Spiritualität kontra gesellschaftliches Funktionieren

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Wenn dein abschluss sehr nahe ist, würde ich ihn machen. Du vergibst dir damit nichts.

...naja, ich werde ihn mit grösserer Wahrscheinlichkeit sowieso nicht bestehen, und dann müsste ich ein Jahr wiederholen. Diese Schule ist nur noch ein einziger Zwang, jedes Mal beim Lernen frage ich mich selbst nach dem Sinn dieses ganzen.
 
Dieser Threadtitel hat mich doch gleich angesprochen .. :D

Über dieses Thema mache ich mir auch schon seit längerem Gedanken. Momentan besuche ich eine Wirtschaftsschule (bin 19) und bin kurz vor dem Abschluss. Nur ist es jetzt so, dass ich mit dem Zeugs, was mir dort gelehrt wird, einfach absolut nix mehr anfangen kann und ich mir schon am überlegen bin ob ich diese Schule abbrechen soll. Viel mehr würde mir nämlich eine Lehre als Gärtner, Förster, Schreiner oder Zimmermann gefallen... Meine Wertvorstellungen (was das erfüllte Leben betrifft) haben sich in den letzten Jahren nunmal komplett verändert. Nicht, dass diese Veränderung aus Prinzip absichtlich begangen worden wäre, ich habe einfach mehr "Einsicht" ins wirkliche Leben bekommen, und dann verschwindet eben so einiges, was man vorher als "normal" betrachtet hat.
Ich bin ziemlich ruhig geworden, bin gerne der stille beobachter und bin in einem (für mich) erstaunlichen Frieden mit allem. Daran hätte ich früher nie geglaubt, bzw. meine Aussichten auf die Zukunft sahen gaaaaaaaaanz anders aus. Und mittlerweile weiss ich fast nicht mehr was ich will - oder besser gesagt - ich will fast gar nichts mehr (eine der erwähnten Lehren würde mir zwar schon gefallen, das macht für mich wenigstens Sinn! :D). Denn in jedem Moment ist das Leben eigentlich schon glücklich und erfüllt. Wieso also immer so hastig vorwärts kommen wollen?

ich denke, du bist auf dem besten Weg es "aussen" schwer zu haben, im "inneren" aber sehr weit zu kommen.
 
Erdkröte;2685742 schrieb:
Hallo an alle,

hier ein Thema das mich schon lange beschäftigt und ich mich damit Euch frage weshalb das so sein muss. Muss es so kommen ? Welche Weg geht Ihr ?

Viele Menschen welche sich auf einem spirituellen Weg befinden kommen in den Konflikt letztlich ein Doppelleben führen zu müssen. Auf der einen Seite der Alltag, funktionieren, konsumieren, etc., auf der anderen Seite spirituelle Wege und Einsichten die dem Entgegegen stehen. Oft löst das Angst aus.

Manche die ich kenne geraten in einen konflikt mit sich und der Gesellschaft. Meistens sind die beiden Konflikte ineinander verwoben. Ein bekannter Autor sagt "Menschen, die sich gegen die Forderungen, aber auch Angebote und den Konsumzwang der Allgemeinheit auflehnen, weil er Sie überfordert, aber auch ihrer Suche nach Spiritueller Entwicklung widerrspricht, geraten nicht selten an den Rand der Gesellschaft, beschaffen sich mit einfacher hilfsarbeit das nötige Geld, sind nicht selten Sozialhilfeempfänger."

ich selbst kenne den Konflikt und habe für mich als einzig gangbare Lösung die freiberufliche Selbständigkeit und Selbstversorgung gefunden. Es nicht immer einfach als Coach, Schamane und Nachhilfelehrer davon zu leben. Aber es klappt und die Freiheit ist es mir wert.

HG Siegmund
Hallo Erdkröte Siegmund,

ich denke: entweder man ist ein spiritueller Mensch, oder man ist es nicht. Das heißt: eigentlich ist man es doch, aber man nimmt sich auf der spirituellen Ebene dann halt nicht wahr.

Von daher: ich persönlich kann das gar nicht, meine Spiritualität abschalten, denn diese ist schließlich eine geistige Angelegenheit, die meine Seele und meinen Körper ebenso tangiert. Von daher müßte ich ja meinen Geist, meine Seele oder meinen Körper zu Hause lassen oder an der Türklinke der Arbeitsstelle abgeben, und wenn ich das muß, dann bin ich vermutlich schlicht dort, wo ich arbeite, am falschen Fleck.

Diese meine mangelnde Griffigkeit beim Finden meines besseren Weges kann ich meines Erachtens jetzt aber nicht der Unspiritualität der Gesellschaft in die Schuhe schieben. Das ist mir persönlich bei Weitem noch zu oberflächlich in der Betrachtung dieser Sache. Denn: die Realität ist so unspirituell wie eine Kuh kein Tier ist. Spiritualität und Materie sind nicht nur verwoben, sondern sie sind Eins! Auch wenn wir es manchmal nicht bemerken.


Von daher ist für mich diese gesamte dualverstehende Herangehensweise an diese Frage zwar verständlich, wenn man beginnt, sich in dieser Frage (als Opfer) zu beschäftigen. Was man ja empfindet, das ist ja Gewalt. Gewalt, ausgeübt auf mich als Individuum durch die offensichtliche, bigotte Schizophrenie unserer Gesellschaft, die uns in Förmchen und Formen preßt, um uns einzulullen, wofür wir auch noch arbeiten und bezahlen müssen. Hat uns jemand gefragt? Nein. Aber: ob wir geboren werden möchten hat uns auch niemand gefragt und von daher ist das irrelevant. Es ist heute so, fertig. Das sind die Rahmen- und Lebensbedingungen, die Spielregeln.

Nähme man es spielerisch, fühlte es sich nicht so schmerzvoll an. Wäre es ein Spiel, ich könnt' mich dran freuen. Wär es auf dem Computer in einer Simulation genau so, wie es heute in Spielen (Sim....) ist, dann wäre ich dort gerne, aber hier weniger gerne. Weil mir über kurz oder lang der gesamte Körper einschlafen würde vom Sitzen vor dem Computer, in meiner Traumwelt gefangen.


Aber warum ist das so schwer, das hier zu sehen, daß es ein Spiel ist, ein spirituelles Spiel um Glück, um Gold, um Spaß und Freude, Reichtum und Erfolg, Gemeinschaft und Liebe?

Dabei ist es ja so. :)

(Da habe ich natürlich nur meine eigene Antwort drauf, warum das so schwer ist, und ich denke es hat Jeder eine andere. Daher behalte ich meine Sichtweise zu dieser Frage, warum es so schwer ist, lieber für mich. Die Vielschichtigkeit der denkbaren Begründungen ist (mir) halt zu hoch.)

:danke:
 
Wer in der Spiritualität irgendein Contra findet, darf es behalten.
Alles ist Spiritualität, denn Spirit = Geist ist Bewegung von Bewusstsein.
Wenn man versteht, das Gesellschaft ein kollektives Bewusstsein ist,
dann kann das Verhältnis von Individuum zum Kollektiv mit dem Planeten Erde im Verhältnis zu den Umlaufbahnen der Sonne vergleichen.
Jeder sollte seinen eigenen Platz in der Gesellschaft finden und sich voll einbringen.
Die Erde hat das in Sachen Entwicklung ganz gut gemacht. ;-)
 
Wer in der Spiritualität irgendein Contra findet, darf es behalten.
Alles ist Spiritualität, denn Spirit = Geist ist Bewegung von Bewusstsein.
Aber Bewegung beinhaltet und entsteht durch "Kontra". Und der spirituellste Mensch der Welt ist nicht ohne Widerstand. Jeder Gedanke ist das Ergebnis von Widerstand und alles folgt dem Ziel irgendeinen Widerstand aufzulösen. Daher ist das nicht wirklich schwer zu finden, aber zum Glück auf Zeit gesehen schwer zu behalten. :D


Wenn man versteht, das Gesellschaft ein kollektives Bewusstsein ist,
dann kann das Verhältnis von Individuum zum Kollektiv mit dem Planeten Erde im Verhältnis zu den Umlaufbahnen der Sonne vergleichen.
Jeder sollte seinen eigenen Platz in der Gesellschaft finden und sich voll einbringen.
Die Erde hat das in Sachen Entwicklung ganz gut gemacht. ;-)

Das hier könnte Dich interessieren. Der gesamte Vortrag ist sehr interessant. Aber wenn Du zu 29.50 springst... dort wird die Planetenbewegung gezeigt. Das Muster das diese Bewegung ergibt ist ein Fraktal... und das Interessante dabei: Leicht unperfekt.

 
Aber Bewegung beinhaltet und entsteht durch "Kontra". Und der spirituellste Mensch der Welt ist nicht ohne Widerstand. Jeder Gedanke ist das Ergebnis von Widerstand und alles folgt dem Ziel irgendeinen Widerstand aufzulösen. Daher ist das nicht wirklich schwer zu finden, aber zum Glück auf Zeit gesehen schwer zu behalten. :D




Das hier könnte Dich interessieren. Der gesamte Vortrag ist sehr interessant. Aber wenn Du zu 29.50 springst... dort wird die Planetenbewegung gezeigt. Das Muster das diese Bewegung ergibt ist ein Fraktal... und das Interessante dabei: Leicht unperfekt.


Gut erkannt Condemn, diese Erkenntnis der Spannungsverhältnisse darfst du natürlich behalten. Wenn ich erkenne, dass Strom für das Leuchten einer Glühlampe nötig ist. Muss ich dann in die Stromleitung fassen um zu erkennen, dass Strom fließt? Anders ausgedrückt: Muss ich um leben zu können, PRO und CONTRA sein? Ich sage nicht, dass man es nicht darf und nicht soll.

Aber danke für den Link. Ich ziehe ihn mir jetzt rein.
 
Gut erkannt Condemn, diese Erkenntnis der Spannungsverhältnisse darfst du natürlich behalten. Wenn ich erkenne, dass Strom für das Leuchten einer Glühlampe nötig ist. Muss ich dann in die Stromleitung fassen um zu erkennen, dass Strom fließt? Anders ausgedrückt: Muss ich um leben zu können, PRO und CONTRA sein? Ich sage nicht, dass man es nicht darf und nicht soll.

Die Existenz die Du kennst, ist ohne Contra nicht möglich. Das was Du wahrnimmst ist nur durch Unausgewogenheit möglich. Insofern ist Contra eine Grundlage der Existenz. Zuviel führt ins Leid, gar nichts in die Abwesenheit... so wie Osho... der hat sich einfach aufgelöst. :D
 
Meiner Ansicht nach ist man von Geburt an spirituell, jeder Mensch besitzt ein Seelenleben, das mehr oder weniger den Weg der inneren Weisheit geht,

ich persönlich war ein "besonderes Kind" ich schwamm von klein auf gegen den Strom, war sensibel und dadurch verletzlich, ich war unverstanden in meinem Wesen, brachte nichts zustande, Menschen, die Verantwortung für mich trugen, blockierten meine Seele, dabei wäre mein Leben ein anderes gewesen, als das einer gesellschaftlichen Mehrheit,

man gerät als intuitiv spiritueller Mensch zwischen die Welten, geht seinen ehrlichen Weg und kämpft sehr oft gegen Windmühlen,
weil man oft selbst den Grund nicht weiß, warum man sich nicht der Ordnung der Masse unterwerfen kann......

das Rad dreht sich ohne Ende, auch wenn man es oft anhalten möchte und hinausschreien in die Welt: "Seht her, ihr seht nicht die Weisheit des Lebens, ihr seht nur das Materielle, ihr fühlt nicht das Wunder in mir, das ich nicht erklären kann...."

lange sucht man den Ausweg aus dem Labyrinth, der bewussten oder unbewussten Träume, findet immer wieder einen Anhaltspunkt, der einen ein Stückchen weiterbringt, in den eigenen Lernbereich,

heute gehe ich den spirituellen Weg, ohne mir darüber viele Gedanken zu machen, ich sehe und fühle, nehme was kommt, beobachte und respektiere, von meiner friedlichen Mitte aus, trenne jede fremde Energie von mir, schütze mich dadurch,

und was ganz wichtig ist; ich öffne keine Türe, die ich vielleicht nicht mehr schließen könnte, ich lasse die geistige Welt dort, wo sie ist, wenn ich jemand brauche, ist jemand da und hilft mir weiter,
ich bedanke mich und das wars dann....;)

lg Birgit
 
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Die Existenz die Du kennst, ist ohne Contra nicht möglich. Das was Du wahrnimmst ist nur durch Unausgewogenheit möglich. Insofern ist Contra eine Grundlage der Existenz. Zuviel führt ins Leid, gar nichts in die Abwesenheit... so wie Osho... der hat sich einfach aufgelöst. :D

Manchmal habe ich den Eindruck, du hättest nie meine Beiträge gelesen. :lachen: Ich habe bereits erwähnt, wenn du Schönheit sehen möchtest, dann hast du unterbewusst alles andere als scheußlich deklariert. Habe ich in einigen Beiträgen in der Vergangenheit erklärt.
Ich habe mir jetzt das Video angeguckt, das für mich nicht sonderlich viele neue Informationen offenbart hat, allerdings beschäftige ich mich näher mit dem Global Scaling, weil es sich sehr stark mit meinem Schlüssel deckt.

Du meinstest das Universum würde nicht vollständig harmonisch sein können.
Es müsse immer eine Abweichung geben, damit es sich entwickeln kann?
Aus meiner Sicht ist es dennoch harmonisch, weil wir mit unseren Augen im Grunde alles zweidimensional betrachten. Normalerweise haben wir es hier mit mehrdimensionalen Wirbeln zu tun. Ich behaupte jetzt ganz dreißt und du kannst mich gerne für verrückt erklären, dass diese Abweichung im Prinzip eine Neugeburt ist. Das kann man auch mit schwarzen Löchern vergleichen.
Das heißt, die Ordnung die sich hier ergibt erzeugt auf der anderen Seite Chaos und es gibt eine gegenseitige Wechselwirkung. *g*
Ich glaube manchmal, dass ma mich in der Beziehung einfach gar nicht mehr verstehen kann.

Ein anderes gutes Beispiel ist vielleicht, dass wir uns tatsächlich nicht ewig auf etwas fixieren können. Wenn ich beispielsweise einen Gegenstand sehr lange visualisiere, dann verschwindet er irgendwann. Das ist ein natürliches Gesetz. Aus meiner Sicht haben wir ihn aber nur geordnet und gleichzeitig völliges Chaos auf der unbewussten Ebene. Beide bedingen sich und lösen sich auf. Also muss man eine neue Visualisierung beginnen. *g*
Das macht Entwicklung aus. Das Beispiel mit dem perfekten Gesicht ist auch sehr gut erklärbar. Ein Gesicht, welches exakte Formen hat ist wie gesagt absolut geordnet und auf der anderen Seite absolut chaotisch.
Ein solches Gesicht halten wir nicht für wirklich. Es kann kein Leben sein. *g*
Es kennt nämlich keine Veränderung.

Aber genug gefaselt. Das Global Scaling ist auf jeden Fall eine sehr gute Sache, weil ich ähnliche Entdeckungen in Bezug auf Fraktale ebenfalls von Universum bis in unsere Gesellschaft gemacht habe. Auch eine vollständige harmonische Ordnung in bestimmten Größensystemen.
Jetzt versuche ich das zu kombinieren.
 
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