bei Reiki geht es um das Verbundensein mit dem Universum, richtig? Wer verbunden ist, muß sich nicht verbinden und muß seine Kraft nicht stärken. Er muß also auch keine Symbole gebrauchen, um im Hier und Jetzt des Universums anzukommen.
Der Gebrauch eines Mantras verhindert, daß unser Geist abgelenkt umherschweift und nach Wahrnehmungen greift. Ein solches Greifen würde uns aus der Wahrnehmung des Hier und Jetzt herausbefördern, wie wären nicht mehr mit dem gesamten Universum verbunden, sondern mit dem Objekt, nach dem wir gegeriffen haben. Dennoch ist auch ein Mantra ein Objekt, nach dem wir unseren Geist greifen lassen. Es ist doch so: am anfang des Weges mit Reiki benutzen wir die Symbole als Erinnerung daran, daß wir uns mit Reiki beschäftigen wollen. Später fließen sie aus uns heraus, beim Zeichnen wie beim Sprechen. Und irgendwann haben die Symbole ausgewirkt und es bleibt die Wahrnehmung im Hier und Jetzt. Was denkt ihr, könnte das eine veröhnende Ansicht sein? Reiki ist eben ein Weg.
Die Universale Energie, die im Hier und Jetzt ist, kann nicht innerhalb des Universums verstärkt werden. Alles im Universum ist mit der Energie des Universums durchtränkt, ebenso wie alles im Apfel mit Apfel durchtränkt ist. Reiki ist im Guten wie im Bösen, deshalb überwindet es unsere Ablehnungen und Verblendungen und reinigt unsere Wahrnehmung für das Hier und Jetzt. Es stürzt sich nicht nur auf das Böse und merzt es aus, es ergießt sich ebenso in alle guten Teile wie in alle Bösen. In einem bekömmlichen Prozeß, der in einem gesunden Tempo abläuft. Deshalb mag ich es so, weil ich damit überall gleich sein kann.
Im Meister ist also nicht mehr Energie als im Einzuweihenden, denn der Meister ist nicht mehr Teil des Universums als der Schüler. Er mag es sich vielleicht (noch) einbilden, aber Reiki wird ihm auch diese Verblendung nehmen. Vielleicht nicht in diesem Leben. Es geht also bei einer Einweihung um das Sich-Begegnen auf Erden, als Zeichen für den Wandel. Eine Einweihung ist bis zum Bekanntwerden von Ferneinweihungen äußerlich ein Ritual gewesen, bei dem die Hände aufgelegt werden. Auf geistiger Ebene wirkt in meinen Augen die Begenung mit dem Menschen- sei es nah oder fern- und das durchgeführte Ritual als Erinnerungspunkt in der Wahrnehmung des Schülers dafür, daß er mit dem Universum jederzeit verbunden ist.
Grüße!!