Tränen
lange schon versiegt
in staubverklebtem Auge
zeichnen klare Furchen
durch alten Schmutz
in seinem Gesicht
Öde
endlich hinter ihm
der nackte Schrecken
ewiger, grausamer Wüste
durch die er Jahrelang
einsam stoplerte
Regen
warm und frisch
wäscht alten Schweiss
und Blut und Angst
aus Gesicht und Kleider
aus dem Herz
Tot
er erinnert sich
an seinen alten Namen
in Blut geschrieben
wie ein Fluch
der nun weggespühlt
Wiese
grün und saftig
bereitet sie sich
vor ihm endlos aus
kein neuer schrecken
ein seidenes Tuch
Leben
lodert brennend
wieder in ihm auf
und neuer Mut
ein neuer starker Wille
neue leidenschaft
Rosen
weiss er vor sich
strahlend singen
nun hört er sie
ein erstes Mal
in vollster Blüte
Eine
singt sein neuer Name
singt sein Lied
die ganze zeit
er kann sie hören
wird sie finden
Tränen
öffnen sein Herz
füllen ihn mit Leben
durch den Gesang
der Rose wie eine Sonne
ihm die Seele küsst
LG
Stefan