Es ist schon eigenartig, wie hier die Realität verzerrt wird:
Es wird ein Bild geschaffen, in dem man annehmen könnte, die Studenten würden monatlich ein paar Tausend Euros kassieren, im fetten Porsche herumfahren und das Lotterleben genießen.
Das ist in etwa so intelligent wie die alleinerziehende Mutter, die sich mit ihren Kindern knapp am Verhungern durchgfrettet, als Sozialschmarotzer zu bezeichnen, wegen der aaaallle anderen, "braven Bürger" weniger Geld verdienen.
Studentenleben heißt, mit Null Kohle denen zuzuschauen, die Geld verdienen (und es auch ausgeben).
Ich möchte nicht wissen, wie diejenigen, die sich hier über die Studenten und deren "Vergünstigungen" aufregen, aufschreien würden, wenn sie selbst nur das zur Verfügung hätten, womit Studenten in der Regel durchkommen müssen.
Hier wird gesagt, das ist ja ganz klar, der Staat ist pleite, da müssen halt alle (und damit sind ganz klar die Studenten gemeint) zurückstecken. WIR natürlich nicht, denn wir sind ja keine Studenten. Hauptsache, die anderen...
Und dabei wird so ziemlich das wichtigste dabei übersehen: WARUM ist denn der Staat pleite?
Sicher nicht durch die Studenten.
Sondern durch GENAU die Politik, die die Studenten überhaupt auf die Straße gehen lässt.
Hier wird die Ursache mit der Wirkung verwechselt.
In einer Zeitung hab ich heute einen sehr treffenden Kommentar eines Lesers gelesen, den ich Euch nicht vorenthalten möchte, weil er in kurzen Worten eigentlich alles ausdrückt:
"Wenn ich mir die Kommentare von den Usern angucke, dann wird mir so richtig gut klar, warum die Regierung Studiengebühren einheben will. Denkende sind nicht mehr so leicht manipulierbar."
Lg
Suena