K
Katarina
Guest
Hi Vitriol,
Wo nehme ich her, dass der "Schlüssel in der Annahme liegt"? Bei mir ist das das - vorläufige - Ergebnis einer jahrelangen Betrachtung des Lebens. Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg`auch keinem andern zu. Oder anders: was Du willst, was man Dir tu, das füge auch den anderen zu. Wollen wir nicht alle voll und ganz so angenommen werden wie wir sind? Ich glaube zwar zu wissen, dass wir paradoxerweise das auch nicht wollen. Scheint wie eine Sehnsucht nach dem Leid zu sein. Aber letztlich, in letzter Instanz wollen wir doch bedingungslos geliebt werden. Und das geht nur, wenn wir selber bedingungslos lieben können.
Allerdings gehört zu dieser Annahme wohl auch, die eigenen "nichtannehmenden Seiten" anzunehmen und damit eben auch die "nichtannehmenden Seiten" der anderen. Und da sind wir wieder bei "meinem" Paradoxon. Eigentlich spreche ich immer von dem "Paradoxon", in dessen Zentrum der Schlüssel zum vollständigen Erfassen des eigenen "Heilseins" liegt. Und in der Tat, es gibt nichts zu tun, um heil zu sein. Es gibt auch nichts zu erreichen oder zu erarbeiten, um ein besserer und vollständigerer Mensch zu werden. Auch der gestörte Energiefluß ist völlig in Ordnung. Ist nichts weiter als ein "gestörter" Energiefluß, der nur dadurch zum Problem wird, dass man ihn verändern will. Das ist mir schon alles klar, aber ich fühle mich nicht heil mit diesem Wissen. Weil ich das alles eben nur weiß, aber nicht wirklich fühlen kann (oder will?). Mir ist sogar noch das Paradoxon verständlich, obwohl es eigentlich nicht verstehbar ist. Aber es bringt mir keinen Frieden. Ich bin immer noch an dem Punkt, wo ich meine, eine Blockade verändern zu müssen, um mich wohler zu fühlen. Gleichzeitig ist mir voll und ganz bewußt, dass dieses Veränderungsbedürfnis derartige Blockaden am Leben erhält. Tja, that`s life!
Katarina
Nur eins noch: Du schreibst, der "Schlüssel läge in der Annahme". Wo nimmst Du das her?
Ich frage das deswegen, weil ich den Eindruck habe, dass Dich dieser eigentlich schöne esoterische Gedanke in gewisser Weise unter Druck setzt. Damit wärst Du hier wahrscheinlich kein Einzelfall. Es ist eigenartig: Man trifft in diesem Forum auf viele Menschen, die hinter irgendeinem esoterischen Ziel herjagen (Erleuchtung, Freiwerden vom Ego, kosmische Energie zum Fließen zu bringen), und meinen, es sei der richtige Weg, sich dafür anzustrengen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass genau da ein ziemlich zentraler Irrtum vorliegt. Denn: Auch der Satz "Ich muss etwas dafür tun, um XY (beliebiges esoterisches Ziel) zu erreichen", ist nichts anderes, als ein durch nichts bewiesener Glaubenssatz. Auf Deine Art nimmst Du jetzt schon alles an, es gibt nix, was da noch zu tun wäre! Und Du bringst auch Deine Energie - um nochmal auf Dein obiges Posting zurückzukommen, wahrscheinlich viel eher zum fließen, wenn Du einfach sagst: "Sch... auf den Energiefluss, ich geh jetzt erstmal mit meiner besten Freundin einen Wein trinken!" Zumindest es mal Auszuprobieren, dass wäre es wert, oder... ?
Eine tiefere Wahrheit scheint mir in dem folgenden Satz zu liegen: "Wahre Heilung besteht in dem Erkennen, dass man bereits heil ist". Paradox, aber das sind nun mal alle Sätze, die ein wirklich zutreffendes Bild unserer Realität beschreiben. Die Wurzeln dieses "Heil-Seins" bzw. "Gewollt-Seins" liegen in der Tat jenseits des Verstandes und bleiben ihm unzugänglich. Und auch genau dieses Unverständnis ist gewollt!
Wo nehme ich her, dass der "Schlüssel in der Annahme liegt"? Bei mir ist das das - vorläufige - Ergebnis einer jahrelangen Betrachtung des Lebens. Was Du nicht willst, was man Dir tu, das füg`auch keinem andern zu. Oder anders: was Du willst, was man Dir tu, das füge auch den anderen zu. Wollen wir nicht alle voll und ganz so angenommen werden wie wir sind? Ich glaube zwar zu wissen, dass wir paradoxerweise das auch nicht wollen. Scheint wie eine Sehnsucht nach dem Leid zu sein. Aber letztlich, in letzter Instanz wollen wir doch bedingungslos geliebt werden. Und das geht nur, wenn wir selber bedingungslos lieben können.
Allerdings gehört zu dieser Annahme wohl auch, die eigenen "nichtannehmenden Seiten" anzunehmen und damit eben auch die "nichtannehmenden Seiten" der anderen. Und da sind wir wieder bei "meinem" Paradoxon. Eigentlich spreche ich immer von dem "Paradoxon", in dessen Zentrum der Schlüssel zum vollständigen Erfassen des eigenen "Heilseins" liegt. Und in der Tat, es gibt nichts zu tun, um heil zu sein. Es gibt auch nichts zu erreichen oder zu erarbeiten, um ein besserer und vollständigerer Mensch zu werden. Auch der gestörte Energiefluß ist völlig in Ordnung. Ist nichts weiter als ein "gestörter" Energiefluß, der nur dadurch zum Problem wird, dass man ihn verändern will. Das ist mir schon alles klar, aber ich fühle mich nicht heil mit diesem Wissen. Weil ich das alles eben nur weiß, aber nicht wirklich fühlen kann (oder will?). Mir ist sogar noch das Paradoxon verständlich, obwohl es eigentlich nicht verstehbar ist. Aber es bringt mir keinen Frieden. Ich bin immer noch an dem Punkt, wo ich meine, eine Blockade verändern zu müssen, um mich wohler zu fühlen. Gleichzeitig ist mir voll und ganz bewußt, dass dieses Veränderungsbedürfnis derartige Blockaden am Leben erhält. Tja, that`s life!
Katarina