Zitat: Du bist jetzt nicht gemeint, brauchst also nicht in Abwehrstellung zu gehen.
Ich äußere trotzdem mal meine Gedanken. Ich widerspreche noch nicht einmal in allem.
Zitat:Wenn man bedenkt, daß Menschen meistens erst ab 50, 60 oder noch später beginnen, mal etwas weiser und zurückhaltender und ruhiger, weniger hormongetrieben zu werden (Ausnahmen bestätigen die Regel) dann finde ich es einfach grottenmieserabel, wenn den Kindern schon durch Werbung, Medien usw. also durch unsere durch und durch sexualisierte Gesellschaft eingeimpft wird, daß es wichtig ist, so früh und so bald wie möglich, das "Sexen" anzufangen.
Da magst du recht haben. Ich bin zwar liberal was Sexualität betrifft, aber
es gibt auch genügend andere Dinge, und für den Verkauf ist Sexualität meiner
Ansicht nach auch nicht bestimmt. Aber im Kapitalismus wird alles verkauft.
Dahingehend ist es natürlich nicht überraschend wenn manche Jugendlichen
sich da unter Druck setzen. Aber: Wenn ich auf der einen Seite die Jugend dazu auffordere und auf der anderen Seite (vor allem USA) dann harte Strafen
aufbrumme, wenn jemand der Aufforderung nachkommt, dann ist das tatsächlich krank. Meistens steuert eine Gesellschaft von einem Extrem ins andere, und das nicht nur zeitlich sondern sogar zum gleichen Zeitpunkt.
Ansonsten hat die Evolution uns dazu bestimmt sexuelle Wesen zu sein,
wie alle anderen Tiere auch.
Zitat:Wenn ich mir die aufgeplusterten aufgemotzten Kinderchen unterwegs ansehe, dann denke ich oft: "Schade, daß deine Kindheit schon vorbei ist und das mit 13, 15 oder noch früher."
In diesem Sinne war ich damals noch ein Kind, obwohl ich durchaus Erotikfilme
angeschaut habe, wobei ich es für moralisch falsch hielt. Weiß auch nicht ob so eine Erziehung so gut ist. Ich jedenfalls empfand Sex doch eher als was schlechtes, naja, egal. Kann sein, dass das im Unterbewusstsein zusammen mit der Sozialphobie immer noch eine Rolle spielt. Andererseits ist es selbstverständlich nicht die Aufgabe von Eltern zu verkuppeln. Aufklärung und
dann Entscheidungen selbst überlassen, so würde ich das machen, denke ich mal.
Allgemein gesehen (außerhalb der Sexualität) ist das mit der Kindheit
sowieso so eine Sache. Ich war immer recht klein (bis ich in die Pubertät kam) und schüchtern aber ich hätte damals schon wirklich gute Diskussionen über den Sinn des Lebens usw.
führen können, ich kannte die ganze Härte aus Streitigkeiten zuhause , den vielen Hänseleien in der Schule, Leistungsdruck usw. Ich wollte eigentlich lieber erwachsen und stark werden. Nein, ist mir nicht wirklich gelungen, zum
Teil ist das auch gar nicht so schlecht. Paradoxerweise hat mir sogar meine
Teleempathie (inklusive Telepathiesex, wie ich es nenne , muss man mir hier im Forum glauben
) geholfen nicht alles so ernst zu nehmen. Ich kann nur sagen, ich war damals furchtbar. Hat jetzt mit dem Thema nur näherungsweise zu tun. Aber ist nicht so leicht zu sagen was für jemanden gut oder schlecht ist. Ich denke für manche Jungs, die sich als Außenseiter fühlen ist eine Freundin eher positiv. Dann hört man vielleicht auf nur den
Gangster oder Frustrierten zu spielen. Das ist schwierig zu sagen, Einzelfallentscheidung.
Zitat:Wie blue schon schreibt, Frauen achten sich oft nicht selbst und finden das ganz normal, sie bieten sich an, als ob es ums Überleben ginge. Ist das heute noch so? Nein, aber es sitzt wohl noch schwer in den Genen, dieser Überlebenskampf durch Schönheit.
Wieder die Frage ob sich eine Frau/Mädchen mehr achtet wenn sie nicht an Männern/Jungs interessiert ist, oder behauptet nicht interessiert zu sein.
Bei mir hatte mein angebliches Nichtbedürfnis nach Sex eher mit mangelndem
Selbstwertgefühl zu tun. Daneben gibt es aber auch Leute, die mit Sex mangelndes Selbstbewusstsein kompensieren wollen. Es gibt solches und solches. Und ja, es ist unsere Natur, aber Sexualität ist auch etwas was die Menschen verbindet, immerhin sehen wir im Sexualpartner mal keinen Konkurrenten. Andererseits konkurrieren wir um Sexualpartner. Absurd,
irgendwo.
Zitat:Nun beobachte ich tagtäglich unterwegs das Verhalten der Leute/Frauen, es werden derart viele unbewusste Reize gesendet und erst ab spätem 5. oder 6. Lebensjahrzehnt hat man das Gefühl, jetzt kommt langsam etwas Ruhe auf. Vorher nur getrieben, getrieben und getrieben.
Leben bedeutet getrieben zu sein, unabhängig von Sexualität. Ich nehme mir da aber keine Wertung heraus. Und manche finden vielleicht irgendwann die Ruhe, aber dann geht das Leben auch schon langsam zu Ende. Wer nicht getrieben wird neigt auch oft zur Depression, daher vielleicht auch nicht verwunderlich warum viele dann an Sex kein Interesse mehr haben.
Leben ist für mich größtenteils ein Kampf und zum andern Teil Sehnsucht.
Dabei hindert dich die Sehnsucht daran den Kampf aufzugeben.
Zitat:Mag sein, daß ich da zu empfindlich bin, aber ich kann dem echt nichts mehr abgewinnen.
Oft kann ich das auch nicht, aber ich habe auch schon das Gefühl langsam alt zu werden.
LG PsiSnake