da Rudolf Steiner auf eine ganz andere Art gedacht und empfunden hat als die Menschen die man sonst so mal eben quer lesen kann, muss man ihn missverstehen, wenn man in konsumierender anstatt fragender Haltung/Stimmung Bücher von ihm liest (man sollte eh erst seine Bücher lesen die er selbst geschrieben hat, da in den nicht immer gut mit-stenographierten Vorträgen auch Übertragungsfehler drin sind)
DIE Waldorfschulen haben sicher nicht Wurzelrassentheorie benutzt. Es waren einzelne Lehrer die Rudolf Steiner und die Waldorfpädagogik missverstanden haben. Denn Rudolf Steiner hat den Lehrern der waldorfschule ganz explizit gesagt, dass keinerlei antroposophischer, geisteswissenschaftlicher Inhalt im Unterricht etwas verloren hätte.
Es zeigt die mangelhafte Qualität der Kritiker, wenn sie Fehlverhalten von Einzelnen der ganzen Bewegung anlasten.
Rudolf Steiner hat von Blavatzki keine Theorien übernommen. Beide stimmten nur dort überein, wo Blavatzkis Theorien mit den übersinnlichen Forschungsergebnissen von Rudolf Steiner übereinstimmten.
Volle Berechtigung hatte für Rudolf Steiner der Rassebegriff nur zur Zeit der alten Atlantis. Wie in einem langsam zarter werdenden Farbverlauf nahm seitdem die Bedeutung von Rassen immer mehr ab um in nicht ferner Zukunft ganz seine Bedeutung zu verlieren.
Dazu gibt es einen gegenläufig intensiver werdenden "Farbverlauf": die Bedeutung des vererbungsunabhängigen geistigen Individuums.
Wenn man hier für die heutige Zeit nicht so gewichtet wie es Rudolf Steiner tat, dann muss man Rudolf Steiner missverstehen (was auch unter Antroposophen der Fall ist)
Profane Gleichnisse hinken bekanntlich, trotzdem können sie etwas deutlich machen:
Wenn ein Mensch etwas über die unterschiedlichen Qualitäten von Leihwagenfirmen äußert, tut man ihm unter Umständen sehr Unrecht, wenn man behauptet, damit hätte er etwas (ab)wertendes über die Menschen gesagt, die diesen oder jenen Leihwagen eine Zeit lang fahren. Erst recht, wenn dieser Mensch an anderer Stelle sich äußerst differenziert über einzelne Fahrer geäußert hat und betont hat, dass man die Qualität des Fahrers nicht am Fahrzeug festmachen kann (zumal jeder Fahrer mal diese und mal jene Marke nutzt).
Rudolf Steiner war sehr daran gelegen, dass man nciht ungeprüft Forschungsergebnisse übernahm. Auch ging er davon aus, dass, wie bei jedem Forscher, einzelne, auch noch so gewissenhaft erarbeitete Ergebnisse in Zukunft ein mal revidiert werden müssten.
Doch dazu sollte man wenigstens annähernd in solch wisschaftlicher Gewissenhaftigkeit vorgehen wie es Rudolf Steiner zu tun pflegte.
Doch wer macht sich heute diese Mühe?
Jemanden, den man kaum versteht, kann man halt viel leichter als Projektionsfläche missbrauchen ;-)