Lifthrasir
Aktives Mitglied
Dein P.S. gefällt mir. Damit hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich denke, den Satz lege ich in meine Zitatesammlung.
Bütte Schüüünnnn! Sollst Du dabei haben.
Ich selbst finde es nicht schlimm, angelogen zu werden, wenn ich merke, dass man mich angelogen hat, um Rücksicht auf meine Gefühle zu nehmen.
Ja, einige hier haben bemerkt, dass ich vielleicht mal schauen soll, was ich selbst dazu beitrage und ja, ich habe wirklich Probleme Leute vor den Kopf zu stoßen. Habe mir aber vorgenommen, nicht mehr für jeden den Larry zu spielen.
Dieses "Leute vor den Kopf stoßen" ist entweder von dem der stößt ein beabsichtigtes Stoßen, oder lediglich eine Bewertung der Leute. Ich kann jemanden mit Absicht beleidigen, oder jemand fühlt sich durch meine Worte beleidigt.
Vielleicht könntest Du Deine eigene Absicht für Dich klar fest machen. Wenn Du Deine Freundin nicht vor den Kopf stoßen möchtest, aber auch nicht magst, dass sie ihre Arbeit auf Dich abwälzt, dann wirst Du die passenden Worte finden. Fühlst sie sich dann vor den Kopf gestoßen, kannst Du ihr sagen, dass dieses nicht deine Absicht gewesen wäre, Du Dich dafür entschuldigen würdest, aber das würde den Umstand nicht ändern.
Bei solchen Dialogen versuche ich besonders Worte die vorwurfsvoll und alles über einen Kamm scherend interpretiert werden könnten, zu vermeiden - dieses Wort "immer" ist in dem Zusammenhang für mich zu bestimmend - ich verwende dann lieber "oft". Leider entsteht aus solchen Dialogen oft ein Streitgespräch, indem dann nicht mehr das eigentliche Problem erörtert wird, sondern sich nur noch gegenseitig vorgeworfen wird, was dem anderen nicht gefällt.
Wenn meine Partnerin etwas zu sagen hat, muss ich mich manchmal zwingen nicht wieder in dieses alte Muster des "Ja - aber du..." zu verfallen und mich nur mit dem Thema zu beschäftigen, denn meine Partnerin liebt mich und will mich nicht angreifen, sondern lediglich einen Umstand bereden, der ihr ein Problem bereitet. Vertraue ich der Liebe meiner Partnerin, kann ich die Unterredung auch als eine Unterredung annehmen und werte es nicht als einen Angriff. Im Falle Deiner Freundin kannst Du die Umstände und die Wichtigkeit um der Freundschaft am Besten bewerten und dementsprechend handeln. So meine Erfahrungen.
Wenn Deine Freundin mit ähnlichem Verhaltensmuster "Ja, aber du..." aufwarten sollte, kannst Du ihr vielleicht entgegnen, indem Du sie freundlich aber bestimmend dazu aufforderst, zuerst diese Thema zu bereden - andere Themen könntet ihr später bereden. Ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.
Nach meiner Meinung geht es nicht darum, was Du dazu beiträgst, auch nicht darum, was Du willst - sondern darum das Du Dir bewusst wirst was Du nicht willst - denn das was Du nicht willst ist das, was Dir schadet.
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