Streber - wie ehrgeizige Schüler ausgebremst werden

ElaMiNaTo schrieb:
Der Neid entsteht aus der natürlichen Funktion des Geistes x mit y zu vergleichen. Würde es kein vergleichen geben, würde es auch keinen Neid geben.

find ich nicht... ich kann einen baum mit einer wolke vergleichen ohne neidisch zu sein.

neid entsteht durch werten, usw. und ist ich-bezogen...
egoismus-kiste..
 
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ElaMiNaTo schrieb:
Solange man Schüler benotet, gibt es Hass, Wut, Konflikte, Neid.....

Benotet man nicht, verfällt das Wertesystem und die Möglichkeit auf Vergleich fällt weg. Die Wirtschaft ist nun mal auf diesem Grundgedanken aufgebaut, daran wird sich auch nichts ändern. Deine Gedanken sind zwar nachvollziehbar, aber absolut unwirtschaftlich. Würden wir zwischen den Dingen nicht unterscheiden - auch das beinhaltet werten - könntest du heute auch nicht deinen Text in deine Tastatur eintippen. Dieses Forum würde gar nicht existieren.

Achilleus
 
Wyrm schrieb:
find ich nicht... ich kann einen baum mit einer wolke vergleichen ohne neidisch zu sein.

neid entsteht durch werten, usw. und ist ich-bezogen...
egoismus-kiste..

Dem stimme ich auch zu, aber um werten zu können, muss man vergleichen können. Der Vergleich ist die Wurzel des Neids, aber wie du schon gesagt hast, wenn man einen Baum mit dem Himmel vergleicht, dann schwingt da kein Neid mit. Wenn man aber sich selbst betrachtet und man hat wenig geld und vergleicht sich selbst mit einem Millionär, dann kann man da schon neidisch werden...
 
Achilleus schrieb:
Benotet man nicht, verfällt das Wertesystem und die Möglichkeit auf Vergleich fällt weg. Die Wirtschaft ist nun mal auf diesem Grundgedanken aufgebaut, daran wird sich auch nichts ändern. Deine Gedanken sind zwar nachvollziehbar, aber absolut unwirtschaftlich. Würden wir zwischen den Dingen nicht unterscheiden - auch das beinhaltet werten - könntest du heute auch nicht deinen Text in deine Tastatur eintippen. Dieses Forum würde gar nicht existieren.

Achilleus

Bleiben wir auf der Basis, dass man vergleichen kann, ohne neidisch zu werden. Ein Vergleich muss aber keine Benotung sein, eine Benotung ist eine Bewertung, die auseinem Vergleich resultiert. Du interessierst dich dafür, warum es Streber so schwer haben und in der Bewertung liegt der Schlüssel dazu, warum sie es so schwer haben. Du findest es doch sicher auch nicht toll, wenn ich zu dir sagen würde, dass du niedriger seist, als ich, oder ?

Ein Geldschein oder verschiedene Buchstaben rufen bei mir keinen Neid hervor, auch wenn ich den einen Buchstaben mit dem anderem vergleiche, oder die eine Zahl mit der anderen.
 
unterscheiden beinhaltet nicht bewerten.
nur weil du etwas unterscheidest, musst du es nicht gleich
in eine rangordnung eingliedern, hierarchisch strukturieren.

das ist nichts anderes als eine rechtfertigung des leistungssystems (wertungssystems)
(da gibt es einen netten thread über hierarchie)

nicht der vergleich ist die wurzel des neids, sondern das bewerten.

https://www.esoterikforum.at/forum/showthread.php?p=377707#post377707


(aus dem thread:) )

hier die drei gängigen ausreden und rechtfertigungen für die
hierarchie (*leistungssystem/wertesystem*):

Argument 1:
begrifflichkeiten, über die man sich streiten kann (unendliche lang)

Argument 2:
natur; es war schon immer so, das stärkere gewinnt (soziale intelligenz?)

Argument 3:
das system ist an und für sich gut, aber der mensch versagt (siehe beitrag #28)
nicht berücksichtigend, dass der mensch dieses system mit absicht geschaffen hat (welcher?)


Wenn man aber sich selbst betrachtet und man hat wenig geld und vergleicht sich selbst mit einem Millionär, dann kann man da schon neidisch werden...

das ist ja das leistungssystem/wertungssystem.
du bist neidisch, weil du bewertest.

wenn du vor dir selbst dein neid, der aus deinem bewerten erwächst, weiterhin rechtfertigen willst, indem du sagst, dass die wurzel für den neid im vergleichen liegt, bitte.

fragt sich nur wozu?

das bewerten ist auch ein muster. brauchst du das noch?
ist halt die frage, was du willst. ;)

wyrm
:)
 
Ein Vergleich impliziert all die fragen, wie: Was ist bei a anders, als bei b ? Was ist besser ? Was ist schöner ? Was hat das für Vorteile ? Was hat das für Nachteile ? Aus all diesen gewonnen Antworten auf diese Fragen, kann man dann a und b benoten, bewerten.

Einige Fragen die ich gestellt habe, implizieren schon eine bewertende Antwort, wie etwa die Frage, was denn schöner sei. Fängt da nicht schon der Missbrauch vom Vergleich an ? A ist schöner, als b.

:confused:
 
ElaMiNaTo schrieb:
Ein Vergleich impliziert all die fragen, wie: Was ist bei a anders, als bei b ?

stop... soweit geht vergleichen. :)

Was ist besser ? Was ist schöner ? Was hat das für Vorteile ? Was hat das für Nachteile ?

Da steckst du schon mitten in der Symbiose (Vampirismus) und im Leistungssystem.

Ist halt so ne Sache, was du für Fragen stellst.
Was ist besser? Was hat das für Vorteile? ... das sind alles Fragen mit denen du dich beschäftigst, um Surrogate zu finden.

Alles Fragen, die dich nicht sehen lassen, was ist...die eine ganzheitliche Sicht und Echt Sein / Bewusst Sein verhindern.

Du projizierst dann aus dem System heraus (da kommen dann so schöne Sachen wie Symbiose, Darwinismus, u.s.w. raus)

Wozu? Warum nicht lieber herausfinden was man selbst wirklich will und glücklich macht, als irgendwelche Ersatzbefriedigungen zu suchen, die süchtig machen?

Ich würde sagen, da fängt der Selbst-Missbrauch an.
Die Selbstverachtung, usw.

Wyrm :)
 
ich hab mir sowas schon gedacht, dass das verglechen nur soweit geht in wie weit a und b anders ist. Ich habe gerade mal nicht nachgedacht, sondern beobachtet, was es bedeutet zu vergleichen. Vergleichen bedeutet zu sehen, zu untersuchen, zu ergründen. Das sehen selbst, das untersuchen selbst ist die Frage, die nicht mal gestellt werden muss, was bei a anders ist als bei b.
Das sehen ist neutral. So wie wenn man etwas untereinem Mikroskop legt und es sich anschaut und dann etwas anderes unter das Mikroskop legt und sich wieder anschaut. Das ergründende Schauen selbst, das in die Tiefe gehen von zwei Objekten, ergründen und untersuchen, ist wahrer Vergleich. Dort werden keine Fragen gestellt.
 
na klar stellst du fragen,
du wertest nur nicht.. :)

und gut so ... immer wie die kinder fragen :D

warum ist der himmel blau?
wieso ist der bildschirm vier-eckig?
was will ich nicht?

nix anderes hat z.B so mancher bekannter wissenschaftler (beispielsweise aus der physik) getan.

wyrmle
:blume:
 
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Aron Gruen, "Der Fremde in uns"

Auszug:

Zwei Forschungsprojekte, die sich dem Thema der Autonomie-Entwicklung widmeten, haben gezeigt, daß die Weichen zum Menschlichsein oder zur Entfremdung schon früh gestellt werden. Helen Bluvol und Ann Roskam führten Studien (beide 1972) an einem Gymnasium durch. Sie untersuchten zwei Gruppen von -Schülern - eine, die äußerst erfolgreich war, und eine andere, deren Leistungen zwar als genügend eingestuft werden konnten, die aber kein großes Interesse an Erfolg zeigte. Die erste Gruppe zeichnete sich durch ein starkes Bedürfnis nach Bestätigung aus; diese Schüler reagierten mit Angst, wenn sie den Eindruck hatten, von gängigen Verhaltensnormen abzuweichen. Die Schüler dieser Gruppe waren auch unfähig, die Eltern als eigenständige, differenzierte Menschen wahrzunehmen. Sie neigten dazu, nicht nur die Eltern, sondern auch andere Autoritätspersonen wie ihre Lehrer zu idealisieren. Die Gruppe der wenig erfolgsorientierten Schüler dagegen beschrieb die Eltern als reale Persönlichkeiten mit guten und schlechten Seiten. Idealisierungen waren ihnen fremd.
Bluvol und Roskam fanden noch etwas heraus: Die erfolgsorientierten Schüler; die ihre Eltern idealisierten, hatten eine starke Tendenz, ihre Mitschüler zu Unterlegenen zu machen. Nur dann empfanden sie sich als "autonom". Hier sehen wir die Aussicht in Hinblick auf Erfolg und allgemeines "Wohlverhalten" den allgemeinen Normen unterordnete und somit am stärksten im System elterlich autoritärer Erwartungen gegangen war, fühle sich unabhängig - und zwar dann, wenn sie andere niedermachen konnte. Das Heißt: Wir erleben Gefühl von Freiheit und Autonomie, wenn wir das Fremde im anderen - und damit in uns selbst bestrafen.
So kommt es zu zwei problematischen Fehlentwicklungen. Erstens: Im Fall der Leistungsorientierten wird Ehrgeiz verknüpft mit dem Prozeß der Entfremdung. Ehrgeiz als ein "Mit-sich-selbst-Ringen" kann auch zum Transzendieren eigener Möglichkeiten führen. Wenn er jedoch auf die Bestätigung für gehorsames Verhalten abzielt, ist er ein Resultat der Entfremdung. Zweitens: "Autonomie" kehrt sich bei dieser Entwicklung in eine Perversion um und bringt eine Verzerrung der Gefühlslage mit sich. Einen anderen zu beherrschen und herunterzumachen vermittelt dabei ein Gefühl des Freiseins, weil es von der Last des eigenen Opferseins befreit.
 
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