Rudolf Mooshammer ermordet!

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Die Threadstarterin wollte ihrer Betroffenheit zur Ermordung Mooshammers Ausdruck verleihen. Aber sicher wollte sie nicht Anlass zu kleinlichen, herzlosen und kaltschnäuzigen Kommentaren geben.

Ich kannte Mooshammer nur aus den Medien. Ich hielt ihn für einen liebenswürdigen, harmlosen, originellen Menschen. Sein Tod ist traurig und sinnlos.

Sein Tod ist sicher nicht bedeutungsvoller als jener der tausenden Flut- oder Erdbebenopfer. Auch nicht wichtiger als der des x-beliebigen Junkies. Aber auch nicht unwichtiger.

Wenn uns ein einzelner Todesfall nicht mehr berühren darf, dann zeugt das schon von einer Abgebrühtheit, die mich traurig macht.
 
Alice, ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich glaube nicht dass es hier darum geht dass uns dieser Todesfall nicht berührt - aber das ist ähnlich wie mit der Flutkatastrophe:

Mooshammer + Flutkatastrophe = Medienrummel, Aufmerksamkeit, allgemeine Betroffenheit.
Der Nachbar/Sandler/etc stirbt + tausende Kinder verhungern jede Woche = niemanden interessiert das mehr
 
Paolo schrieb:
@ nocoda

Was hast du herausgefunden, was um uns herum geschieht?

Paolo.

Lieber Paolo,
ich kann da nur von mir reden.
Wobei die letzten Wochen ja eher das Gegenteil von dem waren, aber ich merke schon, wie schnell man wieder in seinen Trott verfällt, der Alltag über einen zusammenschwabbt und man sich in seinem eigenen kleinen Universum befindet und nicht viel von Außen mitbekommt.

Vielleicht lässt man sich auch aus diesem Grunde manchmal zu schnell runterziehen und hadert mit sich selbst und seinem Schicksal. Dabei könnte man sich selbst vor Augen führen, dass es einem trotzdem noch gut geht. (es könnte ja schlimmer sein)

Allzu gerne verschließt man die Augen und hat keinen Blick mehr, für das Leid Anderer. Dabei spielt es keine Rolle, ob ich Denjenigen kenne oder gekannt habe. Dass es mich dann aber berührt und mich nicht kalt lässt und etwas in mir bewirkt, das ist (für mich) ausschlaggebend.
Sozusagen ein wachrütteln... auch wenn's nicht lange anhält. Aber sowas passiert ja immer wieder. :)

(meine Meinung dazu)

*liebe Grüße
nocoda
 
@ Ritter Soletti

Als Esoteriker hat man doch sein Leben so eingerichtet, dass man jeden Tag abtreten kann, oder nicht? Das bedeutet ja nicht dass man hinterm Ofen sitzen muss. Ich geh jetzt um 1/4 der Welt, aber wenn das Flugzeug je abstürzen sollte, würde mich das nicht aus der Bahn hauen.
Und wärst du, wenn mein Flugzeug abstürzen würde mehr, weniger oder gleichviel betroffen wie bei Rudolph Moshammer?
Um das geht es doch, dass man sich nicht das reinzieht, was einen nichts angeht, dass man nicht mit Psydoemotionen lebt.

Gruß
Paolo
 
Paolo schrieb:
@ nocoda

Zu was hat dich der Tod von Mosi wachgerüttelt? Magst du mir das sagen? Das ist es was ich nicht verstehe.

Gruß
Paolo.

Ja gern, ist für mich etwas schwierig zu erklären.
Also in diesem Falle ist es bei mir so, dass mein Eindruck den ich hatte (das ist jetzt das 2. mal, wo ich das so erfahren habe) der ist, dass ich Moshammer als einen durchaus feingeistigen, sensiblen und positiv denkenden Menschen erlebt habe (wenn ich das mal so schreiben darf).
So wie Ritter das mal beschrieben hat, das urplötzliche Rausreissen aus dem Leben, ohne einen sichtbaren Grund (da bin ich allzu menschlich) oder Anhaltspunkt, ist für mich erschreckend.
Es spielt keine Rolle wie man sein Leben verbracht hat. Wenns soweit ist, ist es soweit. Dabei stelle ich mir die Frage (das beziehe ich auf meine 1. Erfahrung damit), ob die Menschen, die dann hierbleiben überhaupt gar keine Rolle (bei Gott oder wo auch immer) spielen?
Manchmal ist das für mich schon traurig.

*lg nocoda
 
... vielleicht sollten wir die Zeit, die wir hier haben deswegen nicht mit negativen Dingen wie Zwietracht, Neid, Hass usw. füllen ...

... und vielleicht ist unser Leben auch so selbstverständlich geworden, dass es uns zuviel ist ... aber verlernt haben zu leiden und hinzunehmen ...

(Gedanken)
 
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nocoda schrieb:
... vielleicht sollten wir die Zeit, die wir hier haben deswegen nicht mit negativen Dingen wie Zwietracht, Neid, Hass usw. füllen ...
Wenn der Tod von Mosi dich dazu aufgerüttelt hat, dann hat der Tod von Mosi einen Sinn für dich gehabt. Schade dass es Kanonen brauch um einen Spatz zu treffen. Aber so sind wir Menschen halt, es muss immer etwas fürchterliches passieren, bis man aus seinem Tran erwacht. Deshalb empfehlen die Buddhisten die Meditation, dass man da ist, und nicht in irgend welchen Problemchen, die eigentlich keine wirklichen Probleme sind, gefangen ist.

Liebe Grüße
Paolo.

Der Weg aus dem Leid ist nach Buddha auch die Meditation.

Liebe Grüße
Paolo.
 
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