Schwierige Lage - kann mir einer helfen?

Hei Annie,
wenn Du ALG beziehst, egal ob I oder II bist Du immer in erster Linie der Agentur für Arbeit bzw. dem Jobcenter verpflichtet. D.h. in deinem Fall hättest Du dich mit dem JC in Verbindung setzen müssen (schriftlich oder telefonisch), um die Sache abzuklären.

Die andere Sache ist, daß Du als Praktikantin einen Fulltimejob machst. So wie ich das lese, zieht dich dein Chef ganz schön über den Tisch. Auch mit Praktikanten werden Verträge gemacht, ähnlich einem Arbeitsvertrag. Das ganze am Besten schriftlich und ganz konkret über Dauer, Umfang der Tätigkeit etc. Dieses Geldgemausche halte ich für äusserst fragwürdig.

Ich an deiner Stelle würde ich die Karten auf den Tisch legen, meiner Ansicht nach bleibt dir nichts weiter übrig. Du kannst lediglich glaubhaft versichern, daß Du durch dieses 'Praktikum' versuchst, dir über deinen beruflichen Werdegang klar zu werden.
Wenn dir dein Berater nicht gaaanz doll gewogen ist, darfst Du wahrscheinlich mit einer Sanktion rechnen.

Auch wenn's nicht grad nett klingt, aber: dumm gelaufen.

Beim nächsten Mal biste dann nicht mehr so blauäugig.
 
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ich habe meinem Chef gesagt dass ich den Termin hab, aber da er wie gesagt in dieser Woche nicht da war und sonst niemand im Büro gewesen wäre, musste ich halt den Termin fallen lassen. Im Nachhinein jetzt denk ich mir gerade, es hätte eh keiner gemerkt, wenn ich nicht im Büro gewesen wäre.

Wenn du doch wusstest, dass du an diesem Tag im Büro sein musst, wieso hast du dann den Termin nicht abgesagt, bzw. deinem Sachbearbeiter per Mail oder telefonisch die Situation erklärt?

Ich gehe davon aus, auch du wärest angepi**t, wenn man dich bestellen aber dann einfach nicht empfangen würde. Das wäre die umgekehrte Situation.

R.
 
Hallo Annie

Praktika sind, jedenfalls soweit ich weiß, doch immer Fulltimejobs...
Es gab mal diese Regelung, jeder DARF ein Praktikum von 4 Wochen im Jahr machen, natürlich unbezahlt. Das wird sogar gern vom Amt gesehen, denn es ist ja absolut eingliederungsfördernd....

Das muss mit dem Berater dann natürlich abgesprochen werden, auch aus versicherungsrechtlichen Gründen.

"Über den Tisch gezogen* kannst du gar nicht werden, denn das Praktikum dient ja vor allem einer beruflichen Orientierung.... das Amt sieht das bestimmt ähnlich; vermute ich mal...

Ich würde es deinem Vermittler ganz ehrlich sagen wie es ist. Du hast ein Praktikum angenommen, dachtest aber, es würde nicht gern gesehen, dass es fulltime und schlecht bezahlt ist, und hast deswegen dich nicht getraut, auf die Termineinladung mit der *Wahrheit* zu reagieren (nämlich dass du da im Praktikum bist, das für dich eine hohe Zukunftsorientierung ist)....

Wenn er dein Engagement spürt, was doch supi ist...(hättest du einfach von Anfang an klipp und klar sagen müssen wie es ist..) , dann kommst vielleicht gut aus der Sache raus. :

Mir bot das Amt sogar an, mich EHRENAMTLICH zu engagieren....wo es auch keine Bezahlung gibt, und man sogar Fahrtkosten erstattet bekommt......
In vielerlei Hinsicht scheinen die Ämter also umzudenken.... was tut dem Bewerber gut....womit kann er auf seinem Weg bestärkt werden etc....also nur Mut, jedes Engagement ist supi. :)

Viel Glück!
 
Jetzt hatte ich am 10. letzte Woche nen Termin zu so ner Beratung in nem Berufsförderungswerk, in der es um meinen beruflichen Werdegang gehen sollte. Da bin ich nicht erschienen...

Naja, Annie, an sich sagt man Termine AB, von denen man im Vorhinein weiß, daß man sie nicht wahrnehmen kann. Und zwar rechtzeitig...

In meinen Augen und nach meiner Erfahrung hilft da nur noch Ehrlichkeit. "Ich habs verbockt, hab nicht rechtzeitig abgesagt, ich weiß, das war nicht in Ordnung." Oder sowas ähnliches. Wenn es da jetzt Sanktionen gibt - dann hilft nur noch selbstmitleidlos anzuerkennen, daß ich mir das selber eingebrockt habe.

Ich halte es auch nicht für gut, daß dein zuständiger Mann vom Amt nicht Bescheid weiß über die genauen Umstände deines "Arbeitsverhältnisses". Warum vertraust du dich ihm nicht an? Möglicherweise interessiert es ihn sehr wohl, ob da ein Chef wen ausbeutet, der sich nichts zu sagen traut... möglicherweise bekämest du da sehr rasch Unterstützung... denn ich finde es absolut seltsam, daß ein Chef einer Praktikantin für eine ganze Woche das Büro um den Hals hängt. Und ihr nicht frei gibt für einen wichtigen Termin, den sie einhalten sollte. Das würde ich unbedingt gleich mit erzählen.

Die Wahrheit ist in vielen Fällen das Einfachste,

meint
Kinny
 
Praktika sind, jedenfalls soweit ich weiß, doch immer Fulltimejobs...
Es gab mal diese Regelung, jeder DARF ein Praktikum von 4 Wochen im Jahr machen, natürlich unbezahlt. Das wird sogar gern vom Amt gesehen, denn es ist ja absolut eingliederungsfördernd....

Das muss mit dem Berater dann natürlich abgesprochen werden, auch aus versicherungsrechtlichen Gründen.

"Über den Tisch gezogen* kannst du gar nicht werden, denn das Praktikum dient ja vor allem einer beruflichen Orientierung.... das Amt sieht das bestimmt ähnlich; vermute ich mal...

Da müsste man nun zu erst aufbröseln wozu ein Praktikum dienen soll. Berufsfindend, Berufseinsteigend, Berufsbegleitend oder zur finanziellen Entlastung des Arbeitgebers. Letzteres sieht das Amte nicht gern. Wenn es aber übers Amte läuft, sehen sie es gern. ;)

Dazu bedarf es aber Verträgen, auch beim Jobcenter, die EGVs, wo genau die Art und Weise des Praktikums festgehalten wird. Dann können die Praktika auch ausgedehnt werden, bis sonst wohin.

Hier haben wir aber die Berufsfindung bei Annie in Vordergrund stehen und wenn sie ihre Berufung nicht selbst finden kann, gibt es die Hilfe übers Jobcenter, eben auch in Form des BFW und die Termine sind wahrzunehmen, oder berechtigt abzusagen. Denn, in diesen BFW sollen die Fähigkeiten herausgekitzelt werden, sollen! Und nachrangig kann dann im Praktikum gegangen werden und die können dann auch bis zu einem Jahr gehen. Ja, schön staatlich kontrolliert, mit Verträgen und Vereinbarungen. Meinen Unterton möge man beachten, diese BFWs können hilfreich sein, müssen aber nicht. Dazu, sollen Praktika zur Wiedereingliederung dienen, sieht eigentlich jeder Vorgesetze schon nach 2 Wochen, ob derjenige taugt, oder nicht.

Ist nun hier richtig dumm gelaufen, während eines selbstgesuchten Praktikums, was dem Sachbearbeiter des JC schon nicht gefiel, einen Termin zum BFW. Da sollten die Alarmglocken schrillen.

Und bei mir schrillen sie hier:

Bzgl. Praktikumsdauer sagte mein Chef auf unbestimmte Zeit, mindestens 3 Monate aber. Werden wir ja sehen wie es läuft. Vergütung regeln wir so, dass er mir das Geld, was anrechnungsfrei ist, überweist und den Rest bar auf die Hand gibt.

Damit hat ein Arbeitgeber einen in der Hand. Üblicherweise kann man nachfragen, wie sieht es mit Festanstellung aus, bin ich gut genug. Spätestens nach 4 Wochen kann man nachfragen. Würde jetzt hilfreich sein, nur, der Arbeitgeber kann kontern, mit dem Hinweis, soll ich mal beim JC anrufen.

Das ist richtig dumm gelaufen und noch eines dazu, die Sachbearbeiter beim JC kennen die Pappenheimer-Arbeitgeber, denn man ist nie der erste, der mit Unterhandzahlungen geködert wird.

Dem Termin nicht nachkommend, ist hier noch nicht einmal das Schlimmste, man könnte es mit Aussicht auf Festanstellung durch das Praktikum wieder gerade bügeln. Aber, ja aber da ist noch etwas und da immer die Finger von weg, denn das kann richtig zur Retourkutsche werden.
 
Hallo Leute,

folgendes: Ich beziehe ALG II und mache seit etwa 4 Wochen ein Praktikum im Online-Marketing. Hab mir das selber gesucht, nachdem ich mal in einer ruhigen Minute mir darüber klar geworden bin, was ich will und kann und was nicht (mit Menschen arbeiten geht gar nicht, und ich brauch so viel Routine wie möglich, auf Abwechslung komm ich gar nicht klar). Soweit ist die Arbeit auch ganz cool, ich bin froh was gefunden zu haben was mir liegt und werd jetzt auch in der Schiene bleiben.
Jedenfalls ist das aber nicht ganz einfach, da mein Fachberater vom Amt zwar davon weiss, aber nicht, wieviel ich da tatsächlich arbeite, sprich ich mach quasi nen Fulltimejob, krieg aber nicht viel Kohle dafür und bin daher weiterhin vom Amt abhängig.
Jetzt hatte ich am 10. letzte Woche nen Termin zu so ner Beratung in nem Berufsförderungswerk, in der es um meinen beruflichen Werdegang gehen sollte. Da bin ich nicht erschienen, da ich in der Woche alleine im Büro war, weil mein Chef nicht da war, und hab den Laden am Laufen gehalten. Jetzt bin ich kommenden Dienstag zum Gespräch mit meinem Fachberater vorgeladen, und muss Stellung beziehen, warum ich an besagtem 10.3. den Termin nicht wahrgenommen hab. Wer sich mit der ganzen Bürokratie da auskennt, wird wohl wissen, dass ich mit ner Sanktion rechnen muss, wenn ich keinen triftigen Grund hab. Und dazu noch, wenn er rauskriegt, dass ich da nen Fulltimejob mache, bin ich evtl. das Praktikum los, zumal er sagte, dass das sittenwidrig ist, für die paar Kröten, die ich dafür krieg, Vollzeit zu arbeiten.



shalom anni.


bleibe bei der wahrheit, argumentiere, und versuche eien sperre zu verhinder.

wenn du eine sperre bekommst gehe zu einem kompetenten anwalt und lass dich beraten ob du daggen rechtsmittel einlegen kannst mit seien hilfe? viele rechtsmittel sind erfolgreich und es ist auch allgemein wichtig, dass sie mwerken, nicht alles geht durch...


viel glück


shimon
 
Du hast den Termin ja nicht versäumt, weil du zu Hause gesessen hast oder desinteressiert warst, sondern weil du dich in deinem Praktikum da voll reingehangen hast. Blöd ist nur, dass du nicht vorher abgesagt hast, aber ich glaube, wenn du es dem Berater genau so erzählst, wie es eben war, dann wird er Verständnis haben. Ist jedenfalls meine Meinung.

Ob nun zuviel gearbeitet für zuwenig Geld usw. ist glaub ich für diesen Fall nicht so wichtig, es geht darum, dass es für dich an erster Stelle stand und für Weiteres nicht genug Raum war.
 
Du hast den Termin ja nicht versäumt, weil du zu Hause gesessen hast oder desinteressiert warst, sondern weil du dich in deinem Praktikum da voll reingehangen hast. Blöd ist nur, dass du nicht vorher abgesagt hast, aber ich glaube, wenn du es dem Berater genau so erzählst, wie es eben war, dann wird er Verständnis haben. Ist jedenfalls meine Meinung.

Ob nun zuviel gearbeitet für zuwenig Geld usw. ist glaub ich für diesen Fall nicht so wichtig, es geht darum, dass es für dich an erster Stelle stand und für Weiteres nicht genug Raum war.

wenn du beim ams zugibst eine arbeit zu haben ohne deren wissen, und auch noch teilweise ungeregelte bezahlung bekommst streichen die dir sofort alle leistungen und dein "arbeitgeber" bekommt auch noch probleme.
mfg

(es kann sogar sein, dass du was zurückzahlen musst, bzw. du musst es zurückzahlen wenn sie was nachweisen können)
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du beim ams zugibst eine arbeit zu haben ohne deren wissen, und auch noch teilweise ungeregelte bezahlung bekommst streichen die dir sofort alle leistungen und dein "arbeitgeber" bekommt auch noch probleme.
mfg

(es kann sogar sein, dass du was zurückzahlen musst, bzw. du musst es zurückzahlen wenn sie was nachweisen können)

Darum ja, fragen nach Festanstellung. Wenn ja, hat sich alles erledig. Wenn nein, sollte man sich selbst überlegen, was man da macht.

Und zum Amte hilft jetzt nur, "habe kein frei bekommen" was ja auch stimmt und "absagen, verpennt".

Alles andere, ist erstmal uninteressant, Möglichkeit der Festanstellung natürlich drauf hinweisen.


Aber, sich im Klaren sein, es kann alles auffliegen und das kann übel werden.
 
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