Sich schlau machen...

Nun, dann muss ich mich mal outen als der, der meistens am anderen Ende der Leitung sitzt. Ich bin so ein "Vorzimmerdrachen", der Gespräche für den Chef, wenn unerwünscht, abwimmeln muss.

Hallo Reinfried,

ja, es kommt wohl immer auch drauf an, an welchem Ende der Leitung man seinen Job macht... natürlich möchte jeder erfolgreich sein. Und der eine ist halt dann erfolgreich, wenn er viele Termine vereinbaren kann, ein anderer braucht Abschlüsse zum Erfolg, und wieder ein anderer ist dann gut in seinem Job, wenn es ihm gelingt, lästige Anrufer abzufangen...

Es fängt damit an, dass die Telefonnummer unterdrückt wird - man sieht als Angerufener nicht, wer gerade anruft. Dann spricht eine Stimme - und zwar extrem schnell einen undeutlichen Namen und verlangt den Chef.

Dazu muß ich sagen, daß das auch organisatorische Gründe hat. In einem Callcenter oder vergleichbarem Job ist es so, daß man Adressen durchtelefoniert (egal ob man nun Termine, Umfragen oder Verkäufe macht) - und wen man nicht erreicht, da probiert man es zu einem anderen Zeitpunkt wieder. Da würde es enorm den Ablauf stören, wnn dann plötzlich Anrufe reinkommen würden. Außerdem bedenke man, daß viele Firmen über externe Callcenter telefonieren lassen: ein Rückruf auf einer sichtbaren Nummer hätte da wenig Sinn, denn man würde nur im CC herauskommen und nicht in der Firma.
Und noch etwas: ich habe längere Zeit von zuhause gearbeitet, anfangs mit sichtbarer Rufnummer. Da ist es vorgekommen, daß dann irgendwann in meiner Freizeit irgendwelche Leute angerufen hatten, die ich zuvor nicht erreicht hatte (meist, wenn ich die Musik schön laut hatte und in Gedanken schwelgte, die nun mit der Arbeit gar nichts zu tun hatten, oder wenn ich gerade weg wollte). Das war äußerst nervend, aber solange ich nur terminierte, hielt es sich einigermaßen in Grenzen... aber als ich dann begann, für jemanden Umfragen zu machen, nahm es überhand. Und da hab ich bei mir auch Rufnummernunterdrückung beantragt. Es muß also nichts unlauteres dahinterstecken, wenn die Nummer untredrückt ist, es ist einfach aus organisatorischen Gründen nicht erwünscht, daß jemand auf dem Apparat zurückruft.

Wenn ich dann (inzwischen seeehr langsam) den Namen nochmal verlange, wrid mir dieser noch undeutlicher und inzwischen gehetzt gegeben. Beim Nachfragen, welchem Unternehmen der Anrufer angehört, werde ich dann meistens schon ungeduldig unterbrochen, und fast schon barsch aufgefordert, den Anrufer (nun doch endlich) mit dem Chef zu verbinden.

Nun, wenn ich einen bestimmten Ansprechpartner brauche, dann nervt es schon, wenn da vorher jemand anders in der Leitung ist und 1000 Fragen stellt. Warum stellt B mir 1000 Fragen, wenn ich doch sowieso mit A reden will? Naja, aber dann erkläre ich in Ansätzen, weswegen ich mit A sprechen will, und meinen Namen sage ich natürlich auch. Ich habe allerdings meist mit Privatpersonen zu tun, da hält sich das in Grenzen. Nur bei jüngeren alleinstehenden Leuten (so von 20 - Mitte 30), die noch bei ihren Eltern leben, passiert es schon mal, daß (meist) Mami oder (seltener) Papi den "Drachen" mimt, an dem man nicht vorbeikommt...


Aber ich bin natürlich die Hürde, die Vertreter nicht überwinden können :weihna1 - so frage ich dann noch nach, um welche Angelegenheit es sich handelt und bekommen die stereotype Antwort: "Das ist privat!" Und das in einem Ton, der vermuten ließe, dass der Anrufer ein gaaanz wichtiger Freund des Chefs sei und ich in gaaanz arge Schwierigkeiten kommen würde, wenn ich nicht sofort!......

Nee, auf die Tour könnte ich nicht arbeiten. Da spreche ich dann doch, zumindest umrissen, das an weshalb ich denjenigen sprechen will.
Und ich glaube, Verkauf am Tel. wäre sowieso nicht meins. Ich sehe da schon einen Unterschied drin, ob man am Tel. einen Termin für ein persönliches Gespräch vereinbaren will, oder ob es darum geht, dem Kunden gleich telefonisch etwas auf's Auge zu drücken.
Ich würde am Tel. auch nichts kaufen, was ich nicht zuvor gesehen habe. Wenn ich mal solche Anrufe bekomme - was zum Glück selten vorkommt - dann sage ich auch, daß und warum ich nicht interessiert bin.

Und wenn jemand gute Gründe hat, kann ich es auch akzeptieren, wenn er/sie nicht interessiert ist - nur möchte ich es gerne von der Person selbst hören, am liebsten natürlich mit Begründung (damit ich noch etwas argumentieren und ihm / ihr möglicherweise doch noch den Wind aus den Segeln nehmen kann) und nicht von einem Dritten.

Sunna, soll ich Dir was gestehen? Ich verwende gar keine Ausreden mehr wie "ich muss mich mal schlau machen" - ich lege einfach auf. Denn inzwischen werden wir täglich von Telefonwerbern angerufen.

Vielleicht hast Du ja dasselbe Problem? Dass die Menschen auf der anderen Seite der Leitung inzwischen genervt sind von den vielen Anrufen? Dass es sie inzwischen gar nicht mehr interessiert, ob der Anrufer nun kompetent ist oder nicht? Mir gehts in Wahrheit bereits so...

Wahrscheinlich ist es das... im Grunde weiß ich ja, daß es nichts mit mir persönlich zu tun hat. Aber irgendwo bin ich auch ehrgeizig und strebe Erfolg in meinem Job an... wie ich eigentlich überall Erfolg anstrebe, bzw. besser gesagt, erwarte. Wäre ich in Deinem Job, dann wäre ich wahrscheinlich genauso eifrig, CC-Anrufer abzuwimmeln ;)
So lange meine Ideale in meine Arbeit nicht eingebunden sind und es etwas eher neutrales ist, werde ich wahrscheinlich in verschiedenen Jobs gleichsam ehrgeizig sein (wenn es etwas wäre, das mit meinen Idealen verknüpft wäre, dann würde ich natürlich noch mehr Feuer und Flamme sein, aber in dem Falle stünde der Idealismus noch über allem).
Ich neige dazu, viele Dinge im Leben mit einer spielerischen "veni, vidi, vici"-Mentalität anzugehen - liegt wohl an meiner Löwebetonung. Ich muß zwar nicht alles haben, aber wo ich meine Tatze drauflege, das will ich dann auch wirklich (sei es ein Job, Urlaub, etwas Materielles, oder eben den beruflichen Erfolg) - und wenn andere dann das Spiel nicht so mitspielen, wie ich es mir vorstelle, dann kann mich das ziemlich runterziehen, und ich werde bisweilen sarkastisch (dann kommt wohl der Skorpionstachel meines AC zum Vorschein, oder ist es der zu Wortgefechten neigende Zwillinge-Mars?)

Aber das ist eigentlich schon wieder off topic...
 
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Mahlzeit zusammen :)

also, ich finde es ganz normal, wenn ich mich auf unbekanntes Terrain begebe, dass ich mir zusätzlich Information hole außer von der Person, die mir etwas verkaufen, vermitteln oder sonst wie zukommen lassen möchte.

Hallo Chimba,

dagegen spricht ja auch nichts. Ich verstehe nur die Leute nicht, die erst mal, ohne daß sie die "Hauptinformation" haben, andere fragen wollen. Besser ist es doch, wenn ich mir (als Kunde) erst mal die Info des Verkäufers anhöre - dann weiß ich zumindest, um was es sich dreht. Und dann kann ich, mit dieser Info gerüstet, nach Erfahrungsberichten etc. suchen und mich "schlau machen" - ich kann vergleichen, weil ich nun weiß, womit ich vergleichen will.
 
Nun, wenn ich einen bestimmten Ansprechpartner brauche, dann nervt es schon, wenn da vorher jemand anders in der Leitung ist und 1000 Fragen stellt. Warum stellt B mir 1000 Fragen, wenn ich doch sowieso mit A reden will? Naja, aber dann erkläre ich in Ansätzen, weswegen ich mit A sprechen will, und meinen Namen sage ich natürlich auch. Ich habe allerdings meist mit Privatpersonen zu tun, da hält sich das in Grenzen. Nur bei jüngeren alleinstehenden Leuten (so von 20 - Mitte 30), die noch bei ihren Eltern leben, passiert es schon mal, daß (meist) Mami oder (seltener) Papi den "Drachen" mimt, an dem man nicht vorbeikommt...

Das wäre in Österreich zumindest sowieso mit dem Telekommunikationsgesetz verboten. D.h. Telefonwerbung darf nur bei Firmen gemacht werden, nicht bei Privatpersonen.

Naja, und das Sprechen-Wollen von Person A...Person A will solche Gespräche nicht - das ist halt dann mein Job, dass der Anrufer mit Person B Vorlieb nehmen muss, egal was er will oder nicht. ;)

Wahrscheinlich ist es das... im Grunde weiß ich ja, daß es nichts mit mir persönlich zu tun hat. Aber irgendwo bin ich auch ehrgeizig und strebe Erfolg in meinem Job an... wie ich eigentlich überall Erfolg anstrebe, bzw. besser gesagt, erwarte. Wäre ich in Deinem Job, dann wäre ich wahrscheinlich genauso eifrig, CC-Anrufer abzuwimmeln ;)
..
Es hat sicher nichts mit Dir zu tun. Es ist die Art von Job. Ich persönlich könnte so was überhaupt nicht machen. Ich würde bei jeder Schlappe nen Selbstwerteinbruch abbekommen. :(

Als ich noch bei der Zeitung gejobbt hatte, musste ich zwei Tage im Monat (bestehende) Kunden anrufen um nachzufragen, ob sie inserieren möchten. Das war für mich bereits so ekelhaft, dass ich den Job am liebsten wegen dieser läppischen zwei Tage geschmissen hätte.

Eigentlich müsste ich ja Mitgefühl haben für das telefonische Gegenüber, weil ich ja damals selbst in der Situation war und weiß, wie sich das anfühlt. Anfangs war es auch noch so, dass ich freundlich und verständnisvoll war. Allerdings wurden die Anrufe im Laufe der letzten Jahre zur Plage und irgendwann ist man als potentieller Kunde nur noch genervt.

Fahr ich einkaufen, parke das Auto am Kundenparkplatz, stürmen bereits Studenten von der YZ-Organisation auf mich zu, mit Verträgen in der Hand, die ich unterschreiben sollte. Möchte ich nicht, sie könnten mir einen Erlagschein geben, ich würde halt was spenden....außerdem hätte ich nicht viel Zeit....

Geht nicht, sie wollen eine Unterschrift für einen Dauerauftrag (!). Ich verweigere und werde in eine nervige Diskussion verwickelt, offensichtlich mit dem Ziel, dass ich irgendwann aufgebe und doch unterschreibe. Tu ich nicht, ich rette mich in das Einkaufszentrum....

Beim Eingang der übliche XY-Stand, der mir eine "Gratis-Mitgliedschaft" bei einem Buchverein gegen meine heißbegehrte Unterschrift anbietet....

Beim Gemüsestand eine Dame, die meint, ob ich schon die Vorteile einer Mitgliedskarte dieses Supermarktes kenne? Auf meine Frage, ob ich was zahlen müsste...."Nein, nein".....Worte, die sich dann als eine Jahresgebühr von 10 Euro herausstellen (die man natürlich durch die Preisvorteile tausendmal wieder herinnen hätte:engel:)

Mein Handy läutet, eine Organisation, der ich eh immer wieder spende, möchte mir auch einen Dauerauftrag aufschwatzen, weil sie die Spenden sonst nicht "kalkulieren können"...eine halbe Stunde hänge ich am Telefon, verneinend, erklärend, abweisend....

....Alles geschehen vorige Woche (in meiner Privatzeit, von der Firma red ich gar nicht).

Du persönlich bist nicht schuld. Nur ich als Konsument bin schon genervt von diesem Terror.

Liebe Grüße
Reinfried
 
Reinfried
Du persönlich bist nicht schuld. Nur ich als Konsument bin schon genervt von diesem Terror


Ja - Terror ist das oftmals, vorallem, wenn man in einen inneren Konflikt gerät:

... die Tierschützorganisationen, die mit der äußerst fragwürdigen Methode der Suggestiv-Fragen arbeiten:

"Sie sind doch sicher auch dagegen, dass Tiere leiden müssen - ODER?"

Noo naa.

Aber gleichzeitig sehe ich in dem Mitgliedswerber einen Studenten, der auf legale Weise seine Finanzen aufbessern möchte. Mein Sohn hat so einen Job nämlich auch schon gemacht.

Alles hat zwei Seiten.:trost:

LG
Daisy
 
Aber gleichzeitig sehe ich in dem Mitgliedswerber einen Studenten, der auf legale Weise seine Finanzen aufbessern möchte. Mein Sohn hat so einen Job nämlich auch schon gemacht.

Alles hat zwei Seiten.:trost:

LG
Daisy

Liebe Daisy!

Ja - das Gefühl kenne ich, der Gedanke, es könnte eine meiner Töchter sein. Auch, wie schon erwähnt, Mitgefühl, weil ich diesen Job nicht machen möchte.

Manchmal denke ich, die Organisationen rechnen genau mit dieser Reaktion. :weihna1

Ist nicht so einfach, sich abzugrenzen, ohne einem anderen dabei einen Nachteil bzw. das Nicht-Erreichen eines Vorteils zu verschaffen.

Liebe Grüße
Reinfried
 
Hallo Ihr Lieben,

mit diesem Thema steh ich echt in Resonanz, da muss ich nun auch mal meinen Senf zu geben.....:))

Ich habe mehrmals versucht in Callcentern zu arbeiten. War das inbound war es in der Regel kein Problem. Outbound ging nicht - egal ob ich Termine machen oder verkaufen sollte.
Das hing damit zusammen, dass ich persönlich es als einen unerlaubten Eingriff in meine Privatsphäre empfinde, wenn mich so jemand anruft.
Und frei nach der Devise "was du nicht willst, das man dir tu....." konnte ich es dann bei anderen auch nicht.
Es passiert einfach meine inneren Moralinstanzen nicht.

Da ich nun aber auch die Erfahrung gemacht habe, am aktiven Ende der Leitung zu sitzen, grenze ich mich in der Regel folgendermassen ab:

Ich sage, nachdem das Sprüchlein aufgesagt ist:
OH, gut dass sie anrufen! Sie können mir sicherlich helfen............ich hab den Job auch schonmal gemacht, und ich weiss, dass sie sich ernähren müssen und dass viele Absagen zuweilen doch persönlich genommen werden. Bitte tun sie das nicht, es hat mit ihnen nichts zu tun.
Mein Problem ist, dass ich aggressiv werde wenn man versucht mir am Telefon was zu verkaufen. Ich hab kein Geld, und daher ist es nicht gut Bedürfnisse zu wecken, die ich noch gar nicht habe. Was hätten sie davon, wenn ich ordere und dann nicht zahle? Wenn ich etwas brauche, dann gehe ich in ein Geschäft und informiere mich. Und zwar zu einem Zeitpunkt meiner Wahl. Ansonsten möchte ich meine Privatsphäre geniessen."

Manche legen dann schon auf, da ich einfach nicht aufhöre zu reden.....die merken, dass sie mir mir nur "Zeit verschwenden."
Wenn sie dranbleiben, geht es etwa so weiter:

"Bitte, tun sie sich einen Gefallen - besonders wenn sie auf Provisionsbasis arbeiten - rufen sie jemanden an, der nicht in fünf Minuten explodieren wird. Und bei dem sie vielleicht zum Zuge kommen. Bei mir beissen sie auf Granit. Ich meine das gar nicht so zynisch wie es sich anhört, wie gesagt, ich selbst war auch schon an ihrer Stelle....."
Dann mache ich Pause, die meisten lachen und sagen, na, dann schönen Tag noch. Manche ignorieren das Gesagte völlig, kleben total an ihrem Gesprächsleitfaden und legen einfach von vorne los.

Und das ist der MOment wo ich dann nicht mehr freundlich sein kann. Dann sage ich
"Wissen sie was ich noch viel ärger finde als Telefonmarketing? Menschen, die ein eindeutiges NEIN nicht akzeptieren können. Ich wollte es nicht, aber ich sehe mich jetzt gezwungen sie abzuhängen, denn sonst werde ich extrem unhöflich, und das haben sie nicht verdient...."
Und dann - - lege ich auf.

Ganz selten kommt es vor, dass derjenige eiinen erneuten Versuch startet, dann drohe ich tatsächlich mit Anzeige.

Leute, echt, ich finde es sowas von schlimm, wenn jemand sich ungebeten derart in meine Privatspäre hangelt! Es wäre nicht tragisch, wenn es ein, zweimal im Jahr vorkäme.
Aber heutzutage hat man doch alleweil sowas. Mindestens zwei, drei Anrufe pro Woche.....nee. Das ist mir zu heftig.
Sollte ich jemals wieder umziehen, dann werde ich die neue Nummer nicht ins Telefonbuch eintragen lassen. In der Vergangenheit hatte ich auch immer Geheimnummern, und da hat man weitgehend Ruhe vor sowas....
 
Schönen guten Morgen!

Zumindest was Privathaushalte anbelangt, habens die Österreicher ja ein wenig leichter in der Argumentation. Wie schon erwähnt, gibt es das österreichische Telekommunikationsgesetz, das es verbietet, Privathaushalte zu Werbezwecken bzw. zur Geschäftsanbahnung anzurufen.

Hier ein Link:

http://wien.arbeiterkammer.at/www-397-IP-29374.html

Dieses Argument bekommen bei mir CC, die mich privat kontaktieren, gleich als erstes zu hören.

In der Firma gehts nicht - da ist es nicht verboten....:zauberer1

Liebe Grüße
Reinfried
 
Habe schon lange keinen solchen Anruf mehr erhalten...
Liegt wahrscheinlich daran, daß ich nicht im Telephonbuch stehe und mein handy ist eh ausgeschaltet.
Hab auch mal nebenberuflich versucht, solch einen "Terminvereinbarungsjob" zu machen...
Aber das ist nicht mein Ding, hab´s dann ganz schnell wieder drangegeben, weil ich nicht dahinterstand.
"Am besten" find ich ja diese Lotterie-Typen. "Hallo, Sie haben gewonnen,Sie sind in der nächsten Sendung von Günter Jauch" OK, den hätte er schon mal nicht erwähnen dürfen.... Außerdem gewinnt bei den KLs niemand, der nicht Lose kauft und eine Mini"chance" von 3% nicht zu gewinnen bleibt immer...
Sorry, aber ich kauf nix am Telephon und auch nix an der Tür und Vertreter kommen mir nicht in meine Bude.
Hab da noch ne "Phobie" aus meiner Kindheit.
Dieser fette Typ von der Hausrat kam immer nach dem Abendbrot und laberte und laberte....
Echt widerlich der Macker.



Sage
 
Im Job habe ich die Erfahrung gemacht, daß viele Leute, bevor sie einem z. B. einen Termin für ein Informationsgespräch geben (oder auch nicht), sagen, sie wollen sich "erst mal schlau machen" - wie bitte?! Ja, richtig gehört ... und ich sage dann meist, "es geht ja gerade um die Information in dem Gespräch"- aber die Leute wollen sich "schlau machen" bei Leuten, die keine Ahnung haben, weil sie eben die Firma oder die Produkte, um die es im Info-Gespräch gehen würde, gar nicht kennen. Beispiel: als ich Terminvereinbarungen für jemanden machte, der ein auf Familien abgestimmtes multimediales Nachschlagesystem verkaufte, sagten Leute mir manchmal "darüber will ich erst mit der Lehrerin (oder noch besser: mit dem Nachbarn!) sprechen" - obwohl natürlich weder die Lehrerin noch der Nachbar das Nachschlagewerk je gesehen hatten.
Das ist einfach : manche Leute wollen halt noch höflich sein und wählen für ihr Desinteresse eine ausweichende Formulierung, die nicht beleidigend ist. Nicht ja und nicht nein zu sagen, ist bei den aufdringlichen Verkaufstelefonaten eine ganz gute Strategie - da ein Nein ja meist nicht akzeptiert wird und dann kommt : "Warum nicht ... ?" etc. etc.

Was in diesem Zusammenhang noch wichtig ist : meines Wissens gelten bei einem vereinbarten Verkaufsgespräch andere (und für den Kunden nachteiligere) gesetzliche Regelungen als bei unangekündigten Vertreterbesuchen - zB. bezüglich Rücktrittsrecht, wenn man sich etwas aufschwatzen ließ, was man eigentlich gar nicht will.

Reinfried hat darauf schon aufmerksam gemacht : Wenn Du Familien im Privatbereich anrufst, um mit ihnen etwas zu verkaufen (oder ein Verkaufsgespräch zu vereinbaren), verletzt Du (zumindest in Österreich) das Gesetz. Wie könnte man jemandem vertrauen, der bereits im Erstkontakt klar macht, dass er sich nicht um Konsumentenschutzgesetze kümmert !

Hinzu kommt : bei Verkaufsgesprächen kann einem das Blaue vom Himmel vorgelogen werden - es zählt das, was im Vertrag steht (und der ist oft sehr undurchschaubar und kompliziert). Ich habe mal einen Versicherungsvertreter gebeten, dass er mir alles aufschreiben und mit Unterschrift bestätigen soll, was er mir verspricht. Aus war's - "Das darf ich von meiner Firma aus nicht." hat er gesagt und ist gegangen.

Ich bin dazu übergegangen zu sagen : "Ich gehe grundsätzlich nicht auf Telefonwerbung ein und möchte Ihre und meine Zeit nicht vergeuden. Tschüss." und lege auf.

Gawyrd

PS.: Wer braucht im Zeitalter von Wikipedia, Google und YouTube ein "multimediales Nachschlagewerk für Familien" ???
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Zumindest was Privathaushalte anbelangt, habens die Österreicher ja ein wenig leichter in der Argumentation. Wie schon erwähnt, gibt es das österreichische Telekommunikationsgesetz, das es verbietet, Privathaushalte zu Werbezwecken bzw. zur Geschäftsanbahnung anzurufen. Hier ein Link: http://wien.arbeiterkammer.at/www-397-IP-29374.html
Aus dem Link :

Telefonwerbung ohne vorherige Zustimmung des Angerufenen ist sowohl nach dem Telekommunikationsgesetz als auch nach dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) verboten. (gilt für Österreich)
 
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