Spiritualität kontra gesellschaftliches Funktionieren

Ja, so sehe ich das auch.

Die Menschheit als großer Fluss, als Mainstream. Aber wenn man genau hinschaut, dann besteht der große Strom aus ganz vielen kleinen Flüssen, und wenn man noch genauer hinschaut aus noch viel mehr kleineren Bächen.

Das ist ja auch gut so. Woran sonst sollte man sich orientieren, um die Entscheidung zu treffen, ich will dazu gehören, nicht dazugehören oder intressiert mich alles nicht.
 
Werbung:
Erdkröte;2685742 schrieb:
Viele Menschen welche sich auf einem spirituellen Weg befinden kommen in den Konflikt letztlich ein Doppelleben führen zu müssen. Auf der einen Seite der Alltag, funktionieren, konsumieren, etc., auf der anderen Seite spirituelle Wege und Einsichten die dem Entgegegen stehen. Oft löst das Angst aus.

Manche die ich kenne geraten in einen konflikt mit sich und der Gesellschaft. Meistens sind die beiden Konflikte ineinander verwoben. Ein bekannter Autor sagt "Menschen, die sich gegen die Forderungen, aber auch Angebote und den Konsumzwang der Allgemeinheit auflehnen, weil er Sie überfordert, aber auch ihrer Suche nach Spiritueller Entwicklung widerrspricht, geraten nicht selten an den Rand der Gesellschaft, beschaffen sich mit einfacher hilfsarbeit das nötige Geld, sind nicht selten Sozialhilfeempfänger."
du meinst da die zwei Gruppen, eine orientiert sich an den Regeln der Gesellschaft und die andere an den geistigen Gesetzen, es ist auch ein Balanceakt für beide um zusammen leben zu können.
Klar leben spirituelle oft aus Selbststtändigkeit oder am Rande der Gesellschaft, irgendein Job wo sie so wenig wie möglich vom Regelwerk der anderen mitbekommen...eben gerade nur fürs Geld zum leben, alles andere widerspricht ja ihrer Entwicklung.
ist aber verständlich...die Grundsätze sind völlig verschieden, während die einen sich etwa über Rang, Stellung und Vermögen definieren versuchen die anderen ja genau das hinter sich zu lassen...
die einen erfüllen sich an der Oberfläche, die anderen in ihrem inneren.

Es ist schwierig, aber der spirtuelle kann nur bedingt nach der Gesellschaft funktionieren, sie ist ja nur eine Struktur er aber sucht das ganze, beide behindern sie sich gegenseitig.
 
Hallo,


ich fühle mich nicht am Rande der Gesellschaft nur weil ich spirituell interessiert bin.
Ich habe einen bunt gemischten Freundeskreis.
Es wäre mir auch zu langweili, mich ausschliesslich nur mit "Spirituellen" auszutauschen.
Was das Arbeitsleben betrifft, gehts mir wie Siegmund.
Es ist nich immer leicht. Aber es öffnen sich immer wieder Türen die einen anderen Weg zeigen. Und oft gehe ich nicht durch diese Tür, weil ich Angst habe es nicht zu schaffen oder weil ich denke es ist nicht dir "richtige" Zeit dafür. Naja.
Umso älter ich werde umso selbstbewusster werde ich und auch stärker wenn es darum geht mich "durch zu setzen" wenn es darum geht meine eigenen Interessen zu vertreten und zu realisieren. Denn das ist ja eigentlich das wichtigest im Leben für mich.
Glücklich kann ich nur sein, wenn ich meine Lebensvorstellungen verwirkliche.:)
Und nicht die, die Andere meinen für mich gut zu sein.
 
@ Alle,

ich freue mich über Eure Antworten - berührend.

@ zwilling,

was den buchtitel betrifft muss ich nochmal eingrenzen, dass der Autor für mich als Schamanisch Arbeitender sehr bekannt ist.

Titel: Der schamanische Weg des Träumens - Carlo Zumstein.

LG Siegmund
 
Erdkröte;2685742 schrieb:
Hallo an alle,

hier ein Thema das mich schon lange beschäftigt und ich mich damit Euch frage weshalb das so sein muss. Muss es so kommen ? Welche Weg geht Ihr ?

Viele Menschen welche sich auf einem spirituellen Weg befinden kommen in den Konflikt letztlich ein Doppelleben führen zu müssen. Auf der einen Seite der Alltag, funktionieren, konsumieren, etc., auf der anderen Seite spirituelle Wege und Einsichten die dem Entgegegen stehen. Oft löst das Angst aus.

Wenn sie dagegen stehen sind es vielleicht keine wirklichen Einsichten.
 
Lieber Siegmund,

ich empfinde es eher anders: je spiritueller ich lebe, desto mehr befinde ich mich im Zentrum, in der Mitte der Gesellschaft - vielleicht kommt das dadurch, in der eigenen Mitte zu sein? Es ist doch kein Widerspruch, sondern eine Einheit - unser Alltag und unsere Spiritualität. ZB. kann ich doch sehr gut mal meinen ganzen 'esoterischen Quatsch' (entschuldigung, wenn ich das mal so provokativ sage) ausprobieren, wenn ich
riesige Forderung vom Finanzamt bekomme, oder Streit mit den Nachbarn habe.
Da wird es doch interessant, wie verhalte ich mich und was nützt meine Spiritualität wirklich? *

In diesem Sinne, *probieren geht über studieren* -
liebe Grüsse, vom Rand oder vom Zentrum der Gesellschaft, ist doch Wurscht! Hauptsache GLÜCKLICH,
talmago
 
Dieser Threadtitel hat mich doch gleich angesprochen .. :D

Über dieses Thema mache ich mir auch schon seit längerem Gedanken. Momentan besuche ich eine Wirtschaftsschule (bin 19) und bin kurz vor dem Abschluss. Nur ist es jetzt so, dass ich mit dem Zeugs, was mir dort gelehrt wird, einfach absolut nix mehr anfangen kann und ich mir schon am überlegen bin ob ich diese Schule abbrechen soll. Viel mehr würde mir nämlich eine Lehre als Gärtner, Förster, Schreiner oder Zimmermann gefallen... Meine Wertvorstellungen (was das erfüllte Leben betrifft) haben sich in den letzten Jahren nunmal komplett verändert. Nicht, dass diese Veränderung aus Prinzip absichtlich begangen worden wäre, ich habe einfach mehr "Einsicht" ins wirkliche Leben bekommen, und dann verschwindet eben so einiges, was man vorher als "normal" betrachtet hat.
Ich bin ziemlich ruhig geworden, bin gerne der stille beobachter und bin in einem (für mich) erstaunlichen Frieden mit allem. Daran hätte ich früher nie geglaubt, bzw. meine Aussichten auf die Zukunft sahen gaaaaaaaaanz anders aus. Und mittlerweile weiss ich fast nicht mehr was ich will - oder besser gesagt - ich will fast gar nichts mehr (eine der erwähnten Lehren würde mir zwar schon gefallen, das macht für mich wenigstens Sinn! :D). Denn in jedem Moment ist das Leben eigentlich schon glücklich und erfüllt. Wieso also immer so hastig vorwärts kommen wollen?
 
Hallo fingerfraktur

Mir geht es ja ähnlich wie dir, nur bin ich einiges älter als du und habe schon ein studium hinter mir, mit dem ich nun nichts mehr anfangen kann, weil es für mich keinen sinn mehr ergibt.
Ich für mich denke, dass du etwas tun musst, was dir wirklich freude macht, wofür du jeden morgen glücklich aufstehst, was für dich einen sinn ergibt. Ich finde es zentral, eine leidenschaft zu finden im leben, die einen erfüllt. Du brauchst dich ja auch nicht zu beeilen, niemand verlangt das...im gegenteil, lass dir zeit.....zeit für gedanken und erfahrungen...vielleicht sogar in einem anderen land......
Wenn dein abschluss sehr nahe ist, würde ich ihn machen. Du vergibst dir damit nichts.

Alles liebe
Mipa:)
 
Dieses "entwederoder" ist typisch westliches Denken...jedes zu seiner zeit und wenn´s passt auch miteinander verbunden...ist wohl eher Sinn der Sache...Spiritualität soll ja eine Hilfe zum Leben sein und es nicht ersetzen.


Sage
 
Werbung:
Erdkröte;2686796 schrieb:
@ Alle,

ich freue mich über Eure Antworten - berührend.

@ zwilling,

was den buchtitel betrifft muss ich nochmal eingrenzen, dass der Autor für mich als Schamanisch Arbeitender sehr bekannt ist.

Titel: Der schamanische Weg des Träumens - Carlo Zumstein.

LG Siegmund

Ich fühle mich mit "berührend" einfach auch mal mit angesprochen und sage danke.

Der Buchtitel:

Mir ging es nicht darum den Bekanntheitsgrad zu hinterfragen, die Perlen sind oft im Mist verborgen, sondern nur darum selber nachlesen zu können.
Danke auch dafür.

l.g.
 
Zurück
Oben