... bei Leuten, die keine Ahnung haben - warum ist das so verbreitet?
Hallo allerseits,
mir geht gerade dieses Thema durch den Kopf, ich kenne es aus meinem Job und stoße aber auch anderweitig immer wieder drauf.
Im Job habe ich die Erfahrung gemacht, daß viele Leute, bevor sie einem z. B. einen Termin für ein Informationsgespräch geben (oder auch nicht), sagen, sie wollen sich "erst mal schlau machen" - wie bitte?! Ja, richtig gehört... und ich sage dann meist, "es geht ja gerade um die Information in dem Gespräch"- aber die Leute wollen sich "schlau machen" bei Leuten, die keine Ahnung haben, weil sie eben die Firma oder die Produkte, um die es im Info-Gespräch gehen würde, gar nicht kennen.
Beispiel: als ich Terminvereinbarungen für jemanden machte, der ein auf Familien abgestimmtes multimediales Nachschlagesystem verkaufte, sagten Leute mir manchmal "darüber will ich erst mit der Lehrerin (oder noch besser: mit dem Nachbarn!) sprechen" - obwohl natürlich weder die Lehrerin noch der Nachbar das Nachschlagewerk je gesehen hatten.
Auch in anderen Bereichen stoße ich immer wieder darauf, daß Leute anhand Informationen "aus dritter Hand" Entscheidungen oder gar Urteile fällen.
Allzu oft höre oder lese ich in Foren, wenn es um bestimmte Künstler oder Buchautoren geht, daß Leute sich ein Urteil bilden aus dem, was andere über diese schreiben - ohne je ein eigenes Statement des Betreffenden angehört, ohne in ein Buch des Autors selbst auch nur hineingelesen zu haben. Ein mir bekannter, wegen seiner Weltanschauung umstrittener Künstler war mal eingeladen, an einer Diskussionsrunde teilzunehmen - worauf die anderen Teilnehmer abgesagt hatten, nach dem Motto "wenn der sich äußern darf, dann komme ich nicht!"
Sogar ein Gerichtsurteil betreffs einer bekannten Band der Neofolkszene wurde jetzt anhand von Google-Recherchen gefällt - nicht zu fassen!
Richter berufen sich auf das, was auf irgendwelchen Internetseiten über diese Band steht, anstelle sich mit den Veröffentlichungen und Aussagen der Künstler selbst zu beschäftigen...
Überall beruft man sich auf Aussagen aus unberufenem Munde, und der einzige, der wirklich kompetent ist, etwas zum Thema zu sagen - nämlich der Betreffende selbst - wird außen vor gelassen.
In was für einer Gesellschaft leben wir - haben diese Leute alle Angst, sich eine eigene Meinung zu bilden? Haben sie Angst, es könnte etwas passieren, das ihre vorgefaßte Meinung ins Wanken bringt?
Es ist doch das nächstliegende, wenn ich mir Informationen über eine Sache oder eine Person holen will, daß ich den direkten Kontakt suche - oder zumindest den Kontakt mit Leuten, die tatsächlich Erfahrung mit der Sache haben bzw. die betreffende Person selbst kennen, aber doch nicht von Leuten, die im Grunde keine Ahnung haben - oder?
Hallo allerseits,
mir geht gerade dieses Thema durch den Kopf, ich kenne es aus meinem Job und stoße aber auch anderweitig immer wieder drauf.
Im Job habe ich die Erfahrung gemacht, daß viele Leute, bevor sie einem z. B. einen Termin für ein Informationsgespräch geben (oder auch nicht), sagen, sie wollen sich "erst mal schlau machen" - wie bitte?! Ja, richtig gehört... und ich sage dann meist, "es geht ja gerade um die Information in dem Gespräch"- aber die Leute wollen sich "schlau machen" bei Leuten, die keine Ahnung haben, weil sie eben die Firma oder die Produkte, um die es im Info-Gespräch gehen würde, gar nicht kennen.
Beispiel: als ich Terminvereinbarungen für jemanden machte, der ein auf Familien abgestimmtes multimediales Nachschlagesystem verkaufte, sagten Leute mir manchmal "darüber will ich erst mit der Lehrerin (oder noch besser: mit dem Nachbarn!) sprechen" - obwohl natürlich weder die Lehrerin noch der Nachbar das Nachschlagewerk je gesehen hatten.
Auch in anderen Bereichen stoße ich immer wieder darauf, daß Leute anhand Informationen "aus dritter Hand" Entscheidungen oder gar Urteile fällen.
Allzu oft höre oder lese ich in Foren, wenn es um bestimmte Künstler oder Buchautoren geht, daß Leute sich ein Urteil bilden aus dem, was andere über diese schreiben - ohne je ein eigenes Statement des Betreffenden angehört, ohne in ein Buch des Autors selbst auch nur hineingelesen zu haben. Ein mir bekannter, wegen seiner Weltanschauung umstrittener Künstler war mal eingeladen, an einer Diskussionsrunde teilzunehmen - worauf die anderen Teilnehmer abgesagt hatten, nach dem Motto "wenn der sich äußern darf, dann komme ich nicht!"
Sogar ein Gerichtsurteil betreffs einer bekannten Band der Neofolkszene wurde jetzt anhand von Google-Recherchen gefällt - nicht zu fassen!
Richter berufen sich auf das, was auf irgendwelchen Internetseiten über diese Band steht, anstelle sich mit den Veröffentlichungen und Aussagen der Künstler selbst zu beschäftigen...
Überall beruft man sich auf Aussagen aus unberufenem Munde, und der einzige, der wirklich kompetent ist, etwas zum Thema zu sagen - nämlich der Betreffende selbst - wird außen vor gelassen.
In was für einer Gesellschaft leben wir - haben diese Leute alle Angst, sich eine eigene Meinung zu bilden? Haben sie Angst, es könnte etwas passieren, das ihre vorgefaßte Meinung ins Wanken bringt?
Es ist doch das nächstliegende, wenn ich mir Informationen über eine Sache oder eine Person holen will, daß ich den direkten Kontakt suche - oder zumindest den Kontakt mit Leuten, die tatsächlich Erfahrung mit der Sache haben bzw. die betreffende Person selbst kennen, aber doch nicht von Leuten, die im Grunde keine Ahnung haben - oder?