Taufe??

hallo nocoda,

prinzipiell hast du recht! ich glaube nur dann ist man in dieser "mühle" drinnen. dann bist du im religionsunterricht in der volksschule automatisch drinnen und hast mit sieben erstkommunion und mit vierzehn die firmung...

ich hab mir das überlegt, sonst fände ich die taufe gut! bei der zuflucht ist das anders. man kann selbst was draus machen, es gibt aber kein "muß".

oder ist das bei euch anders? in salzburg gibt es in der grundschule den religionsunterricht für r.k. getaufte kinder.
wie war das bei dir?

lg
astrid
 
Werbung:
Hallo Astrid,
ich muß dazu mal weiter ausholen :)

Also, meine Tochter ist getauft. Ausschlaggebend war für mich aber ein ganz anderer Grund. Was Du über das "Mühlensystem" sagst, stimmt natürlich. Aber meine Meinung, meine Ansicht, was Gott, den Glauben und die Taufe betrifft, ist und war zu dem Zeitpunkt ein anderer.
Damals war ich vor und von dem Erzeuger meiner Tochter geflüchtet, weshalb ist eigentlich egal. Jedenfalls hatte er mich damals dazu "gebracht" (nennen wir es mal so), dass ich aus der Kirche ausgetreten bin. Heute kann ich nur sagen, dass es etwas von einer Gehirnwäsche hatte. Jedenfalls wollte er mir den Koran überstülpen, was auch fast geklappt hätte. Damit will ich den Koran nicht schlecht machen, im nachhinein war und ist es nur Nichts für mich.
Von einer Taufe meiner Kleinen war nie die Rede, gottbehüte, wenn ich damit angefangen hätte... dabei war es für mich damals ein absolutes Bedürfnis und quasi ein vertrauensvolles in die Hände Gottes legen, meiner Meinung nach.

Als wir uns dann getrennt hatten, bzw. ich von ihm, war mein fast erster Schritt zur Kirche zu maschieren, mich anzumelden und die Kleine taufen zu lassen. Danach hatte ich wieder meinen "Frieden". Klingt vielleicht merkwürdig, war aber so und ist heute noch so.
Meine Tochter wächst in einem natürlichen Glauben auf und sucht sich selbst aus, ob sie in die Kirche gehen möchte, ob sie beten möchte, bzw. einfach sich mal mit dem lieben Gott unterhalten will. Wir feiern Weihnachten usw..

Was die Kirche mit ihren Schäfchen macht, ist für mich eine ganz andere Geschichte. Hier auf dem Dorf sieht das natürlich wieder extremer aus, aber da sind wir ja schon fast bekannt (aber nicht nur wir), dass wir uns nicht einlullen lassen und ehrfürchtig Sonntags in die Kirche rennen.
Diverse Auseinandersetzungen mit versch. Kirchenleuten haben eh dazu geführt, dass wenn wir mal wirklich Hilfe von denen bräuchten, oder darum bitten würden, wir mit 99,99% keine bekämen. Doppelmoral eben.

So, das war etwas länger, aber vielleicht ist es verständlich geworden. Im Grunde sehe ich das so wie Du. :)

*lg
nocoda
 
Hi,

das ist eine sehr gute frage .....

In Anbetracht dessen, daß jemand vor der Wassertaufe ‘das Wort hört’, ‘das Wort von Herzen annimmt’ und ‘bereut’ (Apg 2:14, 22, 38, 41) und daß die Taufe einen feierlichen Entschluß des Betreffenden voraussetzt, liegt es auf der Hand, daß er zumindest alt genug sein muß, um hören, glauben und diesen Entschluß fassen zu können.

wichtig ist .....dass du durch die taufe deine alte persönlichkeit ablegst und durch das eintauchen ins wasser ( was ja bei ein bischen wasser drüber schütten auch nicht gegeben ist.... ) so zusagen stirbst ...und als neuer mensch geboren wirst.....und ab diesen zeitpunkt hast du gott geschworen , dass du ihn an erste stelle setzt...und so etwas kann ein kleines baby nicht ......

Damit jemand aus dem „Sühnopfer“ Christi Jesu Nutzen ziehen kann, muß er bestimmte Schritte tun:
1.*eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes in sich aufnehmen (Römer 10:13-15)
2.*Glauben ausüben (Hebräer 11:6)
3.*Reue (Matthäus 4:17)
4.*Bekehrung (Apostelgeschichte 3:19)
5.*Hingabe (Lukas 9:23) ( durch ein langes Gebet zu Gott)
6.*Taufe (Matthäus 28:19).


DAS KANN KEIN KLEINES KIND!!!!
 
ABER BITTE ERZIEHE DEIN KIND IM GLAUBEN !!!!

SONST HAT SIE IHRE ENTSCHEIDUNG MEIST SCHON GETROFFEN !!!

natürlich nur wenn du ...selber glaubst .... :guru:
 
Benz schrieb:
Hi,

das ist eine sehr gute frage .....

In Anbetracht dessen, daß jemand vor der Wassertaufe ‘das Wort hört’, ‘das Wort von Herzen annimmt’ und ‘bereut’ (Apg 2:14, 22, 38, 41) und daß die Taufe einen feierlichen Entschluß des Betreffenden voraussetzt, liegt es auf der Hand, daß er zumindest alt genug sein muß, um hören, glauben und diesen Entschluß fassen zu können.

wichtig ist .....dass du durch die taufe deine alte persönlichkeit ablegst und durch das eintauchen ins wasser ( was ja bei ein bischen wasser drüber schütten auch nicht gegeben ist.... ) so zusagen stirbst ...und als neuer mensch geboren wirst.....und ab diesen zeitpunkt hast du gott geschworen , dass du ihn an erste stelle setzt...und so etwas kann ein kleines baby nicht ......

Damit jemand aus dem „Sühnopfer“ Christi Jesu Nutzen ziehen kann, muß er bestimmte Schritte tun:
1.*eine genaue Erkenntnis des Wortes Gottes in sich aufnehmen (Römer 10:13-15)
2.*Glauben ausüben (Hebräer 11:6)
3.*Reue (Matthäus 4:17)
4.*Bekehrung (Apostelgeschichte 3:19)
5.*Hingabe (Lukas 9:23) ( durch ein langes Gebet zu Gott)
6.*Taufe (Matthäus 28:19).


DAS KANN KEIN KLEINES KIND!!!!

Hallo Benz,
ich möchte mich da nicht in Deine Antwort an Astrid einklinken, nur habe ich da zum einen eine andere Meinung, zum anderen habe ich eine Frage an Dich (oder mehrere).

Weshalb sollte ich (ich rede von mir, im übertragenen Sinne von meiner Tochter) Nutzen aus einem Sühneopfer ziehen wollen???
Und wer hat vorgeschrieben, wenn ich das wirklich wollte, dass ich mich dann so-und-so verhalten muß?

Steht ein Baby nicht sobieso mit Gott in direkter Verbindung?
Weshalb sollte dann eine Taufe falsch sein?
Ist denn nicht auch der Gedanke, der Mutter, mit welchem sie ihr Kind in die Hände Gottes legt, ausschlaggebend?

Ich beziehe jetzt mal all diese Fragen, aus meinem Verständnis heraus, so kontrer sie auch sein mögen. Nicht mißverstehen, ich werte nicht, ich denke nur anders.
Würde mich über Deine offene Meinung freuen.

*lg
nocoda
 
hallo benz,

danke für deine antwort (antworten), zum einen stimme ich dir zu - dein erster beitrag, die punkte die zu aufzählst - man muß wirklich erwachsen sein um dies alles zu erfüllen.
ob ich meinen sohn im glauben erziehe - mein freund übernimmt den katholischen part. ich habe wie gesagt schlechte erfahrungen mit der kirche gemacht und will diese NICHT auf kadien übertragen! wir feiern weihnachten, ich hab ihm auch erzählt das jesus da geburtstag hat und wer das ist. (ich meine er ist zwei jahre alt, so viel hat er sicher noch nicht verstanden)
ich werde ihn auf jeden fall so aufziehen, daß er genug ahnung hat um sich später dann einmal entscheiden zu können!
hast du kinder? ich finde es ist wirklich schwierig!
wenn nicht, wie würdest du es machen?

lg
astrid
 
angel717 schrieb:
hallo benz,

danke für deine antwort (antworten), zum einen stimme ich dir zu - dein erster beitrag, die punkte die zu aufzählst - man muß wirklich erwachsen sein um dies alles zu erfüllen.
ob ich meinen sohn im glauben erziehe - mein freund übernimmt den katholischen part. ich habe wie gesagt schlechte erfahrungen mit der kirche gemacht und will diese NICHT auf kadien übertragen! wir feiern weihnachten, ich hab ihm auch erzählt das jesus da geburtstag hat und wer das ist. (ich meine er ist zwei jahre alt, so viel hat er sicher noch nicht verstanden)
ich werde ihn auf jeden fall so aufziehen, daß er genug ahnung hat um sich später dann einmal entscheiden zu können!
hast du kinder? ich finde es ist wirklich schwierig!
wenn nicht, wie würdest du es machen?

lg
astrid




llllooooooooooooooooooooooooooooooooolllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

neee ich bin 17 Jahre :) und ich muss dir gestehen : ich habe noch kein kind !

aber ich habe es in meiner erziehung erlebt.......

es gibt bücher du kannst ihm eine gute nachtgeschichte vorlesen....über das erste menschenpaar usw.....und wenn du ihm am nächsten tag fragt ...was er sich gestern gemerkt hat ,.....passt er auch auf :)


oder wenn du eine geschichte hast in der bibel wo mehrere männer oder frauen sprechen...kann man die begebenheit ja mal nachspielen ....mit dem schlafsack als gewand und s.w ......
 
nocoda schrieb:
Weshalb sollte ich (ich rede von mir, im übertragenen Sinne von meiner Tochter) Nutzen aus einem Sühneopfer ziehen wollen???
Und wer hat vorgeschrieben, wenn ich das wirklich wollte, dass ich mich dann so-und-so verhalten muß?

Steht ein Baby nicht sobieso mit Gott in direkter Verbindung?
Weshalb sollte dann eine Taufe falsch sein?
Ist denn nicht auch der Gedanke, der Mutter, mit welchem sie ihr Kind in die Hände Gottes legt, ausschlaggebend?

Ich beziehe jetzt mal all diese Fragen, aus meinem Verständnis heraus, so kontrer sie auch sein mögen. Nicht mißverstehen, ich werte nicht, ich denke nur anders.
Würde mich über Deine offene Meinung freuen.

*lg
nocoda

ich kenne mich jetzt auch nicht so gut aus .....aber meine mutter sagte , dass euch vielleicht da interessiert ....( ist aber von zeugen geschrieben )

aber wird ja mit der bibel begründet...

Sollte man kleine Kinder taufen?

Das Baby sieht gar nicht aus wie ein Sünder. Doch bei diesem jahrhundertealten Ritus geht es um das Abwaschen der Sünde. Der Taufpate widersagt dreimal dem Satan und seinen Werken. Dann nimmt der Priester ein kleines Gefäß, gießt dreimal behutsam Wasser auf die Stirn des Kindes und sagt: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“

SEIT fast zweitausend Jahren werden Kinder in Verbindung mit einer solchen Zeremonie getauft. Für die Eltern mag die Taufe ein ergreifendes Erlebnis sein. Aber hat dieser Brauch seinen Ursprung in Gottes Wort? Katholische Theologen geben zu, daß dem nicht so ist. (Siehe Lexikon für Theologie und Kirche, Bd.*6, Sp.*159.)

Beim Lesen des Bibelbuches Apostelgeschichte wird man schnell feststellen, daß zur Zeit der ersten Christen jemand, der sich taufen lassen wollte, in der Lage sein mußte, mit Verständnis ‘Worte zu vernehmen’ und ‘umzukehren’ (Apostelgeschichte 2:14, 22, 38, 41, Karrer). Diese Voraussetzung kann natürlich kein Säugling erfüllen. Zwar wird in der Bibel von der Taufe ganzer Haushalte gesprochen — ein Beispiel ist der Haushalt des Kornelius —, aber auch in diesen Fällen wurden nur diejenigen getauft, „die das Wort hörten“, und keine kleinen Kinder (Apostelgeschichte 10:44-47).

Von Gott oder eine Tradition von Menschen?

Ohne sich auf einen biblischen Präzedenzfall berufen zu können, sagt der Vatikan, daß der Brauch, Säuglinge zu taufen, eine uralte Tradition sei. Geht diese Tradition jedoch auf Jesus Christus zurück? Nein, denn die Kindertaufe kam erst einige Zeit nach dem Tod der Apostel auf. Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts schrieb der Kirchenschriftsteller Tertullian: „Sie [die Kinder] mögen Christen werden, sobald sie imstande sind, Christum zu kennen.“

Der Apostel Paulus warnte jedoch bereits davor, daß es eine Zeit geben werde, „da man die gesunde Lehre unerträglich findet“ (2.*Timotheus 4:3, Rösch). Nachdem die Apostel gestorben und somit nicht mehr in der Lage waren, als ‘Hemmnis zu wirken’, schlichen sich allmählich unbiblische Praktiken in die christliche Anbetung ein (2.*Thessalonicher 2:6). Dazu gehörte auch die Kindertaufe. Kinder zu taufen wurde jedoch erst vom fünften Jahrhundert an die Regel. Zu jener Zeit war ein hitziger Streit im Gange, der nachhaltige Auswirkungen auf die Christenheit haben sollte.

Es begann damit, daß Pelagius, ein Mönch aus Britannien, eine Reise nach Rom unternahm. Entsetzt über die Verdorbenheit, die er dort unter den angeblichen Christen sah, nahm er sich vor, die Menschen zu „größeren moralischen Anstrengungen“ anzuspornen. Der Mensch könne für seine Schwächen nicht die „Erbsünde“ verantwortlich machen, sagte Pelagius. „Alles Gute und alles Schlechte .*.*. wird von uns getan, es ist uns nicht angeboren.“ Die pelagianische Lehre wurde das Gesprächsthema der Christenheit.

Aber sie blieb es nicht lange. Für die Kirchenführer war diese Wegwendung von der „Erbsünde“ Ketzerei. Und Pelagius arbeitete ihnen unabsichtlich in die Hände, da er sich für einen damals populären Brauch einsetzte — die Kindertaufe. Augustinus, ein Bischof, sah darin eine offenkundige Inkonsequenz. Wenn Kinder getauft werden müssen, so argumentierte er, wie steht es dann mit denen, die nicht getauft sind? Gemäß seiner scheinbar logischen Schlußfolgerung müßten sie — weil sie die Taufe nicht empfangen hatten — im Höllenfeuer leiden. Nachdem Augustinus diese Vorstellung untermauert hatte, holte er zum vernichtenden Schlag gegen Pelagius aus: Wenn aber ungetaufte Kinder wirklich der Verdammnis anheimfallen, was könnte dann anderes dafür verantwortlich sein als die „Erbsünde“?

Der Pelagianismus wurde daher verworfen. Auf einem Konzil in Karthago erklärte man die Lehren des Pelagius für ketzerisch. Die „Erbsünde“ wurde ebenso zu einem Bestandteil des Katholizismus wie der Beichtstuhl. Und die Kirche begann in der Folge — oftmals erzwungene — Massenbekehrungen zu unterstützen, damit die Menschen vor dem „Höllenfeuer“ bewahrt würden. Aus der Kindertaufe als einem populären Brauch wurde ein offizielles Instrument der Rettung — etwas, was der Protestantismus später erben sollte.

Am Rand der Hölle

Die Lehre des Augustinus gab jedoch Anlaß zu einigen unbequemen und schwierigen Fragen: Wie kann ein Gott der Liebe zulassen, daß unschuldige Kinder in der Hölle leiden? Sollten ungetaufte Babys etwa dieselbe Strafe erleiden wie verstockte Sünder? Es war für die Theologen nicht leicht, Antworten auf diese Fragen zu finden. Der katholische Priester Vincent Wilkin sagte: „Einige haben die ungetauften Kinder der vollen Gluthitze der Hölle übergeben; andere glaubten, sie würden von den Flammen nicht verzehrt, sondern nur auf eine recht unangenehme Temperatur erhitzt; nach der Darstellung wieder anderer handelte es sich um die geringstmöglichen Beschwerden in der Hölle .*.*. Einige versetzten sie in ein irdisches Paradies.“

Allgemeine Zustimmung fand dann jedoch die Theorie, daß sich die Seelen ungetaufter Kinder im Limbus befinden würden. Das Wort Limbus bedeutet buchstäblich „Rand“ (wie der Rand oder Saum eines Kleidungsstücks), und es beschreibt eine Region, die sich, wie angenommen wird, am Rand der Hölle befindet. Für die Theologen ist der Limbus eine sehr bequeme Erklärung, mildert er doch die schreckliche Vorstellung, daß kleine Kinder leiden müssen.

Aber wie bei jeder von Menschen aufgestellten Theorie gibt es auch in Verbindung mit dem Limbus gewisse Probleme. Warum wird er nicht in der Bibel erwähnt? Können die Kinder wieder aus dem Limbus herauskommen? Und warum müssen unschuldige Babys überhaupt an einen solchen Ort kommen? Verständlicherweise legt die Kirche Wert darauf, daß der Limbus „keine offizielle katholische Lehre ist“ (New Catholic Encyclopedia).

Die Debatte flammt wieder auf

Jahrhundertelang galt für Katholiken grundsätzlich die Ansicht des Augustinus, und sie ließen ihre Kinder taufen, um sie vor dem Limbus zu bewahren. Interessanterweise flammte in den 50er Jahren die Debatte um die Kindertaufe wieder auf. Katholische Gelehrte haben ernste Zweifel geäußert, ob es biblisch ist, kleine Kinder zu taufen. Andere geben zu, daß sie weder an die augustinische Vorstellung von einem Höllenfeuer noch an einen Limbus glauben können.

Zunächst weigerten sich die konservativen Kirchenführer jedoch, von ihrer Position auch nur im geringsten abzurücken. Im Jahre 1951 betonte Papst Pius*XII. in einer Rede vor einer Gruppe von Hebammen erneut den Standpunkt, daß „der Zustand der Gnade im Augenblick des Todes für die Rettung unerläßlich“ sei. Er forderte die Hebammen auf, den Taufritus selbst zu vollziehen, wenn nicht sicher sei, ob das Neugeborene überlebe. „Versagt ihnen diesen barmherzigen Dienst nicht“, schärfte der Papst ihnen ein. In ähnlicher Weise wurde im Jahre 1958 in einer Verlautbarung des Vatikans nachdrücklich darauf hingewiesen, daß Kinder so bald wie möglich zu taufen seien.

Ungeachtet dessen traten die Gegensätze nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wieder offen zutage. Die Kirche hatte eine überraschende Kehrtwendung gemacht und versucht, es sowohl mit den Konservativen als auch mit den Liberalen zu halten. So wurde auf dem Konzil zwar gesagt, daß die Taufe für die Rettung unbedingt notwendig sei; andererseits könnten kurioserweise aber auch diejenigen gerettet werden, „die das Evangelium ohne ihre Schuld nicht kennen“.

In der Folge revidierte die Kirche den Ritus der Kindertaufe. Jetzt lag bei den Priestern die Entscheidung, ob sie die Taufe verweigerten, wenn die Eltern nicht gewährleisten konnten, ihr Kind katholisch zu erziehen. War die Kirche von der Lehre des Augustinus abgerückt? Einige vertraten diese Ansicht und begannen die Notwendigkeit der Kindertaufe in Frage zu ziehen.

Dann veröffentlichte der Vatikan seine „Instruktion über die Kindertaufe“. Darin wurde erklärt, daß die Kirche „außer der Taufe keinen anderen Weg kennt, um den Kindern mit Sicherheit den Zugang zur ewigen Seligkeit zu eröffnen“. Die Bischöfe wurden angewiesen, „jene zur überlieferten Praxis zurückzuführen, die .*.*. von ihr abgewichen sind“. Und was wurde jetzt über die Kinder gesagt, die ungetauft sterben? „Die Kirche kann sie nur der Gnade Gottes überantworten.“

Die Kindertaufe und dein Kind

Dieses Vorgehen ruft zweifellos bei vielen aufrichtigen Katholiken Bestürzung hervor. Einige sind immer noch der Meinung, daß — ungeachtet der katholischen Lehre — die Taufe einem Kind in religiöser Hinsicht zumindest zu einem guten Start verhilft. Ist das aber wirklich der Fall? Eine katholische Mutter sagte: „Bei meinen beiden Kindern, die als Babys getauft wurden, kann ich keine Spur von Gnade feststellen; eigentlich eher das Gegenteil.“

Die Taufe hilft einem Kind nicht, Glauben zu entwickeln. In Wirklichkeit wird dadurch folgendes Gebot Jesu übertreten: „Geht daher hin, und macht Jünger [oder „macht Lernende“] .*.*., tauft sie“ (Matthäus 28:19). Die Taufe ist ohne jede Bedeutung, wenn jemand nicht alt genug ist, ein Jünger zu sein. Es stimmt zwar, daß die Kindertaufe eine „uralte Tradition“ ist. Aber verurteilte Jesus nicht diejenigen, die ‘das Gebot Gottes um ihrer Traditionen willen ungültig machten’? (Matthäus 15:6, Zink).

Die Bibel ermuntert daher Eltern, ihre Kinder „von frühester Kindheit an“ über geistige Dinge zu belehren (2.*Timotheus 3:14-17). Zeugen Jehovas nehmen sich die Aufforderung der Bibel zu Herzen, ihre Kinder „in der Zucht und in der ernsten Ermahnung Jehovas“ aufzuziehen (Epheser 6:4). Das geschieht zumeist durch ein regelmäßiges Bibelstudium im Familienkreis. Die Eltern belehren ihre Kinder, damit diese sich an den christlichen Zusammenkünften, denen sie beiwohnen, beteiligen können (Hebräer 10:24,*25). Sie ermuntern sie, eine „öffentliche Erklärung“ ihres Glaubens abzulegen (Römer 10:10). Im Laufe der Zeit werden sich die Kinder dann aus eigenem Antrieb Jehova hingeben und dies durch die Wassertaufe symbolisieren. Das ist schriftgemäß und weit bedeutungsvoller und befriedigender, als zuzusehen, wie an einem kleinen Kind, das noch nichts begreifen kann, ein formeller Ritus vollzogen wird.

Wenn das Kind eines Christen vor der Taufe stirbt, müssen die Eltern nicht befürchten, daß es in eine feurige Hölle oder in den Limbus kommt. Die Bibel lehrt, daß die Toten ohne Bewußtsein sind (Prediger 9:5, 10). Eltern können daher Trost aus der Verheißung Jesu schöpfen, daß „die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden“, und zwar mit der Aussicht auf Leben in einem wiederhergestellten Paradies (Johannes 5:28, 29; Lukas 23:43). Diese biblisch begründete Hoffnung ist weit tröstlicher als veränderliche — und verwirrende — menschliche Traditionen.

[Fußnoten]

Offensichtlich schließt das Wort „Haushalt“ in der Bibel manchmal kleine Kinder aus. Zum Beispiel ist in Titus 1:11 von Abtrünnigen die Rede, die „ganze Haushalte .*.*. untergraben“. (Siehe auch 1.*Samuel 1:21,*22.)

Augustinus behauptete, daß ungetaufte Kinder „der mildesten Verdammnis von allen“ anheimfallen würden.

Im 18.*Jahrhundert wurde auf einer Synode versucht, den Limbus zu einer „pelagianischen Fabel“ zu erklären. Papst Pius*VI. verwarf in einer Bulle die Thesen der Synode als häretisch. Zwar wurde die Existenz des Limbus in der päpstlichen Bulle nicht bestätigt, aber die Theorie wurde dadurch aufrechterhalten.

Der katholische Theologe Tad Guzie nannte den neuen Standpunkt der Kirche „eine ziemlich lächerliche sakramentale Schizophrenie, bei der die Wassertaufe für Kinder der notwendige erste Schritt zur Rettung, für alle anderen jedoch der letzte Schritt eines längeren Prozesses ist“.

[Übersicht auf Seite 7]

Höhepunkte in der Geschichte der Kindertaufe

Jahr (u.*Z.) Ereignis

ca. 193 Tertullian tritt für die Erwachsenentaufe ein.

253 Auf dem Konzil von Karthago wird erklärt, daß
Neugeborene sofort zu taufen seien.

412—417 Streit über die „Erbsünde“ zwischen Pelagius
und Augustinus

417 Auf dem Konzil von Karthago wird der
Pelagianismus für ketzerisch erklärt.
Die Kindertaufe wird zu einem Bestandteil
des Katholizismus.

1201,*1208 Papst Innozenz*III. äußert sich zugunsten
der Kindertaufe.

1545—1563 Das Konzil von Trient spricht den Kirchenbann
über alle aus, die die Kindertaufe ablehnen.

1794 In der päpstlichen Bulle Auctorem Fidei
werden die Thesen einer Synode der Jansenisten
verworfen, in denen der Limbus eine Ketzerei
genannt wurde.

1951 Papst Pius*XII. betont die Notwendigkeit
der Kindertaufe, indem er Hebammen dazu
auffordert, in Notfällen den Ritus zu
vollziehen.

1958 Der Vatikan verfügt, daß Kinder so bald
wie möglich zu taufen seien.

1963—1965 Das Zweite Vatikanische Konzil weist darauf
hin, daß auch ohne Taufe Rettung möglich ist.
Es ordnet an, den Ritus der Kindertaufe zu
überarbeiten.

1980 Der Vatikan legt erneut Nachdruck auf den
Brauch der Kindertaufe und sagt, er kenne
keinen anderen Weg, um den Kindern den Zugang
zur ewigen Seligkeit zu eröffnen.
 
Werbung:
naja meine mutter ist zeugin jehovas und hat mich von klein auf immer mitgenommen....wenn man etwas älter wird....

fragen sie dich ...ob du nicht ein bischen ....mal etwas näheres wissen willst ....und ich sagte warum nicht .....

dann ...haben sie mir solche geschichten gezeigt und mir gezeigt ...wie ich in jesus fußstapfen treten ...kann .....

also ....wen jemand sich an den lehren der zeugen stört ....kann ich das verstehen .....denn die bibel ist auslegungssache geworden ...und der koran auch ....so älter bücher werden ...des so mehr ....interprtiert mann.......

aber ...wer sagt die zeugen ....sind schlechte menschen ...oder schlagen ihre kinder.....oder sidn zu streng und erlauben nichts ....liegt falsch.....sie nehmen nur die worte gottes mit wenigen anderen religionen ...noch etwas ernster als die kirche zum beispiel.....schule oder kindertaufe....oder dem lügen usw....
 
Zurück
Oben