Woche