Streber - wie ehrgeizige Schüler ausgebremst werden

blackpink schrieb:
Ich würde im Alter 5 Jahre meine IQ getested und wegen den guten Ergebnis sofort in dem Alter eingeschult. Ich fand das recht zu früh für mich. Ich war etwas ängstlich in dem Alter.

Genau das gleiche Prozedere habe ich durchlaufen. Ich musste auch einen solchen Test durchlaufen, wurde im Unterschied zu dir dann aber normal eingeschult, obwohl das Ergebnis auch eher hoch war. Weil ich in diesem Alter auch eher ängstlich war und meine Mutter es als besser befand, noch etwas zu warten.

In Asien ist halt so. Erfolg ist wichtig. Status symbol ist sehr wichtig ! Wer medizin studiert ist besser angesehen als normaler Arbeiter.

Das ist auch in der Schweiz so. Jedoch strecke ich jedem Arzt den Mittelfinger ins Gesicht, der meint, er müsse seinen Gotteskomplex offen ausleben. Das ist dann die Schattenseite der akademischen Elite.

Ein Mensch soll nicht geschwungen zu sein um etwas zu erreichen.

Ja, da bin ich deiner Meinung.

Achilleus
 
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In der Schweiz sterben mehr Menschen durch Selbstmord als im Strassenverkehr

Eine im Rahmen des ersten nationalen Suizidkongresses in Bern lancierte Petition verlangt jetzt Abhilfe und vernetztes Denken. In Politik, Bildung und Forschung sollen Massnahmen gegen den Suizid getroffen werden. An dem Kongress nahmen rund 600 Fachpersonen teil.

Zwar haben auch die Kirchen ihren Anteil an der Tabuisierung des Suizids, so war beispielsweise «Selbstmördern» eine kirchliche Bestattung lange verwehrt. Aber nun ist es der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) der mit seinem Institut für Sozialethik ISE und seiner Diakoniekonferenz unter der Mitwirkung der Caritas Schweiz diesen ersten interdisziplinären Suizidkongress der Schweiz durchgeführt hat.

Wie der internationale Vergleich zeigt, gehört die Schweiz in der Suizidstatistik zur Spitzengruppe. Pro Tag nehmen sich durchschnittlich vier Menschen das Leben - es bestehe also dringender Handlungsbedarf, wurde am Kongress betont.

Die Kirchen haben jetzt reagiert. Das Zusammenrufen der Spezialisten verschiedenster Disziplinen ermöglichte eine Auslegeordnung der bestehenden Bemühungen. Darüber hinaus kommen aus der Mitte des Kongresses aber klare Forderungen.

Mit einer Petition an die Eidgenössischen Räte und den Bundesrat machen zahlreiche unterzeichnende Fachleute auf eine weitreichende Frage aufmerksam: Was ist mit der Gesellschaft los, dass sie eine so hohe Suizidalität begünstigt? Welches sind die Gründe, dass Menschen in eine derartige Isolation geraten können?

Die Petition fordert die politischen Verantwortlichen auf, ernst zu machen mit der Suizidprävention und in den Bereichen Bildung und Forschung aktiv zu werden. Aus der Sicht der Unterzeichnenden ist es besonders wichtig, dass – wie am Kongress vorgelebt – die Fachkräfte aus allen Gebieten partnerschaftlich zusammenarbeiten.

Eine am Kongress geäusserte Forderung war, dass die Polizeikräfte im Falle eines Suizids möglichst früh seelsorgerliche Fachkräfte beiziehen, damit die Angehörigen in dieser Krisensituation den nötigen Beistand erhalten. Der Suizidkongress versteht sich als Impulsveranstaltung.

Bereits am 26. Juni dieses Jahres sollen die Erkenntnisse der Tagung an einem Hearing mit den theologischen Fakultäten beider Konfessionen und den zuständigen Professoren ausgewertet werden, um die theologische Ausbildung unter diesem Gesichtspunkt zu überdenken und Weiterbildungsmöglichkeiten ins Auge zu fassen.

Schliesslich soll eine breit abgestützte Institution zur Suizidverhütung und –forschung gegründet werden: eine Gruppe von Fachpersonen hat sich mit diesem Ziel zu einer interdisziplinäre Arbeitsgruppe zusammengeschlossen.

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Diese Gedanken 'Suicide' kenne ich gut. Ich hatte mal versuch mein eigene Leben zu nehmen. Da war ich ca 20 Jahre alt war. Es hat nicht geklappt. Ich habe mich überlebt. Gar nicht toll !
Ich konnte den Druck meines Eltern nicht mehr ertragen und ich sah mein Leben als ob ich ein 'robot' war. Denn ich habe getan nur weil meine Eltern es das möchte.

Jetzt ist es nicht mehr so..... :)

Es gab ein Kommolitonen von mir. Er war sehr gut in Chemie studium. Plötzlich hörte ich, er hat sein Leben genommen. Niemand wußte es warum.
Dann gab es auch noch 2 Studenten haben auch deren Leben genommen. Weißt du wie ?
Das Anorganische Chemie Gebäude ist 7(?) level. Ich glaube auf dem 5. Stock. Sind die 2 Studenten runtergesprungen. Ein war sofort tod. Der andere überlebte.
Na ja.....es war für die Studenten, das Studium zu schwer und zu viel Druck. Das war der Grund.


Lg,
blackpink
 
Déguórén schrieb:
1. Die Streber (meine ich nicht negativ)
2. Die Talente

Deine Unterscheidung zwischen Talenten und Strebern kann ich schon nachvollziehen. Nur sind wirkliche Talente eine Seltenheit (Vielleicht 2 Leute in einer Klasse von Abituranden), die meisten, die ich kenne, reissen sich fürs Studium den Arsch auf.

Phase 1 - Talente erkennt man daran:
  1. Es fällt uns leicht, es zu tun.
  2. Wir brauchen wenig oder nichts dafür zu lernen.
  3. Es macht uns große Freude und wir sind sehr gut in diesem Bereich.



Phase 2 - Hindernisse für die Talententfaltung:

  1. Blockaden tauchen auf, weil der Weg einer solchen Veränderung zu sich selber führt. Wir kommen uns durch die Entdeckung der Talente und Stärken immer näher.
  2. Unser Wert wird in Frage gestellt
  3. Wir brauchen die Erlaubnis - darf ich das überhaupt?
  4. Kann ich mich wirklich dadurch verwirklichen?


Phase 3 - Jeder Mensch hat das Bedürfnis sich selber zu verwirklichen, sein Potenzial zu zeigen.

  1. Aber die wenigsten tun es, weil es erst einmal Mühe kostet die Hindernisse zu überwinden.
  2. Es fehlen geeignete Ideen den Weg planvoller und effektiver zu gehen
  3. Es fehlt der Mut etwas Neues zu beginnen
  4. Angst hindert uns - läßt uns im Alten stecken bleiben.

Viele Talente bleiben in dieser Phase stecken. Ich kenne Leute mit einem Intelligenzquotienten von 160 und numerischem Gedächtnis (ohne Hilfe von Gedächtnistechniken), die es zu keinem Abschluss schaffen. In Drogen hängen bleiben oder psychisch sonst so starke Probleme haben, dass sie es auf keine grünen Zweig bringen. Manchmal ist ein unausgeprägteres Talent auch ein Vorteil. Weil es einen dazu zwingt auf einer streng ausgelegten Schiene zu fahren.


"Das weiß ich gar nicht. Aber das sollte man rausfinden können, nicht wahr? Lassen Sie es uns doch folgendermaßen machen:" {nach zwei vollgekritzelten Tafeln intuitiver Rechnung}

Auf einem gewissen Gebiet ausgeprägte Intuition (sechster Sinn) ist in meinen Augen sowieso ein Indikator für Talentiertheit, aber das ist ein anderes Thema.


...naja - ich würde sagen, weil dies mehr oder weniger der "Definition" von Intelligenz entspricht.

Ok, akzeptiert. Eine etwas stupide Auslegung von meiner Seite. ;) Extrem intelligente Leute sind aber auch extrem selten. Die meisten haben in etwa die gleiche intellektuelle Auffassungsgeschwindigkeit und unterscheiden sich nicht wirklich schwerwiegend voneinander.

Und lerne ich einen Menschen kennen, der diese Talente hat, fehlt es ihm irgendwo sonst wo anders. Ist nicht sozial anpassungsfähig usw.

sowohl genetische Veranlagung, als auch die jeweils einzigartige Sozialisation, dass wir alles andere als gleich gestrickt sind.

Ich meine gleich gestrickt im Sinne von gleichen Grundvoraussetzungen. Die wesentlichen Dinge im Leben zu erkennen, dazu ist jeder in der Lage und das sind auch die wichtigsten. Intelligenz hilft dann nur noch zur Ausbau der eigenen Fachkompetenz in einem oder mehreren Sachgebieten.

Deine Stellungnahme zum Thema Asien scheint mir einleuchtend.

Achilleus
 
ElaMiNaTo schrieb:
Solange man Schüler benotet, gibt es Hass, Wut, Konflikte, Neid.....

nicht nur das benoten ist ein problem, finde ich,
sondern auch das formen wollen und der druck.

kinder kommen ganz von alleine, wenn sie etwas interessiert und dann wollen sie das lernen.

ein jeder mensch hat das recht sich selbst zu verwirklichen und in die richtung zu entwickeln, in die sie wollen.

es zeugt von liebe, das zu achten und zu fördern.

die kinder und ihre kinder u.s.w. haben eine zukunft,
und wir sind für diese zukunft mitverantwortlich.

wyrm
:blume:
 
Wyrm schrieb:
nicht nur das benoten ist ein problem, finde ich,
sondern auch das formen wollen und der druck.

kinder kommen ganz von alleine, wenn sie etwas interessiert und dann wollen sie das lernen.

ein jeder mensch hat das recht sich selbst zu verwirklichen und in die richtung zu entwickeln, in die sie wollen.

es zeugt von liebe, das zu achten und zu fördern.

die kinder und ihre kinder u.s.w. haben eine zukunft,
und wir sind für diese zukunft mitverantwortlich.

wyrm
:blume:

Das hast du schön gesagt. :)
 
ElaMiNaTo schrieb:
Solange man Schüler benotet, gibt es Hass, Wut, Konflikte, Neid.....

Hm.. Ich finde, der Neid ist den neidischen Menschen angeboren. Wenn ich nicht neidisch bin, selbstbewusst und zufrieden mit mir, dann ist es mir egal, ob andere Menschen reicher, schöner, intelligenter oder was auch immer sind. Wegen diesem Neid alle Unterschiede zwischen den Menschen nivellieren zu wollen, geht m.E. fehl. Neid hat viel mit Minderwertigkeitskomplexen, mangelndem Selbstbewusstsein und -wert etc. zu tun. Besser wäre es, so etwas in der Erziehung zuhause erst garnicht zu fördern oder dem frühzeitig entgegenzutreten. Dann ist es doch egal, ob andere Kinder Markenjeans tragen und ich aldi-jeans ob andere Kinder schöner oder intelligenter sind.

LG
Tintenfisch
 
neid ist ein muster, genauso wie gier.
es ist nicht angeboren, sondern eine prägung,
die vom sozialen umfeld (eltern, freunde, lehrer, usw.)
übernommen wird.

an diesen hängt sich das leistungssystem auf.

dabei ist hierarchie/leistungssystem unnötig.

wir sind hier um uns am leben zu erfreuen und die materie gemeinsam mit unseren brüdern und schwestern liebevoll zu geniessen und glücklich zu sein.

leider hält das leistungssystem den menschen so sehr auf trab, dass wir vergessen haben, was wir wirklich wollen,
obwohl wir es tief in unserem herzen wissen.

und so identifizieren wir uns innerhalb dieses systems mit falschen idealen und rollen.

aber wir müssen nicht... es ist eine frage der beobachtung.
was will ich nicht, was bleibt über ---> was will ich wirklich?
 
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Der Neid entsteht aus der natürlichen Funktion des Geistes x mit y zu vergleichen. Würde es kein vergleichen geben, würde es auch keinen Neid geben.
 
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