Sich schlau machen...

Indigomädchen;1158987 schrieb:
Kannst du jederzeit schriftlich widerrufen, vorausgesetzt, du weißt, wem du diese Erlaubnis erteilt hast.
Ausserdem kann man nicht durch individuelle "Geschäftsbedingungen" Gesetze aushebeln. Wenn Vertragsbedingungen gegen Gesetze verstoßen, bleiben sie auch dann ungültig, wenn der Kunde sie unterschreibt.

Gawyrd
 
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Liebe Indigo!

Wäre schön, wenn jeder Anrufer von CC so eine Strategie hätte wie Du - zumindest zwischenmenschlich gesehen, nicht wirtschaftlich. :weihna1

Ich habe in diesem Moment grade wieder mal das Telefon aufgelegt, es war wieder mal ein Paradebeispiel für das, was ich tagtäglich erlebe:

Telefon läutet, am Display: Nr. unterdrückt

Schnelle, gehetzte, undeutliche Stimme: "Hallo hier spricht *nuschel-nuschel* - ich müsste den Herrn X sprechen!"

Ich: "Ich habe sie leider nur undeutlich verstanden, würden Sie bitte Ihren Namen wiederholen?"

Antwort (noch gehetzter): "Y - ich möchte den Herrn X sprechen!"

Ich: "Für welches Unternehmen rufen Sie an?"

Antwort: "Ich möchte den Herrn X sprechen!"

Ich: "In welcher Angelegenheit?"

Antwort: "Das ist privat - ist er da oder wann kommt er?"

Ich: "Wenn es privat ist, geben Sie mir bitte Ihre Telefonnummer, er ruft Sie dann gerne zurück!"

Antwort: "Ist er nicht da? Wann soll ich wieder anrufen? Morgen? Um welche Uhrzeit?"

Ich: "Wenn Sie mir nicht sagen möchten, in welcher Angelegenheit Sie mit ihm sprechen möchten, kann ich Sie leider nicht zu ihm durchstellen, weder heute noch morgen."

Antwort: "Dann ruf ich morgen wieder an!"

War jetzt die harmlosere Variante. Da gibts Vertreter, die mir einreden wollten, mein Boss hätte seinen Rückruf verlangt, oder der Dreisteste von Allen behauptete, er hätte mit meinem Chef persönlich gesprochen und vereinbart, dass ich bei ihm dieses Produkt bestellen müsse und ich würde sicher Schwierigkeiten mit meinem Chef bekommen, wenn ich das jetzt nicht "befolgen" würde. Außerdem wäre mein Chef sicher sauer, weil ich der Firma durch meine Nicht-Bestellung dieses fantastischen Sonderangebotes finanziell geschadet hätte.

Und morgen dasselbe Spiel, mehrmals am Tag, von verschiedenen CC´s....na wenigstens weiß ich, wofür mich mein Chef bezahlt...

Lg
Reinfried
 
Ich frage mich immer -- wenn die Produkte die per CC beworben werden doch so toll sind (und jenseits von immateriellen Angeboten wie Versicherungen/Vermögensberatung), wieso machen dann die Firmen nicht einfach Läden auf? Wenn die Sachen so toll sind, dann müsste man sich doch die Mühe nicht machen, tausend Callcenteragents täglich zig Adressen abklappern zu lassen.....
Man eröffne ein Ladenlokal, finde eine gescheite PR Kampagne und schaue, wie die Massen in die Läden strömen.
Die Agents kann man dann hinter die Theke stellen, und somit bleibt der Arbeitsplatz erhalten.

Nein? :)))

Gute Frage... allerdings sind gerade Sachen, die im AD verkauft werden, sehr hochpreisig (und oft - zumindest im günstigen Fall - natürlich auch hochwertig). Ich denke da gerade an Buch-Sondereditionen, oder auch an die allseits bekannten Vorwerk-Staubsauger (es gibt mittlerweile Geräte, die selbst diesen noch in den Schatten stellen und das Doppelte kosten). Würde jemand so ein Teil in den Laden stellen und den Preis dranheften, würden wahrscheinlich wenige auf die Idee kommen, es zu kaufen - es gibt ja Sachen, die zumindest auf den ersten Blick ähnlich sind und viiiiel billiger. In einer persönlichen Vorführung jedoch kann der geschulte Vertreter herausstellen, warum jener Artikel eben NICHT mit x-beliebigen ähnlichen zu vergleichen ist und warum das Teil seinen Preis wert ist. Und so erreicht man im persönlichen Gespräch vielleicht nicht so viele Leute, aber die, welche man erreicht, sind durch die Argumente eher zum Kauf geneigt als jemand, der denselben Artikel nur im Vorbeigehen betrachten würde.

Trotzdem muß ich sagen, daß mir der Verkauf überhaupt nicht liegt, deswegen hab ich meine AD-Pläne auch aufgegeben. Ich war eine von jenen Vertreterinnen, die eine Menge nette Gespräche hatte, jedoch kaum Abschlüsse. Obwohl mir Kunden damals gesagt haben, daß ich eine schöne Präsentation gemacht hätte - ich glaube, ich kann schon rüberbringen, daß ich den betreffenden Artikel selber ganz toll finde, aber ich krieg's einfach nicht hin, dem Gegenüber klarzumachen, warum ER es unbedingt braucht.

Und was den Verkauf über CC betrifft, ist das erst recht nicht mein Ding. Habe das mal drei Wochen lang im Rahmen einer Schulungsmaßnahme gemacht, es war ein K(r)ampf... die Firmen, die da übrigens Flatrate-Pakete etc. verkaufen, bewerben dasselbe auch im Netz, für jedermann zugänglich, und haben auch Läden. Aber sie fahren mehrgleisig und verkaufen das Ganze auch noch über CC, da ihnen offenbar die Geschäfte, die ihnen über die "normale" Werbung reinkommen, nicht ausreichen.

Ich finde schon, daß da reichlich übertrieben wird bei dem, was da alles über CC läuft. Obwohl ich die Idee CC im Grunde nicht verkehrt finde - Termine für den AD und für Vermögensberatungen etc. und Kundenbetreuung sind ok, aber diese aggressive Werbung von -zig Telefonanbietern und vor allem die Gewinnspielflut, das muß nun wirklich nicht sein. Und ich denke, genau die sind es, die die ganze Branche in Verruf bringen.

Ich glaube, in einem großen CC, das unterschiedlichste Firmen gleichzeitig bedient, mag ich auch nicht arbeiten. Zumal die meist auch besch***en zahlen. Klar, für Verkäufe gibt es Provisionen - aber die waren dort, wo ich mal reingeschnuppert hatte, auch nicht so doll, und vor allem muß man es erst mal schaffen, bei der allgemeinen Unlust der Leute Abschlüsse zu bekommen. Und dann heißt es, heute verkaufst du Flatrates, morgen Handyverträge, übermorgen Gewinnspiele.... waaah, ne, nie wieder.

Ich habe lange Zeit von zuhause aus gearbeitet, eben Termine für ehemalige AD-Kollegen gemacht, und jetzt mache ich etwa dasselbe (auch auf selbständiger Basis) für eine Kanzlei, die ein gutes Gehalt zahlt und ein internes CC hat. Und in der ein sehr angenehmes Arbeitsklima herrscht (für mich mit Venus in 10 sehr wichtig ;) )

Übrigens arbeitet hier in D sogar die Arbeitsagentur mit CC: man wird nicht mehr zum zuständigen Sachbearbeiter durchgestellt, sondern ein CC-Agent, der "irgendwo" sitzt, nimmt den Anruf entgegen und leitet dann weiter, und der Sachbearbeiter ruft einen dann zurück, wann es ihm paßt. Die denken sich auch, naja, Arbeitslose haben Zeit, die können ja den ganzen Tag daheim hocken und auf einen Rückruf warten... andererseits ist es für den Sachbearbeiter natürlich schöner, wenn er in einem Gespräch nicht dauernd von Telefonanrufen gestört wird. Naja, alles hat seine gute und seine schlechte Seite.
 
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@Sunna

.....um bei Deinem Beispiel, dem Vorwerk Sauger zu bleiben:
Klar ist der teuer. Aber die Qualität hat sich zwischenzeitlich doch rumgesprochen.
Die Kunden die sich den eh nicht leisten können, denen hilft es auch nix wenn es keinen Laden gibt.
DIe Kunden, die sich im Laden nicht darüber informieren würden, die tun es sicher nicht an der Haustür. Oder aber sie kaufen einen, nur damit sie ihre Ruhe haben (ich kenne so einen Fall), und dann ist es für mich erst recht unmoralisch.

Und last not least: Lindt ist eine der besten und teuersten Chocolaterien. Ich kann mich nicht entsinnen, dass die anfänglich Callcenters bemüht hätten, nur weil sie sich fürchteten, ansonsten könne sich keiner von der hohen Qualität und somit dem gerechtfertigten Preis überzeugen lassen.............smile.
neeeeeeeeeeeee, neeeeee!
 
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