Hallo an Alle,
bin gestern zu diesem Thema auf einen Satz gestossen, den ich dauern d von meinem Vater zu hören bekam: "Wessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing." Erst dachte ich was für ein tiefer Glaubenssatz. Dann merkte ich hoppla, den Satz kann ich auch anders begreifen.
Dazu muss ich sagen mein Vater ist zutiefst überzeugter Materialist - Haben-Wollen ist sein Spiel. Das Brot bedeutet für Ihn = Erwerbsarbeit = Geld. Geld haben bestimt alles. Dann gibt es für Ihn noch das Brot der Kirche (Hostie) der sollte man na klar auch folgen.
Plötzlich war mir klar, moment - ich esse das Brot - Getreide von unserer Erde und nicht das Geld von einer Arbeit in einem Unternehmen. Also ist es konsequent das Lied der Erde zu singen. Der Knackpunkt was die duale materie betrifft wurde mir klar, ist dass für die meisten Menschen in unserer "Zuvielisation" die Dirkektheit, der direkte Bezug von der eigenen Hände Arbeit zur Nahrung oft verloren gegangen ist.
Aus dem Spiel des Haben-Wollens heraus zu treten ist für mich die Herausforderung. Was einfach klingt - doch spätestens bei ich muss eine Krankenversicherung haben, musste ich feststellen wird es heikel. Habe Jahre ohne gelebt und wurde schon schief angeschaut. Bemerkung war immer, wer kommt denn für dich auf wenn du krank bist und nicht mehr für dich sorgen kannst, wer operiert dich wenn du einen Unfall hast und zahlt es. Das sit doch ein Weg zurück zur Steinzeit, etc. ...
Das war für mich immer wieder die Prüfung bezüglich meines Glaubens, Spiritualiät, Selbstheilungskräfte - Getragen-Sein von Mutter-Erde oder ob ich einfach Naiv bin.
Klingt einfach - doch sobald man Frau und Kinder hat (na ja Kinder habe ich keine) wird die Prüfung noch interessanter. So einfach kann man aus der Gesellschaft nicht austeigen - so einfach wird man auch nicht fallen gelassen. Auch hier bleibt eine Dualität. Selbst Sterben lässt man einen oder die Alten nicht so einfach --- du musst Kranken- und Pflegeversicherung haben --
Sicherheiten die es nicht wirklich gibt oder ???
Ich finde das Philosophieren über Ganze und Teile - Eins-Seins und Dualität auch ganz spannend, aber ich merke erst immer bei den Existenziellen Fragen wie weit es mit meiner Spiritualität wirklich ist oder wo es illusionäres Gelaber war. Wie letzte Woche als der Hagel meine Gemüse zerfetzte, noch habe ich die Sicherheit von Einkommen - gut ich find auch genug Wildgemüse für mich, aber wäre ich auf meinen Gemüseanbau mehr angewiesen, käme ich wiedermal an Existenzängste - eine prüfung - auch die Angst ist dual und sehr direkt, sie kann uns vor der Naivität bewahren, manchmal und mich azu bringen für mich zu sorgen.
Also lerne ich weiter das Lied für/von Mutter-Erde zu singen.
Wessen Brot ich ess - dessen Lied ich sing.Herzliche Grüsse
Siegmund