Sich schlau machen...

Verkauf am Tel. ist hier meines Wissens nach auch verboten - hab aber auch mal gelesen, daß einige große Firmen (v. a. Telefon- und Internetanbieter) gelegentliche Strafen in Kauf nehmen und einfach weitermachen, weil sich das Geschäft trotz der Strafen rechnet.

Umfragen sind aber soweit ich weiß erlaubt - und wer bei einer Umfrage nicht ausdrücklich sagt, daß er keine weiteren Infos will, der kann damit rechnen, daß er wieder kontaktiert wird (falls sich bei der Auswertung ergibt, daß er zum geftagten Klientel gehört).
Über die Umfrage ist es kein ganz "kalter" Kontakt mehr - es gibt etwas, auf das man sich berufen kann. Außerdem wird in Umfragen auch oft "durch die Blume" oder direkt gefragt, ob jemand damit einverstanden ist, Infos zum Thema zu erhalten.
Ein anderer Weg, an Adressen potentieller Kunden zu kommen, geht über Aktionen. Eine Firma macht eine Werbeaktion oder ein Gewinnspiel, bei dem Karten ausgefüllt werden (und evtl. im "Kleingedruckten" etwas steht wie "wir informieren Sie gern" oder so). Und auf dieses Aktion sich berufend, meldet sich dann jemand und bietet ein Informations- bzw. Verkaufsgespräch an, bei dem dann ein Produkt schmackhaft gemacht werden soll.

Soweit ich weiß, sind diese Wege erlaubt, nur der direkte Telefonverkauf und die direkte Werbung am Tel. ist verboten.

Ich frage mich aber auch, was sollten die ganzen CC-Mitarbeiter machen, wenn das alles irgendwann mal komplett verboten würde? Schließlich hängen mittlerweile sehr viele Arbeitsplätze daran.
 
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Umfragen sind aber soweit ich weiß erlaubt - und wer bei einer Umfrage nicht ausdrücklich sagt, daß er keine weiteren Infos will, der kann damit rechnen, daß er wieder kontaktiert wird (falls sich bei der Auswertung ergibt, daß er zum geftagten Klientel gehört). Über die Umfrage ist es kein ganz "kalter" Kontakt mehr - es gibt etwas, auf das man sich berufen kann. Außerdem wird in Umfragen auch oft "durch die Blume" oder direkt gefragt, ob jemand damit einverstanden ist, Infos zum Thema zu erhalten. Ein anderer Weg, an Adressen potentieller Kunden zu kommen, geht über Aktionen. Eine Firma macht eine Werbeaktion oder ein Gewinnspiel, bei dem Karten ausgefüllt werden (und evtl. im "Kleingedruckten" etwas steht wie "wir informieren Sie gern" oder so). Und auf dieses Aktion sich berufend, meldet sich dann jemand und bietet ein Informations- bzw. Verkaufsgespräch an, bei dem dann ein Produkt schmackhaft gemacht werden soll. Soweit ich weiß, sind diese Wege erlaubt, nur der direkte Telefonverkauf und die direkte Werbung am Tel. ist verboten.
Das ist zumindest für Österreich falsch. Lies einfach den Link, den Reinfried gepostet hat.
 
Ich frage mich aber auch, was sollten die ganzen CC-Mitarbeiter machen, wenn das alles irgendwann mal komplett verboten würde? Schließlich hängen mittlerweile sehr viele Arbeitsplätze daran.

Ja, das ist sicher ein Problem. Aber das ist durch ein generelles Problem unserer Gesellschaft und unserer Politik entstanden.

Noch mehr Werbung, noch mehr Konsum, noch aggressivere Werbung, weil der Konsum noch immer noch zuwenig ist. Cui bono? Der Wirtschaft bzw. einem kleinen Prozentsatz der Menschheit.

Ich erinnere mich z.B. an meine erste Wohnung. 28 m2, den alten Kasten bekam ich von der Mizzi-Tant, das Sofa von einer Nachbarin und mit ein wenig neuer Farbe war die Wohnung "wie neu".

In meinem Bekanntenkreis sind jetzt die Kids alle in einem Alter, in dem sie ausziehen. Möbel und Geschirr bei Verwandten schnorren gehen? Es gibt doch Einrichtungskredite....die Werbung verspricht alles.....die Banken spielen mit.

Lebe jetzt - zahle später. Das ist der Stoff, aus dem die Werbung gewebt ist....

Ok, ich pack meinen moralischen Anfall nun wieder weg...:weihna1 außerdem werd ich offtopic...

Liebe Grüße
Reinfried
 
Das ist zumindest für Österreich falsch. Lies neden Link, den Reinfried gepostet hat.


Hier ein Auszug aus den Gewinnspiel-Bedingungen der österreichischen Zeitschrift "Woman":

(Schicken Sie Ihre SMS an .... und nehmen Sie an der Verlosung teil...)

Jeder Teilnehmer stimmt zu, dass seine Daten für die Übermittlung von Informationsmaterial der Verlagsgruppe ... über deren Produkte und Aktionen verwendet werden können.


LG
Daisy
 
Ja, das ist sicher ein Problem. Aber das ist durch ein generelles Problem unserer Gesellschaft und unserer Politik entstanden. Noch mehr Werbung, noch mehr Konsum, noch aggressivere Werbung, weil der Konsum noch immer noch zuwenig ist. Cui bono? Der Wirtschaft bzw. einem kleinen Prozentsatz der Menschheit.
Wie Sunna argumentiert, wird bei allen ausbeuterischen und menschenfeindlichen Wirtschaftsunternehmungen argumentiert : die Arbeitsplätze !

Nur : die werden zB. gerade durch Callcenter vernichtet. Firmen kündigen ihre eigenen KundenbetreuerInnen und lagern in Callcenter oder IT-Center aus. Ergebnis : schlechtere Arbeitsplätze, massive Verschlechterung der Beratungsqualität. Was soll mir ein Callcenter-Mitarbeiter bei einem Problem mit dem Produkt einer Firma helfen, die er gar nicht kennt ?

Mein letztes Antwort-Mail bei einem Produktproblem bei Amazon kam aus Indien - ein unbrauchbares Standardmail.

Mit dem Schlagwort "Arbeitsplätze" wird ständig argumentiert - wenn es darum geht, Umweltvergiftungen zu verteidigen, Sozialstandards und Löhne hinunterzuschrauben etc. etc.

Gawyrd
 
Nun, dann muss ich mich mal outen als der, der meistens am anderen Ende der Leitung sitzt. Ich bin so ein "Vorzimmerdrachen", der Gespräche für den Chef, wenn unerwünscht, abwimmeln muss.

Und mein Chef wird ständig von Callcentern bombardiert mit "tollen Angeboten"....und ich werde im Laufe der Zeit auch ein wenig aggressiver.
Hallo Reinfried,

ich oute mich als dein Gegenüber (zumindest war ich das viele Jahre) :)

Ich persönlich habe das immer so gehandhabt, dass ich die Vorzimmerdrachen, die meist sehr sehr lieb waren, wie den Chef selbst behandelt habe. Denn, wenn man den Vorzimmerdrachen auf seiner Seite hat, dann ist vieles ein Kinderspiel.
Selbst wenn ein Angebot abgelehnt wird, was man dankend für das ehrliche Gespräch auch verbal honorieren muss, ist die Tür für weitere Kontakte offen. Oft hatte ich keinen Abschluss, aber irgendwann war das Produkt das richtige.
Wenn man es schafft, trotz Ablehnung ein positives Klima zu schaffen, hat man als Verkäufer gewonnen.

Es hängt natürlich sehr vom Produkt ab, aber auch bei Produkten, wo ich mir selbst gedacht habe "wer soll sowas kaufen?" hatte ich Erfolge. Nicht durch Aufquatschen, sondern weil ich etwas angeboten habe und sich das Gegenüber nicht unter Druck gesetz gefühlt hat. Sobald ein Kunde das Gefühl hat, dass er als Mensch genommen wird und selbst in Ruhe entscheiden kann, bekommt man Gehör und oft dadurch einen Abschluss oder ein Cross-selling, wenn man lange genug zuhören kann.

Ich bin sehr froh, dass Werbeanrufe in Österreich bei Privatpersonen verboten sind. Es ist für beide Seiten eine extrem unangenehme Angelegenheit.
 
Ich frage mich immer -- wenn die Produkte die per CC beworben werden doch so toll sind (und jenseits von immateriellen Angeboten wie Versicherungen/Vermögensberatung), wieso machen dann die Firmen nicht einfach Läden auf? Wenn die Sachen so toll sind, dann müsste man sich doch die Mühe nicht machen, tausend Callcenteragents täglich zig Adressen abklappern zu lassen.....
Man eröffne ein Ladenlokal, finde eine gescheite PR Kampagne und schaue, wie die Massen in die Läden strömen.
Die Agents kann man dann hinter die Theke stellen, und somit bleibt der Arbeitsplatz erhalten.

Nein? :)))
 
Hallo Sunna,
die von dir beschriebenen Tatsachen sind es, und sind wahr. Ich vermag sie gut nachzuvollziehen, denn ich erlebe tagtäglich nichts anderes. Diese Tatsachen sind ein Jammer, ein Armutszeugnis für diese Menschen, ... die leider die große Masse darstellen. Und mit diesen Menschen hat man, so auch ich, tagtäglich zu kämpfen. Kein Wunder also, daß die Politik sich alles erlaubt, am Volke sich bedient und vieles mehr -, denn keiner, aber wirklich niemand besitzt den MUT sich zu wehren! - bis auf wenige Ausnahmen, die dann genau von diesen unbedarften Leuten obendrein bekriegt werden. ... genau: Wo leben wir???

Neo
 
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Hier ein Auszug aus den Gewinnspiel-Bedingungen der österreichischen Zeitschrift "Woman":

(Schicken Sie Ihre SMS an .... und nehmen Sie an der Verlosung teil...)

Jeder Teilnehmer stimmt zu, dass seine Daten für die Übermittlung von Informationsmaterial der Verlagsgruppe ... über deren Produkte und Aktionen verwendet werden können.


LG
Daisy

Kannst du jederzeit schriftlich widerrufen, vorausgesetzt, du weißt, wem du diese Erlaubnis erteilt hast. :D
Selbst wenn du Werbung bekommst, die du meinst, gar nicht bekommen zu dürfen, weil du zB auf der Robinsonliste (WK) stehst, muss man dir darüber Auskunft geben (können), woher man deine Adrese hat.
Wenn der Absender dagegen verstößt, kannst du ihn belangen. Da gibt es bereits Anwälte, die sich nur auf das spezialisiert haben.
So ist das Gesetz in Österreich.

Das wertvollste Gut einer Firma sind seine Kundenadressen. Jeder versucht soviele wie möglich legal und kostenfrei zu bekommen.
Bei verschiedenen Adressverlagen kannst du um teures Geld Adressen kaufen.

Natürlich steht ÜBERALL dieser Passus drinnen. Das wäre sonst Marketinggeldverschwendung. Die Marketingaktionen kosten ein Vermögen, da muss am Ende eine schwarze Zahl stehen.
 
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