Schwiegertochter vs. Schwiegermonster

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Hochzeit der Schwiemu dürfte eigentlich keinen Zoffstoff bieten. Die Brautleute stehen naturgemäß ohnehin im Mittelpunkt, Gäste vereinbaren Waffenstillstand, feiern statt grundsatzdiskutieren.
 
Hallo Catwoman

Mich würde vor allem interessieren:
Wie steht denn dein Mann (also ihr Sohn) dazu?

Würde er denn gerne hingehen?
Sieht er die Situtation mit seiner Mutter genauso wie du?

Ich denke, wenn...dann solltet ihr eine gemeinsame Entscheidung
dafür oder dagegen treffen...
Ihn alleine gehen zu lassen, halte ich persönlich für ungut...
also entweder BEIDE hin...oder BEIDE nicht...

allerdings sollte wohl klar sein,
was es heißt, wenn ihr NICHT hingeht...

Das würde ich wohl auch nur dann tun,
wenn ihr eigentlich auch keinen Kontakt mehr wollt...
Schwiegermütter können mitunter eine Ehe zerstören
wenn man sich nicht klar abgrenzt...

Schwierige Entscheidung...
die vermutlich keiner hier wirklich für euch abwägen kann

Gruß, Luckysun
 
Gehe einfach hin..Oder,Du kannst auch vorher Anrufen und Direkt Fragen,ob es ihr auch tatsächlich Recht ist wenn du mitkommst,vielleicht Trinkt ihr vorher am neutralen Boden ein Käffchen und sprecht euch aus??
 
Hallo zusammen,
vielen Dank für eure so rege Beteiligung. Ich habe alle Zitate mit sehr regem Interesse gelesen. Vielleicht sollte ich noch Einiges dazu schreiben.
Meine Schwiegermutter und ich haben uns bevor die Enkelkinder kamen recht gut verstanden. Streckenweise hatte ich sogar das Gefühl, wir könnten mal eine Ausnahme von der Regel sein, dass Schwiegertochter und Schwiegermutter nicht klar kämen.
Dann kam das erste Kind und bereits nach zwei Wochen begangen die Schwierigkeiten. Da es unser erstes Kind war, waren wir mein Partner und ich natürlich noch ziemlich vorsichtig und auch recht unsicher. Wir haben sie so verstanden, dass sie eine Erkältung habe und baten sie nicht zu Besuch zu kommen. Sie rief abends besoffen an, dass wir ihr das Kind vorenthalten würden und war kaum zu beruhigen. Das mein Partner dann mit 200 Sachen über die Autobahn raste um sie zu beruhigen, find ich nicht gerade toll. Es hätte ein Unfall passieren können, aber das interessierte nicht, denn es ging ja um ihren Kummer. Danach folgten immer wieder Sachen wie, das Kind braucht ein eigenes Zimmer (es war erst wenige Wochen alt!), warum wir den Milchschorf noch nicht weggekämmt haben, der Pulli, den er trägt, wäre Lumpen (was nicht der Fall war!). Sie zog ihn jedesmal um, wenn wir ihn von ihr abholten. Kaufte ständig neue Klamotten. Es ging weiter mit übermässigen Geschenken für unseren Sohn, bis wir bald nicht mehr wussten wohin damit und unser Sohn irgendwann sich nicht mehr so darauf freute. Immer wieder kamen Aussagen, wie ähnlich er doch dem Papa wäre. Ach, er wäre doch ein Papakind. Wir haben viele ihrer Ratschläge trotz des schroffen Tones angenommen. Ich habe jahrelang versucht ihr zu gefallen. Ich wollte, dass sie mich mag. Dennoch versuchten wir vorsichtig immer wieder unsere Vorstellungen, von dem was wir wollten und eben nicht wollten, durchblicken zu lassen, denn sie ist leicht erregbar. Sie belies es nicht nur auf unser Kind. Es ging weiter mit wie wir leben würden. Sie ist der Typ, alles neu kaufen, was älter als zwei Jahre ist, weg. wir sind sparsam. Wir haben zwar keine Möbel, die man als antik bezeichnen würde, aber sie sind bestimmt ihre fünf bis sieben Jahre alt. Aufgrund meiner Familie und meinen Ersparnissen haben wir uns dann ein Haus leisten können. Sie hat von ihren zwei vorherigen Männern Schulden offen und hatte ein bisher anstrengendes Leben hinter sich. Mit 15 Jahren das erste Kind, zwei Jahre später das zweite Kind, wurde geschlagen, betrogen und von ihrem Bruder fast vergewaltigt. Ihre Aussage: "Meine Zähne taten mir mehr weh, als die Geburten. Sie wäre direkt von Kreissaal zu Fuss in ihr Zimmer gegangen. Sie wäre ja schliesslich nicht krank gewesen." Nunja, kernig ist sie. Wie dem auch sei, meine Geburten verliefen nicht so easy, aber man fragte mich auch nicht danach, noch gratulierte sie mir. Es kamen keine Blumen zur Geburt. Nur wieder mal viel zu grosse Kleidung für die Neugeborenen, was wir ihr vorher gesagt haben, nicht wollten. Auf Rücksicht auf ihre Vergangenheit, den Haussegen und das sie nunmal so ist, haben wir versäumt oder auch, weil sie so schrecklich dominant ist, Grenzen zu setzen.
Meine Verwandtschaft erlebte sie und hatte nach einer halben Stunde die Faxen dicke. Es sprachen mich Leute auf Feiern an, die ich kaum kannte, wie ich denn mit solch einer eingebildeten, arroganten Schwiegermutter klar käme.
Die paar Male, die sie unseren Sohn hatte, konnte man an den Fingern abzählen. Das hielt sie uns vor, dass sie unser Kind betreut hätte! Das Kind ist mittlerweile vier Jahre alt. Hin und wieder fragte sie uns, ob sie für uns mitkochen solle, wenn wir hinfuhren. Natürlich sagten wir nicht nein. Auch hier hielt sie uns vor, dass sie für uns gekocht hätte, obwohl wir sie nie darum baten. Wenn wir gewusst hätten, dass alles was sie Gutes tut seinen Preis hat, nämlich den, die Klappe zu halten und so zu leben wie sie will, dann hätten wir nicht eine Bluse, nicht ein Stück Kuchen angenommen. Natürlich haben auch wir Fehler gemacht. Es waren insgesamt zwei "Fehler" die wir gemacht haben. Und weiss Gott, sie waren nicht erheblich, dennoch haben wir uns dafür mindestens dreimal entschuldigt, weil wir einsahen, dass es für sie wichtig war. Diese hielt sie uns schon wieder vor. Wir können doch nicht ewig Bittsteller sein? Das sie aber auch Fehler gemacht habe, wollte sie überhaupt nicht einsehen. Obwohl sie mich während des Streites sogar rausschmiess, versuchte ich ihr immernoch im möglichst ruhigen Ton zu erklären, wie was gemeint war. Es hat absolut nichts gebracht.Sie schrie rum wie eine Furie, "wie ich es wagen würde! Was ich glaube, wer ich sei! Ich, mit meinem Geld komm hier an! Ich hätte sie noch nie wütend gesehen. Ich solle aufpassen" Wäre sie nicht meine Schwiegermutter gewesen, hätte man denken können, dass ein asozialer Proll vor mir gestanden hat. Naja, wäre es so weiter gegangen, hätte ich bestimmt noch eine Ohrfeige bekommen. Apropo Ohrfeige...sie hat zweimal von einer ihr fast fremden Frau eine Ohrfeige bekommen und sie wüsste nicht wieso. Ich schwöre!!!!Hat sie mir selbst erzählt!!!!Es soll wohl während eines Streites gewesen sein. Sie hat mal wieder alles anders verstanden und/oder verstehen wollen. Mein Partner, der den Streit miterlebt hat meinte nur, wenn das so weiter ginge, dann müssen wir uns demnächst noch dafür entschuldigen, dass wir auf die Welt gekommen sind. :) Ich war heilfroh, dass er dabei war, er hätte mir vielleicht nicht geglaubt, was da abging. Ich konnte es ja selbst nicht fassen. Danach brauchte ich eine ganze Woche bis sich mein Pulsschlag wieder normalisiert hatte.
Er ist der Ansicht, dass sie sich entschuldigen müsse. Eher würde diese Frau sich die Zunge abhacken und sie vergraben, alsdass sie irgendwas in der Richtung sagen würde.
Zu meiner Person: Alle, die mich kennen, wissen, dass ich Harmonie schätze und eher zu den ausgelassenen, fröhlichen Menschen gehören, die zweimal überlegen, was sie sagen um nicht dem Anderen auf die Füsse zu treten. Und sollte es dennoch der Fall gewesen sein, habe ich kein Problem damit mich zu entschuldigen. Ich kann auch verzeihen, wenn man mich darum bittet. Aber derjenige muss sich schon die Mühe machen. Mit der Geburt des zweiten Kindes wollte und habe ich viele Dinge ganz anders gemacht und mich nicht mehr verunsichern lassen und auch nicht mehr aus meiner eigenen Familie raus drängen lassen.
Mein Partner und ich haben mit unseren Freunden gesprochen, weil wir wissen wollten, wie sie sie sehen. Wir waren sogar bei einer Psychotherapeutin zum Paargespräch wegen ihr. Sie allerdings ist der Meinung, Kontakt abbrechen. Sie hätte sogar Fälle, wo die Schwiegertöchter schwer geistig und körperlich erkrankt sind, weil sie weiterhin den Kontakt pflegten, obwohl sie nicht miteinander könnten. Die Mutter, die nicht loslassen kann, wäre Gift für ihre Kinder.
Dennoch wäre ich bereit, auf die Hochzeit mitzugehen, aber es kam nicht ein einziges Wort, während des Gespräches mit ihrem Sohn, das sie es bedaure, wie es gelaufen ist.
Natürlich sagt sie zu ihrem Sohn, dass WIR eingeladen sind. Mit ihrem Sohn möchte sie es sich nicht verscherzen. Es hat ihr schon einen Schrecken bereitet, dass er nicht zu ihrem Geburtstag angerufen hat. Sie hat erwartet, dass er nicht hinter mir steht. Ihr könnt davon ausgehen, dass das unser Familienleben erheblich erschwert hätte. Auch ist er sehr enttäuscht von seiner Schwester, die sich seit dem Streit weder zu meinem Geburtstag noch einfach so gemeldet hat. Wir waren monatelang mit der Kernsanierung beschäftigt. Mit zwei kleinen Kinder. Stark unter Zeitdruck. Völlig erschöpft, da wir auch viel selbst gemacht haben. Wir hätten Hilfe gebrauchen können. Da kam nichts von seiner Familie. Stattdessen haben meine Mutter und meine Schwester uns tatkräftig unterstützt. Mein Partner ist sehr intelligent und er hat ein sehr gutes Gedächtnis!!!

Dennoch ist es seine Mutter. Auch wenn er meinte, er möchte eine neue Mutter haben. Er möchte das ich mitgehe, denn wie soll es weiter gehen? Da sind ja noch Weihnachten, Geburtstage usw. Ich kann auch seine Seite sehr gut verstehen.

Im Enteffekt wird es mich noch eine ganze Weile beschäftigen, bis ich eine Entscheidung getroffen habe. Denn wenn ich sie treffe, muss ich und werde ich auch dabei bleiben. Noch habe ich ein paar Tage Galgenfrist. Ich danke euch aber für eure Unterstützung. Falls ihr noch eine Idee habt oder noch nicht alles gesagt habt. Dann nur zu. Haut in die Tasten. :)

Liebe Grüsse.
 
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Hallo Catwoman...

Okeee, diese deine Schilderung verändert meine Stellungnahme drastisch:
die JETZT lautet:

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...

Auf Rücksicht auf ihre Vergangenheit, den Haussegen und das sie nunmal so ist, haben wir versäumt oder auch, weil sie so schrecklich dominant ist, Grenzen zu setzen.

Dann wird es DRINGEND Zeit...
IHR seid eine Familie...
IHR wollt harmonisch leben...

und wer "Familie" hat, wie eine solche Mutter,
der braucht keine Feinde mehr...die einem das Leben vergiften...

Viele Menschen tun sich grad bei den Eltern schwer,
Grenzen zu setzen...oder gar den Kontakt abzubrechen...
selbst wenn er hauptsächlich belastend ist...

Meine ganz persönliche Meinung nach dieser Schilderung:

Eine solche Oma schadet euren Kindern mehr als sie ihnen guttut...
und auch eurer Beziehung...
speziell deinem Mann...
der natürlich emotional sehr verhaftet ist an seine Mutter...

ich würde euch empfehlen,
daß dein Mann evtl. mal ein paar Stunden Therapie absolviert,
um diese kranke Mutter emotional zu verarbeiten...
und sich zu lösen ohne falsche Schuldgefühle...

Manchmal ist es leider gesünder für einen selber,
den Kontakt auch zu den leiblichen Eltern abzubrechen....

Dies ist selbstverständlich meine ganz persönlich Meinung,
die auf deinen Schilderungen hier fußt...
und die sicher von einigen hier nicht geteilt werden wird...

my four cents...

Luckysun
 
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