O
Origenes
Guest
Hallo Michael,
es ist wenigstens in anthroposophischen Kreisen allgemein bekannt, daß Rudolf Steiner vergiftet wurde, von jemandem aus seinem engstem vertrauten Umfeld - sogar im Goetheanum - woran er kurz danach verstarb.
Die Vergiftungsthese ist sehr umstritten. Es wird von mehreren Zeugen überliefert, dass Rudolf Steiner selbst am sogenannten "Rout", einem Apéro-artigen Treffen nach der Weihnachtstagung 1923/24 kreidebleich und wankend auftauchte und sagte "Man hat mich vergiftet"
Demgegenüber steht seine eigene spätere schriftliche Aussage im internen Mitteilungsblatt derZeitschrift "Das Goetheanum" sowohl als auch am Schwarzen Brett für die Mitglieder der Anthroposophischen Gesellschaft, dass seine Erkrankung auf eine Überbeanspruchung seiner Kräfte, u.a. durch die vielen Privatgespräche mit ratsuchenden Mitgliedern, zurückzuführen sei.
In dem Buch "Ein Leben für den Geist. Ehrenfried Pfeiffer" (Perseus Verlag Basel1999) wird, wiederum viel später, über eine Begegnung Pfeiffers mit einem amerikanischen "Okkultisten" berichtet, der sich Pfeiffer gegenüber zu einem Vergiftungsattentat auf Steiner bekannt haben soll. Das Gift sollte ihn nicht töten (was es ja auch nicht tat), sondern ihm quasi "den Verstand rauben", damit sein Ansehen in der Öffentlichkeit schädigen und ihn als Irren dastehen lassen. Diese Wirkung des Giftes konnte Steiner meiner Meinung nach durch seine starken okkulten Schutzkräfte selbst abwenden.
Ich habe sehr lange über all dies nachgedacht und für mich ist heute klar: Es gab eine Vergiftung aber Steiner ist an dieser Vergiftung weder gestorben noch irre geworden. Krank geworden und gestorben ist er schlussendlich an Überbeanspruchung vielleicht auch Überbeanspruchung durch sich selbst. Geschlafen hat er kaum, gearbeitet ständig. Nachts schrieb er und tags hielt er Vorträge, Seminare und reiste umher etc.
Wie kann es sein, daß der "größte Okkultist, der je an die Öffentlichkeit getreten ist" und der "der Menschheit unendlich hohes und wichtiges Wissen geschenkt hat" - also der selbst im Besitz von höchstem und wichtigstem Wissen war, und der als okkultistischer Meister bekannt war, nicht in der Lage war einen Giftanschlag von einem engsten Vertrauten aus dem Umfeld seiner engsten Mitarbeiter zu erkennen und zu durchschauen und zu vereiteln ????
Wieso hat der "okkulte Meister", für den die Akascha Chronik in Vergangenheit und Zukunft ein offenes Buch noch nicht mal die gewöhnliche Menschenkenntnis gehabt eine Schlange an seinem Busen zu erkennen ?
Spricht das für eine mangelhafte Menschenkenntnis oder noch mehr für ein unreifes Urteilsvermögen?
Das ist etwa so argumentiert wie "Meister, warum steigst du nicht vom Kreuz herab und hilfst dir selbst?" (Ohne Steiner hier mit Jesus vergleichen zu wollen)